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St.John
10.11.2014, 06:38
Kann mir jemand erklären, was der Unterschied zwischen den Rennklassen Jedermann und Hobby ist?
Ich hab immer gedacht, dass das das Gleiche ist. Kenne mich aber mit den Regularien nicht aus.
Hintergrund: Ich überlege nächsten Samstag in Köln zu starten und dort gibt es nur ein Jedermann-Rennen und bei der EM gestern und vorgestern gab es unterschiedliche Rennen in beiden Kategorien.

RockyFranco
10.11.2014, 07:17
soweit ich das verstanden habe können bei Jedermann c-lizenzler starten, bei Hobby ohne lizenz

Gesendet von meinem HTC Sensation Z710e mit Tapatalk

St.John
10.11.2014, 07:22
Ist für Jedermann irgendeine Art von Lizenz gefordert oder kann man auch ohne starten? Bin auch kein Vereins- oder Verbandsmitglied.

cpulster
10.11.2014, 07:35
Hobby: alle Fahrer ohne Lizenz. Mit oder ohne Verein. Crossrad oder MTB. Hinkommen, anmelden, mitfahren.

Jedermann: Hobby + Lizenzfahrer C.
Lizenzfahrer C koennen Strassenfahrer, MTBer oder auch Elite/Master-Cross Fahrer sein. Die meisten auf Ego-Trip.

Christoph

Samson
10.11.2014, 07:41
Beim Querfeldein gibt es die Beschränkung auf C-Klasse nicht, da können alle Amateure starten.

irgendwas
10.11.2014, 08:12
Christoph, bemüh dich mal! Das kannst du besser erklären!

Diese unsinnige Regelung gibt es nur in DE


Jedermann: Melange aus Lizenzler, Hobby und (jetzt kommts!) Ex-Lizenzler, die in den letzten fünf Jahren noch eine Lizenz hatten.
MTB erlaubt
Hobby: Alles was keine BDR Lizenz hat.
MTB erlaubt



Nur so als Richtlinie warum das Unsinn ist:
Der Erste vom Jedermannrennen (unser Crossandreas, der ein fullminantes Rennen inkl. Sattelbruch und Radwechsel hingelegt hat), fuhr 24.29min für die drei Runden. Der Erste der Hobbyfahrer 24.17min
Der letzte Jedermann fuhr 33.39min, der letzte Hobby 33.54 (Bürgermeister Lorsch, der genau vor einem Jahr zuletzt auf einem Fahrrad gesessen hat).

St.John
10.11.2014, 09:04
Warum wird dann zwischen Hobby und Jedermann unterschieden? Da würde doch dann Jedermann alles abdecken?

DaPhreak
10.11.2014, 09:07
Warum wird dann zwischen Hobby und Jedermann unterschieden? Da würde doch dann Jedermann alles abdecken?

Jehova!

Das wurde doch alles schon 1000x durchgekaut.

Du bist seit 2009 hier angemeldet. :confused:

tri2be
10.11.2014, 09:13
Diesen Unterschied verstehe wer will.

Diese Teilung vergrößert nur den Unmut.

Zumindest meinen.
So in Lorsch am Sonntag. Von einem Übereifrigen "Jedermann", die ja 1 Minute nach der Hobbyklasse gestartet sind, auf der langen Geraden nach dem Schräghang rüpelmässig von Hinten über den Haufen gefahren worden. Ich denke bei einer Klasse, in der sich jeder dahinstellt wo er seiner Leistungsfähigkeit zu glaubt hinzu gehören wäre das nicht passiert.
Bei meinen zwei NL-Rennen im der Master mit Daglicentie ist mir das nicht passiert. Oder fährt man in NL einfach sportlicher?

St.John
10.11.2014, 09:23
Jehova!

Das wurde doch alles schon 1000x durchgekaut.

Du bist seit 2009 hier angemeldet. :confused:
Das ist schnell erklärt. In NRW gibt es so gut wie keine Crossrennen also bin ich in Holland gefahren. Da ist das völlig unkompliziert. Da kann mit einer Tageslizenz jeder mitfahren.
Also hab ich mich auch nie für die Regularien in D interessiert.
Hab vorher auch hier im Forum gesucht, aber mit den Suchbegriffen "Jedermann / Jedermänner" gibt es Unmengen an Treffern, hab aber keine gesehen, die die Abgrenzung zu Hobby definieren.
Auch die Seite des BDR erklärt das nicht.

arno¹
10.11.2014, 09:34
wir haben im internen bereich im IC eine nicht fertig aufbereitete doku dazu - kannst du ja mal hier reinhängen

gesendet vom telefon

cpulster
10.11.2014, 10:08
Danke fuer die Berichtigung. Es stimmt, in der Jedermannklasse im Cross duerfen ALLE Lizenzinhaber mitfahren, also auch A/B-Fahrer. Damit wird es dann total absurd.

Mein Vorschlag: Jedermann komplett abschaffen, es gibt nur Hobbyklasse und dazu muss man 5 Jahre Lizenzfrei sein.

Ich habe einige Namen in der Jedermann/Hobby-Ergebnissen gesehen, wo man sich fremdschaemt. Habt doch mal mehr Mut zum schlechten Ergebnis in der Rennklasse wo ihr hingehoert :-)

Christoph

arno¹
10.11.2014, 10:13
daran oder an der aufteilung kannst du hier nicht viel ändern

gesendet vom telefon

DaPhreak
10.11.2014, 10:19
...
Mein Vorschlag: Jedermann komplett abschaffen, es gibt nur Hobbyklasse und dazu muss man 5 Jahre Lizenzfrei sein.
...


Und was machen dann die erfolglosen C-Fahrer in den fünf Jahren nach der Abgabe ihrer Lizenz? Die dürften dann gar keine Rennen fahren, oder? :confused:

Eine (C-) Lizenz sagt überhaupt nichts, aber auch gar nichts, über das Leistungsvermögen aus. Kann sich jeder zulegen, der einem Verein angehört. Selbst, wenn er kaum ohne Stützräder Radfahren kann.

Ich kenne Lizenzinhaber, die bei jedem Hobbyrennen zweimal überrundet würden. Warum sollten die nach Abgabe ihrer Lizenz da nicht mitfahren dürfen?

cpulster
10.11.2014, 10:21
daran oder an der aufteilung kannst du hier nicht viel ändern

<anmerkung der moderation: beleidigende textinhalte entfernt> Die 5 Jahres Lizenzfrei Regel wurde HIER im Forum diskutiert und erschien dann zuerst bei Cochem, wurde dann uebernommen mit der damit verbundenen Rennserie und wird sich sicher weiter verbreiten.

Christoph

cpulster
10.11.2014, 10:24
Und was machen dann die erfolglosen C-Fahrer in den fünf Jahren nach der Abgabe ihrer Lizenz? Die dürften dann gar keine Rennen fahren, oder? :confused:

Man kann eine Lizenz problemlos jederzeit ueber den Heimatverein neu beantragen und wieder Rennen fahren. Du wirst kein kollektives Mitleid bekommen :)

Christoph

arno¹
10.11.2014, 10:25
du kannst auf dieser ebene über den verein anträge stellen, wenn du genug leute für deinen antrag zusammen bekommen wirst

ob das hier möglich ist bleibt genauso dahingestellt wie über unsere aktuell als DOKU-POOL genutzte adresse auf der IC. man muss sich persönlich dahinter hängen - mit viel zeit - ob auf einer web site oder sonstwo.

wenn das aus irgendwelchen gründen (job, familie, usw.) nicht geht mit dem persönlichen investment, kommt man nicht weiter

DaPhreak
10.11.2014, 10:28
Man kann eine Lizenz problemlos jederzeit ueber den Heimatverein neu beantragen und wieder Rennen fahren. Du wirst kein kollektives Mitleid bekommen :)

Christoph

Man ist also praktisch auf alle Zeit gezwungen, mit seiner Lizenz hinterher zu fahren, solange man keine fünf Jahre Rennpause in Kauf nehmen will? :confused:

Du scheinst in dieser Beziehung ja sehr gefestigt zu sein... andere vielleicht weniger. ;)

Mitleid? Ich hab keins erbeten.

Elmar
10.11.2014, 10:43
Für Andreas und mich ist Jedermann perfekt, um wieder im Renngeschenen
Fuss zu fassen.
Zu unseren Rennen mitten im Nichts käme kaum jemand, wenn wir nicht Jedermann zuliesen

https://lh6.googleusercontent.com/-srf34RJAJU0/VF5fQqY9mqI/AAAAAAAAvLQ/6RVtQrjViO4/w995-h666-no/DSC_6222.JPG

herrundmeister
10.11.2014, 11:14
die Frage bleibt ob die Trennung nötig ist. Die Zeiten der Schnellsten beider Klassen waren in Lorsch ähnlich. Das die beiden Gruppen oftmals in ein Rennen gepackt werden führt das Ganze ad absurdum.
Vielleicht fehlt mir aber auch der Ehrgeiz umbedingt aufs Treppchen fahren zu wollen und kann es deswegen nicht nachvollziehen.
Den schnellen Jedermännern macht es sicher keinen Spass durch die Hobbyfahrer zu pflügen und die wirklichen Einsteiger finden es sicher auch nicht lustig wenn die Jedermänner an Ihnen vorbei fliegen.

Elmar
10.11.2014, 11:18
d
Den schnellen Jedermännern macht es sicher keinen Spass durch die Hobbyfahrer zu pflügen und die wirklichen Einsteiger finden es sicher auch nicht lustig wenn die Jedermänner an Ihnen vorbei fliegen.

Ja, das ist suboptimal.
Ich hab nen Hobbyfahrer umgefahren, der mir die Türe zugemacht hat, kam mit Schwung von hinten, war schon nebendran. Rief mehrmals hey, er machte mir mehr die Türe zu. Ich spannte schon die Absperrbänder nach außen, dann gabs Feindberührung.

War glaub ich jemand aussem Forum. :eek:
Normaler Rennunfall.
Entschuldigen muss ich mich nicht, tut mir aber leid.

Musste oft vom Rad, weil viele Hobbyfahrer an den Rampen hängenblieben.

cpulster
10.11.2014, 12:20
Startreihenfolge Hobby VOR Jedermann ist unsinnig. Umdrehen und das Problem ist geloest.

Noch ein aktuelles Beispiel fuer die Absurditaet der Jedermannklasse:
am kommenden Samstag in Vaihingen ist Rene Birkenfeld als Jedermann gemeldet. War 2011 der Fuenfte bei der DM der Elite !

Christoph

Elmar
10.11.2014, 12:33
Startreihenfolge Hobby VOR Jedermann ist unsinnig. Umdrehen und das Problem ist geloest.

Noch ein aktuelles Beispiel fuer die Absurditaet der Jedermannklasse:
am kommenden Samstag in Vaihingen ist Rene Birkenfeld als Jedermann gemeldet. War 2011 der Fuenfte bei der DM der Elite !

Christoph

Der fährt aber nicht mehr rennmässig

DaPhreak
10.11.2014, 12:54
...
Noch ein aktuelles Beispiel fuer die Absurditaet der Jedermannklasse:
am kommenden Samstag in Vaihingen ist XXX als Jedermann gemeldet. War 2011 der Fuenfte bei der DM der Elite !

Christoph

Na und?

YYY ist da auch schon im Jedermannrennen mitgefahren. Der war fünf mal DM!

Willst Du den Leuten das etwa verbieten?

Und wenn jemand nie ne Lizenz hatte, aber wie ein Profi trainiert? Auch verbieten?

Was ein Quatsch... :rolleyes:

tri2be
10.11.2014, 13:02
Eine (C-) Lizenz sagt überhaupt nichts, aber auch gar nichts, über das Leistungsvermögen aus. Kann sich jeder zulegen, der einem Verein angehört. Selbst, wenn er kaum ohne Stützräder Radfahren kann.

Stimmt, zu meinen RTF Zeiten hatte ich zur Wertungskarte auch immer ne Lizenz. Grund: In NRW war (oder ist man noch) als Lizenzinhaber vom Mitführen einer geeigneten Beleuchtung (Tagüber :daumen:) befreit. Kurrios, oder?
Rennen bin ich damals nie gefahren.
Der Radsport und das Radfahren besteht nun mal auch aus Vereins und Lizenzlosen Radsportlern, will man die mit ins Boot holen muss ne Vernünftige Lösung her.

cpulster
10.11.2014, 13:06
Es zeugt von keinem gesunden Sportsgeist, wenn man sowas noetig hat. Der echte Hobbyfahrer wundert sich, warum er Platzierungsmaessig so schlecht abschneidet, nicht "geil ich bin gegen einen Ex-DM-Spitzenfahrer" gefahren. - Daher reine Hobbyklasse mit 5 Jahrespause, das schuetzt diese Jungs vor ihren Peinlichkeiten.

Christoph

irgendwas
10.11.2014, 13:50
Startreihenfolge Hobby VOR Jedermann ist unsinnig. Umdrehen und das Problem ist geloest.

Noch ein aktuelles Beispiel fuer die Absurditaet der Jedermannklasse:
am kommenden Samstag in Vaihingen ist <klarnamen entfernt> als Jedermann gemeldet. War 2011 der Fuenfte bei der DM der Elite !

Christoph


Erstens finde ich deine Klarnamensnennung im Forum echt Shice und zweitens ist es mir als mittelmäßiger Hobbyfahrer egal ob er gegen EX-DM Teilnehmer antritt oder nicht.
Und im Endeffekt ist das genauso schlimm wie MTBs weils die Konkurrenz verwischt.

Ach so und deine Aussage Hobby vor Jedermann ist Quatsch habe ich doch schon oben mit den Zeiten wiederlegt. Beide Rennen sind in etwa gleich, also ist nur eine Klasse sinnvoller. Den Hobbyquatsch mit Schnupperrennen kann man sich eh an die Backe malen.

Beispiel:
Am Samstag war ich fast zwei Minuten vor X, beide auf Crosser
Am Sonntag war ich um die 20 sek hinter X, er auf MTB! Und ich war am Sonntag (nicht nur der Bedingungen wegen) schneller als am Samstag.

St.John
10.11.2014, 13:57
[...] finde ich deine Klarnamensnennung im Forum echt Shice [...]
In dem Fall würde ich das nicht so eng sehen wollen. Kritisch wird es dort, wo die Identität von Forumsusern gegen ihren Willen, bzw. ohne deren Zustimmung preisgegeben wird.

a.nienie
10.11.2014, 15:43
auch wenn ich nicht in die nähe eines blumentopfes fahren kann hatte ich die klassen so verstanden: hobby - wer mal gucken möchte wie das so ist.
Jedermann - zu faul zum lizenz lösen und oder zu schlecht für die profirennen.

bubsches
10.11.2014, 15:46
Ausschnitt aus Original:
http://forum.cx-sport.de/picture.php?albumid=123&pictureid=3290

Fazit: Nix Photoshop. Nichts als die (Gott sei Dank nicht nackte) Wahrheit, so wahr dir Gott helfe. :aetsch:
Habs ja schon mehrfach geschroben: Wir nähern uns beide der 100kgMarke:
Ich von oben, du von unten.:cool:

BTW: Der arme Einteiler. Du malträtierst den aber schon ganz schön.:aetsch: Stichwort Wurstpelle. Mit ein Grund, weswegen ich die Dinger nie anziehen würde. Da siehste immer Shaizze aus, erst Recht, wennste wie Elmar und ich zu klein für dein Gewicht bist.

BTW2: Elmars neuer Verein: RSC Kuhle Wampe.:D;):rolleyes:

Das riecht hier aber nach Fehderaddschuh !!! :lutsch:

Meine besch. Meinung ist, dass die Trennung in Ordnung ist. Man soll froh sein über jeden, der besser ist als man selbst. Nur so kommt man voran. Was kümmert's mich, wenn ein A-ler oder B-ler im Startblock steht? Ich find das cool, die können wenigstens heizen.

Mirco
10.11.2014, 16:43
Moin

Das Problem ist der Strassenrennsport. Dort gibt es seit etlichen Jahren einen Jedermannhype. Fahren kann dort wie gesagt jeder, auch C Lizenz, bzw. ehemalige z.B. A Lizenz Fahrer, oder eben auch Ex-Profis wie Ulle oder Ludewig. Hobbyrennen gibt es dort im Prinzip nicht, weil alles als Jedermann oder eben Lizenz ausgeschrieben ist. Das ganze geht dann so weit, dass Teams auf Profiebene dort fahren und ebenso trainieren, weil es eben Sponsoren gibt. 2x Trainingslager und Material im Wert eines Kleinwagen wird dort teilweise gestellt.

Speziell in solchen Teams findet man dann auch Fahrer, die locker A/B Lizenz fahren können, sich bei Lizenzrennen aber bewusst nicht platzieren, um mit der C Lizenz weiterhin Jedermannrennen fahren zu können.

Zum Glück gibt es diesen Jedermannquatsch im CX Bereich noch nicht so häufig und so sollte es auch bleiben.

sebastiano
10.11.2014, 19:16
Meine besch. Meinung ist, dass die Trennung in Ordnung ist. Man soll froh sein über jeden, der besser ist als man selbst. Nur so kommt man voran. Was kümmert's mich, wenn ein A-ler oder B-ler im Startblock steht? Ich find das cool, die können wenigstens heizen.

Mal zurück on-topic, im Prinzip könnte einem (mir) als absoluter Hobette das tatsächlich egal sein. So bald aber die Regel greifen soll, dass überrundete Fahrer aus dem Rennen genommen werden wirds für die Hintersten weniger lustig. Nur weil man nicht so viel trainieren will/kann sollte man doch trotzdem zu Ende fahren dürfen?!

CX-Newbie
10.11.2014, 19:31
Die Hobby- Jedermannklasse ist denke ich zumindest in Deutschland fast schon nicht mehr zeitgemäß. Ich verfolge diese Entwicklung aktiv seit etwa 15 Jahren. Die Leistung in dieser Klasse hat extrem zugenommen. Richtige Hobbyisten, Freizeitfahrer und Anfänger sehen in der Klasse wofür sie ursprünglich wohl mal gedacht war kein Land mehr. Die sehen das Feld nach 200m nur noch als kleinen Punkt am Horizont.

Man braucht schon etwas Talent um in der Hobbyklasse überhaupt zu überleben. Als Beispiel: Um 2000 herum wurden Kriterien der Hobbyklasse mit im Schnitt 230W gefahren. Heutzutage fährt man die mit 290W. Damit kann man auch locker im Lizenzpulk mithalten.Die Leistung ist schon recht beachtlich und wird auch nur von Fahrern erreicht die übr einigermaßen Talent verfügen. Heute mit wenig Talend und/oder wenigen km nur mal so als Spass an einen Hobbyrennen teilzunehmen ist schlicht nicht mehr möglich, wenn man nicht wie schon geschrieben die anderen nur noch als kleinen Punkt sehen will.

St.John
10.11.2014, 19:50
Ich fahr Hobbyrennen aus Spaß an der Freud'. Ich find die Atmosphäre gut. Ich weiß auch, dass ich prinzipell eher rollendes Hindernis anstatt Gegner bin.
Ohne die Rennen würde ich aber nie für 40 Minuten mit Maximalpuls durch den Wald fahren (können).
Mein Ziel ist es möglichst nicht Letzter zu werden. Nicht mehr und nicht weniger. Gewinnen werde ich nie und muss ich auch nicht. Ich muss mir nix beweisen.
Wenn ein schnellerer Fahrer von hinten kommt und mich überrundet, mach ich auf Zuruf Platz, wenn es gerade passt, sonst bei nächster Gelegenheit.

Vorzeitig rausgenommen zu werden fände ich allerdings ziemlich doof.

arno¹
10.11.2014, 19:55
Das wurde doch alles schon 1000x durchgekaut.
Nein das ist nicht wahr. Es gibt einige Themen in denen das schon mal zum Teil diskutiert wurde, aber die Inhalte findet man nicht mehr.

Du bist seit 2009 hier angemeldet. :confused:
Ich auch. Ich habe sogar das Meiste (außer Technik und Offtopic) gelesen - trotzdem würde ich die Themen nicht mehr finden. Das ist einer der Gründe, warum wir die initiative-cross.de Seite gemacht haben. Dort können Inhalte viel übersichtlicher untergebracht werden.

Den von DerPiet gelieferten Inhalt zu den Klassen habe ich noch nicht zusammen gefasst, aber hier kann man den aktuellen Stand nach lesen (habe ich jetzt einfach mal in den öffentlichen Bereich geschoben): http://initiative-cross.de/initiative-cross/62-lizenz-vs-jedermann-vs-hobby-im-querfeldein/

Wir suchen übrigens noch einen Wikipedia-Autor zu dem Thema Querfeldein/Cyclocross !!! Inhalte haben wir schon, müssen nur mal auf Wikipedia eingebaut werden: http://initiative-cross.de/startseite/64-wikipedia-autor-in-gesucht/

radcross_novize
10.11.2014, 21:17
Startreihenfolge Hobby VOR Jedermann ist unsinnig. Umdrehen und das Problem ist geloest.

Noch ein aktuelles Beispiel fuer die Absurditaet der Jedermannklasse:
am kommenden Samstag in Vaihingen ist Rene Birkenfeld als Jedermann gemeldet. War 2011 der Fuenfte bei der DM der Elite !

Christoph

Algis hat mich namenlose Hobbylette am Sonntag nach dem Hobby-/Jedermannrennen auf dem Weg zur Startnummerausgabe angesprochen und gefragt, wie ich die Veranstaltung finde ...

Ich musste ihm die volle Wahrheit gestehen und sagen, dass er da jedes Jahr ganz schön dicke Bretter bohrt ... :daumen: ... und mein Beitrag darin besteht, stets mitzufahren ... und wenn sich die Gelegenheit -wie in diesem Jahr- bietet, samstags UND sonntags.

Bei dieser Gelegenheit hatte ich ihn nach dem Grund für die Startreihenfolge "erst Hobby, dann Jedermann" gefragt ... und guck' an ... seine Antwort war durchaus überzeugend. Unter der Annahme, dass die Jedermänner die stärkeren schnellsten Fahrer stellen, könnte der WAV eine Regel anwenden, die das Fahrerfeld der Hobbyletten schnell ausdünnen lassen könnte.

Ich erinnere an das Elite-Rennen in Mannheim ...

irgendwas
11.11.2014, 07:37
Dein Stift ist relativ rüpelmäßig unterwegs ...

(...)

An der Rampe ins Infield hat er nämlich meinen Lieblingsgegner von der weiß-gelb-roten Express-Fraktion und mich deswegen indirekt vom Rad geholt.

Naja, schuld ist er an unserer Stauung insofern, dass sein Sattel mir direkt in den Weg kullerte und ich durch die Umkurvung desselbigen nicht mehr genug Schwung für die Rampe hatte. Ob Andi deshalb rülpelhaft unterwegs ist? Die Abfahrt dort fährt man im Stehen, er muss also zwangsläufig aus irgendeinem Grund auf den Sattel geknallt sein, weil der brach schon in oder am Ende der Abfahrt (ich war ja direkt dahinter).

Aber der allgemeine Punkt ist: Er sollte als Leader seiner Startgruppe dies freundlich aber laut und deutlich kund tun. Da ist falsche Bescheidenheit fehl am Platz.

In einem der Rennen hab ich auch einen deutlich Schnelleren aus meiner Startgruppe, der wohl einen miesen Start hatte, in die Banden gedrängt, einfach weil er NICHTS sagte und rechts vorbei wollte. Ich kenn ja mittlerweile die Jungs, die sich vor mir im Ziel einfinden oder auf dem Podium stehen. Da mach ich sobald möglich Platz, wenn die hinter mir sind. Da ich aber hinten keine Augen habe fuhr ich meine Linie und er musste voll abbremsen. Wenn er MTB mäßig gesagt hätte "Ich fahr rechts" - oder CX mäßig "BLEIB LINKS" wäre das OK für mich kein Problem gewesen.

Ich hab ihm das auch noch mal hinterher gesagt.

Gibt es hier auf dem Portal eigentlich auch generelle Verhaltensregeln?

zur not schieben wir das ganze (mit den pizza bildern) halt in das lorsch thema

ist ja eigentlich OT

wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass tri2be nicht schnell genug platz macht - da muss einer von der zufällig mitfahrenden dame übermotiviert worden sein. wenn es nun aber auch frau zahnärztin aus dem laktatexpress gewesen war sollte man sich da keine hoffnungen machen, mr. crossladen

Stümmt alles OT aber zufällig fährt keine der Mädelz in dem Feld rum und die genannte Frau Zahnärztin hat sich dieses Jahr eine Lizenz gezogen und in ihre Altersklasse die deutschen Farben aufs EM Podium gefahren.

cpulster
11.11.2014, 07:42
"erst Hobby, dann Jedermann" (sonst) könnte der WAV eine Regel anwenden, die das Fahrerfeld der Hobbyletten schnell ausdünnen lassen könnte.

Danke fuer die Info. Algis denkt immer erst an die Fahrer, das muss man ihm hoch anrechnen. Auch hat er ein enormes Haendchen mit den Offiziellen von Verbaenden und Behoerden umzugehen, immer zugunsten des Sports.
Zwei Tage Megaevent an der Backe und immer gelassen und freundlich, spielt sich nie wichtig in den Vordergrund, dem Mann gehoert ein Orden.

Christoph

DaPhreak
11.11.2014, 07:47
Mal zurück on-topic, im Prinzip könnte einem (mir) als absoluter Hobette das tatsächlich egal sein. So bald aber die Regel greifen soll, dass überrundete Fahrer aus dem Rennen genommen werden wirds für die Hintersten weniger lustig. Nur weil man nicht so viel trainieren will/kann sollte man doch trotzdem zu Ende fahren dürfen?!

Hm, siehste, ich seh das anders.

Ich würd mich da eher fragen, ob ich dann unbedingt an einem Rennen teilnehmen muss, wenn ich, aus welchen Gründen auch immer, nix drauf hab...
Und wenn ich nix drauf hab, und dennoch starte, muss ich halt damit leben, dass ich überrundet und evtl. aus dem Rennen genommen werde.

Ob Hobbyklasse oder UCI C1: Es ist immer noch ein Rennen und keine RTF.

Nein das ist nicht wahr. Es gibt einige Themen in denen das schon mal zum Teil diskutiert wurde, aber die Inhalte findet man nicht mehr.
...

Ich weiß ja nicht, wo Du sonst noch so liest. Im TF oder Rennradnews (und auch hier) ist das Thema schon 1000x durchgekaut. Von oben bis unten und wieder retour.

BTW: Deine permanenten Hinweise auf Deine "Initiative Cross" nerven auch. Zumal ich nicht sehe, dass man da irgendwas strukturierter findet als hier. Im Gegenteil. Ich finde da gar nix.
Hab grad mal versucht, den ständig angepriesenen Kalender zu finden. Ist mir auf Anhieb nicht gelungen...

St.John
11.11.2014, 08:03
Hm, siehste, ich seh das anders.

Ich würd mich da eher fragen, ob ich dann unbedingt an einem Rennen teilnehmen muss, wenn ich, aus welchen Gründen auch immer, nix drauf hab...
Und wenn ich nix drauf hab, und dennoch starte, muss ich halt damit leben, dass ich überrundet und evtl. aus dem Rennen genommen werde.

Ob Hobbyklasse oder UCI C1: Es ist immer noch ein Rennen und keine RTF.
[...]
Woran magst Du festmachen ob man an Rennen teilnehmen darf?
Wenn man Deine Argumentation bis zu Ende denkt, wäre eine Möglichkeit, dass es nur noch Rennen gibt, wo die Besten der Besten starten dürfen. Alle die nicht Weltklasse fahren brauchen dann auch nicht mitfahren.
Oder das andere Extrem: Es gibt viel mehr Rennklassen, auch für Luschen wie mich, in denen andere Leistungsklassen nix zu suchen haben, wo sich leistungsähnliche Gegener untereinander messen.
Beide Varianten sind sicher nicht sinnvoll. Man muss halt Kompromisse eingehen.

warnschild
11.11.2014, 08:08
Hm, siehste, ich seh das anders.

Ich würd mich da eher fragen, ob ich dann unbedingt an einem Rennen teilnehmen muss, wenn ich, aus welchen Gründen auch immer, nix drauf hab...
Und wenn ich nix drauf hab, und dennoch starte, muss ich halt damit leben, dass ich überrundet und evtl. aus dem Rennen genommen werde.

Ob Hobbyklasse oder UCI C1: Es ist immer noch ein Rennen und keine RTF.



Ich weiß ja nicht, wo Du sonst noch so liest. Im TF oder Rennradnews (und auch hier) ist das Thema schon 1000x durchgekaut. Von oben bis unten und wieder retour.

BTW: Deine permanenten Hinweise auf Deine "Initiative Cross" nerven auch. Zumal ich nicht sehe, dass man da irgendwas strukturierter findet als hier. Im Gegenteil. Ich finde da gar nix.
Hab grad mal versucht, den ständig angepriesenen Kalender zu finden. Ist mir auf Anhieb nicht gelungen...

Aber siehste, das ist die Haltung, die den Rennsport in Deutschland so kleinhält. Ich kann sie nachvollziehen, nichtsdestotrotz führt sie aber dazu, dass Menschen nicht einfach aus Spaß am Event, am Rennen fahren (gleich wie (un)fit sie auch sein mögen) teilnehmen, ihre Startgebühren und Familien/Freunde, sich selbst, ihren Elan, was auch immer alles mit ins Rennen bringen und somit den Sport bereichern. Das ist bspw. in den USA ja ganz anders, weshalb dort selbst im Profirennen die Stimmung eine andere ist.

Mich hat es fasziniert, zu sehen, dass dort ein Profi Dollarscheine von den Zuschauern einsammelt und trotzdem ernsthaft sein Rennen fährt, oder eine Runde mit Gummihuhn im Arm. Nicht, dass ich das in der Form hier haben wollte, aber ich mag es, wenn der Schwerpunkt bewusst immer auch auf dem Erlebnis, Spaß und der Lebensfreude liegt. Und dazu gehört für mich ebenfalls, dass man in der Hobbyklasse sein Rennen beenden kann.

rvcross
11.11.2014, 08:18
Ist denn Rausnahme von Überundeten im Hobbyrennen tatsächlich ein Thema!? Da hab ich noch nie gehört, erlebt und glaube auch nicht das es sowas gibt.
Bin mir sicher das jeder Hobbyfahrer sein Rennen zu Ende fahren darf, egal wo.

DaPhreak
11.11.2014, 08:18
Woran magst Du festmachen ob man an Rennen teilnehmen darf?
Wenn man Deine Argumentation bis zu Ende denkt, wäre eine Möglichkeit, dass es nur noch Rennen gibt, wo die Besten der Besten starten dürfen. Alle die nicht Weltklasse fahren brauchen dann auch nicht mitfahren.
Oder das andere Extrem: Es gibt viel mehr Rennklassen, auch für Luschen wie mich, in denen andere Leistungsklassen nix zu suchen haben, wo sich leistungsähnliche Gegener untereinander messen.
Beide Varianten sind sicher nicht sinnvoll. Man muss halt Kompromisse eingehen.

Wo habe ich was von "dürfen" geschrieben? :confused:

@warnschild & St.John:

Ich finde es nur immer sehr merkwürdig, dass sich "schwache" Fahrer, die sich dessen meist bewusst sind, dann darüber aufregen, dass sie den Regeln eines Rennen unterliegen, oder Platz machen müssen, wenn sie überrundet werden.

Von mir aus können die gerne aus Spaß teilnehmen. Aber bitte nicht aufregen, wenn es andere gibt, die das etwas ernster nehmen. Wie gesagt: Es ist und bleibt ein Rennen, keine RTF.

BTW: Ich wusste, dass das wieder zu (künstlicher) Empörung führt... :rolleyes:

Edit: Wenn das von vornherein, wie in den USA, eine reine Juxveranstaltung ist, ist das doch was ganz anderes...

Ist denn Rausnahme von Überundeten im Hobbyrennen tatsächlich ein Thema!? Da hab ich noch nie gehört, erlebt und glaube auch nicht das es sowas gibt.
Bin mir sicher das jeder Hobbyfahrer sein Rennen zu Ende fahren darf, egal wo.

Das kommt auf den WA an. Da hat der Veranstalter keinen Einfluss drauf. Wir wollten die Hobbyfahrer immer drin lassen. Der WA nicht.

St.John
11.11.2014, 08:31
Das liegt ein Missverständniss vor. Ich beschwer' mich nicht überrundet zu werden. Ich mache immer Platz, wenn ich es denn mitkriege. Soweit alles OK.
Ich verwehre mich nur etwas gegen deine Aussage, dass sich schwache Fahrer fragen sollen, ob sie überhaupt an Rennen teilnehmen und nicht besser ne Radtour machen. Genaugenommen halte ich das für ziemlich arrogant.

Und was den Ernst bei der Sache betrifft: Wenn jemand den Radsport so ernst nimmt, soll er doch Lizenz fahren und nicht in Hobby- oder Jedermannrennen, die ja wohl explizit für die gedacht sind, die das Ganze (noch) nicht so ernst nehmen.

DaPhreak
11.11.2014, 08:36
Das liegt ein Missverständniss vor. Ich beschwer' mich nicht überrundet zu werden. Ich mache immer Platz, wenn ich es denn mitkriege. Soweit alles OK.
Ich verwehre mich nur etwas gegen deine Aussage, dass sich schwache Fahrer fragen sollen, ob sie überhaupt an Rennen teilnehmen und nicht besser ne Radtour machen. Genaugenommen halte ich das für ziemlich arrogant.

Und was den Ernst bei der Sache betrifft: Wenn jemand den Radsport so ernst nimmt, soll er doch Lizenz fahren und nicht in Hobby- oder Jedermannrennen, die ja wohl explizit für die gedacht sind, die das Ganze (noch) nicht so ernst nehmen.

Lies bitte noch mal, was ich geschrieben habe, und interpretiere nicht irgendetwas hinein, was da nicht steht. ;)

Schwache Fahrer können natürlich gerne teilnehmen, wenn sie akzeptieren, dass sie ein Rennen fahren. Ich persönlich (nicht Du oder sonst wer) würde es nicht tun, wenn ich wüsste, dass ich gar nix drauf hab.

Mehr steht da nicht.

Edit: Ich wusste, dass das arrogant rüber kommt. Hat damit aber nichts zu tun. Ich wundere mich nur manchmal, dass man sich dann über die schnellen Jungs aufregt, und es denen am liebsten verbieten würde, da zu starten. Das ist in meinen Augen ne verkehrte Welt.

St.John
11.11.2014, 08:47
OK, dann war das tatsächlich ein Missverständniss auf meiner Seite.
Sorry, in dem Kontext und so wie Du es geschrieben hast, hab ich das als Ratschlag für schwächere Fahrer interpretiert...

radcross_novize
11.11.2014, 09:19
Naja, schuld ist er an unserer Stauung insofern, dass sein Sattel mir direkt in den Weg kullerte und ich durch die Umkurvung desselbigen nicht mehr genug Schwung für die Rampe hatte. Ob Andi deshalb rülpelhaft unterwegs ist? Die Abfahrt dort fährt man im Stehen, er muss also zwangsläufig aus irgendeinem Grund auf den Sattel geknallt sein, weil der brach schon in oder am Ende der Abfahrt (ich war ja direkt dahinter).


Das bezog sich auf Samstag ... da isser dem weltbekannten Triathleten aus Mannheim offenbar ziemlich unhöflich hinten reingefahren ... :cool:

sebastiano
11.11.2014, 11:42
Aber siehste, das ist die Haltung, die den Rennsport in Deutschland so kleinhält. Ich kann sie nachvollziehen, nichtsdestotrotz führt sie aber dazu, dass Menschen nicht einfach aus Spaß am Event, am Rennen fahren (gleich wie (un)fit sie auch sein mögen) teilnehmen, ihre Startgebühren und Familien/Freunde, sich selbst, ihren Elan, was auch immer alles mit ins Rennen bringen und somit den Sport bereichern. Das ist bspw. in den USA ja ganz anders, weshalb dort selbst im Profirennen die Stimmung eine andere ist.

Dem Stimme ich voll und ganz zu. :daumen:

Ich finde es nur immer sehr merkwürdig, dass sich "schwache" Fahrer, die sich dessen meist bewusst sind, dann darüber aufregen, dass sie den Regeln eines Rennen unterliegen, oder Platz machen müssen, wenn sie überrundet werden.
Von mir aus können die gerne aus Spaß teilnehmen. Aber bitte nicht aufregen, wenn es andere gibt, die das etwas ernster nehmen. Wie gesagt: Es ist und bleibt ein Rennen, keine RTF.

Man muss sich ja nur die Diskussionen um die Hobbyrennen auf der Straße anschauen, um zu sehen, das die Problematik nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. Mir geht es letzlich nur darum, dass man seinen Wettkampf unter einigermaßen fairen Bedingungen bestreiten kann, was für mich heisst, dass die Starterklassen (die age-grouper Einteilung mal bewusst aussen vor gelassen) möglichst ähnliche Leistungsklassen abdecken. Klar, je kleiner die Sportart, umso weniger Teilnehmer, umso größer die Unterschiede, da die jeden die passende Einteilung zu finden ist nahezu unmöglich und auch nicht sinnvoll. Hab auch kein Problem damit überrundet zu werden, ist mir oft genug passiert. Aber diese herablassende Art einiger 'echter Rennfahrer' gegenüber Einsteigern, Unerfahrenen... (auch im TF,...) bringt niemand weiter.

@ DaPhreak: Wenn du schon beim geschriebenen Wort genommen und nicht interpretiert werden willst halte das selber doch bitte genauso. Wo regt sich jemand über die 'Rennregeln' auf und möchte keinen Platz machen?
Die Sinnhaftigkeit einer Startklasseneinteilung in Frage zu stellen, bei der vom Einsteiger bis zum Ex-Lizenz-Amateur alle mitfahren dürfen (obwohl es sogar meist beim selben Rennen eine Lizenzklasse/Eliteklasse gibt), fällt doch wohl eher nicht unter das was du meinst, oder? Das hat ja auch nix mit den Schnellen zu tun, sondern mit einem verbesserungswürdigem Rennklasseneinteilungssystem. Wenn ein paar schnelle Jungs dem Rest-Feld in der Hobby/Jedermannklasse davonrasen müsste man die nicht eher Fragen, weshalb sie weshalb sie sich nicht mit 'gleich großen' messen wollen sondern lieber 'die Kleinen' in Grund und Boden fahren? Hat wohl mit Ego zu tun, zeugt aber m.E. nur von nicht sonderlich ausgeprägtem Sportsgeist.


Nebenbei bemerkt ist cx nicht die einzige Sportart die ich (wettkampfmäßig) betreibe, die mit gleichem Aufwand ungleich erfolgreicher (was auch immer das für jeden individuell heissen mag). Auch beim Badminton gibt es gute und nicht so gute Spieler und auch das Phänomen extra in tieferen Klassen zu melden, damit man mal was gewinnt, gibts dort. Diese Spieler werden dann übrigens des öfterem vom Verband zwangsweise nach oben gemeldet.

DerPiet
11.11.2014, 12:01
Ich persönlich finde es immer wieder interessant, wie sehr sich der eine oder andere mit dem Wörtchen Jeder in Jedermann tut.

Was sind denn faire Bedingungen und wo gibt es die ?

Der eine hat Geld im Überfluss und kann sich das tollste und beste Material leisten, während ein anderer kaum neue Reifen kaufen kann. Der nächste hat freie Zeit im Überfluss und kann beliebig oft und viel trainieren, während ein anderer den Grossteil seiner Zeit in der Arbeitswelt verbringen muss.

Und natürlich kann es bei einer Veranstaltung bei der ein Lizenzrennen stattfindet ein EX-Lizenzler bei einem Hobbyrennen mitfahren. Beim Lizenzrennen hat er ja nun schon alleine wegen der netten Vorsilbe "EX" nichts (mehr) zu suchen.

DaPhreak
11.11.2014, 12:14
...
Wo regt sich jemand über die 'Rennregeln' auf und möchte keinen Platz machen? ...

Du z.B. hast gesagt, dass "man" sein Rennen gerne zu Ende fahren möchte, auch wenn "man" überrundet wurde:

... So bald aber die Regel greifen soll, dass überrundete Fahrer aus dem Rennen genommen werden wirds für die Hintersten weniger lustig. Nur weil man nicht so viel trainieren will/kann sollte man doch trotzdem zu Ende fahren dürfen?!

Es gibt nun mal eine 80% Regel (und die macht auch bei bestimmten Rennen Sinn, auch wenn es einige nicht einsehen wollen), und die kann angewandt werden. Ob das im Hobbyrennen sein muss, bezweifele ich auch. Tut aber nichts zur Sache.

Dass Leute keinen Platz machen wollen, steht hier nirgends. Aber wenn hier steht, dass jemand "rüpelmäßig" unterwegs war, weiß ich schon, wie das wahrscheinlich gelaufen ist: Der von hinten kommende Fahrer ruft "Platz da, ich komme!" (oder was Freundlicheres :)), und der Überrundete bleibt schön in der Spur. Dann drängt sich der schnelle Fahrer irgendwie vorbei und wird angemotzt. Hab ich oft genug selbst erlebt.

St.John
11.11.2014, 12:32
[...]Und natürlich kann es bei einer Veranstaltung bei der ein Lizenzrennen stattfindet ein EX-Lizenzler bei einem Hobbyrennen mitfahren. Beim Lizenzrennen hat er ja nun schon alleine wegen der netten Vorsilbe "EX" nichts (mehr) zu suchen.
Ja natürlich soll er da mitfahren können. Chancengleichheit wird es nie geben.
Allerdings würde ich es begrüßen, wenn der EX-Lizenzler im Hobbyrennen wie im Hobbyrennen und nicht wie im Lizenzrennen fährt. Was nicht heißen soll, dass er deswegen besonders langsam fahren soll, aber etwas Rücksicht auf und Nachsicht mit den echten Hobbyfahrern fänd isch jut.

So könnten dann alle ihren Spaß dabei haben.

Elmar
11.11.2014, 12:34
Ja, aber etwas Rücksicht auf und Nachsicht mit den echten Hobbyfahrern fänd isch jut.

So könnten dann alle ihren Spaß dabei haben.

Wann gabs denn keine Nachsicht?
Oder was magst du damit ausdrücken?

sebastiano
11.11.2014, 12:37
Du z.B. hast gesagt, dass "man" sein Rennen gerne zu Ende fahren möchte, auch wenn "man" überrundet wurde:
Es gibt nun mal eine 80% Regel (und die macht auch bei bestimmten Rennen Sinn, auch wenn es einige nicht einsehen wollen), und die kann angewandt werden. Ob das im Hobbyrennen sein muss, bezweifele ich auch...

Na dann sind wir uns doch schonmal diesbezüglich einig. Mehr wollte ich doch gar nicht sagen. War im XC übringens nie ein Problem, auch wenn wir teilweise im Mittelfeld fahrend von der Spitze überholt wurden. Je nachdem wer dabei war auch mehrfach.

Dass Leute keinen Platz machen wollen, steht hier nirgends. Aber wenn hier steht, dass jemand "rüpelmäßig" unterwegs war, weiß ich schon, wie das wahrscheinlich gelaufen ist: Der von hinten kommende Fahrer ruft "Platz da, ich komme!" (oder was Freundlicheres :)), und der Überrundete bleibt schön in der Spur. Dann drängt sich der schnelle Fahrer irgendwie vorbei und wird angemotzt. Hab ich oft genug selbst erlebt.

Genau wissen wie's war können eh nur die 2 Beteiligten. Aus meiner XC-Rennzeit weiss ich allerdings auch noch, dass es einfach Stellen gibt, wo man nicht so einfach jemanden vorbeilassen kann (ohne sich ev. zu gefährden/ zu stürzen...). Wenn dann jemand extra blockiert worden sein sollte kann ich eine Erregung des Überholenden verstehen, wenn sich der Überholer auf Deubel komm raus jetzt sofort vorbeizwängen wollte, kann ich den Überholten verstehen. Ansonsten, also ohne böse Absicht/Rücksichtslosigkeit beiderseits vorausgesetzt (warum auch nicht) würde ich, wie Elmar, sagen 'typischer Rennunfall'.

Wie auf der Straße auch (Auto/RR) ist allerdings nicht nur der Überholte allein für ein sicheres Überholen verantwortlich.


Irgendwie

sebastiano
11.11.2014, 12:43
Wann gabs denn keine Nachsicht?
Oder was magst du damit ausdrücken?

Vielleicht gar nix spezielles/jemand bestimmtes...;) Man sollte halt nicht erwarten, dass das was bei geübten Rennfahrern in Fleisch und Blut übergegangen ist bei Newbies schon existiert. Wie oft bin ich im MTB-Marathon von übereifrigen Newbies innen vor/in der Kurve überholt und dann geschnitten worden. Da kann man dann abdrängen (wie vielleicht im echten Lizenzrennen?) oder freundlich auf die 'Verhaltensregeln' beim Rennen hinweisen (Letzteres ist wahrscheinlich nachhaltiger). Ich glaube das meint St.John.

Elmar
11.11.2014, 13:12
Man sollte halt nicht erwarten, dass das was bei geübten Rennfahrern in Fleisch und Blut übergegangen ist bei Newbies schon existiert. n.

Bestimmte Regeln muss man voraus setzen, sonst hat man im Wettbewerb nichts zu suchen. Eigen- und Fremdgefährdung droht.

sebastiano
11.11.2014, 13:24
Was für eine Diskussion für eine Klasse in der angeblich alles aus Spaß fährt :hoffen:

Da haste irgendwie Recht :o Aber scheinbar versteht jeder unter Spaß ein bischen was anderes ;)

Bestimmte Regeln muss man voraus setzen, sonst hat man im Wettbewerb nichts zu suchen. Eigen- und Fremdgefährdung droht.

Vielleicht sollte man da mal einen Thread drüber machen, 'Verhaltensregeln im Rennen', mein ich ganz ernst. Eben damit Newbies wissen was man tut und was nicht. Da viele Anfänger (noch) nicht im Verein sind, haben sie vielleicht keine Chance das zu erfahren.



Irgendwie hab ich aber die leise Befürchtung, das dann über Themen wie 'Schnellere vorbeilassen wenn es die Situation erlaubt' wieder ein Interpretationskrieg ausbricht :D

irgendwas
11.11.2014, 13:31
Ich möchte allen Beteiligten bitten die Bilder der Startaufstellung von Lorsch noch mal anzuschauen. Da steht keiner im Hobbyrennen, der nicht am Start Vollgas losgesprintet ist. Keiner, der nicht ein Vereinstrikot oder im Fall von @radcross_novize als Vielstarter bekannt ist. Alle ausser dem Bürgermeister von Lorsch.

Ich möchte also auf den Punkt kommen, der hier scheinbar das Eigentliche Thema ist: Die KENNTNISS und Befolgung der Regeln, offziell und inoffziell.
Offizielle Regeln ist bspw. das mit den 80%, was ich persönlich für Ermessenssache halte aber nicht schimpfen würde, wenn sie auf mich angewandt werden müsste.

Die Inoffzielle ist die der Kommunikation von Überholer (aus anderer Startgruppe, etc.) und dem der überholt werden soll. Beide sollten wissen was Sache ist. Darum hab ich geschrieben, das Andi deutlich sagen soll, dass er Leader der Jedermänner ist, etwa: "ACHTUNG-SPITZE-BLEIB-RECHTS" Das muss er rausbringen, denn dann ist dem zu Überholenden klar was da kommt. Genauso Elmar, auch wenn du schon oder besser weil du so Erfahren bist: ein "Hey" reicht bei einem, der dieses "Hey" nicht kennt, eben nicht aus.

Andersrum sollte auch ein neuer Fahrer, der sich mal im Rennen beweisen will, die Regeln kennen und den Mut haben vorher jemanden anzusprechen worauf er zu achten hat.

sebastiano
11.11.2014, 13:35
...Andersrum sollte auch ein langsamer Fahrer, der sich mal im Rennen beweisen will, die Regeln kennen und den Mut haben vorher jemanden anzusprechen worauf er zu achten hat.

Da es da ja tatsächlich zu hapern scheint habe ich das Thema mal hier (http://forum.cx-sport.de/showthread.php?t=5946) erstellt.

Elmar
11.11.2014, 13:38
Ich hatte Spass und mich während des Rennens mit vielen Fahrern unterhalten und geflachst.
Wer noch?
Schrieb ich aber in diesem Thread schonn, da ich um das Gedächtnis............
Schreib ichs nochmal.


Wichtigste Regel : geradeaus fahren.

Elmar
11.11.2014, 13:39
I Genauso Elmar, auch wenn du schon oder besser weil du so Erfahren bist: ein "Hey" reicht bei einem, der dieses "Hey" nicht kennt, eben nicht aus.

.

Hey rief ich, weil er mir die Türe zugemacht hat. (Verlassen der Fahrspur)
Nicht damit er Platz macht.
Denn das wäre schwachsinnig, wie soll er wissen, ob ich mit hey rechts oder links meine ?

Vielleicht fragst du einfach mal deine Teamkollegin. Denn die könnte relativ nah dran gewesen sein.

Ansonsten bete ich, dass es Videos gibt.

irgendwas
11.11.2014, 13:43
Hey rief ich, weil er mir die Türe zugemacht hat. (Verlassen der Fahrspur)
Nicht damit er Platz macht.
Denn das wäre schwachsinnig, wie soll er wissen, ob ich mit hey rechts oder links meine ?

Ach so, ich hab mal in Bensheim letztes Jahr mitbekommen dass der Führende eines Rennens sich frühzeitig mit Hey angekündigt hat. Allerdings waren die zu Überrundenden auch schon keine langsamen Leute.

Hast du ihm gesagt, dass du Jedermann bist?

Elmar
11.11.2014, 13:46
Hast du ihm gesagt, dass du Jedermann bist?


Wie meinen?
da war Platz für drei.-.-.-.-.-.-.-.-.-

DaPhreak
11.11.2014, 13:49
...

Hast du ihm gesagt, dass du Jedermann bist?

Soll man beim Überholen auch noch seine Lebensgeschichte erzählen? :D

Elmar
11.11.2014, 13:52
Soll man beim Überholen auch noch seine Lebensgeschichte erzählen? :D

Genau das kam mir auch in den Sinn und ich hatte schon angefangen zu tippen.

St.John
11.11.2014, 13:53
Wann gabs denn keine Nachsicht?
Oder was magst du damit ausdrücken?
Bestimmte Regeln muss man voraus setzen, sonst hat man im Wettbewerb nichts zu suchen. Eigen- und Fremdgefährdung droht.
Das ist genau das, was ich mit Nachsicht und Rücksicht der erfahrenen Fahrer meine. Wo lernt man Rennen fahren? Doch nur im Rennen. Und wenn das die Anfänger in der Hobbyklasse tun ist das doch genau der richtige Ort, wo sonst?


Um nochmal auf meinen Eingangsbeitrag und die Quintessenz der vielen Beiträge zurückzukommen:
Hobbyrennen sind im Grunde eigentlich für Anfänger gedacht und sollen Gelegenheit bieten mal unverbindlich in den Rennbetrieb reinzuschnuppern. Werden aber auch - in Übereinstimmung mit den Wettkampfbestimmungen - von Ex-Lizenzlern genutzt um das Ego aufzupolieren.
Jedermannrennen wäre dann das Sammelbecken für alle, die nicht an den höheren Klassen (nennt man das so?) teilnehmen wollen oder können und der Hobbyklasse entwachsen sind. Stimmt das so ungefähr?

irgendwas
11.11.2014, 14:15
Soll man beim Überholen auch noch seine Lebensgeschichte erzählen? :D

Hast du gelesen was ich zuvor geschrieben habe? Vier Worte sollte man noch rausbekommen, aber...

Genau das kam mir auch in den Sinn und ich hatte schon angefangen zu tippen.

...Elmar hatte sogar noch Luft für Späße und Unterhaltungen unterwegs, so wie er schrieb, also hätte auch eine deutliche Ansage drin sein können.
Die kam scheinbar nicht, nur die Beschwerde, wenn der Vorrausfahrende die Tür zumacht, weil er vll. einen Konkurrenten aus dem eigenen Rennen vermutet hat. Und da ist Türzuschmeißen schließlich erlaubt, ist ja kein Triathlon.

Im Grunde find ich es aber falsch die Elmarsituation hier als exmplarisch zu nehmen. Führt nur zu unnötigen, emotionalen Mails.

Elmar
11.11.2014, 14:18
...Elmar hatte sogar noch Luft für Späße und Unterhaltungen unterwegs, so wie er schrieb, also hätte auch eine deutliche Ansage drin sein können.
Die kam scheinbar nicht, nur die Beschwerde, wvermutet hat. Unein Triathlon.
ls.

Schwachsinn!
Gerne wiederhole ich : gradeausfahren ist angesagt.
Soll man etwa jeden, den man überholt darüber informieren?
Da wo es eng ist immer, aber nicht da wo Platz für drei wäre.

irgendwas
11.11.2014, 14:25
Schwachsinn!
Gerne wiederhole ich : gradeausfahren ist angesagt.
Soll man etwa jeden, den man überholt darüber informieren?
Da wo es eng ist immer, aber nicht da wo Platz für drei wäre.

Ich zitiere noch mal den wichtigen Teil meines Satzes, der bei dir irgendwie korrupt rüberkommt:

"...wenn der Vorrausfahrende die Tür zumacht, weil er vll. einen Konkurrenten aus dem eigenen Rennen vermutet hat. Und da ist Türzuschmeißen schließlich erlaubt, ist ja kein Triathlon."

Elmar
11.11.2014, 14:27
Ich zitiere noch mal den wichtigen Teil meines Satzes, der bei dir irgendwie korrupt rüberkommt:

"...wenn der Vorrausfahrende die Tür zumacht, weil er vll. einen Konkurrenten aus dem eigenen Rennen vermutet hat. Und da ist Türzuschmeißen schließlich erlaubt, ist ja kein Triathlon."

Ist nicht erlaubt, Kampflinie vielleicht, aber Tür zumachen ist asozial.

Haste jetzt eigentlich deine Teamkollegin befragt?


Ich klink mich jetzt hier aus, kommt nichts Neues mehr.
Lasst mich wissen, wenn es News gibt.

cpulster
11.11.2014, 14:40
Ich habe einige Namen in der Jedermann/Hobby-Ergebnissen gesehen, wo man sich fremdschaemt.

2x Platz 1 <Anmerkung der Moderation: Klarnamen entfernt>: vorherige Woche noch C2 in Mannheim gefahren oder verwechsel ich da was ?

2x Platz 3 <Anmerkung der Moderation: Klarnamen entfernt> - starker Masterfahrer, ist mir in Mallorca im Oktober bei der Masterrundfahrt noch dermassen um die Ohren gefahren, also super in Form. Da ist dann Master-EM und er faehrt Jedermann. Sorry, nicht nachvollziehbar.

Platz 5,6,8 die Jungs aus Fulda, alles Master mit aktueller Lizenz. Wieso bei Jedermann ?

Es war bekannt, dass Hobby und Jedermann zusammen fahren, wer also taktisch die Rennklasse waehlt, hat ueberhaupt kein Recht irgendwie rumzumeckern, dass echte Hobbyfahrer behindern oder die Regeln nicht kennen !

Hier verlieren viele komplett die Aussensicht auf ihr Treiben.
Immer wird gejammert, unser Sport braucht mehr Werbung, mehr Aktive etc. Genau dazu gibt es die Hobbyklasse !<Anmerkung der Moderation: Beleidigungen entfernt>

Christoph

irgendwas
11.11.2014, 14:41
Ist nicht erlaubt, Kampflinie vielleicht, aber Tür zumachen ist asozial.

Haste jetzt eingentlich deine Teamkollegin befragt?

Kampflinie ist auch ein weites Interpretationsfeld aber vll. sollten wir das einfach bei nächster Gelegenheit persönlich besprechen und damit das klar ist: Ich will dich hier nicht anprangern. Ich will lediglich herausfinden, ob es die Situation nicht gegeben hätte, wenn du was gesagt hättest, auch wenn die Linie gehalten werde muss, etc.

Es hat sich schon mal jemand hinterher bei mir bedankt, bei dem ich was beim Überholen gesagt hab.

Und gefragt habe ich natürlich nicht, einfach weil bisher das Ereignis gar nicht groß in meinem Kopf war. Ich werd sie fragen aber ich vermute, solange sie selbst sauber fahren konnte, wird sie davon wenig mitbekommen haben.

talybont
11.11.2014, 14:46
Ich mache jedem Platz, der deutlich schneller ist. Das merkt man doch. Kampflinie ist nur was für Preisgeldaspiranten.

DerPiet
11.11.2014, 14:52
<klarnamen entfernt>

Und noch mal

was ist an dem Begriff Jeder so schwer zu verstehen

DaPhreak
11.11.2014, 14:52
@cpulster: Könntest Du Diese Denunziationen bitte einfach mal unterlassen? Klarnamen haben hier einem solchen Zusammenhang nix zu suchen...

Sag es den Leuten einfach beim nächsten Rennen ins Gesicht. ;)

Edit: Und ja, Du verwechselst was. Der von Dir angesprochene Fahrer hat keine Lizenz, und kann deshalb sicher keine C2 Rennen fahren...

a.nienie
11.11.2014, 15:02
Beim xc marathon heisst es entweder "links" oder "rechts" das sage ich an und da fahre ich dann auch durch. Klappt wunderbar... mannheim, darmstadt, lorsch...

Ok darmstadt habe ich am letzten hügel unabsichtlich jemand geblockt... passiert...

Oliver Corpus
11.11.2014, 15:48
Ist euch schon mal aufgefallen das die die was drauf haben nie rüpeln oder in rüpelhaften Situationen verwickelt sind :rolleyes:

Hardattack.info
11.11.2014, 16:08
Ist euch schon mal aufgefallen das die die was drauf haben nie rüpeln oder in rüpelhaften Situationen verwickelt sind :rolleyes:

Und die schreiben auch meist nicht zu so einem Thema :rolling:

bubsches
11.11.2014, 16:12
Ist euch schon mal aufgefallen das die die was drauf haben nie rüpeln oder in rüpelhaften Situationen verwickelt sind :rolleyes:

Ähem

http://assbike.blogspot.de/2005/12/bart-wellens-karate-kick.html

http://www.youtube.com/watch?v=zwRJnui8-hc

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=wNjVcYbJ4x4

DaPhreak
11.11.2014, 17:17
Muss mich mal selbst zitieren...

@cpulster: Könntest Du Diese Denunziationen bitte einfach mal unterlassen? Klarnamen haben hier einem solchen Zusammenhang nix zu suchen...

Sag es den Leuten einfach beim nächsten Rennen ins Gesicht. ;)

Edit: Und ja, Du verwechselst was. Der von Dir angesprochene Fahrer hat keine Lizenz, und kann deshalb sicher keine C2 Rennen fahren...

Habs jetzt kapiert: Du hast einfach zwei Namen verwechselt (auch wenn die beiden in Verbindung stehen), und den falschen angeschwärzt... Total daneben... :rolleyes:

Das bestätigt zusätzlich, warum Klarnamen hier einfach nichts verloren haben.

Mirco
11.11.2014, 17:23
Ist schon interessant, wie sich einige hier den Tag vertreiben. Geht doch lieber trainieren, denn dann werdet Ihr schneller und könnt in einer anderen Klasse fahren.

Man kann aus Überholvorgängen natürlich auch eine Wissenschaft machen.

St.John
11.11.2014, 19:34
Naja, letztendlich sollen sich die Jedermänner so austoben wie sie wollen. Dafür ist die Klasse wohl da.
Der Fehler ist vermutlich Jedermann mit Hobby im selben Rennen starten zu lassen.
Wobei mir das Regelwerk in dem Punkt sowieso suspekt ist. Bei den Hobbyrennen sind Kommissäre vorgeschrieben und Einsprüche möglich, bei den Jedermännern sind Kommissäre nicht vorgesehen und damit Einsprüche nicht möglich - und damit Regelverstößen Tür und Tor geöffnet? Wie passt das innerhalb eines Rennens zusammen?

arno¹
11.11.2014, 20:00
@elmar crossladen: ich wiederhole solche sachen gehen hier unter.
Doch das ist wahr und bei solche elementaren Themen sollte man m.E. aber ein gewisses Gedächtnis erwarten dürfen.
nein. aus meiner sicht ist das hier keine diskussion sondern wurde zu einem kindergarten, (garniert mit pizza bildern), der wie alles - auch relevantes - einfach im datenmüll eines forums untergehen wird. ich kanns gerne noch in den nichtöffentlichen "sandkasten" verschieben, wegen der klarnamen.

relevante infos zu dem thema findet man in dem interview mit DerPiet auf initiative-cross.de

siehe hier: http://forum.cx-sport.de/showthread.php?p=116108
Der Rest deines Beitrags ist Polemik/Provokation und ich frage mich warum.
ich frage dich

radcross_novize
11.11.2014, 20:39
Beispiel:
Am Samstag war ich fast zwei Minuten vor X, beide auf Crosser
Am Sonntag war ich um die 20 sek hinter X, er auf MTB! Und ich war am Sonntag (nicht nur der Bedingungen wegen) schneller als am Samstag.

Ich fand das mega-interessant ... 3 Min. Differenz ... nur wegen eines anderen Radtyps.
Hätte man vorher eine Umfrage gestartet, wäre das Votum zugunsten des Crossers ausgegangen.
1 Min. geht auf die schnellere Strecke, die restl. 2 Min. auf das andere Rad.
Offenbar bin ich im Umgang mit einem Crosser vollkommen überfordert, denn an der Kondition kann es ja nicht liegen. Und die mind. 3kg Gewichtsnachteil haben sich ja wohl überhaupt gar nicht ausgewirkt. Und Lorsch ist eine klasse Crosser-Strecke und kein MTB-Kurs.

Aber mach' Dir mal keinen Kopp ... ich weiß Deine Leistung schon einzuschätzen.:daumen:

radcross_novize
11.11.2014, 20:44
Kannst du mir bitte sagen, wie man die SR dann "einschaltet"? Ich musste gestern, in meinem ersten Rennen mit SR, noch immer selbst treten!

Aber 30-40sek/Runde halte ich für unmöglich.

Nur mit MTB möglich ... :D

radcross_novize
11.11.2014, 20:49
auch wenn ich nicht in die nähe eines blumentopfes fahren kann hatte ich die klassen so verstanden: hobby - wer mal gucken möchte wie das so ist.
Jedermann - zu faul zum lizenz lösen und oder zu schlecht für die profirennen.

Der Stift ist in Monnem Elite gefahren ... musste wegen der 80% frühzeitig raus und hat seinen Frust dann in Lorsch bei den Jedermännern rausgelassen ... :D

rvcross
12.11.2014, 08:18
Lese gerade das auf der Homepage vom RV Pfeil Magstadt:

"Im Gegensatz zu den Jahren zuvor gibt es anstatt einem Hobbyrennen ein Jedermannrennen, so dass auch lizensierte Fahrer bei diesem Wettbewerb antreten können."

Wäre interessant zu wissen aus welchen Gründen die das machen?

DaPhreak
12.11.2014, 08:37
...
Wäre interessant zu wissen aus welchen Gründen die das machen?

Ist doch klar, um mehr Starter zu bekommen. ;)

Oliver Corpus
12.11.2014, 09:17
Ist doch klar, um mehr Starter zu bekommen. ;)

Die aber dann evtl. in anderen Klassen fehlen.

Ich finde das ehrlich gesagt mehr als bedenklich in welche Richtung sich einige Sachen entwickeln. Die "Jedermannprofi" Szene hält jetzt auch im Cross Einzug und bekommt eine Plattform nach der anderen präsentiert und man darf Wetten abschließen wann man sich über die gleichen negativen Folgen wie auf der Straße auch unterhalten wird :rolleyes:

Mio
12.11.2014, 09:22
Ist doch klar, um mehr Starter zu bekommen. ;)

ja, aber eben sehr kurzfristig gedacht. meine vermutung ist, die hobbyfahrer gucken sich das einmal an und kommen dann nie wieder.
damit hat man dann beim nächsten jedermann ein kleineres starterfeld.

talybont
12.11.2014, 09:51
Also ich fahre eigentlich gerne Rennen, angefangen mit 24 h Rennen in 2004. Leider etwas zu erfolgreich für den Leistungsstand. Seitdem immer stärkere Fahrer dort aufschlugen, wurde es immer frustrierender. Aus Spass wurde knallharter Wettkampf.
Beim CX scheint das genauso zu sein. Warum sollen da Lizenler in ihrer Klasse fahren, wenn sie im Jedermann mehr abräumen können? Ist menschlich.
Auch im Hobbybereich gibt es Leute, die im Jahr gut und gerne 20tkm abspulen, da sieht man als WE-Biker mit Familie kein Land. Ist mir in Darmstadt wieder richtig bewußt geworden.
Trotzdem würde mir das Streichen der Hobbyklasse nicht gefallen, auch wenn sie sich stellenweise kaum vom Jedermann unterscheidet. Ist halt eher psychologisch. Mit der derzeitigen Regelung, fünf Jahre ohne Lizenz, kommt man m.E. auch nicht weiter, denn wer kontrolliert das im Vorfeld bzw. bei Nachmeldungen?
Beim Schreiben dieser Zeilen merke ich schon, dass es hier kein Patentrezept gibt. Da es aber vermutlich vielen Hobbyletten so wie mir geht, wird diese Klasse wohl über kurz oder lang vor die Hunde gehen.

rvcross
12.11.2014, 10:14
Trotzdem würde mir das Streichen der Hobbyklasse nicht gefallen, auch wenn sie sich stellenweise kaum vom Jedermann unterscheidet.
Beim Schreiben dieser Zeilen merke ich schon, dass es hier kein Patentrezept gibt. Da es aber vermutlich vielen Hobbyletten so wie mir geht, wird diese Klasse wohl über kurz oder lang vor die Hunde gehen.

Nicht die Hobbyklasse gehört gestrichen sondern die Jedermann. Das man in Magstadt jetzt genau andersrum verfährt find ich bedauerlich.

rvcross
12.11.2014, 10:19
"Im Gegensatz zu den Jahren zuvor gibt es anstatt einem Hobbyrennen ein Jedermannrennen, so dass auch lizensierte Fahrer bei diesem Wettbewerb antreten können."

Ich begreife es immer weniger beim mehrmaligen durchlesen. ... so das auch lizenzierte Fahrer bei diesem Wettbewerb antreten können:wut:

Oliver Corpus
12.11.2014, 10:27
Nicht die Hobbyklasse gehört gestrichen sondern die Jedermann. Das man in Magstadt jetzt genau andersrum verfährt find ich bedauerlich.

Genau so gehört das und nicht anders.
Es geht doch wie immer nur um die Kohle . Nix anders .
Selbst in den Vereinen ist langfristige Kontinuität mittlerweile völlig egal.

sebastiano
12.11.2014, 10:35
Letztlich ist ja egal, wie man die Klassen nennt. M.E. sollte es ähnlich dem MTB-Klassensystem (wenn das noch so ist wie in den 90ern) eine Klasse für Einsteiger/Wenigtrainierer/Hobetten/alle die warum auch immer keine Lizenz wollen, also 'Hobby', geben und die 'Lizenzklasse' für alle Fahrer mit Renn-Lizenz.

talybont
12.11.2014, 11:39
dann sollte man das in D als Hobbyfahrer auch so handhaben und nicht bei Jedermannrennen starten. Ich muß ja nicht unbedingt Rennen fahren.

Los Vannos
12.11.2014, 13:19
...
Beim Schreiben dieser Zeilen merke ich schon, dass es hier kein Patentrezept gibt. Da es aber vermutlich vielen Hobbyletten so wie mir geht, wird diese Klasse wohl über kurz oder lang vor die Hunde gehen.

Doch, es gibt ein Patentrezept.
Tageslizenz für alle ohne feste Lizenz. Egal ob Verein oder nicht.

Und dann in einzelne Klassen aufteilen.
und zwar, wenn das Fahrerfeld zu groß wird (>50 Meldungen?!) wird eben in leistungsbezogene Klassen unterteilt.
Sprich, man fängt in der langsamsten Klasse an und definiert seine eigene Klasse nach den in Vergangenheit gefahrenen Zeiten/Platzierungen.

irgendwas
12.11.2014, 13:24
Doch, es gibt ein Patentrezept.
Tageslizenz für alle ohne feste Lizenz. Egal ob Verein oder nicht.

Und dann in einzelne Klassen aufteilen.
und zwar, wenn das Fahrerfeld zu groß wird (>50 Meldungen?!) wird eben in leistungsbezogene Klassen unterteilt.
Sprich, man fängt in der langsamsten Klasse an und definiert seine eigene Klasse nach den in Vergangenheit gefahrenen Zeiten/Platzierungen.


*Unterschreib*

Tageslizenzen sind im Triathlon üblich.

DaPhreak
12.11.2014, 13:28
Doch, es gibt ein Patentrezept.
Tageslizenz für alle ohne feste Lizenz. Egal ob Verein oder nicht.

Und dann in einzelne Klassen aufteilen.
und zwar, wenn das Fahrerfeld zu groß wird (>50 Meldungen?!) wird eben in leistungsbezogene Klassen unterteilt.
Sprich, man fängt in der langsamsten Klasse an und definiert seine eigene Klasse nach den in Vergangenheit gefahrenen Zeiten/Platzierungen.

Das liest man ja immer wieder.

Also mehr oder weniger das, was man mit ner normalen Jahreslizenz auf der Straße auch schon hat (zumindest in der Elite mit A/B/C-Klasse). :confused:

Von mir aus noch ne D-Klasse für absolute Rookies dazu.

Oder versteh' ich das falsch?

Aber was spricht denn dann eigentlich noch gegen ne normale Lizenz? Kann mir ja keiner erzählen, der Rennen fahren will, dass er sich den Vereinsbeitrag und die Lizenzgebühr nicht leisten kann...

Mir kommt das immer so bisschen zwanghaft vor. Da fahren einige über Jahre Hobbyrennen, nur um nicht uncool im Verein mit Lizenz zu sein... So voll underground und illegal und so... :D

sebastiano
12.11.2014, 13:47
dann sollte man das in D als Hobbyfahrer auch so handhaben und nicht bei Jedermannrennen starten. Ich muß ja nicht unbedingt Rennen fahren.

Das Problem liegt ja darin, dass es nicht so wahnsinnig viele Rennen gibt, je nach Region. Wenn dann allerdings ein Elite-Rennen und ein Jedermannrennen am gleichen Tag stattfinden und bei beiden dürfen Lizenzler aller Klassen starten ist das doch irgendwie komisch, oder? Oder ist ein als Elite beschriebenes Rennen nur für Profis? Kann ich mir im CX kaum vostellen, lass mich am Samstag aber gerne anders überzeugen.

Los Vannos
12.11.2014, 14:02
Das liest man ja immer wieder.

Also mehr oder weniger das, was man mit ner normalen Jahreslizenz auf der Straße auch schon hat (zumindest in der Elite mit A/B/C-Klasse). :confused:

Von mir aus noch ne D-Klasse für absolute Rookies dazu.

Oder versteh' ich das falsch?

Aber was spricht denn dann eigentlich noch gegen ne normale Lizenz? Kann mir ja keiner erzählen, der Rennen fahren will, dass er sich den Vereinsbeitrag und die Lizenzgebühr nicht leisten kann...

Mir kommt das immer so bisschen zwanghaft vor. Da fahren einige über Jahre Hobbyrennen, nur um nicht uncool im Verein mit Lizenz zu sein... So voll underground und illegal und so... :D

Na ja, wenn ich jetzt ne Lizenz hätte, müsste ich als "fast noch Anfänger" mit der Elite fahren. Da hab ich ja nicht mal Chancen auf irgendwas - also Frust vorprogrammiert.
Da werde ich erstens schnell überrundet und bin zweitens auch eher ein Hindernis.
Es starten halt nicht genug Fahrer, um einem End-Dreißiger ein eigenes Sen-1 Feld zu rechtfertigen.
Ich fahre meine dritte CX-Saison, da soll ich gleich mit den Allerbesten in einem Feld starten und auch noch 20 min länger fahren?

Zumal ich auch im Sommer einige Rennen fahre, für die vergangene Saison einige Lizenzfahrer nicht nur abgemahnt, sondern auch bestraft wurden - war eben kein BDR Rennen
Und das waren wirklich schöne Veranstaltungen, nur mit hinterher diesem bittereren Beigeschmack.

Und das wir mit Hobbyrennen den Fahrern den Sport nahe bringen wollen, die "noch" nicht im Verein sind. erstmal reinschnuppern.
Wenn man aber nur mit Lizenz überhaupt starten darf, hat man als Neuling schon Arbeitsaufwand und Kosten, die einen bei nicht-gefallen ja nicht erstattet werden.

Es spricht vieles gegen eine feste Lizenz. Das sind jetzt hier nur die größeren Hauptgründe

DaPhreak
12.11.2014, 14:06
Und was bringt dann die Tageslizenz (außer evtl. Versicherung)?

Was ist da anders, als am jetzigen System mit Hobby- bzw. Jedermannrennen?

Sind doch eh nicht genug Fahrer, um mehrere Leistungsklassen zu füllen. Also starten ja doch alle wieder zusammen.

Versteh es nicht. :confused:

Los Vannos
12.11.2014, 14:20
Und was bringt dann die Tageslizenz (außer evtl. Versicherung)?

Was ist da anders, als am jetzigen System mit Hobby- bzw. Jedermannrennen?

Sind doch eh nicht genug Fahrer, um mehrere Leistungsklassen zu füllen. Also starten ja doch alle wieder zusammen.

Versteh es nicht. :confused:

Zum einen, das in den entsprechenden Rennen kein Unterschied mehr zwischen Jedermann und Hobby gemacht wird (worum es hier ja hauptsächlich geht)

Dann eine einheitliche Preisgestaltung. Aber bitte fest geregelt, nicht wie z.Zt. im Stevens Cup mit ner "Kann-Regelung" - also von 10-15€/Rennen.
Letztes We war sogar das Lizenzrennen teurer als das Hobbyrennen :confused:
Sprich mit Tageslizenz für alle, auch gleicher Preis für alle.
Oder eben Tageslizenz +5€ im Gegensatz zur festen Lizenz.

Dadurch, das die Hobbyfahrer eben nicht mehr Hobby allein sind, kann man die Altersklasse schon mehr aufteilen.
Man mischt dann eben die Elite A und B Lizenz zur C von 18-29 und Sen1 von 30-39 Sen2 von 40-49 usw.

Man kann dann, wenn nötig eben auch ein eigenes Elitefeld mit A und B Lizenz einzelnd starten, um dort leistungsbezogen den Abstand zu wahren.
Wenn zu wenige A & B Fahrer da sind, kann man die auch vorweg starten lassen. Die fahren ja eh ihr eigenes Rennen, wäre für mich kein Problem.

Es fahren dann halt keine Fahrer mehr in der Hobbyklasse, die dort nicht hingehören und nur deshalb dort fahren, weil sie dort alles abräumen.

DaPhreak
12.11.2014, 14:30
Im Cross gibt es aber keine ABC Aufteilung ;) Und das wäre auch Käse, mit meist nicht mal 20 Elitefahrern am Start...

Dass es mit Tageslizenz so viel mehr Fahrer würden, dass sich ne Aufteilung lohnt, ist auch illusorisch.

Außerdem würden dann die 30-39 jährigen Elitefahrern den reinen Hobbyfahrern in der Altersklasse so um die Ohren fahren, dass die gleich das Handtuch werfen...

Und die Tageslizenz kostet auch Geld, nicht nur die Startgebühr. Bei den Triathletikern idR so um die 15€.

Ne, Los Vannos, das haut einfach net hin.

Da ist das jetzige System viel besser.

Elmar
12.11.2014, 14:36
Ich schriebs in diesem Thread schon:

-zu unseren Rennen mitten im Nichts kämen insgesamt wenig Starter.
Bei Jedermann im Oktober hatten wir ca. 40 Starter, bunt gemischt.
- für uns vielarbeitende eine Möglichkeit wieder in den Rennsport rein zu kommen, ohne gnadenlos versägt zu werden.
Ich wäre in Lorsch noch nicht einmal auf die Idee gekommen in meiner Lizenzaltersklasse zu fahren.



Edit:
Unser buo Rennen im Dezember ist überhaupt erst aus Jedermann-Hobby-Trainingsrennen, wie einige andere Rennen auch, entstanden.
Soviel zur Entkräftung von : "der Jedermannsport höhlt den Vereinssport aus!"
Zumindest im Cx stimmt das nicht.
Die nach Mannheims Absage, kurzfristig veranstalteten Oktoberrennen wären als richtige Rennen, in der Kürze der Zeit, gar nicht zu stemmen gewesen.

Los Vannos
12.11.2014, 15:11
Im Cross gibt es aber keine ABC Aufteilung ;) Und das wäre auch Käse, mit meist nicht mal 20 Elitefahrern am Start...

Dass es mit Tageslizenz so viel mehr Fahrer würden, dass sich ne Aufteilung lohnt, ist auch illusorisch.

Außerdem würden dann die 30-39 jährigen Elitefahrern den reinen Hobbyfahrern in der Altersklasse so um die Ohren fahren, dass die gleich das Handtuch werfen...

Und die Tageslizenz kostet auch Geld, nicht nur die Startgebühr. Bei den Triathletikern idR so um die 15€.

Ne, Los Vannos, das haut einfach net hin.

Da ist das jetzige System viel besser.

Das momentane System ist fürn Arsch. Absolut altmodisch und nur leistungsbezogen. Für die breite Masse, die ja immer mehr Einzug erhält ist mehr Negatives als Positives. Oder warum verbuchen grade Hobby-Rennen Rekordzahlen? Und warum werden es immer weniger Lizenzfahrer?
Einzig und allein Sen2 ist bei uns etwas besser belegt, aber auch mit einem sehr breiten Leistungsspektrum.
Und ich gebe nur Beispiele ab, wie man es machen "KÖNNTE", wo ich gern Beteiligung anstatt Meckern sehen würde.

Das mit der Elite-ABC Aufteilung hab ich auch als "kann" Regelung vorgeschlagen, falls Du mein Beispiel ordentlich gelesen hast!!!

So wie es momentan ist, treibt es die Leute aus den Vereinen.
Ich persönlich sehe meine Vereinsmitgliedschaft auch als sinnlos. Nur damit ich versichert bin???
Und ne Lizenz würde ich aus momentaner Sicht nicht lösen wollen, dann fahre ich lieber Jedermann-Rennen

Und wenn ich mich bei unseren Rennen so umsehe, dann bin ich da nicht der einzige, der das so, oder so ähnlich sieht.

Nimm doch mal alle Hobby und Jedermann-Fahrer weg, dann wären im Stevens Cup 50% aller Fahrer weg.
davon würden einige gerne mit Lizenz fahren, können es aber aus verschiedenen Gründen nicht. entweder weil sie mit der Elite starten müssen, oder weil sie bei Jedermann-rennen dann nicht mehr fahren dürften. Oder weil sie an einen Verein gebunden werden, oder oder oder.

Man könnte es sehr viel einfacher machen, wenn der BDR nicht so altmodisch gestrickt wäre.

Los Vannos
12.11.2014, 15:22
Ich schriebs in diesem Thread schon:

-zu unseren Rennen mitten im Nichts kämen insgesamt wenig Starter.
Bei Jedermann im Oktober hatten wir ca. 40 Starter, bunt gemischt.
- für uns vielarbeitende eine Möglichkeit wieder in den Rennsport rein zu kommen, ohne gnadenlos versägt zu werden.
Ich wäre in Lorsch noch nicht einmal auf die Idee gekommen in meiner Lizenzaltersklasse zu fahren.



Edit:
Unser buo Rennen im Dezember ist überhaupt erst aus Jedermann-Hobby-Trainingsrennen, wie einige andere Rennen auch, entstanden.
Soviel zur Entkräftung von : "der Jedermannsport höhlt den Vereinssport aus!"
Zumindest im Cx stimmt das nicht.
Die nach Mannheims Absage, kurzfristig veranstalteten Oktoberrennen wären als richtige Rennen, in der Kürze der Zeit, gar nicht zu stemmen gewesen.

Sag ich doch, und mit einer Tageslizenz wären die Jedermänner gar nicht im Nachteil...

sebastiano
12.11.2014, 16:56
Im Cross gibt es aber keine ABC Aufteilung ;) Und das wäre auch Käse, mit meist nicht mal 20 Elitefahrern am Start...

Dass es mit Tageslizenz so viel mehr Fahrer würden, dass sich ne Aufteilung lohnt, ist auch illusorisch.

Außerdem würden dann die 30-39 jährigen Elitefahrern den reinen Hobbyfahrern in der Altersklasse so um die Ohren fahren, dass die gleich das Handtuch werfen...

Da ist das jetzige System viel besser.

Mal zu Klärung für mich (und andere die nicht so tief im Rennsport drin stecken):


Welche Lizenzabstufungen gibt es denn beim CX? - keine, richtig?! nur mit oder ohne?!



Was sind denn Elitefahrer? = Lizenzinhaber? (also alles: StraßeABC/Cross/MTB oder braucht es eine spezielle CX Lizenz? Hab auf den BDR Seiten nix gefunden)

Das Problem scheint ja zu sein, dass jetzt mal unabhängig von Lizenz oder nicht, dass im CX einfach sehr starke Leistungsunterschiede gibt. CX ist ja eigentlich immer ein reine Rennsportart für mehr oder minder ambitionierte Straßenrennfahrer im Winter gewesen, es gab ja nie wirklich (man berichtige mich) eine 'Hobbyszene'(RTFs,...) wie es sie auf der Straße schon länger (min. seit den 70ern) gab.
Seit einiger Zeit boomt das Crossrad (ungleich stärker als der Run auf die Rennen?!), da immer mehr Nicht-Rennfahrer die vorzüger dieser Radgattung zu schätzen lernen. Viele dieser Neu-Crosser wollen vielleicht gar nie Rennen fahren (wie auch viele RRler die im Winter auf dem MTB unterwegs sind auch keine MTB-Rennen fahren möchten). Einige (und es werden mehr??) möchten jetzt aber doch mal in die Rennszene reinschnuppern ohne gleich Mitglied eines Vereins oder Rennteams werden zu wollen (analog zur Entwicklung des Massen-Breitensportevents auf der Straße) die CX-Renn-Szene kann dafür aber keine 'Events' bereithalten, oder wenigstens nicht genug (Cochem, Rapha in MUC oder untergründiges wie Critical Dirt,... gibts ja, aber nicht genug). Vielleicht wird sich irgendwann eine CX-Kultur wie in den USA entwickeln, noch herrscht glaub ich vielerorts die alte Rennmentalität vor die voll mit den Neu-CXern zusammenprallt. Das braucht Zeit und gegenseitige Akzeptanz und Rücksichtnahme, um nicht zu sagen Einfühlungsvermögen, was hier (und anderswo) in den Diskussionen leider öfters fehlt.

DaPhreak
12.11.2014, 18:06
...
So wie es momentan ist, treibt es die Leute aus den Vereinen.
Ich persönlich sehe meine Vereinsmitgliedschaft auch als sinnlos. Nur damit ich versichert bin???
...

Hey, mal drüber nachgedacht, wer die Rennen organisiert, an denen Du so gerne teilnimmst?

Auch Dein Stevens-Cup wird von Vereinen getragen. ;)

Die paar CX-Rennen, die außerhalb von Vereinen laufen (mir fällt spontan nur Elmar ein) kannste doch an einer Hand abzählen...

Aber wo die Jedermannszene ohne Vereine hinwandert, sieht man ja gut auf der Straße. Super Großveranstaltungen von Eventagenturen mit min. 50€ Startgebühr. Dafür gibts dann nen Chemo-Riegel und ein Finisher-Shirt statt selbsgebackenem Kuchen. :rolleyes: Nachwuchsarbeit = 0.0

Auch dieses permanente BDR-Gebashe geht mir gehörig auf den Senkel...

Was jetzt mit der Tageslizenz besser laufen soll, hab ich immer noch nicht begriffen. Ist aber auch wurscht.

Mein Appell: Leute, geht in Vereine, und beteiligt Euch an der Arbeit für unseren Sport! Immer nur von deren Engagement profitieren ist auf Dauer reichlich einseitig...

Los Vannos
12.11.2014, 19:24
Hey, mal drüber nachgedacht, wer die Rennen organisiert, an denen Du so gerne teilnimmst?

Auch Dein Stevens-Cup wird von Vereinen getragen. ;)

Die paar CX-Rennen, die außerhalb von Vereinen laufen (mir fällt spontan nur Elmar ein) kannste doch an einer Hand abzählen...

Aber wo die Jedermannszene ohne Vereine hinwandert, sieht man ja gut auf der Straße. Super Großveranstaltungen von Eventagenturen mit min. 50€ Startgebühr. Dafür gibts dann nen Chemo-Riegel und ein Finisher-Shirt statt selbsgebackenem Kuchen. :rolleyes: Nachwuchsarbeit = 0.0

Auch dieses permanente BDR-Gebashe geht mir gehörig auf den Senkel...

Was jetzt mit der Tageslizenz besser laufen soll, hab ich immer noch nicht begriffen. Ist aber auch wurscht.

Mein Appell: Leute, geht in Vereine, und beteiligt Euch an der Arbeit für unseren Sport! Immer nur von deren Engagement profitieren ist auf Dauer reichlich einseitig...

Da appellierst du bei mir an den falschen. Mein eigener Verein macht selber eines dieser Stevens Cup Rennen. Und sowohl bei diesem Rennen (seit 3 Jahren), als auch bei RTFs, CTFs, der Young Classics (die auch von nem Hamburger Verein organisiert wurde und nicht von Vattenfall), und auch bei jedem Rennen 2014 an der Hamburger Radrennbahn bin ich einer der ehrenamtlicher Helfer.
Also erzähl mir jetzt nichts vom Vereinsleben.
Ich bin nur langsam nicht mehr bereit dazu, wenn der BDR sich bald nicht modernisiert...
das der BDR altmodisch ist und grad den Trend Jedermann/Hobbyscene verpennt, sieht man ja. Z.B. wie attraktiv Hobby-rennen im Gegensatz zu Lizenzrennen sind. Und dem Deutschen Nachwuchs kann man das auch ansehen.

Jedermann und Hobby abschaffen, Tageslizenz für alle und demnach auch gleiche Preise.
Wenn dann auch noch die Rennen nach Leistung sortiert werden, haben wir auch keine "eigentlichen" Lizenzfahrer, die die Hobbyklasse kaputt fahren.

Los Vannos
12.11.2014, 19:31
Ist dein Gedächtnis wirklich so schlecht?
Was zahlst du, wenn ich 25-30 zusammenbekomme?
Setze €5000,-
Schlägst du ein?


-----------------

Ey, lass dich doch jetzt nicht aus der Reserve locken.
Grade Du, also als Cheffe hier solltest da echt drüber stehen ;)


Obwohl....könnte ja ein schöner Kampf werden http://www.schweinchenforum.de/images/ferkelmodern1024/smilies/thinking.gif
Wenn es aber daran geht, wer als erster hier gelöscht wird, bin ich für ne öffentliche Umfrage :rolleyes:

rvcross
12.11.2014, 19:43
das der BDR altmodisch ist und grad den Trend Jedermann/Hobbyscene verpennt, sieht man ja. Z.B. wie attraktiv Hobby-rennen im Gegensatz zu Lizenzrennen sind.

Echt :confused:
Aus meiner Sportlersicht genau andersrum. Wohl alles eine Frage der Perspektive und Sichtweise ;)
Meinstest du als Sportler oder Veranstalter?

Los Vannos
12.11.2014, 20:18
Echt :confused:
Aus meiner Sportlersicht genau andersrum.

Erstmal Gegenfrage: Warum?

DaPhreak
12.11.2014, 21:08
Da appellierst du bei mir an den falschen. ...
Da steht "Leute", war also an die Allgemeinheit gerichtet. ;)


...das der BDR altmodisch ist und grad den Trend Jedermann/Hobbyscene verpennt, sieht man ja. Z.B. wie attraktiv Hobby-rennen im Gegensatz zu Lizenzrennen sind. Und dem Deutschen Nachwuchs kann man das auch ansehen.
...

Seh ich, genau wie rvcross, genau anders rum.

Was sollen die denn da verpennen? Die Vereine und der BDR haben doch gar nichts von der Hobbyszene. Außer ein paar Euro Startgeld und der Aussicht, ein paar neue Mitglieder zu gewinnen.

Aber meine Beobachtung der letzten Jahre (unser Verein macht unter Anderem schon seit 2009 ein Crossrenen, bei dem es auch immer ne Hobbyklasse gibt) ist, dass von den Hobbys (wir haben jedes Jahr zwischen 50 und 120 Starter in der Klasse) keiner in den Verein gegangen ist. Halt, ich lüge: Ein einziger bisher... :rolleyes:

Und da Du grad nochmal den Nachwuchs ansprichst. Der bleibt bei der ganzen Hobby-Bewegung doch vollends auf der Strecke. Wie soll denn da ne Förderung (außer direkt durch die Eltern) stattfinden?

Aber immer feste druff, auf die "altbackenen" Vereine...

Aber das sind die einzigen, die was auf die Reihe bekommen in der ganzen Geschichte!

An die ganzen überzeugt Vereinslosen Hobby-Forumisti: Zeigt doch mal her, was Ihr die letzten Jahre organisiert bekommen habt... Außer große Pläne schmieden, und Worte in die Tastatur tippen... ;)

Ich weiß, das ist jetzt wieder provokant. Aber so sehe ich das.

Früher war das so: Mehr oder weniger jeder Radsportler war in nem Verein, der mindestens ein Rennen und eine RTF organisiert hat. Einmal im Jahr den Dienst leisten, und dafür den Rest des Jahres von der Arbeit der anderen Vereine profitieren. War ein guter Deal, finde ich. Würde heut noch genau so funktionieren. ;)

Leider meinen viele, dass das selbstverständlich ist. Und dass man selbst nix machen muss, nur zu den Rennen fährt, sein Geld abdrückt, und 40 Minuten Spaß hat. Bisschen einfach, oder?

arno¹
12.11.2014, 21:22
Ich weiß, das ist jetzt wieder provokant. Aber so sehe ich das.

Ich glaube, bei den aktiv Schreibenden hier sind kaum Leute dabei, die nicht im Verein sind, oder sich in einer anderen Form einbringen. Es gibt auch Leute in der CX-Wüste, mein Verein in NRW ist z.b. 65 km weg und ich kann nur zu bestimmten Gelegenheiten helfen. Siehe z.B. hier: http://forum.cx-sport.de/showthread.php?p=114204

Ansonsten: weiter so im Thema, da kommen neben dem unschönen Geplänkel (zum Teil habe ich das gelöscht) bei der sachlichen Kontroverse auch richtig gute Infos und Aspekte zusammen.

:daumen::daumen::daumen:

DaPhreak
12.11.2014, 21:27
Ich glaube, bei den aktiv Schreibenden hier sind kaum Leute dabei, die nicht im Verein sind, oder sich in einer anderen Form einbringen. Es gibt auch Leute in der CX-Wüste, mein Verein in NRW ist z.b. 65 km weg und ich kann nur zu bestimmten Gelegenheiten helfen. Siehe z.B. hier:

Ansonsten: weiter so im Thema, da kommen neben dem unschönen Geplänkel (zum Teil habe ich das gelöscht) bei der sachlichen Kontroverse auch richtig gute Infos und Aspekte zusammen.

:daumen::daumen::daumen:

Das war auch an niemanden konkret gerichtet. Es lesen ja noch viele mit, die nichts schreiben, sich aber evtl. angesprochen fühlen. Vielleicht ein (provokanter) Denkanstoß...

arno¹
12.11.2014, 21:43
Da appellierst du bei mir an den falschen. Mein eigener Verein macht selber eines dieser Stevens Cup Rennen. Und sowohl bei diesem Rennen (seit 3 Jahren), als auch bei RTFs, CTFs, der Young Classics (die auch von nem Hamburger Verein organisiert wurde und nicht von Vattenfall), und auch bei jedem Rennen 2014 an der Hamburger Radrennbahn bin ich einer der ehrenamtlicher Helfer.
Also erzähl mir jetzt nichts vom Vereinsleben.
Ich bin nur langsam nicht mehr bereit dazu, wenn der BDR sich bald nicht modernisiert...

so sieht das aus. da geht es sowieso nicht weiter. sicher ein geldmangelproblem, aber auch an den personen

das der BDR altmodisch ist und grad den Trend Jedermann/Hobbyscene verpennt, sieht man ja. Z.B. wie attraktiv Hobby-rennen im Gegensatz zu Lizenzrennen sind. Und dem Deutschen Nachwuchs kann man das auch ansehen.

Jedermann und Hobby abschaffen, Tageslizenz für alle und demnach auch gleiche Preise.
Wenn dann auch noch die Rennen nach Leistung sortiert werden, haben wir auch keine "eigentlichen" Lizenzfahrer, die die Hobbyklasse kaputt fahren.

bei den NL nachbarn (z.b. wintercompetitie limburg/jos feron cup) kommen verschiedene jugend-klassen sowie dann frauen und männer sowohl in CX-rennen und MTB-rennen in eigenen klassen zur geltung.

dann gibts bei männern die elite klasse und die masters klasse - das wars! :)

tageslizenz für alle (auch deutsche teilnehmer) möglich. zuspruch bei den rennen: enorm viele NL radsport-familien, immer! sowie grenzgänger aus NRW.

Los Vannos
13.11.2014, 05:00
Da steht "Leute", war also an die Allgemeinheit gerichtet. ;)

Ist mir schon klar, trotzdem hast diu damit auch mich angesprochen. nicht zuletzt, weil Du mich sogar zitiert hast. Dann darf ich auch drauf antworten...

Seh ich, genau wie rvcross, genau anders rum.

Was sollen die denn da verpennen? Die Vereine und der BDR haben doch gar nichts von der Hobbyszene. Außer ein paar Euro Startgeld und der Aussicht, ein paar neue Mitglieder zu gewinnen.

Aber meine Beobachtung der letzten Jahre (unser Verein macht unter Anderem schon seit 2009 ein Crossrenen, bei dem es auch immer ne Hobbyklasse gibt) ist, dass von den Hobbys (wir haben jedes Jahr zwischen 50 und 120 Starter in der Klasse) keiner in den Verein gegangen ist. Halt, ich lüge: Ein einziger bisher... :rolleyes:

Und da Du grad nochmal den Nachwuchs ansprichst. Der bleibt bei der ganzen Hobby-Bewegung doch vollends auf der Strecke. Wie soll denn da ne Förderung (außer direkt durch die Eltern) stattfinden?

Aber immer feste druff, auf die "altbackenen" Vereine...

Aber das sind die einzigen, die was auf die Reihe bekommen in der ganzen Geschichte!

An die ganzen überzeugt Vereinslosen Hobby-Forumisti: Zeigt doch mal her, was Ihr die letzten Jahre organisiert bekommen habt... Außer große Pläne schmieden, und Worte in die Tastatur tippen... ;)

Ich weiß, das ist jetzt wieder provokant. Aber so sehe ich das.

Früher war das so: Mehr oder weniger jeder Radsportler war in nem Verein, der mindestens ein Rennen und eine RTF organisiert hat. Einmal im Jahr den Dienst leisten, und dafür den Rest des Jahres von der Arbeit der anderen Vereine profitieren. War ein guter Deal, finde ich. Würde heut noch genau so funktionieren. ;)

Leider meinen viele, dass das selbstverständlich ist. Und dass man selbst nix machen muss, nur zu den Rennen fährt, sein Geld abdrückt, und 40 Minuten Spaß hat. Bisschen einfach, oder?

Also hier wiedersprichst du dich ja selber.
Wenn der BDR etwas moderner wäre, könnte er über die Vereine auch den Nachwuchs ranholen und die besagten Hobby-Fahrer so in die Vereine bringen. Und natürlich auch dazu bringen, die Helfer zu stellen, die ja bei den Rennen erforderlich sind.
Da aber die Richtlinien, Regeln usw. alle so altmodisch spießig sind (wie lange hat es z.B. gebraucht, bis die Disc im CX erlaubt wurde, und warum nicht gleichzeitig auch am RR? - um nur mal ein anderes Beispiel als die Tageslizenz anzusprechen)
Aber anstatt dessen kommen privat organisierte Massenveranstaltungen, die nur am rande was mit dem BDR zu tun haben, ganz groß raus. Und die vereine bleiben auch da auf der Strecke. Da ist der BDR viel zu spät mit aufgesprungen, jetzt hat sich das zu nem ganz großen Eigenleben entwickelt
Und auch hier ist der BDR altmodisch. Junge Lizenzler dürfen bei Jedermannvranstaltungen nicht starten, bzw. bekommen ne Abmahnung wenn doch.
Und auch sonst, wenn das rennen nicht vom BDR genehmigt wurde, darfst du mit ner Lizenz nicht starten. Was ist das denn? Das geht doch gar nicht....Hallo BDR, aufwachen, hier nehmt ihr den Sportlern den Spaß an der Sache. :confused:



Ansonsten bin ich ganz bei dir. Man sieht leider immer überall die gleichen Leute helfen, und die werden dazu auch immer älter. :o

Los Vannos
13.11.2014, 06:24
so sieht das aus. da geht es sowieso nicht weiter. sicher ein geldmangelproblem, aber auch an den personen


Ja, da muss was passieren, so wie jetzt kann es nicht bleiben.
Der BDR braucht neue, der Zeit angepasste Regeln (wie auch immer die dann aussehen)



bei den NL nachbarn (z.b. wintercompetitie limburg/jos feron cup) kommen verschiedene jugend-klassen sowie dann frauen und männer sowohl in CX-rennen und MTB-rennen in eigenen klassen zur geltung.

dann gibts bei männern die elite klasse und die masters klasse - das wars! :)

tageslizenz für alle (auch deutsche teilnehmer) möglich. zuspruch bei den rennen: enorm viele NL radsport-familien, immer! sowie grenzgänger aus NRW.

Sag ich doch, und da klappt es wunderbar.
Und wenn die Masters zu doll überrannt werden, kann man eben (wie schon angesprochen) die Rennen aufteilen.
Leider ist es ja so (zumindest hier im Norden), das die meisten Rennen außerhalb des D-Cups eine recht schmale Rennstrecke aufweisen. Sprich der Kurs lässt nur ne gewisse Anzahl an Fahrern zu. Ab 50-60 Fahrern wirds schon recht eng, besonders in der Startphase. Kurse wie in Belgien, wo auch mal 10 Fahrer nebeneinander passen gibt es eigentlich nicht...
Da muss man eben leistungsbezogen aufteilen, was ja auch den langsamen Fahrern zu Gute kommt. Ist dann zwar nicht anders als im Hobby-Rennen, aber es kann sich keiner mehr reinmogeln und alles abräumen, der eigentlich in ner anderen klasse starten sollte.
Und außerdem ist es ja momentan so, das die Hobbyklasse eher überrannt wird (gut, Sen2 auch), aber keine große Anerkennung findet.

DerPiet
13.11.2014, 06:28
BDR Bashing ist immer ganz Hip. Kostet ja nix und man kann sich als ach so modern präsentieren.

Was dann gerne vergessen wird ist die Tatsache das der BDR keine abstrakter den Radsport beherrschender Geheimbund, sondern lediglich die Vereinigung aller Radsportvereine ist. Wenn Ihr also wollt das sich was ändert dann müsst Ihr Euch in den Vereinen inhaltlich einbringen, und den Weg durch die Gremien gehen. Und wie es in einer Gemeinschaft völlig normal ist, muss man sich damit abfinden dass man sich nicht immer mit seiner Meinung durchsetzen kann. Aber Meckern ist eben einfacher als zu versuchen Mehrheiten zu finden.

Und wer über technische Regulierungen meckert: Die werden nicht vom BDR vorgegeben sondern von der technischen Kommission der UCI und sind international gültig.

Das Scheibenbremsen bei Strassenrennen nicht zulässig sind hat im übrigen durchaus sene Gründe. Ist auch schon zig mal geschrieben worden.

Gesendet von meinem ME301T mit Tapatalk 2

St.John
13.11.2014, 07:21
Selbst wenn sich alle Teilnehmer dieser Diskussion (der sachlichen meine ich) in Vereinen organisieren und engagieren, glaube ich nicht, dass sich in den nächsten Jahren groß was ändern wird. Dazu sind die alten Strukturen doch viel zu eingefahren.
Ich vermute eher, dass Agenturen sich der Sache annehmen und Events daraus machen werden, teils mit den örtlichen Vereinen, teils aber auch komplett in Eigenregie. Da wird dann vermutlich der BDR nur eine geringe Rolle spielen.
Solche Geschichten, wie RAPHA in München sind doch die ersten Hinweise in diese Richtung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tequila-Abkürzungen sich in irgendeiner Weise mit den Statuten des BDR oder der UCI in Einklang bringen lassen.
Aber solche Veranstaltungen werden wahrgenommen und breit präsentiert und ich glaube sie kommen bei einigen Sportlern und vor allem auch bei Zuschauern auch gut an.
Das wird ein Stückweit die Zukunft des Crosssports auch in Deutschland - egal ob man das gut findet oder bedauert.
Die verantwortlichen "Traditionalisten" in den Radsportverbänden können dem tatenlos zusehen oder aktiv versuchen daran mitzugestalten.

DaPhreak
13.11.2014, 07:28
... Wenn der BDR etwas moderner wäre ...
... Da aber die Richtlinien, Regeln usw. alle so altmodisch spießig sind (wie lange hat es z.B. gebraucht, bis die Disc im CX erlaubt wurde, und warum nicht gleichzeitig auch am RR? ...

Au Mann, da würfelst Du aber gewaltig was durcheinander. Das ist ne UCI Regel, da hat der BDR gar nichts zu entscheiden... ;)

Aber klar, alle altmodisch und dumm. Und hier wissen es alle besser... :rolleyes:

Verrate doch mal, wie der BDR aud den Zug der Jedermanngeschichte "aufspringen" soll.

Vor allem, was er davon hat, dass sich privat organisierende Sportler am Wochenende mal an den Start eines solchen Rennens stellen, das von den Mitgliedern eines Vereins mit viel Herzblut und Eigenarbeit organisiert wird. Warum sollte es dieser Verband auch noch fördern??? :confused::confused::confused:

Wie gesagt, das einzige, was davon übrig bleibt, ist, dass die Vereine vor die Hunde gehen, es damit auch bald keine Rennen mehr gibt (außer die Großveranstaltungen auf der Straße, mit denen sich Geld machen lässt).
Für den CX-Sport heißt das, es gibt schlicht und einfach keine Rennen mehr. Welche Eventagentur wird schon ne Veranstaltung für vielleicht 300 Starter machen? Mit 15€ Startgebühr kann man da nix verdienen.

Der Nachwuchs geht damit gleich mit vor die Hunde.

Schau Dir doch die ganzen tollen Jedermannteams auf der Straße an. Was ist denn da los? Die holen sich fertige Sportler, die sich entweder selbst lange Jahre trainiert haben, oder aus der Nachwuchsarbeit der Vereine kommen! Ja, da spart man ne Menge Kohle, wenn man da nichts investieren muss...


Zum Thema Niederlande von arno¹ hast Du Dich ja so geäußert, dass Du das gut findest, oder? Da fahren da aber alle zusammen! Sprich, der Hobbyfahrer wird nach drei Runden von den schnellen Halbprofis überrundet. Das war doch etwas, was Du auf keinen Fall wolltest... Bisschen konfus das ganze... :confused:

...
Solche Geschichten, wie RAPHA in München sind doch die ersten Hinweise in diese Richtung. ...

Der Rapha-Cross in München wurde von einem Verein (R.C. "Die Schwalben" München e.V.) organisiert. ;)

St.John
13.11.2014, 07:50
[...]Verrate doch mal, wie der BDR aud den Zug der Jedermanngeschichte "aufspringen" soll.

Vor allem, was er davon hat, dass sich privat organisierende Sportler am Wochenende mal an den Start eines solchen Rennens stellen, das von den Mitgliedern eines Vereins mit viel Herzblut und Eigenarbeit organisiert wird. Warum sollte es dieser Verband auch noch fördern???[...]
Meine Gedanken dazu: Es fängt ja schon damit an, dass der BDR seine Lizenzinhaber sanktioniert, wenn sie an nicht beim ihm angemeldeten Veranstaltungen teilnehmen. Da frage ich mich, was soll das, wo steckt da der Sinn dahinter? Das macht mir die Lizenz für Hobbysportler nicht grade erstrebenswert.
Ich gehe mal davon aus, dass Vereine durch die Jedermann- und Hobbyrennen auch Geld einnehmen, was sie sicher auch gut brauchen können.
So wie es aussieht, hat es doch auch der Münchner RC Die Schwalben (oder so ähnlich) geschafft den RAPHA SuperCross auf die Beine zu stellen. Dort ist der Eventkarakter, mit Schaumwand, Tequila-Abkürzung, etc., ja besonders in den Vordergrund gestellt worden. Da scheint man für das Problem eine Lösung gefunden zu haben.

Mio
13.11.2014, 07:50
Die Frage ist, hat Rapha den Münchnern für die Orga Geld gegeben oder unterstützt die Firma den Verein anderweitig?

St.John
13.11.2014, 07:54
[...]Der Rapha-Cross in München wurde von einem Verein (R.C. "Die Schwalben" München e.V.) organisiert. ;)
Genau, die mein ich, danke. Da hat es ein Verein geschafft, den Spagat zwischen regelkonformen Wettkampf und Sport-Event für Jedermann auf die Kette zu kriegen. Sowas hat Zukunft - würde ich jetzt mal prognostizieren.

DaPhreak
13.11.2014, 08:03
Hip Hip Hurray

DerPiet
13.11.2014, 08:08
Die reinen Hobbyfahrer überbewerten aber auch ihre Relevanz für die Weiterentwicklung / -existenz der Sportart

Hier geht es doch um Leute die alle >= 18 Jahre alt sind, und die oftmals einfach keine Lust auf Verein haben. Ob es für die Rennen gibt oder in China ein Sack Reis umfällt hat für den Sport selber etwa die gleiche Bedeutung.

Wichtig wäre vielmehr Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern, ansonsten geht hier eh irgendwann sportlich das Licht aus.

Es wäre wesentlich sinvoller Hobby-Kids und Hobby U15/U17 auszurichten als unbedingt Hobbyrennen für die Generation Party-Konsument

DaPhreak
13.11.2014, 08:10
...
Ob es für die Rennen gibt oder in China ein Sack Reis umfällt hat für den Sport selber etwa die gleiche Bedeutung.

Wichtig wäre vielmehr Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern, ansonsten geht hier eh irgendwann sportlich das Licht aus.

Es wäre wesentlich sinvoller Hobby-Kids und Hobby U15/U17 auszurichten als unbedingt Hobbyrennen für die Generation Party-Konsument

:daumen::daumen::daumen:

Das ist das, was ich meine. In den Jedermannteams, und in der ganzen "Szene", findet Nachwuchsarbeit schlicht und ergreifend nicht statt.

Und wenn dann zur Olympiade 2025 keine Medaillen von den Deutschen gewonnen werden, wird auf den BDR geschimpft... :rolleyes:

St.John
13.11.2014, 08:24
Die reinen Hobbyfahrer überbewerten aber auch ihre Relevanz für die Weiterentwicklung / -existenz der Sportart

Hier geht es doch um Leute die alle >= 18 Jahre alt sind, und die oftmals einfach keine Lust auf Verein haben. Ob es für die Rennen gibt oder in China ein Sack Reis umfällt hat für den Sport selber etwa die gleiche Bedeutung.

Wichtig wäre vielmehr Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern, ansonsten geht hier eh irgendwann sportlich das Licht aus.

Es wäre wesentlich sinvoller Hobby-Kids und Hobby U15/U17 auszurichten als unbedingt Hobbyrennen für die Generation Party-Konsument
Unbedingte Zustimmung!
Die Events und auch die Hobby- und Jedermannrennen nach bisherigem Schema haben null Effekt auf die Nachwuchsförderung. Ich glaube selbst die "dicken Reifen"-Rennen für die Kids bringen langfristig nichts.
Vielleicht ist Vereinssport in vielen Disziplinen in Deutschland auch ein sterbender Ast, auf den der Nachwuchs und auch viele Aktive keine Lust mehr haben, weil damit piefige Strukturen und Vereinsmeierei verbunden werden. Das ist jetzt nicht speziell auf den Radsport gemünzt, das gibt es in vielen (Rand-)Sportarten und anderen Vereinen.
Das soll keine Schuldzuweisung an die Vereine sein, es ist eher der gesellschaftliche Wandel, der dazu führt. Der Konsum steht häufig im Vordergrund, nicht mehr so sehr das selbermachen für sich und andere.

warnschild
13.11.2014, 08:24
Hey, mal drüber nachgedacht, wer die Rennen organisiert, an denen Du so gerne teilnimmst?

Auch Dein Stevens-Cup wird von Vereinen getragen. ;)

Die paar CX-Rennen, die außerhalb von Vereinen laufen (mir fällt spontan nur Elmar ein) kannste doch an einer Hand abzählen...

Aber wo die Jedermannszene ohne Vereine hinwandert, sieht man ja gut auf der Straße. Super Großveranstaltungen von Eventagenturen mit min. 50€ Startgebühr. Dafür gibts dann nen Chemo-Riegel und ein Finisher-Shirt statt selbsgebackenem Kuchen. :rolleyes: Nachwuchsarbeit = 0.0

Auch dieses permanente BDR-Gebashe geht mir gehörig auf den Senkel...

Was jetzt mit der Tageslizenz besser laufen soll, hab ich immer noch nicht begriffen. Ist aber auch wurscht.

Mein Appell: Leute, geht in Vereine, und beteiligt Euch an der Arbeit für unseren Sport! Immer nur von deren Engagement profitieren ist auf Dauer reichlich einseitig...

Naja, seh' ich nur bedingt so:

1. in einigen Vereinen ist "Engagement" gar nicht erwünscht. Da sollen keine Ideen eingebracht werden und die Altvorderen nur nicht zu sehr kritisiert oder bemüht. Das Einzige, was du dann tun darfst (und gefälligst auch tun sollst), ist, für den Verein Rennen zu fahren (der nichts für Dich tut im Gegenzug) und gefälligst nicht für ein Team (!), bei ein paar Gelegenheiten im Jahr an der Kuchentheke oder beim Getränkeverkauf helfen und unter Beweis stellen, dass der Verein Mitfahrer hat. Zuviel Engagement wird kritisch beäugt (, denn die Machtverhältnisse sollen gewahrt werden), und von daher ist frischer Wind nicht das, was entstehen soll. Du darfst Mitglieder werben und selbst Mitglied sein, möglichst auch ein Aktives, aber ohne etwas zu verändern. Das finde ich sehr schade.

Ich weiß, ich weiß, es gibt andere Modelle, aber so habe ich es vielfach erlebt.

DaPhreak
13.11.2014, 08:31
Naja, seh' ich nur bedingt so:

1. in einigen Vereinen ist "Engagement" gar nicht erwünscht. Da sollen keine Ideen eingebracht werden und die Altvorderen nur nicht zu sehr kritisiert oder bemüht. Das Einzige, was du dann tun darfst (und gefälligst auch tun sollst), ist, für den Verein Rennen zu fahren (der nichts für Dich tut im Gegenzug) und gefälligst nicht für ein Team (!), bei ein paar Gelegenheiten im Jahr an der Kuchentheke oder beim Getränkeverkauf helfen und unter Beweis stellen, dass der Verein Mitfahrer hat. Zuviel Engagement wird kritisch beäugt (, denn die Machtverhältnisse sollen gewahrt werden), und von daher ist frischer Wind nicht das, was entstehen soll. Du darfst Mitglieder werben und selbst Mitglied sein, möglichst auch ein Aktives, aber ohne etwas zu verändern. Das finde ich sehr schade.

Ich weiß, ich weiß, es gibt andere Modelle, aber so habe ich es vielfach erlebt.

Der Verein tut nichts für Dich... das ist ja mal reichlich kurzsichtig.

Für wen stehst Du denn an der Kuchentheke?
Doch nicht für den Verein!

Sondern für die, die an der Veranstaltung teilnehmen, die "der Verein" (also Du) organisiert.

Wenn dann ein anderer Verein ein Rennen macht, bei dem seine Mitglieder "für den Verein" an der Theke stehen, profitierst Du. So einfach ist das.

Solidarprinzip nennt man das.

Für wen fährst Du denn Rennen? Für den Verein? Ja, is schon klar... :D

Das mit dem Engagement kann ich nicht beantworten. Ist von Verein zu Verein anders. Bei uns kann sich jeder gerne einbringen.

Oliver Corpus
13.11.2014, 10:01
Die reinen Hobbyfahrer überbewerten aber auch ihre Relevanz für die Weiterentwicklung / -existenz der Sportart

Hier geht es doch um Leute die alle >= 18 Jahre alt sind, und die oftmals einfach keine Lust auf Verein haben. Ob es für die Rennen gibt oder in China ein Sack Reis umfällt hat für den Sport selber etwa die gleiche Bedeutung.

Wichtig wäre vielmehr Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern, ansonsten geht hier eh irgendwann sportlich das Licht aus.

Es wäre wesentlich sinvoller Hobby-Kids und Hobby U15/U17 auszurichten als unbedingt Hobbyrennen für die Generation Party-Konsument

So ist das :daumen:

Du hattest gestern den Link aus Belgien gesetzt , wie die das tun und warum die aus einem scheinbar unerschöpflichen Reservoir schöpfen können.

Jetzt kommt sicher wieder wer und sagt " ja Belgien...wir sind nicht Belgien.."

Das ist sicher richtig . Aber wir (und damit meine ich WIR alle! Vereine wie Fahrer und Organisatoren) machen ja nicht mal ansatzweise so etwas und versuchen Aktive oder Altstars mit einzubinden. Da gehts schon los.

Und DaPhreak hat Recht. Wir sind nicht immer einer Meinung. Aber in den Punkten die er hier aufgeführt hat , hat er einfach Recht. Da muss sich jeder ein Stück weit an die Nase fassen. Allesamt .
Es triftet einfach momentan komplett ab , was Vereinssport und Jedermannveranstaltungen anbelangt.

sebastiano
13.11.2014, 10:38
BDR Bashing ist immer ganz Hip. Kostet ja nix und man kann sich als ach so modern präsentieren.
Was dann gerne vergessen wird ist die Tatsache das der BDR keine abstrakter den Radsport beherrschender Geheimbund, sondern lediglich die Vereinigung aller Radsportvereine ist....

Naja, wir wissen doch alle, wie Verbände (nicht nur sportlich wie DFB, UEFA, FIFA, auch gesellschaftlich/politisch) ein Eigenleben entwickeln, dass unter Umständen mit der Realität der Mitglieder (e.g. Vereine) nicht mehr viel zu tun hat und an den Bedürfnissen, v.a. des Nachwuchses völlig vorbei geht. Da geht es doch fats nur noch um Kohle und (Renn)Prestige/Medaillen, nicht mehr um den Sport in all seinen Facetten.

Und wer über technische Regulierungen meckert: Die werden nicht vom BDR vorgegeben sondern von der technischen Kommission der UCI und sind international gültig.

Au Mann, da würfelst Du aber gewaltig was durcheinander. Das ist ne UCI Regel, da hat der BDR gar nichts zu entscheiden... ;)

Und wenn man eurer These logisch folgt sind die Vereine ja doch Schuld an technischen Entwicklungen/Zulassungen, da die UCI ja nur der Dachverband der nationalen Verbände ist, also alle in allen Vereinen repräsentiert. :rolleyes:

...
Verrate doch mal, wie der BDR aud den Zug der Jedermanngeschichte "aufspringen" soll.

Vor allem, was er davon hat, dass sich privat organisierende Sportler am Wochenende mal an den Start eines solchen Rennens stellen, das von den Mitgliedern eines Vereins mit viel Herzblut und Eigenarbeit organisiert wird. Warum sollte es dieser Verband auch noch fördern??? :confused::confused::confused:

Wie gesagt, das einzige, was davon übrig bleibt, ist, dass die Vereine vor die Hunde gehen, es damit auch bald keine Rennen mehr gibt (außer die Großveranstaltungen auf der Straße, mit denen sich Geld machen lässt).
Für den CX-Sport heißt das, es gibt schlicht und einfach keine Rennen mehr. Welche Eventagentur wird schon ne Veranstaltung für vielleicht 300 Starter machen? Mit 15€ Startgebühr kann man da nix verdienen.

Der Nachwuchs geht damit gleich mit vor die Hunde.

Schau Dir doch die ganzen tollen Jedermannteams auf der Straße an. Was ist denn da los? Die holen sich fertige Sportler, die sich entweder selbst lange Jahre trainiert haben, oder aus der Nachwuchsarbeit der Vereine kommen! Ja, da spart man ne Menge Kohle, wenn man da nichts investieren muss...
...

Die reinen Hobbyfahrer überbewerten aber auch ihre Relevanz für die Weiterentwicklung / -existenz der Sportart

Hier geht es doch um Leute die alle >= 18 Jahre alt sind, und die oftmals einfach keine Lust auf Verein haben. Ob es für die Rennen gibt oder in China ein Sack Reis umfällt hat für den Sport selber etwa die gleiche Bedeutung.

Wichtig wäre vielmehr Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern, ansonsten geht hier eh irgendwann sportlich das Licht aus.

Es wäre wesentlich sinvoller Hobby-Kids und Hobby U15/U17 auszurichten als unbedingt Hobbyrennen für die Generation Party-Konsument

Ich stimme ja mit vielen der Thesen überein, nicht aber, was die Rolle der Hobbyfahrer betrifft, denn ohne die, wäre der Sport vielleicht noch viel schlimmer dran. Ich erinnere mich, dass ich Mitte der 90er (grade bei den Junioren im MTB) mein erstes CX-Rennen in FFM am Bornheimer Hang gesehen habe. Danach stand fest, neben dem MTB möchte ich gerne ein CX kein RR haben. Abgesehen von meiner finaziellen Situation als Schüler, war es aber nahezu unmöglich so ein Rad zu bekommen. Kein Händler hatte was auf Lager, die Radsport-Zeitschriften damals waren so uninteressiert (MTB-Seite) oder Ulle-geil (RR), dass CX höchstens mal in Randmeldungen vorkam. Eine hervorzuhebende Ausnahme war da die eh schon immer dem Rennsport verbundene bikesportnews, ansonsten: nada.

Die Szene dümpelte vor sich hin und schmorte weitgehend im eigenen Saft. Erst als sich Mitte der Nullerjahre abzeichnete, dass das CX in den USA zum Trend werden sollte, war auch hier das komerzielle Interesse (nämlich Räder zu verkaufen / Leser zu generieren) geweckt. Mit zunehmenden Absatzzahlen, oder CX-Rad-Fahrenden, steigt auch wieder das Interesse am Rennbetrieb. Logischerweise vor allem nicht im Lizenzbereich, sondern bei den Hobetten, weil die ja vorher einfach nicht existent waren (CX-mäßig gesehen).
Auch die technische Entwicklung kam ja nicht aus dem Rennsport (wie man hier ja sieht, wer sich immer wieder gerne beklagt über disc,... das sind ja wahrscheinlich überproportional viele Rennfahrer drunter) sondern aus dem Hobby-Bereich / den Herstellern die diesen Bereich im Auge haben, weil er Umsatz generiert.

Alles in allem finde ich es durchaus gerechtfertigt, dem größer werdenden Hobby-Bereich und den neuen Anforderungen seitens einer neuen Fahrergeneration (nenne sie 'Konsum') Rechnung zu tragen. Muss einem nicht gefallen, kann man aber nicht viel machen, es sei denn man möchte CX wieder zur kleinen abgeschlossenen Radsport-Randsportart machen die es lange war.

Zum Thema Jugend: Ich finde, dass hier sehr wohl eine Basis für die spätere CX-Jugend geschaffen werden kann, nämlich indem den CX-Neulingen (viele bestimmt garde oder bald Eltern) der Spaß am CX-Rad-Rennsport vermittelt wird, nur so wird er weitergegeben an die kleinen, die dann vielleicht auch mal in die Vereine gehen. Oder glaubt ihr, dass ein renn-gefrusteter Neuling seinen Kids raten wird es auch mal zu versuchen und den Spaß am Radsport/CX vermitteln kann? Bei den kleinen (und auch manchen großen) geht es doch erstmal um die Gleichsetzung einer Sportart mit Spaß - der Leistungsgedanke kommt doch erst viel später.

Als Negativbeispiel kann ich hier meinen (allgemeinen) Sportverein aufführen, der bei seinem Sommerfest (bis auf die Petanque-Abteilung) keinerlei Werbung für seine Abteilungen machte. Bei so einer Gelegenheit versuch ich doch mich (den Verein) mit all seinen Sportarten zu präsentieren... Nüscht, da waren die meisten froh mal in Ruhe in der Sonne sitzen zu können und Bratwurst zu essen und Bier zu trinken :confused: Ist nach meiner Beobachtung leider kein Einzelfall. Mitgliedergewinnung geht anders würde ich meinen! Gleiches gilt für viele Radsportvereine gleichermaßen, neues ausprobieren nicht erwünscht, man braucht nur Neumitgleider, damit man so weiter machen kann wie bisher.

Meine Ideen für die Nachwuchsaquirierung im Radsport: mehr in die Breite gehen. Über radtouristische Angebote im nicht-sportlichen Bereich erstmal Familien zu den Vereinen locken (auch Tage der offenen Tür mit Präsentation/Vorführungen aller Sparten), vielleicht lässt sich ja dann jemand für Rennsport begeistern und wenn nicht hat man im schlimmsten Fall nur mehr Helfer fürs Kuchenbüffet.
Viele Vereine machen ja auch Nachwuchsarbeit, oft aber keine ganzheitliche Radsportschulung? Welcher Nachwuchs spielt mal bike-polo oder versucht sich im Trial? Da könnte mehr gehen, auch in Richtung CX. Erwachsene könnten ihr 2. (oder 3.) Rad zum probieren zur Verfügung stellen, so es denn passt. Erste CX-Schritte können die ganz kleinen doch auch auf dem MTB machen?!
Das die Vereine in gewisser Weise 'egoistisch' sind und erst an sich und dann an das Radsport-Allgemeinwohl denken ist ja in gewisser Weise auch logisch und nachvollziehbar, deren Klientel betreibt ja (in welcher Klasse auch immer) Renn/Leistungssport (alles was mit Wettkampf zu tun hat fällt für mich da schon drunter), sie sollten aber den Breitensport (alles was keine (lizensierten) Rennen fährt, egal wie fit) nicht aus den Augen verlieren, denn da liegt die Basis. Sonst kommt man vielleicht irgendwann an einen Punkt wie viele Radballer/Kunstradfahrer/...-Vereine, wo der Verein quasi ein Familienunternehmen ist.

Ich finde man sollte einer Community wie cx-sport nicht unterschätzen, hier treffen sich vereins- und vereinslose Fahrer. Hier geht es um die Sportausübung als ganzes, nicht nur den Rennsport, hier werden Nischen bedient und Trends vielleicht früher erkannt (bsp. gravel/long-distance cx/cx sportives/crossover/SPASS...) und gelebt.
Gerne können wir kontrovers aber sachlich über alles diskutieren, dieses Lagerdenken führt jedoch nirgendwo hin. Alle sollten mal ihre Position überdenken, die Hobetten, ob sich nicht doch Vereinsengagement auszahlt, und auch die 'Vereinsvertreter' ob sie sich nicht gegen manches Neues einfach aus Prinzip sperren.

So long.

DerPiet
13.11.2014, 11:02
Naja, wir wissen doch alle, wie Verbände (nicht nur sportlich wie DFB, UEFA, FIFA, auch gesellschaftlich/politisch) ein Eigenleben entwickeln, dass unter Umständen mit der Realität der Mitglieder (e.g. Vereine) nicht mehr viel zu tun hat und an den Bedürfnissen, v.a. des Nachwuchses völlig vorbei geht. Da geht es doch fats nur noch um Kohle und (Renn)Prestige/Medaillen, nicht mehr um den Sport in all seinen Facetten.


Nun stimmt das so einfach aber nicht,
jeder Verein kann Anträge auf der Mitgliederversammlung resp bei dem Bundeshauptausschuss anbringen die dort dann auch verhandelt werden müssen. Siehe elmars Initiativen Anfang des Jahres. Und ja das ist mühselig und anstregend aber wenn man Veränderung möchte dann geht das in Verbänden wie in unserer Gesellschaft nur so.

Und man muss sich auch mal damit abfinden, wenn man für seine Vorschläge keine Mehrheit findet. Auch das gehört nun mal zum Leben.

Bei dem einen oder anderen klingt es hier dann aber eher so: Wenn es nicht genauso kommt wie ich das will, dann will ich eben nicht mehr und alle anderen sind doof.



Und wenn man eurer These logisch folgt sind die Vereine ja doch Schuld an technischen Entwicklungen/Zulassungen, da die UCI ja nur der Dachverband der nationalen Verbände ist, also alle in allen Vereinen repräsentiert. :rolleyes:

So ist es schlussendlich auch. Und man soll bitte nicht so tun, als ob die Regeln nur gemacht wären um andere zu schikanieren. Für die meisten Regeln gibt es gute Gründe warum sie so sind wie sie sind. Man darf immer darüber diskutieren ob die Gründe für die Einführung der Regel nach wie vor gültig sind oder ob man die Regel anpassen sollte. Dies passiert ja auch in Realität.

Aber grade die Diskussion über Scheibenbremsen spiegelt ganz gut wieder das viele nur ihre eigene kleine Sicht der Dinge vor Augen haben und nicht bereit sind darüber nachzudenken, warum es sehr wohl möglich war Scheibenbremsen im Cross zuzulassen. Und warum es gute Gründe im Strassenrennsport gibt diese eben genau dort noch nicht zuzulassen.

Den Kommissionen hier immer nur Dummheit und Ignoranz zu unterstellen ist natürlich einfach, trifft aber nicht die Tatsachen.

DaPhreak
13.11.2014, 11:03
@seabstiano:

Puh, viel Text...

Ich glaube, Du verkennst die Vereine. Die meisten Vereine bestehen zu 80% aus Touries und Rentnern. Rennsport ist oft nur ein kleiner Teil.

Und es gibt diese touristischen Angebote der Vereine seit Langem. Nennt sich RTF (und CTF für MTB), kostet 5€ Startgebühr, es gibt unterwegs Waffeln und im Ziel ne Wurst und Kuchen für kleines Geld.
Das funktioniert, na wie? Richtig: Mit dem Solidarprinzip!

Aber das wollen die Leute nicht (mehr). Die wollen lieber 50€ für ne Megaveranstaltung mit Zeitmessung auch für den 786. Platz hinlegen. Da muss man auch selbst nix machen, einfach latzen, und schon geht's los. Schön unverbindlich.

Und "unverbindlich" ist das Schlagwort. ;)

Was Du zum Thema Hobby-Einfluss auf die CX-Szene sagst, stimmt. Die ist wieder aufgeblüht. Aber aus der Hobbyszene kommt außer Kaufkraft und viel Gelaber nichts weiter. Die Veranstaltungen (ob Rennen oder CTF/RTF) sollen doch weiterhin schön die Vereine stemmen.

Es ist ja schön, wenn der überzeugte Hobbyist seinen Sohn zur Nachwuchsförderung in den Verein stecken will. Nur wird es irgendwann keine Vereine mehr geben, wenn man da nur profitieren will, wenn es gerade passt.

Was gerade abgeht, sehe ich in meinen beiden Vereinen, in denen ich Mitglied bin. Die kämpfen beide ums nackte Überleben.

BTW: Einer meiner Vereine bietet wöchentlich ein kostenloses Kinder-MTB-Training an.

Ich will auch keine Grabenkämpfe zwischen Hobby und Verein. Ich will einfach, dass man sich da mal klar macht, woher die Rennen kommen. Und hier geht es ja (primär) um Rennen. Und dass man sich vielleicht überlegt, sich da zu beteiligen...

Wenn jemand am Wochenende einfach nur gerne mal mit dem Crosser durch den Wald fährt, ist das ja was ganz anderes.

Mio
13.11.2014, 11:14
Ich stimme ja mit vielen der Thesen überein, nicht aber, was die Rolle der Hobbyfahrer betrifft, denn ohne die, wäre der Sport vielleicht noch viel schlimmer dran.


Zum Thema Jugend: Ich finde, dass hier sehr wohl eine Basis für die spätere CX-Jugend geschaffen werden kann, nämlich indem den CX-Neulingen (viele bestimmt garde oder bald Eltern) der Spaß am CX-Rad-Rennsport vermittelt wir

Meine Ideen für die Nachwuchsaquirierung im Radsport: mehr in die Breite gehen.

Absolut richtig. Sehr schöner Beitrag. Es geht nur über eine breite Basis (ist beim Fußball übrigens genau so). Die Hobby/spieler/fahrer tragen durch ihren Konsum den Sport, in dem sie unendliche Mengen Geld selbst reinpumpen - und sie machen den Sport für Sponsoren interessant!
Die Kinder werden an den Sport ebenfalls gebunden...

sebastiano
13.11.2014, 11:28
@ phreak: Ich kenne CTF und RTF, die sind mir aber schon zu sportlich, wenn es um ganz neue 'Kundschaft' geht.

Man sieht gerade in der Autofahrerstadt Wuppertal wie die zum Radweg umgewandelte Nordbahntrasse (s. hier (http://www.talradler.de/tag/nordbahntrasse/)) mitten durch die Stadt einen radfahrtechnische Energie freisetzt, die man kanalisieren könnte (auch wenn nur ein geringer Teil beim sportlichen Radfahren hängenbleibt.
Unverbindlichkeit ist natürlich schon immer ein Problem des (Renn)Radsports, da man ja zum sportlen außer dem Rad erstmal nix braucht, vielleicht ein paar Kumpels für den Ortsschildsprint, dass wars aber doch eigentlich schon. Man muss halt den Leuten den Mehrwert des Vereinslebens erklären (nebenbei spielen bei uns in der Region auch die Penunzen eine Rolle :traurig: )
Wenn das Vereinswesen tatsächlich keiner mehr mittragen will, dann ist die Zukunft des Sports eben bei den sog. Events und die Verbände müssen sich drauf einstellen. Ob man das gut findet oder nicht ist dann irgendwie egal.

Viele Radvereine sind ja auch in den Boomzeiten des Vereinswesens entstanden. Solange alle jung und engagiert waren lief das mit dem Stammpersonal ja auch gut und man kümmerte sich nciht im Nachwuchs. Jetzt werden die Leute älter... und der letzte macht das Licht aus. Grade für die Jugendarbeit ist glaube ich ein großer Verein mit guter Infrastruktur besser als so Kleinstvereine mit 20 Mitgliedern. Man braucht ja nicht nur Jugendliche sondern auch ausgebildete Betreuer, gibts auch nicht so viele, da wurde vielleicht in der Vergangenheit nicht genug getan?!

Und auch wenn Hobbyleute (aus welchen Gründen auch immer) nicht in einen Verein gehen, können sie doch u.U. wertvollen Input leisten. Da dürfen sich die Verein auch nicht zu schade sein was davon anzunehmen. Denjenigen, die sich hier aktiv beteiligen würde ich der Einfachheit halber mal eine positive Grundeinstellung unterstellen, da sie hier zumindest beteiligen, ihnen die Problematik also nicht ganz egal zu sein scheint.

Im übrigen ist die Nachwuchsförderung (gesellschaftliche Aufgabe der gemeinnützigen Vereine ist ja nicht nur Nachschub für den Spitzensport zu liefern, sondern u.a. auch eine sportliche Grundausbildung von Kindern) nicht nur im Radsport ein Problem sondern in allen Sportarten, außer vielleicht Fußball. Da wiederum ist das Problem eher, dass es viel zu viele Vereine ohne Jugendarbeit gibt. Versuch mal in München, oder den meisten dt. Großsstädten einen F-Jugend Platz für einen Normalbegabten 6-Jährigen zu finden...:eek:. Auch hier gibts ein Problem bei der Nachwuchsförderung, das fällt ob der Masse der Spieler aber leider nicht auf.

radcross_novize
13.11.2014, 11:34
Beharrt ihr mal schön darauf, dass die Vereine die Heilsbringer sind.

Schon mal was von Arbeitsteilung gehört?

Verständlich beispielsweise, wenn sich Vereinsmitglieder nicht mit Genehmigungsverfahren herumschlagen wollen.

Warum sollen also nicht professionelle Agenturen den Job übernehmen.

Es wird schon seinen Grund haben, weshalb sich diese Art von Veranstaltungen zur Zeit am Markt mächtig etablieren.

(Eine nicht unerhebliche Zahl von Kindergeburtsagen wird von professionellen Animateuren durchgezogen, weil man Kinder nicht mehr mit Topfschlagen und Kuchenessen unterhalten kann. So isses halt ...)

Wer leistungsmäßig etwas werden will, muss sich eh früh oder später einen "Personal Trainer" suchen. Beispielsweise dergestalt, dass sich Vereine professionelle Trainer "dazukaufen". Die müssen bezahlt werden. Kann nicht jeder Verein leisten. Die Großen fressen die Kleinen ...

Das Leben ist kein Kindergeburtstag ...

bubsches
13.11.2014, 11:35
Naja, seh' ich nur bedingt so:

1. in einigen Vereinen ist "Engagement" gar nicht erwünscht. Da sollen keine Ideen eingebracht werden und die Altvorderen nur nicht zu sehr kritisiert oder bemüht. Das Einzige, was du dann tun darfst (und gefälligst auch tun sollst), ist, für den Verein Rennen zu fahren (der nichts für Dich tut im Gegenzug) und gefälligst nicht für ein Team (!), bei ein paar Gelegenheiten im Jahr an der Kuchentheke oder beim Getränkeverkauf helfen und unter Beweis stellen, dass der Verein Mitfahrer hat. Zuviel Engagement wird kritisch beäugt (, denn die Machtverhältnisse sollen gewahrt werden), und von daher ist frischer Wind nicht das, was entstehen soll. Du darfst Mitglieder werben und selbst Mitglied sein, möglichst auch ein Aktives, aber ohne etwas zu verändern. Das finde ich sehr schade.

Ich weiß, ich weiß, es gibt andere Modelle, aber so habe ich es vielfach erlebt.

Bei uns in Mainz ist es einfach auch mal gesellig. Fahrer mit mehr als 15 Lizenzrennen bekommen sogar ein Trikot gestellt, es gibt geniale Fahrten zu verschwisterten Vereinen im Burgund, viele neue und junge Mitglieder und der Straßentreff am Sa, Mi, So und Mo ist DER Treffpunkt in Rhein-Main. RTFs gibt es aber auch nicht mehr, die Testrennen und Rennen sind nicht mehr möglich, weil zu viel Bürokratie sie verhindert hat.
Ich kann mich nicht beklagen...

sebastiano
13.11.2014, 11:44
Ich glaube, Du verkennst die Vereine. Die meisten Vereine bestehen zu 80% aus Touries und Rentnern. Rennsport ist oft nur ein kleiner Teil.

Und es gibt diese touristischen Angebote der Vereine seit Langem. Nennt sich RTF (und CTF für MTB), kostet 5€ Startgebühr, es gibt unterwegs Waffeln und im Ziel ne Wurst und Kuchen für kleines Geld.
Das funktioniert, na wie? Richtig: Mit dem Solidarprinzip!

Ich hoffe du verstehst uns Hobetten nicht so, als ob wir das abschaffen wollten, im Gegenteil. Wir ziehen am selben Strang. Ich frage mich halt, wie man unter den sich verändernden Rahmenbedingungen (weniger lizensierter - mehr Hobby-/Jedermannradsport) Menschen den Weg in den Verein schmackhaft machen könnte, vielleicht braucht man dazu eben neue Rezepte ;)

Generell finde ich es ja richtig, sich solidarisch zu verhalten, aber den Schluß, dass nur derjenige sich kritisch zum Radrennsport äußern sollte, der auch selber was radsportliches organisiert, halte ich für sehr kurzsichtig.
Viele sind ja nicht nur in einem Sportverein Mitglied, sondern in mehreren Sportarten aktiv oder sogar anderweitig sozial/gesellschaftlich engagiert. Ein Engagement in allen Bereichen gleichzeitig geht halt nicht. Vielleicht sind die 'konsumfreudigen, vereinslosen Hobetten' ja Mitglied im DRK oder der FFW und machen mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit ein Radrennen erst möglich?! Oder sind im Fußballverein und trainieren die Kinder der Radsportväter? Oder im Gemeinderat und genehmigen eine Radveranstaltung? Oder, oder, oder,... .

Ich bin für gesellschaftliches Engagement, aber sich auf ein sehr begrenztes quid pro quo zu berufen halte ich nicht für richtig.

Bitte fühl dich nicht persönlich angegangen, das möchte ich allen sagen und nicht dir oder anderen was unterstellen :)

DerPiet
13.11.2014, 12:05
Beharrt ihr mal schön darauf, dass die Vereine die Heilsbringer sind.

Schon mal was von Arbeitsteilung gehört?

Verständlich beispielsweise, wenn sich Vereinsmitglieder nicht mit Genehmigungsverfahren herumschlagen wollen.

Warum sollen also nicht professionelle Agenturen den Job übernehmen.

Es wird schon seinen Grund haben, weshalb sich diese Art von Veranstaltungen zur Zeit am Markt mächtig etablieren.


Professionelle Agenturen sind aber nicht auf Nachhaltigkeit aus, sondern auf kurzfristige Gewinnerzielung. Nachwuchsförderung - Fehlanzeige.

Natürlich hat es einen Grund warum sich diese Art von Veranstaltungen am Markt etablieren. Die Menschen haben eine Konsumentenhaltung, wenn man Sport will geht man zu einem professionellen Anbieter, die Kinder sollen gefälligst von den Lehrern erzogen werden und und und...

Wir leben halt in einer neoliberalen Welt mit egozentrischer Weltsicht. Das ist ja nicht nur im Sport so sondern lässt sich auf alles andere auch übertragen. "Die blöden Politiker" ist ja nicht ohne Grund ebenso beliebt wie "der blöde BDR" .

Meckern ja,
selber Verantwortung übernehmen nein.


Ich hoffe du verstehst uns Hobetten nicht so, als ob wir das abschaffen wollten, im Gegenteil. Wir ziehen am selben Strang. Ich frage mich halt, wie man unter den sich verändernden Rahmenbedingungen (weniger lizensierter - mehr Hobby-/Jedermannradsport) Menschen den Weg in den Verein schmackhaft machen könnte, vielleicht braucht man dazu eben neue Rezepte ;)

Das hat dann eben nichts mehr mit Leistungssport sondern mit geselligen Fun-Aktionen zu tun. Wenn man das will ist das auch ok aber man muss sich dann der Implikationen bewusst sein.

DaPhreak
13.11.2014, 12:19
Beharrt ihr mal schön darauf, dass die Vereine die Heilsbringer sind.

Schon mal was von Arbeitsteilung gehört?
...

:confused: Wer teilt sich die Arbeit?

Und von wegen, die Vereinslosen Sportler böten sich den Vereinen an, und man müsse nur annehmen. Hab ich noch nicht erlebt. Ein reiner Wunschgedanke...


...
Warum sollen also nicht professionelle Agenturen den Job übernehmen.

Es wird schon seinen Grund haben, weshalb sich diese Art von Veranstaltungen zur Zeit am Markt mächtig etablieren.
...
Das Leben ist kein Kindergeburtstag ...

OK, wenn das so ist, dann ist das halt der Lauf der Dinge, den man einfach zu akzeptieren hat... :o

Dann gibt es irgendwann einfach keine CX-Rennen (und sehr vieles andere) mehr. Wie gesagt, lohnt sich das finanziell für ne Eventagentur überhaupt nicht.

Ich hoffe du verstehst uns Hobetten nicht so, als ob wir das abschaffen wollten, im Gegenteil. Wir ziehen am selben Strang. ...


Das will ich doch hoffen. :daumen:

...
Generell finde ich es ja richtig, sich solidarisch zu verhalten, aber den Schluß, dass nur derjenige sich kritisch zum Radrennsport äußern sollte, der auch selber was radsportliches organisiert, halte ich für sehr kurzsichtig. ..

Nein, das habe ich auch nirgends gesagt, und das denke ich auch nicht.

...

Ich bin für gesellschaftliches Engagement, aber sich auf ein sehr begrenztes quid pro quo zu berufen halte ich nicht für richtig.

Bitte fühl dich nicht persönlich angegangen, das möchte ich allen sagen und nicht dir oder anderen was unterstellen :)

Nein, um quid pro quo geht es auch nicht.

Natürlich ist jegliches Engagement außerhalb des Radsports genau so zu honorieren.

Und dass es immer ein Ungleichgewicht geben wird, zwischen denen, die viel Input leisten, und denen, die weniger Input bringen, ist auch klar.

Dass Verhältnis darf halt nicht gen Null streben...

Edit: @DerPiet: Guter Beitrag! :daumen:

sebastiano
13.11.2014, 12:36
...Das hat dann eben nichts mehr mit Leistungssport sondern mit geselligen Fun-Aktionen zu tun. Wenn man das will ist das auch ok aber man muss sich dann der Implikationen bewusst sein.

Da glaub ich 2 Punkte die hier vermischt werden (wie erhalte ich eine Rennsportkultur aufrecht und wie kann ich Nachwuchs für den (Hoch)Leistungssport generieren) erstmal zu den Begriffen und wie ich sie verstehe: CX-Sportler sind für mich erstmal alle die ein CX-Rad fahren, Leistungssportler fahren beim Rennen auf Platzierung oder Sieg (egal ob ABC oder Jedermann) und Hochleistungssportler eben auf nationalem/internationalem Level.

Von den zuständigkeiten lässt sich dass doch gut aufteilen, so dass jeder Bereich eine Art Zuständigkeit hat.

Sportler -> fahren einfach so oder bei Events (ob untergründig oder komerziell), vielleicht ab und zu mal Hobbyklasse der regionalen Rennen

Leistungssportler -> fahren regelmäßig Jedermann/Lizenzrennen, für die sind die Vereine zuständig, entweder 'Betreuung des Bestands' oder Neugewinnung va.a aus dem Nachwuchs manchmal Hobbybereich

Hochleistungssportler -> die besten aus dem Leistungssport werden hochgezogen von den regionale/nationale Verbände (die heimsen ja auch das Lob für Medaillen ein)

Wenn sich jetzt die Vereine auf ihre Hauptklientel die Leistungssportler konzentrieren, dann fällt doch die zusätzliche Rennklasse Hobby gar nicht mehr so ins Gewicht, oder? Wenn Hobbyisten mehr Rennen fahren können weils mehr gibt kommt das doch noch viel mehr den Leistungssportlern zu Gute, den Beifang Hobby muss man halt einkalkulieren. Für die gute Atmosphäre auf nem Rennen haben die Hobby m.E. eine wichtigere Rolle als die Leistungssportler. Sie bringen ev. die Familie mit, und ganz nebenbei können Kinder/Partner Radsportbegeisterung entwickeln, die es ja braucht wenn man zum Training/Rennen gefahren werden oder wegen eines Plattens irgendwo abgeholt werden muss. Gute Stimmung durch/bei den Hobbys schreckt bestimmt keine Leistungssportler ab, denke eher das Gegenteil.

Die Amis haben es ganz gut geschafft Fun und (Hoch)Leistungssport zu verbinden. Da ist bei allem Ehrgeiz auch die (nationale) Elite nicht ganz so verkniffen wie in D / Europa.


So, auch wenn ich krank bin, das war genug Zeit vorm PC.

F4B1
13.11.2014, 12:38
Und von wegen, die Vereinslosen Sportler böten sich den Vereinen an, und man müsse nur annehmen. Hab ich noch nicht erlebt. Ein reiner Wunschgedanke...
Ist zumindest sehr selten, kommt aber vor (bin über ähnliche Wege im Verein gelandet).

DaPhreak
13.11.2014, 13:04
Ist zumindest sehr selten, kommt aber vor (bin über ähnliche Wege im Verein gelandet).

Ich meinte, dass Hobbyathleten freiwillig ihre Hilfe anbieten, wenn es darum geht, Rennen oder RTFs zu organisieren.

Kommt aber natürlich auch schon mal vor. Ist aber die Ausnahme.

@sebastiano: Ja, Du hast mit vielem Recht. Nur dass ein Verein nicht ausschließlich von Mitgliedern, die Leistungssport betreiben, existieren kann. Da gehören auch immer helfende Hände aus dem Umfeld dazu. Idealisten. Wenn die fehlen, kann auch das "Abfallprodukt" Hobbyrennen (bitte nicht falsch verstehen, ich verwende nur Deine Argumentation ;) ) nicht existieren.

Und... Gute Besserung! ;)

Mio
13.11.2014, 13:11
"Die blöden Politiker" ist ja nicht ohne Grund ebenso beliebt wie "der blöde BDR" .

Meckern ja,
selber Verantwortung übernehmen nein.


sehr platt gesagt... und wenn wir schon allgemein sprechen, dann sage ich, in diesem Land gibt es sehr viel Engagement - nur werden die Initiativen meist von den bestehenden Sturkturen niedergehalten und abgewürgt.

Die Vereinsmeierei in Deutschland ist ein echtes Problem... und ich sage das als Vorstandsvorsitzender eines Vereins, den ich am liebsten in eine GmbH umwandeln würde. Es wäre so alles deutlich einfacher.

Zur sogenannten löblichen Nachwuchsförderung... die die Agenturen dann nicht machen würden, ist folgendes zu sagen: ein Verein macht Nachwuchsföderung nicht aus Nächstenliebe. Es geht darum die Talente zu ziehen und sie groß zu machen. Der Fußball zieht bewußt die besten Jungen (zukünftigen Sportler) und eine Spielervermittlungsagentur ist meist in den buckligsten Dorfvereinen aktiv. Es geht hier genauso ums business. Man investiert in die Jugend und will dann auch was davon haben. Bitte keine Romantik. Hebt die für eure Freundinnen auf... hübsch ne Kerze aufstellen und Spagehtti irgendwas... so, buon appetito, amici miei

DaPhreak
13.11.2014, 13:20
sehr platt gesagt...
Genau so platt, wie Dein "Wir brauchen eine breite Basis".

Das sind hole Floskeln.

...
Zur sogenannten löblichen Nachwuchsförderung... die die Agenturen dann nicht machen würden, ist folgendes zu sagen: ein Verein macht Nachwuchsföderung nicht aus Nächstenliebe. Es geht darum die Talente zu ziehen und sie groß zu machen. Der Fußball zieht bewußt die besten Jungen (zukünftigen Sportler) und eine Spielervermittlungsagentur ist meist in den buckligsten Dorfvereinen aktiv. Es geht hier genauso ums business. Man investiert in die Jugend und will dann auch was davon haben. Bitte keine Romantik. Hebt die für eure Freundinnen auf... hübsch ne Kerze aufstellen und Spagehtti irgendwas... so, buon appetito, amici miei

Auch wieder reines Wunschdenken. Du vergleichst Fußball (ein Milliardengeschäft...) mit dem Radsport.

Keine Agentur wird Nachwuchsförderung betreiben wollen, um vielleicht in 10 Jahren einen fertigen Fahrer zu haben. Die Investition ist viel zu riskant, im Vergleich zu den zu erwartenden Gewinnen. Ich habe Hunderte junge, vielversprechende Talente erlebt, die nicht über die Juniorenklasse hinaus gekommen sind.

Nein, um Romantik geht es da nicht, das ist klar. Aber dieses reine Business-Denken ist mir einfach zuwider... Und Idealisten gibt es auch viele in meinem Umfeld.

DerPiet
13.11.2014, 13:26
sehr platt gesagt... und wenn wir schon allgemein sprechen, dann sage ich, in diesem Land gibt es sehr viel Engagement - nur werden die Initiativen meist von den bestehenden Sturkturen niedergehalten und abgewürgt.

Die Vereinsmeierei in Deutschland ist ein echtes Problem... und ich sage das als Vorstandsvorsitzender eines Vereins, den ich am liebsten in eine GmbH umwandeln würde. Es wäre so alles deutlich einfacher.

Zur sogenannten löblichen Nachwuchsförderung... die die Agenturen dann nicht machen würden, ist folgendes zu sagen: ein Verein macht Nachwuchsföderung nicht aus Nächstenliebe. Es geht darum die Talente zu ziehen und sie groß zu machen. Der Fußball zieht bewußt die besten Jungen (zukünftigen Sportler) und eine Spielervermittlungsagentur ist meist in den buckligsten Dorfvereinen aktiv. Es geht hier genauso ums business. Man investiert in die Jugend und will dann auch was davon haben. Bitte keine Romantik. Hebt die für eure Freundinnen auf... hübsch ne Kerze aufstellen und Spagehtti irgendwas... so, buon appetito, amici miei
Sorry aber hier wird es mir zu sehr neoliberales blabla

Das ist im Land von RTL+ und Bauer sucht Frau sehr viel Engagement gäbe ist einfach nur Unsinn.

Die breite Mehrheit interessiert sich nur für sich selber und nichts anderes.

Und dieses gebetsmühlenartige Salbadern über ominöse Strukuren die alles Engagement unterdrücken ist reine Selbsttäuschung um sich nicht eingestehen zu müssen das man nichts machen will.

Einer alleine kann halt nichts änderen,..............................
sagen tausende.

Los Vannos
13.11.2014, 13:39
Meine Gedanken dazu: Es fängt ja schon damit an, dass der BDR seine Lizenzinhaber sanktioniert, wenn sie an nicht beim ihm angemeldeten Veranstaltungen teilnehmen. Da frage ich mich, was soll das, wo steckt da der Sinn dahinter? Das macht mir die Lizenz für Hobbysportler nicht grade erstrebenswert.
Ich gehe mal davon aus, dass Vereine durch die Jedermann- und Hobbyrennen auch Geld einnehmen, was sie sicher auch gut brauchen können.


Eben, da ist der Wurm drin. Und für mich ein Grund niemals mit Lizenz fahren zu wollen.
Dem Lizenzfahrer wird der Spaß am Radsport genommen. Ich kann es bei A und B Lizenzlern ja verstehen, wenn diese Jungs im jedermann-Rennen falsch auftreten.
Aber ein Mittelklasse-C-Lizenz Fahrer, was hat der Radsportverband davon, wenn er den abmahnt und sogar Geldstrafen erhebt? Das ist doch eher ne Signalwirkung an alle anderen - "Fahrt bloß nicht mit Lizenz" :confused:

Und nur mal so vom Ding her, aber wenn ich mir den Stevens Cup oder auch Weser Ems Cup ankucke, sind bei den Hobbyfahrern mindestens 75% Vereinsfahrer. Das sich da die Hobbyfahrer vor der Arbeit drücken stimmt so nämlich auch nicht.

Und ob UCI, BDR, oder Radsportverband, die Jungs sind altmodisch. Zufällig kenn ich bei uns die Vorsitzenden im Verband. Wenn man da mal neuen Wind reinbringen will, braucht man einen sehr langen Atem. Da einem wirklich nur Steine in den Weg gelegt werden.

Mio
13.11.2014, 13:47
... Und Idealisten gibt es auch viele in meinem Umfeld.

Dann bist du vom Glück verfolgt. Ich habe schon verschiedenste Vereine gesehen für sonst was... und Idealismus,Altruismus etc. waren die letzten Dinge, die ich da vorgefunden habe. Meist spielen auch im Ehrenamt Egoismus, Einfluß ausüben und Selbstdarstellung u.v.m. eine große Rolle.

Kurzum unsere Ausgangsbasis (Menschenbild) ist hier zu verschieden, um eine zielführende Diskussion zu führen.

cyclingjudge
13.11.2014, 14:01
Die breite Mehrheit interessiert sich nur für sich selber und nichts anderes.

Und dieses gebetsmühlenartige Salbadern über ominöse Strukuren die alles Engagement unterdrücken ist reine Selbsttäuschung um sich nicht eingestehen zu müssen das man nichts machen will.

Einer alleine kann halt nichts änderen,..............................
sagen tausende.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Diverse Leute hier haben es bereits geschrieben, ich schreibs nochmal (steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein):
Gehts in die Vereine und bringt euch ein. Dazu genügen schon ein paar Leute, die das gleiche Ziel haben und schon kann man sozusagen einen dahinsiechenden Verein "übernehmen". Nur von innen kannste was bewegen, von außen kommt da nix. Und von den Eventagenturen schon gleich gar nix. Die interessiert nur die Kohle, die reinkommt. Und je älter da der Fahrer ist, umso mehr Kohle hat der zum ausgeben. Der Nachwuchs hat die Kohle nicht, also bringt der den Agenturen keinen Vorteil, ergo kümmert man sich auch nicht drum.

Aber spätestens wenn kein Verein mehr da ist, der Rennen auszurichten bereit ist, spätestens dann kommen alle und beschweren sich.

Mio
13.11.2014, 14:05
Sorry aber hier wird es mir zu sehr neoliberales blabla

Das ist im Land von RTL+ und Bauer sucht Frau sehr viel Engagement gäbe ist einfach nur Unsinn.

Die breite Mehrheit interessiert sich nur für sich selber und nichts anderes.

Und dieses gebetsmühlenartige Salbadern über ominöse Strukuren die alles Engagement unterdrücken ist reine Selbsttäuschung um sich nicht eingestehen zu müssen das man nichts machen will.

Einer alleine kann halt nichts änderen,..............................
sagen tausende.

Ohje, es geht weiter... das RTL Land... wir haben ne ausdifferenzierte Gesellschaft.


Neoliberal, wenn ich das den Leuten poste, die mit mir am letzten Projekt gearbeitet haben - die brechen einfach nur in lautes Gelächter aus.

Salbadern um Strukturen *grins* ... ich habe mir im Ehrenamt in den letzten Monaten ne 20 Wochenstunde ans Bein gebunden. Das ist dann wohl die Selbsttäuschung damit ich nichts machen muss... na klar... vor allem wenn dann das Projekt von einer Bank geblockt wird - und das nicht weil es zu neoliberal ist. Ganz bestimmt nicht. Das Gegenteil war der Fall.

Piet, ich kenne dich nicht... aber es gibt Strukturen, glaubs mir, oder stürz dich ins Leben, mal ne bissel Lobbyismus pur erleben ... aber das sollten wir wohl besser per pn fortsetzen, zu offtopic

DaPhreak
13.11.2014, 14:06
Dann bist du vom Glück verfolgt. Ich habe schon verschiedenste Vereine gesehen für sonst was... und Idealismus,Altruismus etc. waren die letzten Dinge, die ich da vorgefunden habe. Meist spielen auch im Ehrenamt Egoismus, Einfluß ausüben und Selbstdarstellung u.v.m. eine große Rolle.

Kurzum unsere Ausgangsbasis (Menschenbild) ist hier zu verschieden, um eine zielführende Diskussion zu führen.

Das tut mir leid für Dich.

Und ich dachte, ich sei schon fatalistisch...

Na, dann klink Dich einfach aus, wenn Du eh alles verloren gibst.

Aber was ist gegen Selbstdarstellung zu sagen? Natürlich will ein Organisator (oder Vereinsvorstand, oder der Trainer) für seinen Fleiß auch im Rampenlicht stehen, und Lob ernten.

Der Künstler lebt vom Applaus des Publikums...

Wenn andere davon profitieren, ist es doch auch absolut OK.

Wirklich reinen Altruismus gibt es doch gar nicht. Letztendlich machen wir alles aus reinem Egoismus. Aber das wird hier zu philosophisch...

cyclingjudge
13.11.2014, 14:58
vor allem wenn dann das Projekt von einer Bank geblockt wird - und das nicht weil es zu neoliberal ist.

Und was hat die Bank mit den Strukturen des Verbandes zu tun?

talybont
13.11.2014, 15:00
meine Erfahrung mit Vereinen ist die:
- alles steht und fällt mit den Frauen der Mitglieder!
Sei es, dass sie ihre Herren am vereinsleben teilnehmen lassen oder, und vor allem, bei den Veranstaltungen als Helfer einen Wahnsinnsjob machen.
Meist geht das ein paar jahre richtig gut, aber irgendwann bricht der harte Kern auseinander und der Verein kriegt Probleme.

Langsam habt ihr mich so weit, wieder in einen Verein einzutreten ;)

DaPhreak
13.11.2014, 15:11
...

Langsam habt ihr mich so weit, wieder in einen Verein einzutreten ;)

Das ist das Ziel! :D

Mit den Frauen hast Du absolut Recht. Was die bei uns abreißen, ist einfach nur klasse. Da wird tonnenweise Kuchen gebacken, Nummern ausgegeben, geputzt, den ganzen Tag in der Kuchenausgabe gestanden und und und.

Aber das ist es, was es so schön macht. Auch dieses Erlebnis, gemeinsam was anzupacken und zu schaffen, kann Spaß machen. Das ist nicht nur Last.

Aber natürlich ist auch nicht immer alles tutti in so nem Verein. Ist halt, wie in der Familie auch. Da gibts auch mal Zoff.

Allerdings so frustrierend, wie Mio das schildert, hab ich es nie erlebt. Und ich bin über 30 Jahre (mit Unterbrechung) im Radsport...

radcross_novize
13.11.2014, 15:20
(steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein):


Aber spätestens wenn kein Verein mehr da ist, der Rennen auszurichten bereit ist, spätestens dann kommen alle und beschweren sich.

Über das Thema Zeit und deren Bedeutung hinsichtlich Veränderungen lässt sich trefflich philosophieren ...


Die Erde ist nicht in sechs/sieben langen Tagen entstanden, sondern (wahrscheinlich) durch einen großen Knall. Plötzlich war 'se da.

Die Dinos sind nicht über Jahrmillionen gestorben sondern (wahrscheinlich) innerhalb kurzer Zeit durch einen "Schock" (Vukan, Komet, whatever).

Den Amis haben innerhalb von Stunden drei Flugzeuge zugesetzt - deswegen drehen die nun am Rad.

Hätte sich der Schabowski damals net verplappert, würden die Leute in Leipzig und Berlin (wahrscheinlich) immer noch demonstrieren.

Das undurchdringbare Steuerrecht ist dagegen über viele Jahre sukzessive entstanden. Die die es geschaffen haben, werden es in der gleichen Zeit bestimmt nicht wieder vereinfachen. Weshalb auch; sie verdienen ja daran ganz gut.


Und wenn es keine Vereine gibt, macht es eine andere Institution, wenn die Nachfrage da ist. Immer dieser Pessimismus.

Mio
13.11.2014, 16:12
Und was hat die Bank mit den Strukturen des Verbandes zu tun?


Ich denke ne Nummer größer, wir haben etwas entwickelt, was alle Vereine und die Region finanziell gestärkt hätte. Dummer Weise versucht ne Bank ein ähnliches Produkt an den Mann zu bringen, nur ohne Vereinseinbindung und ohne Regionalität - dafür mit Kundenbindung... die eigenen natürlich und nur die.

Und uuups, wer saß in der Jury als die Preisgelder vergeben wurden und wer hat nichts bekommen?

Erstaunlicher Weise haben die Professoren unsere Projekt gelobt und hervorgehoben. Die saßen aber eben nicht in der Jury. Da saß auch noch ne Lichtfirma ... und die war auch Sponsor für die Preise... und uuupps, es haben Projekte gewonnen, die was mit Licht machen. Man sponsort also, um die Kohle über Aufträge wieder reinzuziehen.

Gut, am Ende zieh ich mir den Stiefel selber an, wir haben das Spiel zu spät verstanden. Hätte man sich Arbeit sparen können. Es geht aber weiter... der nächste Anlauf kommt über die EU.

OFFTOPIC ENDE

warnschild
14.11.2014, 09:04
Vielleicht kann man's einfach so zusammen fassen: Ich will was von einem Verein haben.

In meinem Fall sehr wichtig:Transparenz.

Wo gehen die Finanzen hin, wo kommen sie her. Wer sind die Sponsoren. Was tragen sie bei. Was kann ich zurück geben. Wer macht was. Was sind die Ziele.

Ich habe einen Sponsor, den ich unwissentlich auf dem (Vereins-)Trikot trage, kennen gelernt im letzten Jahr. Es war sehr unangenehm, das nicht einmal gewusst zu haben: Ich erfuhr, dass er einiges an Geld gibt, wusste aber nicht, wo das hingeht. Hatte ihn bis dahin nicht gekannt. Wusste nicht, inwieweit ich davon profitiere bzw. wer im Verein was bekommt. Er hatte das gefragt. Und ich fand die ganze Situation nicht besonders angenehm.

Gegen Kuchenthekenaktionen habe ich nichts einzuwenden, aber sehr wohl dann, wenn die Kuchentheke wichtiger ist als das Radfahren. Ich hab' nichts gegen Solidarbekundungen verschiedener Vereine untereinander und dem Erhalt sozialen Lebens innerhalb der Ortschaft, aber es gibt immer auch eine Vereinsraison, die man nicht aus dem Auge verlieren sollte. Und nein, ich habe keine Lust, mich für das Gemeinwohl aufzuopfern. Ich fahre Rad. Für mich. Dabei will ich Gemeinschaft und anderen wiederum eben das bieten. Wenn das nicht möglich ist, stelle ich das Gesamte in Frage. Meines Erachtens zu recht.

Man kann mir ja nicht einmal sagen, in welchem Falle genau mein Versicherungsschutz greift.

Unabhängig davon (!) glaube ich ohnehin, dass das Vereinswesen eine der größten Quellen korrupter Machenschaften ist und dringenst mehr Kontrollen bzw. erhöhte Transparenzanforderungen durchgesetzt werden müssten. Die wenigsten Vereine haben diesbezüglich auch nur annähernd das (ebenfalls niedrige) Offenlegungsniveau eines mittelständischen Unternehmens, obwohl teilweise nicht unerhebliche Summen fließen, die Interessen vieler Mitglieder vertreten werden sollen und besonders bei Investitionen und vereinseigenem Besitz usw. auch kein unerhebliches Risiko besteht.

Elmar
14.11.2014, 09:23
Irre!


Bei uns kontrolliert immer Transparency International, wohin die Kohle geht.
Ausserdem das Finanzamt und die Kassenprüfer, so wie es halt das Vereinsrecht vorsieht ..............

Drenspärensie Internachionäl (https://www.youtube.com/watch?v=q8yBBWuf9Lk#t=2m10s)

DaPhreak
14.11.2014, 09:37
Vielleicht kann man's einfach so zusammen fassen: Ich will was von einem Verein haben.

In meinem Fall sehr wichtig:Transparenz.

Wo gehen die Finanzen hin, wo kommen sie her. Wer sind die Sponsoren. Was tragen sie bei. Was kann ich zurück geben. Wer macht was. Was sind die Ziele.

Ich habe einen Sponsor, den ich unwissentlich auf dem (Vereins-)Trikot trage, kennen gelernt im letzten Jahr. Es war sehr unangenehm, das nicht einmal gewusst zu haben: Ich erfuhr, dass er einiges an Geld gibt, wusste aber nicht, wo das hingeht. Hatte ihn bis dahin nicht gekannt. Wusste nicht, inwieweit ich davon profitiere bzw. wer im Verein was bekommt. Er hatte das gefragt. Und ich fand die ganze Situation nicht besonders angenehm.

Gegen Kuchenthekenaktionen habe ich nichts einzuwenden, aber sehr wohl dann, wenn die Kuchentheke wichtiger ist als das Radfahren. Ich hab' nichts gegen Solidarbekundungen verschiedener Vereine untereinander und dem Erhalt sozialen Lebens innerhalb der Ortschaft, aber es gibt immer auch eine Vereinsraison, die man nicht aus dem Auge verlieren sollte. Und nein, ich habe keine Lust, mich für das Gemeinwohl aufzuopfern. Ich fahre Rad. Für mich. Dabei will ich Gemeinschaft und anderen wiederum eben das bieten. Wenn das nicht möglich ist, stelle ich das Gesamte in Frage. Meines Erachtens zu recht.

Man kann mir ja nicht einmal sagen, in welchem Falle genau mein Versicherungsschutz greift.

Unabhängig davon (!) glaube ich ohnehin, dass das Vereinswesen eine der größten Quellen korrupter Machenschaften ist und dringenst mehr Kontrollen bzw. erhöhte Transparenzanforderungen durchgesetzt werden müssten. Die wenigsten Vereine haben diesbezüglich auch nur annähernd das (ebenfalls niedrige) Offenlegungsniveau eines mittelständischen Unternehmens, obwohl teilweise nicht unerhebliche Summen fließen, die Interessen vieler Mitglieder vertreten werden sollen und besonders bei Investitionen und vereinseigenem Besitz usw. auch kein unerhebliches Risiko besteht.

Das ist doch genau geregelt, was mit den Geldern passiert, und wird auch (soweit ich weiß) geprüft. Hast Du mal den Kassenwart gefragt? Der kann es Dir sagen.

Bei der Jahreshauptversammlung wird das idR auch behandelt. Zumindest bei uns.

Zum Versicherungsschutz:
... Da jeder Landessportbund seine eigenen Verträge abschließt, müssen Sie sich bei Ihrem Dachverband informieren, welche Versicherungsgesellschaft für Sie zuständig ist und welche Bedingungen bestehen.
...
Der Sportversicherungsvertrag kann nur als Beihilfe für die Verbände, Vereine oder Mitglieder verstanden werden. Er kann keinesfalls die private Vorsorge ersetzen. Darum müssen Leistungen primär für schwere Unfälle zur Verfügung stehen, während gesundheitliche Bagatellschäden nicht zu Lasten der Gemeinschaft gehen dürfen.
...
Da es sich um eine Ausschnittsversicherung handelt, können nur Fälle einbezogen werden, für die ein ursächlichen Zusammenhang mit einer Vereinsbetätigung besteht.
...
Wenden Sie sich also zwecks Fragen zur Versicherung an Ihren Landessportbund bzw. das Versicherungsbüro beim Landessportbund. ...
http://www.rad-net.de/modules.php?name=html&f=bdr/versicherung.htm&menuid=405

Unsere Vorsitzende hat mir die spezifischen Versicherungsbedingungen mal zugesandt, als ich einen Unfall hatte.

Aber ich sehe schon: Für Dich ist ein Verein wohl eher nichts... ;)

DerPiet
14.11.2014, 09:38
Vielleicht kann man's einfach so zusammen fassen: Ich will was von einem Verein haben.

In meinem Fall sehr wichtig:Transparenz.

Wo gehen die Finanzen hin, wo kommen sie her. Wer sind die Sponsoren. Was tragen sie bei. Was kann ich zurück geben. Wer macht was. Was sind die Ziele.

Ich habe einen Sponsor, den ich unwissentlich auf dem (Vereins-)Trikot trage, kennen gelernt im letzten Jahr. Es war sehr unangenehm, das nicht einmal gewusst zu haben: Ich erfuhr, dass er einiges an Geld gibt, wusste aber nicht, wo das hingeht. Hatte ihn bis dahin nicht gekannt. Wusste nicht, inwieweit ich davon profitiere bzw. wer im Verein was bekommt. Er hatte das gefragt. Und ich fand die ganze Situation nicht besonders angenehm.

Gegen Kuchenthekenaktionen habe ich nichts einzuwenden, aber sehr wohl dann, wenn die Kuchentheke wichtiger ist als das Radfahren. Ich hab' nichts gegen Solidarbekundungen verschiedener Vereine untereinander und dem Erhalt sozialen Lebens innerhalb der Ortschaft, aber es gibt immer auch eine Vereinsraison, die man nicht aus dem Auge verlieren sollte. Und nein, ich habe keine Lust, mich für das Gemeinwohl aufzuopfern. Ich fahre Rad. Für mich. Dabei will ich Gemeinschaft und anderen wiederum eben das bieten. Wenn das nicht möglich ist, stelle ich das Gesamte in Frage. Meines Erachtens zu recht.

Man kann mir ja nicht einmal sagen, in welchem Falle genau mein Versicherungsschutz greift.

Unabhängig davon (!) glaube ich ohnehin, dass das Vereinswesen eine der größten Quellen korrupter Machenschaften ist und dringenst mehr Kontrollen bzw. erhöhte Transparenzanforderungen durchgesetzt werden müssten. Die wenigsten Vereine haben diesbezüglich auch nur annähernd das (ebenfalls niedrige) Offenlegungsniveau eines mittelständischen Unternehmens, obwohl teilweise nicht unerhebliche Summen fließen, die Interessen vieler Mitglieder vertreten werden sollen und besonders bei Investitionen und vereinseigenem Besitz usw. auch kein unerhebliches Risiko besteht.
Drei Punkte die mir hier doch aufstossen :

Punkt 1 ist rot hinterlegt -
Punkt 2 : Radsportvereine sind in der Regel weder gross noch fliessen grosse Summen, jedenfalls nicht solange keine prominent besetzte Rennen mit entsprechender Sponsoring Unterstützung durchgeführt werden.
Punkt 3 : Kontrolle des Vorstandes funktioniert durch Rechenschaftsbericht und Kassenprüfung ein jedes Jahr.

In den meisten Vereinen die ich kenne ist es für den Vorstand schon extrem schwierig überhaupt Mitglieder zu finden die bereit sind einmal im Jahr ein bis zwei Stunden zu opfern um die Kasse zu prüfen.

talybont
14.11.2014, 09:47
Nicht nur das, oft sind Vereine aufgrund mangelnder Beteiligung auf der Jahreshauptversammlung nicht mal beschlussfähig.

sebastiano
14.11.2014, 09:59
meine Erfahrung mit Vereinen ist die:
- alles steht und fällt mit den Frauen der Mitglieder!
Sei es, dass sie ihre Herren am vereinsleben teilnehmen lassen oder, und vor allem, bei den Veranstaltungen als Helfer einen Wahnsinnsjob machen. ...

Mit den Frauen hast Du absolut Recht. Was die bei uns abreißen, ist einfach nur klasse. Da wird tonnenweise Kuchen gebacken, Nummern ausgegeben, geputzt, den ganzen Tag in der Kuchenausgabe gestanden und und und....

Ich porvoziere und überspitze das mal bewusst und sage, dass diese klassische Aufteilung ein Relikt aus den guten alten Zeiten (des Vereinswesens,...) ist, als die Aufgabe von Mutti war dem Papa schön den Rücken freizhalten, damit er sich nach seiner anstrengenden Arbeitswoche am Wochenende mit seinen Freunden entspannen kann.
Ist ja schön, wenn manche Partnerinnen das machen, machen die Partner das dann im Gegenzug auch bei Jazztanzveranstaltung (nix gegen Jazztanz, nur ein Beispiel für 'Frauensport') der Frauen? Oder verzichten aufs Training/Rennen wenn der/die Kleine krank ist? Gut wenn ihr das macht, die Mehrheit der männlichen Sportler würde das vielleicht nicht. Was ist denn nun, wenn die Frau auch einen Sport betreibt und die gleiche Zeit und Energie da hineinstecken will, wer steckt zurück? Und ist es moralisch schlechter jemand anderem Engagement (im Sport) zu ermöglichen als sich selber zu engagieren?
Aus meiner persönlichen Erfahrung können, was das Machotum betrifft (muss ja nicht gleich bösartig sein), nur die Fußballer mit den Radsportlern mithalten. Nicht alle, logisch (auf beiden Seiten), will da auch niemanden etwas anhängen (vor allem nicht den zitierten) aber anscheinend so viele, dass es stilbildend für den Sport wirkt.
Habt ihr euch nie gefragt, warum so wenig Mädels zum (organisierten) Radsport finden?

Weshalb ich dieses Fass jetzt auch noch aufmache? Weil damit sagen will, dass gewisse Strukturen und Verhaltensweisen (in verschiedenen Bereichen) im Vereinsleben von (einigen) Vereinen nicht mit der gesellschaftlichen Entwicklung mithalten. Man muss nicht jedem Trend hinterherhecheln, klar, aber bischen mehr an Offenheit gegenüber gesellschaftlichen Entwicklungen wäre für manche Vereine vielleicht der Schlüssel zum überleben.

Drei Punkte die mir hier doch aufstossen :

Punkt 1 ist rot hinterlegt -
...
Du verstehst das glaub ich falsch und witterst den Hedonismus kapitalistischen Gesellschaft. Niemand muss sich aufopfern. Und niemand kann mir erzählen, dass er selbstlos sein Engagement im Verein betreibt, wenn es selbstlose Aufopferung wäre, müsste es ja egal sein, ob 'Hobetten schmarotzen oder nicht.'

-> Letzlich kann nur der 'Schritt zurück' und das kritische Reflektieren des eigenen Handelns seintens aller Beteiligten die Sache weiterbringen. Vereinslose überlegt euch, ob ihr euch nicht in einem Verein engagiert, um auch in Zukunft sportliche Angebote nutzen zu können, Vereinsengagierte, macht euch vielleicht manchmal mehr bewusst, dass sich die Art und Weise was vom Sport (-Verein) erwartet wird im Laufe der Zeit geändert hat. Lieber stur in den Tod oder offen sein für Neues, auch wenn es sich vom Althergebrachtem unterscheidet.
Nehmt die jeweils anderen Ernst, ein Bashing der antiquierten Vereine / egozentrischen Sportkonsumenten bringt niemand weiter.


Jetzt bin ich raus!

DerPiet
14.11.2014, 10:02
Nicht nur das, oft sind Vereine aufgrund mangelnder Beteiligung auf der Jahreshauptversammlung nicht mal beschlussfähig.

Aus dem Grund haben mittlerweile die meisten Vereine ihre Satzung dahin gehend abgändert, das es kein Quorum mehr gibt sondern die Hauptversammlung bei ordnungsgemaesser Einladung immer beschlussfähig ist.

talybont
14.11.2014, 10:35
Aus dem Grund haben mittlerweile die meisten Vereine ihre Satzung dahin gehend abgändert, das es kein Quorum mehr gibt sondern die Hauptversammlung bei ordnungsgemaesser Einladung immer beschlussfähig ist.


Bei uns waren es immer 40%, und das war schon wenig. Darunter empfinde ich das fast absurd, macht eine Übernahme aber einfacher.

DerPiet
14.11.2014, 10:42
Naja,
es ist anders eben überhaupt nicht mehr durchführbar,
wenn 20 % der Mitglieder erscheinen ist das schon viel.

Das ist aber nicht nur im Sport so, ich war lange im Vorstand eines Vereins für Standardisierung von Kommunikation im Gesundheitswesen dem überwiegend instituionelle Mitglieder angehören (Software-Hersteller und Krankenhäuser) da erscheinen durchaus auch weniger als 20% der Mitglieder bei der HV.
Und dessen budget liegt definitiv weit über dem eines kleinen Sportvereins

DerPiet
14.11.2014, 10:53
Und niemand kann mir erzählen, dass er selbstlos sein Engagement im Verein betreibt, wenn es selbstlose Aufopferung wäre, müsste es ja egal sein, ob 'Hobetten schmarotzen oder nicht.'

Und natürlich ist vielen das Engagement im Verein selbstlos und eher am Erfolg des Vereinszwecks orientiert. Und da ist es eben nicht egal, ob eine grosse Zahl an nicht organisierten die Vereine nur als Dienstleister für die Ausrichtung von Veranstaltungen betrachten oder nicht.


Nehmt die jeweils anderen Ernst, ein Bashing der antiquierten Vereine / egozentrischen Sportkonsumenten bringt niemand weiter.

Ehrlich gesagt bin ich lange genug auf dieser Welt um mir das Recht herauszunehmen diejenigen die lediglich eine egozentrische Konsumentenhaltung in dieser Gesellschaft einnehmen (und das ist nicht auf den Sport beschränkt) einfach nur zum Kotzen zu finden und dies auch zu sagen.

a.nienie
14.11.2014, 18:23
Sebastiano: danke. Die kuchennummer ist mir auch sauer aufgestoßen.

warnschild
15.11.2014, 07:11
Das ist doch genau geregelt, was mit den Geldern passiert, und wird auch (soweit ich weiß) geprüft. Hast Du mal den Kassenwart gefragt? Der kann es Dir sagen.

Bei der Jahreshauptversammlung wird das idR auch behandelt. Zumindest bei uns.

Zum Versicherungsschutz:

http://www.rad-net.de/modules.php?name=html&f=bdr/versicherung.htm&menuid=405

Unsere Vorsitzende hat mir die spezifischen Versicherungsbedingungen mal zugesandt, als ich einen Unfall hatte.

Aber ich sehe schon: Für Dich ist ein Verein wohl eher nichts... ;)

Die finanziellen Kritikpunkte bezogen sich nicht auf meinen Verein. Da gibt's andere Beispiele. Transparency International gibt es wohl aus exakt diesem Punkt: weil die bisherigen Regulatorien nicht ausreichen.

Der Versicherungsschutz ist schon eine Lachnummer! Klar sind wir nicht der DAV, aber eine doch große Menge an Mitgliedern. Da sollte mehr drin sein, oder nicht?

Und ich bin trotzdem im Verein, vor allem zwecks formaler Unterstützung, zwecks grundsätzlicher Erwägungen, und weil ich es mir eigentlich anders wünschen würde.

warnschild
15.11.2014, 07:48
Drei Punkte die mir hier doch aufstossen :

Punkt 1 ist rot hinterlegt -
Punkt 2 : Radsportvereine sind in der Regel weder gross noch fliessen grosse Summen, jedenfalls nicht solange keine prominent besetzte Rennen mit entsprechender Sponsoring Unterstützung durchgeführt werden.
Punkt 3 : Kontrolle des Vorstandes funktioniert durch Rechenschaftsbericht und Kassenprüfung ein jedes Jahr.

In den meisten Vereinen die ich kenne ist es für den Vorstand schon extrem schwierig überhaupt Mitglieder zu finden die bereit sind einmal im Jahr ein bis zwei Stunden zu opfern um die Kasse zu prüfen.

Ein Mensch funktioniert IMMER danach, was ihm etwas bringt. Er muss sich angenommen fühlen, nützlich, gebraucht, geachtet, je nach Typ auch wichtig oder tüchtig. Wer das leugnet, macht sich etwas vor. Ich spreche das ganz bewusst ehrlich und direkt an. - Mist, muss gehen, wannanders weiter. -

Elmar
15.11.2014, 09:48
Ein Mensch funktioniert IMMER danach, was ihm etwas bringt. Er muss sich angenommen fühlen, nützlich, gebraucht, geachtet, je nach Typ auch wichtig oder tüchtig. Wer das leugnet, macht sich etwas vor. Ich spreche das ganz bewusst ehrlich und direkt an. - Mist, muss gehen, wannanders weiter. -

Wir haben hier Leute, die seit Jahrzehnten arbeiten, ohne Ehrungen, Anerkennungen. Und auch ohne deren Erwartung! Einfach aus Freude am Sport. Sowas solls auch geben. Und nein, ich mache mir da Nichts vor.

Die finanziellen Kritikpunkte bezogen sich nicht auf meinen Verein. Da gibt's andere Beispiele. Transparency International gibt es wohl aus exakt diesem Punkt: weil die bisherigen Regulatorien nicht ausreichen.
Und ich bin trotzdem im Verein, vor allem zwecks formaler Unterstützung, zwecks grundsätzlicher Erwägungen, und weil ich es mir eigentlich anders wünschen würde.

TI (http://www.transparency.de/)war natürlich ein Scherz.

Werde doch Kassenwart oder Kassenprüfer, dann kannst du wieder ruhig schlafen.

talybont
15.11.2014, 09:51
Wir haben hier Leute, die seit Jahrzehnten arbeiten, ohne Ehrungen, Anerkennungen. Aus Freude am Sport.

Weil sie sich nützlich fühlen und es ihnen sehr viel bedeutet. Es gibt viele Formen von Wertschätzung, aber ohne geht es m.M. nach nicht.

warnschild
16.11.2014, 08:02
Weil sie sich nützlich fühlen und es ihnen sehr viel bedeutet. Es gibt viele Formen von Wertschätzung, aber ohne geht es m.M. nach nicht.


:daumen:

warnschild
16.11.2014, 08:16
Wir haben hier Leute, die seit Jahrzehnten arbeiten, ohne Ehrungen, Anerkennungen. Und auch ohne deren Erwartung! Einfach aus Freude am Sport. Sowas solls auch geben. Und nein, ich mache mir da Nichts vor.

Aus Freude am Sport treibt man Sport.
Aus Freude an der Organisation organisiert man.
Aus Eigennutz, weil man profitiert, weil man sich nützlich fühlt, es genießt, mit entscheiden zu können oder hilfreich zu sein bzw. gebraucht zu werden von/für andere/n. Selbst wer nur gibt, handelt niemals uneigennützig und teils deutlich selbstdientlicher als der, der Geben und Nehmen in Balance hält.

Von daher glaube ich zwar, dass Du wiederum glaubst, was Du schreibst. Aber ich halte es dennoch nicht für plausibel und den entsprechenden Irrtum für durchaus mit ursächlich für die Probleme in Vereinen.



TI (http://www.transparency.de/)war natürlich ein Scherz.

Werde doch Kassenwart oder Kassenprüfer, dann kannst du wieder ruhig schlafen.

Es geht mir nicht um Geld, auch nicht um riesige Beträge oder "große Skandale". Hier bspw. (http://www.vereinsrecht.de/transparenz-und-gute-vereinsfuehrung.php) werden wichtige Aspekte angesprochen, aber immer ins Verhältnis gesetzt mit der "finanziellen Relevanz". Darum jedoch geht es dem einzelnen Mitglied fast nie. Darum auch ist der Verweis auf Jahresbilanzen und Finanzamtgeschichten meines Erachtens hinfällig.

Vielmehr soll der Einzelne mit hinein genommen werden in die Geschehnisse der Vereins. (s. Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Transparenz_%28Politik%29#Grundlagen).

Wenn ich keine Information offenlege, kann das Gegenüber sich gar nicht mit zuständig fühlen und nicht nachvollziehen, was aktuell los ist. Es kann sich gar nicht als Teil der Gruppe fühlen:

"Die Zugehörigkeit zur Eigengruppe führt zu einem „Wir-Gefühl (http://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4sion_%28Psychologie%29)“, also Vertrautheit, Sympathie und Kooperationsbereitschaft (http://de.wikipedia.org/wiki/Kooperation) der einzelnen Gruppenmitglieder. "
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Eigengruppe)

"Die Bedingungen, die ein Individuum (http://de.wikipedia.org/wiki/Individuum) dazu veranlassen, über einen längeren Zeitraum Mitglied einer Gruppe zu sein oder zu bleiben, werden als Kohäsionsfaktoren bezeichnet, beispielsweise:

geplante oder aktuelle Aktivitäten (http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_%28Philosophie%29) und Ziele der Gruppe und die Befriedigung der individuellen Bedürfnisse durch diese Aktivitäten;
die Attraktivität (http://de.wikipedia.org/wiki/Attraktivit%C3%A4t) einer Gruppe oder auch die Attraktivität von Gruppenmitgliedern;
gegenseitige Vorlieben (http://de.wikipedia.org/wiki/Vorliebe) zwischen einzelnen Gruppenmitgliedern;
Gruppenstolz (http://de.wikipedia.org/wiki/Stolz).

Insbesondere die Attraktivität einer Gruppenaufgabe wird für den Kohäsions-Leistungs-Zusammenhang verantwortlich gemacht."

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Koh%C3%A4sion_%28Psychologie%29)

Oliver Corpus
16.11.2014, 09:23
Gestern in Vaihingen waren gut und gerne 80 Jedermann / Hobbypiloten unterwegs .
Und da fiel wieder einmal auf das da Leute rum fahren die eigentlich nix da zu suchen haben vom Leistungsvermögen her gesehen.
Sprich die gehören in die ganz "normalen" Lizenzrennen.

So schön das ist das immer mehr Leute den Weg finden und den Mut haben ein Crossrad zu benutzen.

Man kann mich dafür angreifen . Aber ich sehe da eine Entwicklung Einzug halten , die mehr als ungesund für den klassischen Crosssport ist. Wir sind nur noch einen Schritt weit weg von den ganzen negativen Dingen denen wir schon im Strassenradsport begegnen.

St.John
16.11.2014, 10:12
Bei dem Rennen gestern in Hürth ist mir mal wieder aufgefallen, dass es immer wieder auch Jedermann/Hobby-Rennen gibt, bei denen MTBs zugelassen sind. Das finde ich auch nicht gut. Je nach Strecke und Streckenzustand sind die MTBs mit den breiten Walzen und den Dämpfern im Vorteil und deklassieren die Hobbycrosser - nicht gerade förderlich für die Motivation.
Gestern war es fast ausgeglichen, die MTBs kamen besser duch die weichen, matschigen Areale, mussten aber an den Hindernissen meist zurückstecken.

Wie ist denn die offizielle Auslegung? Wenn ich die WB Cross richtig verstehe, ist in Jedermannrennen alles Erlaubt, weil es keine Komissäre gibt. Im Hobbyrennen allerdings schon und dann gelten auch alle anderen Regeln? Wären in reinen Hobbyrennen also MTBs und auch breitere Reifen nicht erlaubt?
Wer kennt sich da genauer mit aus?

Mirco
16.11.2014, 10:54
Moin

In der Hobbyklasse sind MTB auch erlaubt. Und da sehe ich es genauso, wie Andere auch. Es gibt Kurse, wo man mit dem MTB Vorteile hat, zudem wenn man noch aus der Szene kommt, denn nicht jeder MTB'ler kommt mit einem Cyclocrosser klar. Insofern finde ich es nicht gut, dass in den Rennklassen MTB erlaubt sind, denn dafür gibt es eigene Rennen.

Beim Weser Ems Cup sind MTB sogar in der Lizenz Seniorenklasse erlaubt, dass geht überhaupt nicht, wie ich finde.

Gruss

Mirco

Elmar
16.11.2014, 11:18
Drauf geschissen.
Hobby.........


MTB ist im Matsch immer schlechter als CX.

bubsches
16.11.2014, 11:32
Drauf geschissen.
Hobby.........


MTB ist im Matsch immer schlechter als CX.

Im Hobby und in der Liebe ist alles erlaubt.

St.John
16.11.2014, 11:34
Drauf geschissen.
Hobby......... Was willst Du damit sagen?
MTB ist im Matsch immer schlechter als CX.Sah gestern auf der langen sumpfigen Wiese nicht so aus.

Elmar
16.11.2014, 12:29
Was willst Du damit sagen?
.

Es geht um Nichts. Alle wissen vorher um die Regeln/Ausschreibung.

St.John
16.11.2014, 12:41
Und wo machst Du dann den Unterschied zu den Jedermännern fest?

Elmar
16.11.2014, 14:38
Gar nicht. Gehts um was?

St.John
16.11.2014, 14:45
Eigentlich nur um das Threadthema. Hätteste das mal direkt am Anfang gepostet ....

... wär uns viel erspart geblieben.

Elmar
16.11.2014, 16:35
Eigentlich nur um das Threadthema. Hätteste das mal direkt am Anfang gepostet ....
.

Darum gings bei euren Klagen über MTB aber nicht und darauf bezogen sich meine Posts.

radcross_novize
17.11.2014, 08:33
Professionelle Agenturen sind aber nicht auf Nachhaltigkeit aus, sondern auf kurzfristige Gewinnerzielung. Nachwuchsförderung - Fehlanzeige.Nachwuchsförderung können auch nur "unternehmensähnlich" geführte Vereine leisten. (Entsprechend hohe Mitgliedsbeiträge, um gute Trainer/Trainingsbedingungen finanzieren zu können; oder viele, viele Vereinsmitglieder ... die wiederum eine entspr. Vereinsorganisation voraussetzt.)



Natürlich hat es einen Grund warum sich diese Art von Veranstaltungen am Markt etablieren. Die Menschen haben eine Konsumentenhaltung, wenn man Sport will geht man zu einem professionellen Anbieter, die Kinder sollen gefälligst von den Lehrern erzogen werden und und und ... Sport ist ein Konsumartikel. Vereine/Rennen sind eine Dienstleistung. Den Rest regelt der Markt.
Und wenn viele Eltern mit der Erziehung überfordert sind, müssen halt Dritte ran ... alternativ kann der Nachwuchs verrotten ... kostet später aber mehr...

Wir leben halt in einer neoliberalen Welt mit egozentrischer Weltsicht. Das ist ja nicht nur im Sport so sondern lässt sich auf alles andere auch übertragen. "Die blöden Politiker" ist ja nicht ohne Grund ebenso beliebt wie "der blöde BDR" .:huepfen: neoliberal ... hahaha ... wir leben in einer zugemüllt-regulierten Gesellschaft ... deswegen gibt es ja diese Freds:
- Hobby-/Jedermann-/Lizenz-Rennen
- Trinkflaschenhalter
- MTB bei Crossrennen
- Messen von Reifenbreiten


Tja, und wenn Politiker und der BDR (und Wohnungsmakler) so unbeliebt sind, dann hat das vielleicht seinen Grund.

Entweder sind die kritisierten Akteure blöd, oder es sind die Kritiker blöd oder die kritisierten Akteure verkaufen sich schlecht.

cpulster
17.11.2014, 08:54
Gestern in Vaihingen waren gut und gerne 80 Jedermann / Hobbypiloten unterwegs .
Und da fiel wieder einmal auf das da Leute rum fahren die eigentlich nix da zu suchen haben vom Leistungsvermögen her gesehen.
Sprich die gehören in die ganz "normalen" Lizenzrennen.

Der Sieger war 2011 fuenfter Deutscher Meister in der Elite.
Ein menschliches Armutszeugnis.

Christoph

DaPhreak
17.11.2014, 08:58
...
Sport ist ein Konsumartikel. Vereine/Rennen sind eine Dienstleistung. Den Rest regelt der Markt.
...
Dienstleistung... Ja, klar... :rolleyes:

Genau diese Einstellung ist der Grund, warum hier Welten aufeinanderprallen.

Mach Du mal schön weiter mit Deinem unerschütterlichen Glauben an den "Markt". ;)

hardtailrocker
17.11.2014, 09:02
Was in Vaihingen bei Jedermannrennen am Start war, war schon "krass", ehemalige Deutsche Meister, A-Klasse Fahrer und bis zum wirklichen Hobbyfahrer, die einfach nur geil auf Cross sind und auch Ihren Spass hatten und denen sich zukünftig auch nicht nehmen lassen werden!

Der Anteil von Vereinsmitgliedern war bei ca. 40%, und ich denke die Mischung macht es. 18€ bei einem Starterfeld von ca. 100 ist für einen Verein auch nicht zu verachten und der Strecke hat es auch für die nachfolgenden Starten gut getan.

Was war eigentlich mit Thoddi, technischer Defekt?

grumbledook
17.11.2014, 11:05
Ach, an so einer hitzig geführten Diskussion kann man sich schön aufwärmen, wenn das Wetter so eklig ist :D

Mein Senf: Ich fahre in diesem Jahr das erste Mal mit Lizenz, auch wenn ich mit meinen lächerlichen 3500-4000 km p.a. wohl eher in die Hobbykategorie falle, aus folgenden Gründen:
1) Ich darf(!) länger fahren (meist 45 statt nur 25 min).
2) Ich weiss, dass ich eher weit hinten landen werden, fahre also nicht überambitioniert und habe Spass dabei. (Ich mache natürlich den Cracks Platz, wenn sie mich überrunden.)
3) Die Rennen sind MTB-frei.
4) Ich ärgere mich nicht über ex-Elitefahrer, die einfach immer gewinnen müssen, daher jetzt lieber ohne Lizenz die wirklichen Hobbyfahrer versägen und sich hinterher wahrscheinlich einen runterholen :eek:

Letzteres weiss ich natürlich nicht sicher, aber die Einstellung dieser Leute ist nicht zu übersehen. Und sie fahren nach wie vor auf einen viel höheren Niveau als die Jedermänner. Und natürlich gibt es auch extrem starke Hobbyfahrer (mit ausreichend Talent und viel Zeit zum Training), die keine Lizenz lösen, weil sie es einfach geniessen, nach jedem Rennen auf dem Podium zu stehen, wissend, dass sie bei den Lizensierten sich dafür wohl deutlich mehr anstrengen müssten. Jeder, wie er mag.

Aber da hier schon ein paar Mal der Vergleich mit der Wirtschaft bemüht wurde: dort hätten beide Typen einen schweren Stand. Der eine, weil es auf der Karriereleiter nur selten einen Weg zurück gibt, der andere, weil sein Arbeitgeber so nicht das Optimum aus ihm herausholen kann... Es lebe der Sport! :D

Eine Möglichkeit: Keine Trennung mehr von Lizenz und Hobby, dafür Startgeldrabatt für die Lizensierten. Dann zwei Rennen pro Veranstaltung, wobei man sich für das Hauptrennen mit den Resultaten aus den vorherigen Rennen qualifiziert. Eine Art Ligasystem also. Die Rennen wären so sicher spannender. Elitefahrer blieben natürlich unter sich.

Was MTB angeht: die haben bei Crossrennen in meinen Augen nichts verloren, sollten separat gewertet werden oder man sollte ihnen wenigstens die Federung blockieren. Kommt natürlich auf den Kurs an. Aber auf den meisten, die ich aus persönlicher Er"Fahrung" kenne, hat man mit dem Bike schon leichte Vorteile. (Und oft ist man als Crosser bei MTB-Veranstaltungen ja auch unerwünscht.)

rvcross
17.11.2014, 12:00
Mein Senf: Ich fahre in diesem Jahr das erste Mal mit Lizenz, auch wenn ich mit meinen lächerlichen 3500-4000 km p.a. wohl eher in die Hobbykategorie falle, aus folgenden Gründen:
1) Ich darf(!) länger fahren (meist 45 statt nur 25 min).
2) Ich weiss, dass ich eher weit hinten landen werden, fahre also nicht überambitioniert und habe Spass dabei. (Ich mache natürlich den Cracks Platz, wenn sie mich überrunden.)
3) Die Rennen sind MTB-frei.
4) Ich ärgere mich nicht über ex-Elitefahrer, die einfach immer gewinnen müssen, daher jetzt lieber ohne Lizenz die wirklichen Hobbyfahrer versägen und sich hinterher wahrscheinlich einen runterholen :eek:


Na da sind wir ja in der quasi Katogerie, vielleicht auch schon zusammen/gegeneinander gefahren ;-)
Der eine oder andere deiner Beweggründe war auch einer meiner mit Lizenz zu fahren, vor einigen Jahren. Zudem noch, spätere Startzeit;), konnte in Frankfurt an den Start gehen, was ich unbedingt mal erleben wollte, messe mich lieber mit gleichaltrigen und gesinnten und ich mag einfach das klassische Radcrossrennsportgeschehen und die Vereinszugehörigkeit.

grumbledook
17.11.2014, 12:28
Na da sind wir ja in der quasi Katogerie, vielleicht auch schon zusammen/gegeneinander gefahren ;-)
Der eine oder andere deiner Beweggründe war auch einer meiner mit Lizenz zu fahren, vor einigen Jahren. Zudem noch, spätere Startzeit;), konnte in Frankfurt an den Start gehen, was ich unbedingt mal erleben wollte, messe mich lieber mit gleichaltrigen und gesinnten und ich mag einfach das klassische Radcrossrennsportgeschehen und die Vereinszugehörigkeit.

Stimmt, hatte ich ganz vergessen:
5) mehr Schlaf :)

Bin aber aus logistischen Gründen nur bei Rennen in der Schweiz am Start. Stuttgart, Mannheim, Frankfurt etc. sind einfach zu weit weg für einen kurzen Ausflug, vor allem, wenn man sich hinten im Feld einreihen muss ;) Nächste Saison werde ich aber vielleicht das eine oder andere Rennen im Elsass mitnehmen. Je nachdem, was der Familienrat genehmigt.

sebastiano
17.11.2014, 12:39
Was MTB angeht: die haben bei Crossrennen in meinen Augen nichts verloren, sollten separat gewertet werden oder man sollte ihnen wenigstens die Federung blockieren. Kommt natürlich auf den Kurs an. Aber auf den meisten, die ich aus persönlicher Er"Fahrung" kenne, hat man mit dem Bike schon leichte Vorteile. (Und oft ist man als Crosser bei MTB-Veranstaltungen ja auch unerwünscht.)

Mit einer eigenen Wertung könnt man ja gleich ein MTB-Rennen veranstalten, dann kämen vielleicht sogar mehr Teilnehmer. :D Am Samstag in Hürth war vielleicht 1/5 der Jedermänner auf dem MTB unterwegs, das ist zwar nicht ideal, aber immer noch tolerabel denke ich. Wenn man die MTBs ganz verbietet fehlen vielleicht 1/4 der Starter, ob dem Verein dann nciht ein gut gefülltes Feld lieber ist? So lange die MTBs nicht en Masse die Podestplätze beanspruchen geht das doch noch. Jedermannrennen (oder Hobby oder wie man die Nicht-Lizenzklasse auch nennen will) finde ich, sollten einfach so was wie offene Rennen auf einem CX-Parcours sein, wenn man da mit nem Klapprad mitfahren will, bitte (Provokationsmodus aus!).
Da soll es doch vor allem um dem Spaß gehen. Ich fänds auch schöner anders, aber was willste machen? Besser so als gar keine Rennen.
Komisch fand ich in Hürth allerdings, dass die (RR) Promis auch mit dem MTB gefahren sind, als Ex-Profi sollte man doch auch ein CX haben oder nicht?

bubsches
17.11.2014, 15:33
Ach, an so einer hitzig geführten Diskussion kann man sich schön aufwärmen, wenn das Wetter so eklig ist :D

Mein Senf: Ich fahre in diesem Jahr das erste Mal mit Lizenz, auch wenn ich mit meinen lächerlichen 3500-4000 km p.a. wohl eher in die Hobbykategorie falle, aus folgenden Gründen:
1) Ich darf(!) länger fahren (meist 45 statt nur 25 min).
2) Ich weiss, dass ich eher weit hinten landen werden, fahre also nicht überambitioniert und habe Spass dabei. (Ich mache natürlich den Cracks Platz, wenn sie mich überrunden.)
3) Die Rennen sind MTB-frei.
4) Ich ärgere mich nicht über ex-Elitefahrer, die einfach immer gewinnen müssen, daher jetzt lieber ohne Lizenz die wirklichen Hobbyfahrer versägen und sich hinterher wahrscheinlich einen runterholen :eek:

Letzteres weiss ich natürlich nicht sicher, aber die Einstellung dieser Leute ist nicht zu übersehen. Und sie fahren nach wie vor auf einen viel höheren Niveau als die Jedermänner. Und natürlich gibt es auch extrem starke Hobbyfahrer (mit ausreichend Talent und viel Zeit zum Training), die keine Lizenz lösen, weil sie es einfach geniessen, nach jedem Rennen auf dem Podium zu stehen, wissend, dass sie bei den Lizensierten sich dafür wohl deutlich mehr anstrengen müssten. Jeder, wie er mag.

Aber da hier schon ein paar Mal der Vergleich mit der Wirtschaft bemüht wurde: dort hätten beide Typen einen schweren Stand. Der eine, weil es auf der Karriereleiter nur selten einen Weg zurück gibt, der andere, weil sein Arbeitgeber so nicht das Optimum aus ihm herausholen kann... Es lebe der Sport! :D

Eine Möglichkeit: Keine Trennung mehr von Lizenz und Hobby, dafür Startgeldrabatt für die Lizensierten. Dann zwei Rennen pro Veranstaltung, wobei man sich für das Hauptrennen mit den Resultaten aus den vorherigen Rennen qualifiziert. Eine Art Ligasystem also. Die Rennen wären so sicher spannender. Elitefahrer blieben natürlich unter sich.

Was MTB angeht: die haben bei Crossrennen in meinen Augen nichts verloren, sollten separat gewertet werden oder man sollte ihnen wenigstens die Federung blockieren. Kommt natürlich auf den Kurs an. Aber auf den meisten, die ich aus persönlicher Er"Fahrung" kenne, hat man mit dem Bike schon leichte Vorteile. (Und oft ist man als Crosser bei MTB-Veranstaltungen ja auch unerwünscht.)

Deine Ideen hier sind echt gut. Nur das mit "Elite bleibt unter sich" wird schwierig zu regeln sein bei einer offenen Meisterschaft oder wie man es nennen will. Mir erschließt sich aus deiner Darstellung nicht, wie man dann zu denen "aufsteigen" soll.

Meines Erachtens ist die Trennung von Lizenz- und Hobby-Fahrern selbst für einen gut aufgestellten Verein schwierig, trotz der Recherche, die einige hier betreiben, um zu zeigen, dass immer wieder (Ex-)Lizenzler in den Hobbyrennen oder Jedermannrennen mitfahren. Elmars 5-Jahres-Sperre kam ja hier im Forum oft gut an, ist nur bei einer Rennorga zwischen Würstchen auftauen und Startmeldungen aufnehmen sehr schwierig.

Man könnte noch hinzufügen: Wer sich im Vergleich zu anderen sehen will, der soll seine Rundenzeiten betrachten, wenn man davon absehen kann, dass man in einem langsameren Feld nicht gut überholen kann. Umgekehrt könnte jeder Hobby- oder Jedermannfahrer froh sein über schnelle, sichere und erfahrene Crosser.

Mio
17.11.2014, 15:54
Regelt es doch über die Preise... der Gewinner von Hobby-Jedermann muß beim nächsten Wochenende Würstchen auftauen, Brötchen schneiden und alles was über bleibt zur Tafel fahren... oder selbst essen, um sich seine Figur zu versauen.

Bei so einem "Preis" sinkt dann der Anreiz bei einem Low Level Rennen einen auf dicke Hose zu machen.

Wir hatten mal das Elend bei Anfängerkartenturnieren, da gabs ne kleine Belohnung und schwups haben einige Semi-pros da was mitnehmen wollen.
Also gabs einfach nix mehr (nicht mal ne Siegerehrung mit Händedruck) und schon kamen die auch nicht mehr. Es blieben die Anfänger mit Freude am Spiel!

Crossandreas
17.11.2014, 23:00
Ich hab noch keine Beschwerde gelesen, wie das Jedermannfeld in Köln besetzt war.,😉😄

St.John
18.11.2014, 06:15
Was war denn in Köln oder meinst Du Hürth? Falls ja, kann man ja nicht so viel dazu sagen. Das Wesentliche steht schon im entsprechenden Thread. Und da weder Starterlisten, noch Ergebnisse bisher veröffentlicht sind, kann ja auch kaum einer was zu den Teilnehmern sagen.
Was mir aber auf jeden Fall aufgefallen ist, dass das Jedermannrennen mit über 50 Minuten auf jeden Fall das längste Rennen der Veranstaltung war. Das ist häufig anders.

Crossandreas
18.11.2014, 08:23
Was war denn in Köln oder meinst Du Hürth? Falls ja, kann man ja nicht so viel dazu sagen. Das Wesentliche steht schon im entsprechenden Thread. Und da weder Starterlisten, noch Ergebnisse bisher veröffentlicht sind, kann ja auch kaum einer was zu den Teilnehmern sagen.
Was mir aber auf jeden Fall aufgefallen ist, dass das Jedermannrennen mit über 50 Minuten auf jeden Fall das längste Rennen der Veranstaltung war. Das ist häufig anders.


Ja ich meinte Hürth..
Wundert mich halt nur, dass sich alle über meinen Start in Lorsch aufgeregt haben, und jetzt keiner... 😉 aber vlt kommt das mit Veröffentlichung..

Länger als das Elite Rennen. Sind wir so wenig gefahren?

rvcross
18.11.2014, 09:26
Wollte gerade nochmal meine Startzeit von der Hessenmeisterschaft nachlesen. Was seh ich da? Jedermann darf später starten, hat diesselbe Startgebühr, weniger Nachmeldegebühr und darf länger fahren als ich Lizenzfahrer. Das ärgert mich gerade etwas......und man kommt sich doch ein ganz klein wenig veräppelt vor.

Mirco
18.11.2014, 09:42
Schrieb ich doch schon !
Nicht gelesen ?

Doch, weiter oben, allerdings teile ich die Aussage nicht, dass es bei den Jedermann- oder Hobbyfahrern um nichts geht, schließlich fahren Die auch um Podiumsplätze, so wie die Lizenzklassen auch.

Es gibt schließlich auch für die Hobbyklassen Einzelrennen und Rennserien und wenn dort öfter Podiumsplätze eingefahren werden, bzw. eine Rennserie gewonnen wird, besteht die Option auf Sponsoring, wie z.B. durch Stevens oder Focus, auch wenn man dann vielleicht bestimmte Auflagen erfüllen muss.

Fakt ist also, dass es auch bei den Hobbyklassen um etwas geht auch wenn man damit nicht seinen Lebensunterhalt verdienen kann. Da reicht selbst die Eliteklasse nicht aus.

DaPhreak
18.11.2014, 09:48
... Hobbyklassen ... Podiumsplätze eingefahren ...
... besteht die Option auf Sponsoring, wie z.B. durch Stevens oder Focus ...

Ich glaub, dafür braucht man (im Crossbereich...) schon eher ne Lizenz... :D

Elmar
18.11.2014, 09:50
Ich glaub, dafür braucht man (im Crossbereich...) schon eher ne Lizenz... :D

So ist es.

Selbst in den RG zahlen 99% der Fahrer für ihr Material.

Mirco
18.11.2014, 09:59
Ich glaub, dafür braucht man (im Crossbereich...) schon eher ne Lizenz... :D

Vielleicht im südwestlichen Deutschland, aber nicht im Norden. Es gibt Hobbyfahrer, die die Rennserien des WEC, bzw. SCC gewonnen haben und danach Angebote bekommen haben, sicherlich wie gesagt unter Auflagen.

Elmar
18.11.2014, 10:12
Ich kenne jemanden, der schon diverse Hobby-WEC Rennen gewann und ohne Angebote blieb

DaPhreak
18.11.2014, 10:28
So ist es.

Selbst in den RG zahlen 99% der Fahrer für ihr Material.

Ja, das ist der große Irrglaube, dass alle "gesponserten" Fahrer ihr Material geschenkt bekommen...

Wenn man da mal genau nachfragt, müssen die (große Teams wie Focus, Stevens usw. mal ausgenommen) fast alle löhnen, oder bekommen das abgehalfterte Material der richtig Guten...

Ist aber OT... ;)

Mirco
18.11.2014, 11:38
Eben, der ganze Thread und auch Andere entwickeln sich immer wieder zu OT.

Ich habe mit Sponsoring auch nicht gemeint, dass einem Fahrer der Arsch gepudert wird, sondern das Er unterstützt wird, sei es durch Rabatte bei Radkauf oder die Startgelder werden übernommen usw.

Und genau das können Auflagen sein, wenn z.B. Stevens sagt, ja wir stellen Dir für die nächste Saison ein Rad zu Verfügung, wenn Du 50% vom Gesamtpreis zahlst und anstatt Hobby, Lizenz fährst.

cpulster
18.11.2014, 12:33
Was MTB angeht: die haben bei Crossrennen in meinen Augen nichts verloren... mit dem Bike schon leichte Vorteile.

MTB in der Hobby-Klasse macht Sinn, anderfalls waere der Kauf eines Crossers obligatorisch. Huerde zum Drueberspringen langt fuer Einstieg, da brauchts keine extra Material-Huerde.

Wenn man mit einem MTB bei einem Crossrennen besser bedient ist, liegts am Kurs ! warum denkt jeder Veranstalter, die Kurse muessen noch einen Tacken technischer werden ? Ich bin schon XC Rennen gefahren, die kaum schwieriger waren.

Christoph

arno¹
18.11.2014, 19:06
Ich habe mal alle meist themenfremden Beiträge in den nichtöffentlichen Bereich verschoben.

hanseltrans
18.11.2014, 19:55
Also ich fahre eigentlich gerne Rennen, angefangen mit 24 h Rennen in 2004. Leider etwas zu erfolgreich für den Leistungsstand. Seitdem immer stärkere Fahrer dort aufschlugen, wurde es immer frustrierender. Aus Spass wurde knallharter Wettkampf.
Beim CX scheint das genauso zu sein. Warum sollen da Lizenler in ihrer Klasse fahren, wenn sie im Jedermann mehr abräumen können? Ist menschlich.
Auch im Hobbybereich gibt es Leute, die im Jahr gut und gerne 20tkm abspulen, da sieht man als WE-Biker mit Familie kein Land. Ist mir in Darmstadt wieder richtig bewußt geworden.
Trotzdem würde mir das Streichen der Hobbyklasse nicht gefallen, auch wenn sie sich stellenweise kaum vom Jedermann unterscheidet. Ist halt eher psychologisch. Mit der derzeitigen Regelung, fünf Jahre ohne Lizenz, kommt man m.E. auch nicht weiter, denn wer kontrolliert das im Vorfeld bzw. bei Nachmeldungen?
Beim Schreiben dieser Zeilen merke ich schon, dass es hier kein Patentrezept gibt. Da es aber vermutlich vielen Hobbyletten so wie mir geht, wird diese Klasse wohl über kurz oder lang vor die Hunde gehen.


Vielleicht sollte man im Umkehrschluß die Hobbyklasse für echte Newbies freihalten,d.h.auch zeitlich auf was weiss ich 2 Jahre o.ä. begrenzen? dann sind die alten (Hobby)Hasen und die Ex Lizenzler automatisch Jedermänner?

talybont
19.11.2014, 08:11
nicht schlecht, aber wer kontrolliert, ob einer schon zwei Jahre Hobby gefahren ist?

St.John
19.11.2014, 08:24
Ich würde eher versuchen den Kontrollaufwand so klein wie möglich zu halten. Regulierungen haben wir schon genug.
Von mir aus können ja sogar alle in einem Rennen starten. Es müsste nur getrennt gewertet werden. Z.B. in drei Klassen, evtl. noch mit Altersgruppen: aktive Lizenz, ex-Lizenz und bisher ohne Lizenz. Wird ja teilweise auch ähnlich gehandhabt.

Dadurch müssten nicht noch mehr Rennen in die meist engen Zeitpläne gepresst werden. Es wäre nur etwas mehr Registrierungs- und Auswerteaufwand nötig.

Und unfaires Verhalten während des Rennens sollte dann natürlich auch bei den Lizenzinhabern sanktioniert werden können.

irgendwas
19.11.2014, 08:38
Frage: Wieso kann ich nicht ohne einer Vereinigung anzugehören Radquer auf einem sportlichen Niveau betreiben?
Ja, "Hobby" kann ein Einstieg in den Sport- /die Lizenzklassen sein aber wenn ich nicht "rüber" will? Muss ich dann aufhören?

Noch eine Frage: Wenn ich eine Lizenz habe, MUSS ich dann in meiner Klasse starten oder KANN ich Jedermann starten, wenn diese KLasse angeboten wird? Von Lorsch mit der EM-Komplexität mal abgesehen?

DaPhreak
19.11.2014, 08:43
...
Von mir aus können ja sogar alle in einem Rennen starten. Es müsste nur getrennt gewertet werden. ...
Dadurch müssten nicht noch mehr Rennen in die meist engen Zeitpläne gepresst werden. Es wäre nur etwas mehr Registrierungs- und Auswerteaufwand nötig.
...

Alles klar...

Und bei so nem Ding wie in Vaihingen am Samstag hätte man dann z.B. 250 Starter in dem einen Rennen... Mit extrem unterschiedlichem Niveau...

Ist schon alles ganz OK so, wie es ist. Warum man immer mit Gewalt alles neu machen muss???

DaPhreak
19.11.2014, 08:44
Frage: Wieso kann ich nicht ohne einer Vereinigung anzugehören Radquer auf einem sportlichen Niveau betreiben?
...
Weils auf Dauer unfair ist, dass Vereinslose an den Rennen der Vereine teilnehmen, und damit von der ehrenamtlichen Arbeit profitieren... Wurde doch alles bereits erklärt.

Für den Einstig ist es ja OK.
...
Noch eine Frage: Wenn ich eine Lizenz habe, MUSS ich dann in meiner Klasse starten oder KANN ich Jedermann starten, wenn diese KLasse angeboten wird? ...

Ja, kannst Jedermann starten, wenn Du willst.

St.John
19.11.2014, 08:48
@DaPhreak: Da hast Du mich evtl. missverstanden, bzw. ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte jetzt nicht die normalen Lizenzrennen (oder wie die heißen)mit ihren diversen Klassen, sondern schon das, was heute Jedermann und/oder Hobby heißt.
Oder waren in Vaihingen so viele Jedermänner/Hobbies?

DaPhreak
19.11.2014, 08:51
@DaPhreak: Da hast Du mich evtl. missverstanden, bzw. ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte jetzt nicht die normalen Lizenzrennen (oder wie die heißen)mit ihren diversen Klassen, sondern schon das, was heute Jedermann und/oder Hobby heißt.
Oder waren in Vaihingen so viele Jedermänner/Hobbies?

Ne, da waren wohl rund 100 Jedermänner.

Du hast doch geschrieben, dass aktive Lizenzler (und auch unterschiedliche Altersklassen) und Hobbies in einem Rennen fahren sollen, und nur getrennt gewertet werden. Oder hab ich das dann falsch verstanden :confused:

St.John
19.11.2014, 09:01
Ja genau, die gleiche Klientel, die jetzt auch Jedermänner fahren darf. Da gehören doch die Lizenzler mit dazu und das ist doch auch einer der Kritikpunkte, dass aktive Lizenfahrer den Jedermännern vor der Nase wegfahren, den Hobbies sowieso.
Ob ein gemeinsames Rennen bei 100 und mehr Starter noch sinnvoll ist, hängt sicher auch von der Strecke ab. Da macht es evtl. Sinn doch mehrere Rennen zu veranstalten.
Bei den Rennen, wo ich bisher mitgefahren bin, waren selten mehr als 50-60 Fahrer gleichzeitig auf der Strecke. Hab da aber auch sehr wenig Erfahrung.

DaPhreak
19.11.2014, 09:03
Folgende Regelung würde ich einführen:

Wenn es Lizenzrennen für alle Klassen (Elite & Masters) gibt, darf es nur ein zusätzliches reines Hobbyrennen geben (Fahrer aktuell ohne Lizenz).

Am Jedermannrennen darf nur der Lizenzinhaber teilnehmen, für dessen Klasse kein explizites Lizenzrennen angeboten wird.

Bsp: In Dachau gibt es kein Lizenzrennen für Masterfahrer (nur Elite m/w und Jugend/Junioren). Daher dürften Masterfahrer dort beim Jedermannrennen fahren. Elitefahrer z.B. nicht.

DaPhreak
19.11.2014, 09:16
... dass aktive Lizenfahrer den Jedermännern vor der Nase wegfahren, den Hobbies sowieso. ...
Ähm, ja... :confused:

Was ist denn jetzt Deiner Meinung nach ein "Jedermann", was ein "Hobby"?

Jedermann= Hobby (ohne Lizenz) & Lizenzfahrer. Das ist die Definition, oder?

Mirco
19.11.2014, 09:34
Moin

Auch wenn ich mich wiederhole. Dieser Jedermannquatsch kommt aus dem Strassenrennsport und wer die Regeln dafür geschrieben hat (C Lizenzfahrer dürfen dort auch starten) hat den Sinn dieser Klasse nicht begriffen. Wie gesagt, Jedermann bedeutet auf der Starsse, das C Lizenz dort fahren darf und sogar die Frauen Elite, weil es dort keine ABC Einteilung gibt und ursprünglich war diese Klasse dort, also auf der Strasse, dafür gedacht, dass Hobbyfahrer auch mal Rennen fahren können.

Bisher waren im CX Bereich die Lizenzklassen, Elite (ohne ABC), Senioren, Damen und Hobbyklassen bekannt. Das es bei der Elite keine ABC Aufteilung gibt, ist sicherlich der Teilnehmerzahlen geschuldet. Die Senioren fahren ihre Alterklassen aus und die Damen werden so wie im Strassenrennsport betrachtet.

Die Hobbyklasse war ursprünglich für diejenigen gedacht, die es mal probieren wollten, ohne gleich eine Lizenz zu ziehen und den Zwang auferlegt zu bekommen, den Regeln entsprechendes Material zu verwenden.

Soweit so gut, bis auf einmal Jedermannrennen im CX Bereich ausgeschrieben wurden. Was wird dadurch erreicht? Die Lizenzklassen werden opsolet, denn im CX Bereich kann ein C Lizenzfahrer nicht aufsteigen, weil es keine Einteilung ABC gibt, was bedeutet, das ein Fahrer auf A Niveu mit Fahrern auf Hobbyniveu fahren darf und auch die Senioren dürfen dort fahren, weil es keine Alterklassenaufteilung gibt.
Somit ist die Jedermannklasse ein aus allen Klassen zusammengewürfelter Haufen, wo aktiver Lizenzfahrer die Hobbyfahrer in Grund und Boden fahren dürfen.

Im Prinzip wäre es so einfach. Die Jedermannklasse sollte gestrichen werden. Entweder Lizenz, mit den entsprechenden Altersklassen und Damen, oder eben keine Lizenz und somit Hobby.

Jetzt mag der Eine oder Andere Fahrer sicherlich sagen, ja und was ist mit den Ex-Lizenzern? Denen kann und darf man das Fahren natürlich nicht verbieten, deshalb fahren die dann halt in der Hobbyklasse und fertig.

Ob solche Fahrer dann einen Vorteil haben, oder nicht, muss sich zeigen. Es gibt aktive Lizenzfahrer, die schlechter sind als Hobbyfahrer, die noch nie Lizenz gefahren sind.
Im allgemeinen sind die Lizenzfahrer aber besser und wenn diese Fahrer, weil Sie nun als Ex-Lizenzer in der Hobbyklasse starten, regelmäßig Siege einfahren, bekommen Sie für das Folgejahr die Auflage, wieder eine Lizenz ziehen zu müssen.

Es ist nicht ganz leicht, eine faire Lösung für alle Klassen zu finden, aber die Jedermannklasse ist, was Fairness betrifft die schlechteste Lösung.

St.John
19.11.2014, 09:40
[...]Jedermann= Hobby (ohne Lizenz) & Lizenzfahrer. Das ist die Definition, oder?
So hatte ich das bisher auch verstanden. Es wurde hier aber auch immer wieder die Ex-Lizenzler angeführt, die vermeintlich nichts in der Hobbyklasse zu suchen hätten. Auch wenn das nach aktuellem Regelement die richtige Eingruppierung ist. Die hab ich in meinem Vorschlag für eine "neue" Einteilung dann in eine eigenen Wertungsklasse gepackt.

F4B1
19.11.2014, 09:41
Jetzt mag der Eine oder Andere Fahrer sicherlich sagen, ja und was ist mit den Ex-Lizenzern? Denen kann und darf man das Fahren natürlich nicht verbieten, deshalb fahren die dann halt in der Hobbyklasse und fertig.
Dabei würde ich es sogar belassen. Sport ist eh nie fair: Alle haben unterschiedlich viel Zeit zum trainieren. Ansonsten brauchen wir demnächst Klassen für Eltern, Arbeiter im Schichtdienst, Pendler (je nach Zeitaufwand unterteilt),...

Mirco
19.11.2014, 09:47
So hatte ich das bisher auch verstanden. Es wurde hier aber auch immer wieder die Ex-Lizenzler angeführt, die vermeintlich nichts in der Hobbyklasse zu suchen hätten. Auch wenn das nach aktuellem Regelement die richtige Eingruppierung ist. Die hab ich in meinem Vorschlag für eine "neue" Einteilung dann in eine eigenen Wertungsklasse gepackt.

Das Problem wird dann irgendwann die Anzahl der Wertungsklassen und mal davon abgesehen, wieviele Teilnehmer hätte die Klasse dann, welche Zeiträume als Ex-Lizenz (1 Jahr oder 3 Jahre ohne)?

St.John
19.11.2014, 10:00
Das Problem, wen es denn wirklich eins ist, ist anscheinend nicht so leicht zu lösen. Aktuell halte ich Mircos Idee, Jedermannrennen abzuschaffen, für gar nicht schlecht.
Ändert zwar nichts an der Situation der Ex-Lizenzler, aber eine optimale Lösung wird es eh nie geben.

DaPhreak
19.11.2014, 10:04
... Sport ist eh nie fair: Alle haben unterschiedlich viel Zeit zum trainieren. ...

Und erst mal unfair, was die Genetik angeht.
Der eine trainiert, und nix kommt raus, der andere bohrt in der Nase (überspitzt...), und fährt allen um die Ohren.

Das ist das Unfairste überhaupt! ;)

Das Problem wird dann irgendwann die Anzahl der Wertungsklassen und mal davon abgesehen, wieviele Teilnehmer hätte die Klasse dann, welche Zeiträume als Ex-Lizenz (1 Jahr oder 3 Jahre ohne)?

Jo, was ein Geschiss...
Eigenartig, dass da so ne Anspruchshaltung vorherrscht, dass man da was regeln müsste. :confused:

Dass es immer überdurchschnittlich schnelle Fahrer geben wird, ob mit Lizenz, seit 3 Jahren oder 10 Jahren oder immer ohne Lizenz, ist nun mal so.

Lösung: Einfach alles so lassen, wie es ist. Mit der Einschränkung, die ich oben beschrieben habe.

irgendwas
19.11.2014, 13:59
Weils auf Dauer unfair ist, dass Vereinslose an den Rennen der Vereine teilnehmen, und damit von der ehrenamtlichen Arbeit profitieren... Wurde doch alles bereits erklärt.

Für den Einstig ist es ja OK.


(...)

Ja, wurde es, sogar bis ins psychologische...in-/extrinsische Motivation, Altruismus...aber das hat noch immer nichts mit Verein zu tun und Ehrenamtliche Arbeit kann man auch ohne Verein leisten.
Beispiel: der Ironman Frankfurt ist wohl die mit Abstand kommerziellste, professionelle, nicht Vereinsorganisierte Sportveranstaltung wo Jedermann teilnehmen kann. Dort sind zighundert freiwillige Helfer im Einsatz und das mit Sicherheit nicht wegen 50€ und einer Helferparty.

Folgende Regelung würde ich einführen:

Wenn es Lizenzrennen für alle Klassen (Elite & Masters) gibt, darf es nur ein zusätzliches reines Hobbyrennen geben (Fahrer aktuell ohne Lizenz).

Am Jedermannrennen darf nur der Lizenzinhaber teilnehmen, für dessen Klasse kein explizites Lizenzrennen angeboten wird.

Bsp: In Dachau gibt es kein Lizenzrennen für Masterfahrer (nur Elite m/w und Jugend/Junioren). Daher dürften Masterfahrer dort beim Jedermannrennen fahren. Elitefahrer z.B. nicht.


Darauf wollte ich mit meiner Frage hinaus!
Und ich würde noch einen Schritt weiter gehen: Wenn es keine ausgeschriebene Klasse gibt, wird die Truppe einfach mit der nächstliegenden zusammengelegt, keine Sonderregelung für Jedermann. Wird bei Damen ja auch immer so gemacht.
Dadurch gibt es keine Entscheidungsmöglichkeit mehr und Hobby ist vor den Lizenzlern geschützt.

-Ist aber auch nur Makulatur, wenn man bedenkt wie manche "Sportler" ihre Lizenz an- und abmelden um für die Trainingszeit im Jedermann/Hobbyrennen an den Start gehen zu können...Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

DaPhreak
19.11.2014, 14:24
...aber das hat noch immer nichts mit Verein zu tun und Ehrenamtliche Arbeit kann man auch ohne Verein leisten.
Beispiel: der Ironman Frankfurt ist wohl die mit Abstand kommerziellste, professionelle, nicht Vereinsorganisierte Sportveranstaltung wo Jedermann teilnehmen kann. Dort sind zighundert freiwillige Helfer im Einsatz und das mit Sicherheit nicht wegen 50€ und einer Helferparty.
...

Alles schöne Argumente. Die aber nichts mit dem aktuellen Cross-Sport zu tun haben... ;)

Nochmal: Es wird auf absehbare Zeit sicher keine Crossrennen geben, die außerhalb von Vereinen organisiert werden!

Wenn die Vereine übern Jordan gehen, ist der Ofen erst mal aus. So einfach ist das. Punkt.

Meine beiden Vereine rudern schon heftig rum. Wenn das so weiter geht, gibt es hier unten auf einen Schlag fünf Rennen weniger (3x Cross, 2x Straße).

Das ist Fakt, und da kann man mit tollen Beispielen kommen, wie man will ;)

Dass man sich privat sozial engagiert, oder ehrenamtlich in irgendwelchen Bereichen tätig ist, ist ja sehr lobenswert. Bringt aber der Crossrenn-Szene erst mal gar nix.

Ist das wirklich so schwer zu verstehen??? :confused:

bubsches
19.11.2014, 20:13
Dort sind zighundert freiwillige Helfer im Einsatz und das mit Sicherheit nicht wegen 50€ und einer Helferparty.


Weswegen denn sonst?

baumeister
19.11.2014, 20:20
Die Ausscheibung von Fürth ist online.
Es ist kein Seniorenrennen ausgeschrieben, auch kein Jedermannrennen.
Lediglich Hobby.
Sind wir Senioren jetzt raus, oder dürfen wir noch bei der Elite mitfahren?:schwitz:

arno¹
19.11.2014, 21:52
Es ist nicht ganz leicht, eine faire Lösung für alle Klassen zu finden, aber die Jedermannklasse ist, was Fairness betrifft die schlechteste Lösung.

so würde ich das auch sehen - und wie kann man die stärkere trennung hobby/lizenz (elite) im cross weiter bringen? die freiwillige fünfjahresregel scheint uninteressant zu sein ...

rvcross
20.11.2014, 06:17
Die Ausscheibung von Fürth ist online.
Es ist kein Seniorenrennen ausgeschrieben, auch kein Jedermannrennen.
Lediglich Hobby.
Sind wir Senioren jetzt raus, oder dürfen wir noch bei der Elite mitfahren?:schwitz:

Ja, seltsam :confused:. Vielleicht kann es einer von Fürth hier aufklären was sie dazu bewogen hat?

irgendwas
20.11.2014, 06:32
Weswegen denn sonst?

Fragst du jetzt rethorisch? Wenn nein, dann werde ich noch was schreiben, jetzt vom Mobil mag ich nicht.

St.John
20.11.2014, 06:34
Ich hab keine Ahnung, aber wenn ich mir die Altersklassen (http://www.rad-net.de/modules.php?name=html&f=disziplinen/kategorien.htm&menuid=382) so ansehe, dann würde ich doch vermuten, dass bei dem Eliterennen alle ab 23 Jahren starten können, wenn es keine Rennen für "älteren" Klassen gibt. In den Seniorenklassen gibt es Jahrgänge ab-bis, in der Elite nur ab 1991.
Kann man das so auslegen?

DaPhreak
20.11.2014, 08:01
Ja, seltsam :confused:. Vielleicht kann es einer von Fürth hier aufklären was sie dazu bewogen hat?
Das verstehe mal, wer will...

In Dachau ist es ja das gleiche.

Mit dem Unterschied, dass es in Fürth ja sonst immer Masters-Klassen gab (logisch, wegen D-Cup). Die sollten also eigentlich wissen, dass es da meist die größten Starterfelder gibt... :confused:

Ich hab keine Ahnung, aber wenn ich mir die Altersklassen (http://www.rad-net.de/modules.php?name=html&f=disziplinen/kategorien.htm&menuid=382) so ansehe, dann würde ich doch vermuten, dass bei dem Eliterennen alle ab 23 Jahren starten können, wenn es keine Rennen für "älteren" Klassen gibt. In den Seniorenklassen gibt es Jahrgänge ab-bis, in der Elite nur ab 1991.
Kann man das so auslegen?

In der Elite kann man ab 19 Jahren fahren (U23 Rennen gibt es mWn in D nur bei der DM). Die Masterfahrer (Senioren 2, und ab Saison 2015 auch Senioren 3) können auch bei der Elite starten. Da für Cross schon die Saison 2015 gilt, dürften Senioren 3 also auch jetzt schon Elite fahren (denke ich...).

Nachzulesen in den WB-Straße (Alterklassenbestimmungen gelten im Cross ebenso): http://www.rad-net.de/html/verwaltung/reglements/wb-strassenrennsport_04-2014.pdf

St.John
20.11.2014, 08:33
Durch deinen Link hab ich mir mal die WB Straße auch in Hinblick auf die Jedermann- und Hobby-Regularien angesehen. Bin schon erstaunt, dass dabei für Straßenrennen teilweise ganz andere Regeln gelten als für Querfeldeinrennen, z.B. was Kommissärsleitung und Siegprämien angeht.
Das ist schon alles sehr seltsam ...

DaPhreak
20.11.2014, 09:15
Durch deinen Link hab ich mir mal die WB Straße auch in Hinblick auf die Jedermann- und Hobby-Regularien angesehen. Bin schon erstaunt, dass dabei für Straßenrennen teilweise ganz andere Regeln gelten als für Querfeldeinrennen, z.B. was Kommissärsleitung und Siegprämien angeht.
Das ist schon alles sehr seltsam ...

Naja, "ganz andere Regelungen"... So drastisch würde ich es jetzt nicht formulieren. Das mit dem Preisgeld ist in den WP-Querfeldein gar nicht bestimmt. Ich denke, da gilt dann auch die Regelung der WB-Straße (kein Preisgeld, nur Sachpreise).

Der einzige Unterschied ist tatsächlich, dass bei Querfeldein Jedermannrennen kein Kommissärskollegium eingesetzt wird (im Unterschied zu Querfeldein Hobbyrennen und Straße...). Das ist in der Tat merkwürdig. :confused:

Allerdings muss man dazu sagen, dass die WB-Quer evtl. schon mal der WB-Straße hinterherhinkt. Die Aufmerksamkeit des BDR liegt sicher kaum auf dem Quersport...

St.John
20.11.2014, 09:35
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, gab es bei Jedermannrennen in Hürth-Kendenich am letzten Wochende Prämien in Umschlägen für die besser Platzierten.

DaPhreak
20.11.2014, 09:39
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, gab es bei Jedermannrennen in Hürth-Kendenich am letzten Wochende Prämien in Umschlägen für die besser Platzierten.

Jo, kontrolliert ja letztlich auch keiner... ;)

velo-nation
20.11.2014, 10:00
Jo, kontrolliert ja letztlich auch keiner... ;)

So, nachdem hier schon wieder Gerüchte aufkommen, die einem dann gut in die Argumentation passen: es gab kein Umschläge mit Geld für die ersten 3 der Jedermänner in Hürth. Ich kann das genau sagen, denn ich war 2ter und bekam einen kleinen Pokal. Der Erste einen etwas größeren und dazu einen Blumenstrauss.
Warum fahre ich Jedermann: nachdem ich meinen Wohnort und Arbeitsplatz gewechselt hatte war ich mit 3-5h Training pro Woche die letzten 2,5 Jahre unterwegs. Zudem ist mir die Anfahrt zu den Rennen hier aus Essen einfach zu weit gewesen um wie die Jahre davor 10 Rennen pro Saison zu fahren. Und da ich auch noch in zwei anderen Vereinen im Triathlon aktv bin war eine Mitgliedschaft die für eine Lizenz nötig ist in einem Radverein nicht mehr zeitlich drin, zumindest wenn man auch aktiv etwas beitragen will.
Das ganze Gelaber wer warum und wie in der Jedermann- Hobbyklasse fährt mutet für einen Triathleten wie mich seltsam an, bei diesen Veranstaltungen starte ich gleichzeitig mit Olympiasiegern und Weltmeistern und jammere doch nicht, dass diese mir Preisgeld oder Platzierungen wegnehmen!
Wer in der Hobbyklasse startet sollte das an der Freude am Sport machen. Wer da darüber diskutiert, dass Leute mit dem MTB Vorteile haben, andere Hobbysportler ehemals Lizenzler waren, die (aus den verschiedensten Gründen, etwa Krankheit, Zeitbudget, sozialen Gründen) dann bei Hobby/ Jedermann starten outet sich in meinen Augen dann als jemand, der selber mal ganz gerne weiter vorne sein würde und sich durch stärkere Fahrer um seine "Ehre" betrogen fühlt. Klar, auch ich freue mich, wenn ich mich weiter vorne platziere, aber ich weiß auch, dass es jede Menge Leute gibt, die schneller sind als ich- diese Lektion habe ich damals beim Einstieg in den Radsport gemerkt, als ich dann gleich eine Lizenz hatte und auf dem MTB mit Fumic, Kurschat, etc. am Start stand und hoffen konnte nicht überrundet zu werden.
Akzeptiert doch einfach EURE Leistung, die Platzierung hängt doch größtenteils davon ab, wer am Start steht. Das ändert an eurer individuellen Leistung gar nichts.
Gruß,
Loretta

velo-nation
20.11.2014, 10:10
Noch ein Nachtrag zur "Abschaffung von Jedermannrennen", bzw. der Kontrolle wer denn bei Jedermannrennen startet:
hier wird häufig beklagt, dass im Cross alles reglementiert wird und kontrolliert wird und jetzt wollt ihr das noch weiter treiben, alles Aufwand, der am ausrichtenden Verein und dem Verband und seinen Funktionären hängenbleibt nur damit man dann 10 Plätze weiter vorne in einer dann recht dünnen Ergebnisliste ist? Ist nicht euer Ernst.
Und Jedermannrennen abzuschaffen, die viele Starter und damit Startgeld, Abnehmer von Kaffee und Kuchen, Zuschauer für spätere Starter, etc bringen ist im Sinne des Vereins, der hofft seine Veranstaltung kostendeckend über die Bühne zu bringen ein Wahnsinn, der wirklich nur von jemanden vorgebracht werden kann, der sowas nicht selber organisieren und finanzieren muss.
Vielleicht solltet ihr mal über euren persönlichen Tellerrand hinausschauen und auch mal die andere Seite sehen.
Gruß,
Loretta

DaPhreak
20.11.2014, 10:12
Guter Beitrag. :daumen:

Edit: Meinte den ersten ;) Du bis schnell...

Zum zweiten Beitrag: Das sehe ich ein bisschen anders. Wenn es Lizenzrennen für alle Klassen gibt, sollte es nur ein zusätzliches Hobbyrennen geben. In dem Fall keine Jedermannklasse. Das muss auch nicht durch BDR oder so was geregelt werden. Das sollten die Veranstalter schon selbst checken, dass das dann Quatsch ist.

St.John
20.11.2014, 10:50
So, nachdem hier schon wieder Gerüchte aufkommen, die einem dann gut in die Argumentation passen: es gab kein Umschläge mit Geld für die ersten 3 der Jedermänner in Hürth.
Da ich ja der Verursacher des offensichtlich falschen Gerüchtes bin, noch ein Kommentar dazu.
Ich hab mir das ja nicht ausgedacht:
Bei der Abgabe meiner Startnummer relativ kurz nach dem Jedermannrennen, hat mich die freundliche Dame darauf aufmeksam gemacht, dass ich aber noch nicht gehen solle, da nach Auswertung der Ergebnisse die Prämien verteilt würden. Und dabei zeigte Sie mir ein Bündel mit Briefumschlägen.
Ich hatte daraus geschlossen, das in den Umschlägen Geldprämien waren. Keine Ahnung, was wirklich drin war, wenn Du als Zweiter (Gratulation und Respekt!) keinen Umschlag bekommen hast.

bubsches
20.11.2014, 11:12
Fragst du jetzt rethorisch? Wenn nein, dann werde ich noch was schreiben, jetzt vom Mobil mag ich nicht.

Ja, ich frage rethorisch. Mir erschließt sich nicht, wieso so viele Helfer ganz ohne irgendeinen Anreiz kommen sollten. Ein paar ja, aber nicht alle. Vielleicht hast Du da eine andere Erfahrung gemacht, wir hier leider nicht.

irgendwas
20.11.2014, 11:45
Ja, ich frage rethorisch. Mir erschließt sich nicht, wieso so viele Helfer ganz ohne irgendeinen Anreiz kommen sollten. Ein paar ja, aber nicht alle. Vielleicht hast Du da eine andere Erfahrung gemacht, wir hier leider nicht.

Ich kenne etliche Helfer, die das nicht so sehen.

DaPhreak
20.11.2014, 12:18
Ich kenne etliche Helfer, die das nicht so sehen.
Die kannst Du nächstes Jahr gerne alle zu uns schicken, wenn die so gerne freiwillig helfen... :rolleyes:

Ja, schön für Euch im Triathlon.

Kannste, wie gesagt, in unserem Sport vergessen. Wen interessiert das schon, dass da hinten im Wald ein paar Spinner ein kleines Rennen fahren? Das sind alles Familienmitglieder oder enge Freunde die da außerhalb vom Verein noch helfen. Und die kannste auch an einer Hand abzählen... ;)

Nicht rhetorisch. Jahrelang selbst erfahrene Realität.

irgendwas
20.11.2014, 13:25
Die kannst Du nächstes Jahr gerne alle zu uns schicken, wenn die so gerne freiwillig helfen... :rolleyes:

Ja, schön für Euch im Triathlon.

Kannste, wie gesagt, in unserem Sport vergessen. Wen interessiert das schon, dass da hinten im Wald ein paar Spinner ein kleines Rennen fahren? Das sind alles Familienmitglieder oder enge Freunde die da außerhalb vom Verein noch helfen. Und die kannste auch an einer Hand abzählen... ;)

Nicht rhetorisch. Jahrelang selbst erfahrene Realität.

Hach das mit dem Euch ist so eine Sache, ein echter Triathlet bin ich auch nicht. Bin er alles und nix...

Und den Tria-Vereinen geht es mit dem Nachwuchs oder der Helferbereitschaft ähnlich.
Der Punkt bei den Ironmans ist wohl, dass die Leute dem Sport was zurück geben wollen, meist selbst Teilnehmer.

Als ich letztens gebeten wurde nach einem CX Rennen zu helfen, habe ich das getan, aus obigen Empfinden heraus und einem Freund zu helfen.

Ich kenne aber auch die Helfererfahrung als Streckenposten auf einer Schlüsselposition (Rennstreckenübergang) eingesetzt zu sein und die Ablösung kommt nicht.
Man hat eine Menge Verantwortung aber keine Weisungsbefugnis und bekommt im schlimmsten Fall noch eine Teilschuld. Frag mal die freiwillige Feuerwehr, die in Lorsch die Streckenquerung Start/Zielgrade besetzt hatten, die werden das garantiert nächstes mal nicht mehr machen.

Sprich: Hast du mal schlechte Erfahrungen als Helfer gemacht, dann ist die Bereitschaft es wieder zu machen, eher Bescheiden.

Und das mit den Spinnern im Wald ist m.E. das Problem, also nicht die Spinner, sondern dass CX leider versteckt stattfindet. Andereseits, wenn es hipp wäre, dann müsste man mit T-Shirts rumlaufen "I raced CX when it was uncool".

velo-nation
20.11.2014, 14:09
Da ich ja der Verursacher des offensichtlich falschen Gerüchtes bin, noch ein Kommentar dazu.
Ich hab mir das ja nicht ausgedacht:
Bei der Abgabe meiner Startnummer relativ kurz nach dem Jedermannrennen, hat mich die freundliche Dame darauf aufmeksam gemacht, dass ich aber noch nicht gehen solle, da nach Auswertung der Ergebnisse die Prämien verteilt würden. Und dabei zeigte Sie mir ein Bündel mit Briefumschlägen.
Ich hatte daraus geschlossen, das in den Umschlägen Geldprämien waren. Keine Ahnung, was wirklich drin war, wenn Du als Zweiter (Gratulation und Respekt!) keinen Umschlag bekommen hast.

Hallo St.John,
Danke für die Gratulation.
Die Damen wussten wohl, dass es Prämien gibt und sollten diese herausgeben. Das galt aber nur für die Lizenzfahrer...denke ich zumindest. Mich hat zumindest keine in dieser Form angesprochen und ich selber bin nicht davon ausgegangen etwas zu bekommen. Ein kleiner Blumenstrauss wäre für meine Freundin cool gewesen, aber da hätte ich schneller fahren müssen...In den Lizenzklassen ist laut Sportordnung dann Preisgeld auszuzahlen. Aber selbst wenn es da in der Jedermannklasse etwas geben würde: das rechnet sich doch absolut nicht mit den entstehenden Kosten für Anfahrt, Material, etc. Da kann man nachher davon vielleicht Kaffee und Kuchen für seine Begleiter und sich von finanzieren (und ein Würstchen für den Hund) und das war es. Und um euch Bild meiner Leistungsstärke zu geben: während meiner Lizenzzeit bin ich im D-Cup bei den SEN 2 nie unter den Top 20 gewesen und auch da immer einer der letzten, die nicht überrundet worden sind. Denn da durfte ich dann auch gegen ehemalige Profis wie den Schwedler, die Berner Brüder, etc. fahren. Das war/ist halt so, da tummeln sich dann Leute, die in Material, Training, Reisekosten investieren wo man nur blinzeln kann- von der Leistung ganz zu schweigen. Ist aber eben so und was soll ich dann jammern? Ich schaue, dass ich meine Leistung bringe, wo ich damit lande hängt wie erwähnt vom Teilnehmerfeld ab. Dass ich in Kendenich 2ter geworden bin hatte ich nicht erwartet. Ich hätte mich auch gefreut, wenn ich weiter hinten gewesen wäre, denn es hat mir Spaß gemacht. Mein Kumpel Heinrich mit dem ich da war kämpft(e)auch regelmäßig mit den hinteren Plätzen, ist über 50 und hat erst vor 2 Jahren mit dem Sport angefangen. Dass er beruflich Unmengen an Stunden macht, Kinder und Frau hat kommt noch dazu. Der hat sich noch nie beschwert, dass es unfair sei gegen Leute fahren zu müssen, die besser und jünger sind als er und früher angefangen haben und mehr trainiert und mehr Talent haben. Er kommt, fährt und hat Spaß daran sich selbst zu fordern und nachher sitzen wir zusammen beim Kaffee und erzählen wie es war- und das macht mir mindestens genauso viel Spaß wie das Fahren an sich!
Wer wirklich nur in dieser Klasse fährt um oben zu stehen ist an sich schon arm dran, was soll ich mich über den noch aufregen?
Gruß,
Lorant

Kurbelfritz
20.11.2014, 16:16
Mein Kumpel Heinrich mit dem ich da war kämpft(e)auch regelmäßig mit den hinteren Plätzen, ist über 50 und hat erst vor 2 Jahren mit dem Sport angefangen. Dass er beruflich Unmengen an Stunden macht, Kinder und Frau hat kommt noch dazu. Der hat sich noch nie beschwert, dass es unfair sei gegen Leute fahren zu müssen, die besser und jünger sind als er und früher angefangen haben und mehr trainiert und mehr Talent haben. Er kommt, fährt und hat Spaß daran sich selbst zu fordern und nachher sitzen wir zusammen beim Kaffee und erzählen wie es war- und das macht mir mindestens genauso viel Spaß wie das Fahren an sich!
Genau diese Sichtweise kann ich voll und ganz nachvollziehen. Ich freue mich bei Jedermannveranstaltungen - egal ob Strasse oder CX - einfach nur auf das Event, die Leute und wie mich das Rennen fordert (was bei mir recht niederschwellig ist:D). Wer da vorne herumfährt ist mir eigentlich egal, da ich eh Lichtjahre davon entfernt bin. Hauptsache es findet in der Nähe - wie in Hürth - ein Rennen statt, wo man ein wenig Wettbewerbsluft schnuppern kann.

arno¹
20.11.2014, 21:35
Eigentlich sehe ich das auch so, es gibt immer Schnellere und Hauptsache mal so richtig alles rausholen, egal ob man gewinnt.

Schöner fände ich aber grundsätzlich, wenn man annähernd gleichartige Mitfahrer hat um sich besser zu beharken / um die Wette fahren zu können und nicht zwischendurch einfach nur sein eigenes Rennen durchziehen zu müssen. Das ist natürlich nur ein Wunschgedanke, aber alles was dem näher kommt würde einfach mehr Spaß machen.

DaPhreaks Vorschlag, dass nur bei Fehlen einer eigenen Klasse die Lizenzler im Jedermann mit fahren dürfen, wäre bei größeren Veranstaltungen sicher die beste Idee und auch von den Veranstaltern selber durch zu setzen.

Bei kleinen Veranstaltungen müssen die wenigeren Teilnehmer halt in weniger Rennen zusammenfahren - vielleicht kann man seitens des Veranstalters ja für Jedermann dann drei verschiedene Spaßprämien (kleine Sachwerte mit ulkigen Namen, also so was wie "license to kill", "old fart", "test dummies") für bestimmte Spaßklassen ausloben, auf die sich der jeweilige anwesende Teilnehmer dann melden kann und dann sich mit den dort Gemeldeten messen kann. Nummerndruck in Farbe ist ja möglich ...

Ich erinnere an die goldenen spaßigen Zeiten von Crosswars I oder II wo es die "Vogelfreien" gab, auch auf dem Nummernzettel.

Nur mal so als Gedankenspiel ...

velo-nation
20.11.2014, 22:51
Hallo,
die annähernd gleichen Mitfahrer hat man auch wenn man noch vor sich schnellere und hinter sich langsamere Fahrer hat, oder? An dem Kampf gegen sich selbst und eventuell gleich starke Fahrer ändert das doch nichts.
Außerdem schafft sowas einen kleinen Überblick darüber, wie seine eigene Leistung einzushätzen ist im Vergleich mit anderen. Man kann dann von denen auch sich Dinge im bereich der Fahrtechnik abschauen, etc.
Nur immer in den eigenen Teller zu schauen bringt einen in dem Fall nicht unbedingt weiter. Mich hat sowas eher motiviert, wenn ich gesehen habe, wie schnell man bergab wirklich fahren kann. Ist natürlich teilweise doof fürs Ego...
Zu den drei Spaßprämien: der 3-fach Aufwand für die nicht- Lizenz Klasse bei Meldung, Nummern und Prämien (warum muss es die bei der Jedermann- Klasse überhaupt geben?)- ich glaube, da hat dann die Reglementierungswut jegliches Maß verloren. Wenn dann noch Altersklassen eingefordert werden (was noch am sinnvollsten wäre wenn überhaupt)...
Ihr fordert da noch mehr Arbeit von den Vereinen ein und das alles von und für Leute, die ja nur aus Spaß Cross fahren...aber es doof finden Cross nicht an der Spitze des Feldes zu fahren.
Schaut mal, wer z.B. beim Transalp Challenge fährt, einem Jedermann- Rennen. Vom Profi bis zum wirklichen Hobbyfahrer ist alles dabei. Wer von denen weiter hinten will da eine extra "old fart", "test dummies", etc Wertung?
Gruß,
Lorant

PS: Zu den größeren Veranstaltungen: soll also ein Lizenzinhaber dann bei den größeren Rennen mit den Semiprofis und Profis (siehe Lorsch oder D-Cup)gezwungen werden dort zu starten und dann aufgrund der 80% Regel nach 1/3 der Strecke raus müssen anstatt ein volles Rennen bei den Jedermännern mitzufahren nur weil sich Leute, die angeblich "nur aus Spaß" fahren weiter vorne in der Ergebnisliste sein wollen? Frag mal den Crossandreas nach seiner Motivation in Lorsch bei den jedermännern gestartet zu sein. Wird bestimmt nicht der Wunsch nach einem Sieg gewesen sein...