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Don Vito Campagnolo
28.09.2025, 13:44
Heute ging es wieder los:
https://forum.cx-sport.de/attachment.php?attachmentid=10643&stc=1&d=1759059802
Don Vito Campagnolo
02.10.2025, 12:53
Rennbericht
Na gut:
Das erste Rennen jeder neuen Saison fühlt sich immer etwas speziell an:
Erstmal gucken, wer denn so am Start steht, wie sind die Jungs drauf und wie ist meine eigene Form? Dann die Rückkehr in die Hobbyklasse als „Absteiger“* aus der doch anspruchsvolleren Lizenzklasse. Dazu die Neu Duvenstedter Strecke zu ungewohnter Zeit und in ungewohnt trockenem Zustand – das alles ist dann schon eine kleine Wundertüte.
*Kein Zwangsabstieg, aber als noch rekonvaleszent gönne ich meinem rechten Bein eine Wiederaufbau-Saison unter nicht ganz so gnadenlosen Bedingungen.
Dank des Klassenwechsels gab es für mich auch keinen Platz in der Startaufstellung nach Vorjahrespunkten, sondern nur „die Resterampe“ ganz hinten im Pulk der 27 Starter. Ich wählte da einen Platz auf er linken Seite: Im Verlauf der Startgeraden war ja rechts eher die „Schokoladenseite“, d.h. falls sich denn irgendwelche Lücken auftun sollten, dann würde das wohl eher auf der linken Bahn erfolgen. Direkt vor mir stand Mario, somit war also alles angerichtet.
Pfiff und ab die Post: Welch ein Gewusel, aber irgendwie fühle ich mich in diesem Fischschwarm der Startphase immer ganz wohl. Auf Höhe der Engstelle des Kommissärs-Zeltes konnte ich noch eine ¾-Lücke nutzen um mich an James vorbeizuquetschen und dann taten sich im weiteren Verlauf der nicht enden wollenden Geraden tatsächlich gut nutzbare Lücken auf, die mich schon in dieser frühen Phase recht weit nach vorne trugen und auch an Mario kam ich hier irgendwo & irgendwie vorbei – damit war allerdings der sichtbare Teil des M&M-Battles eher unspektakulär beendet.
Auf dem Rest des Sandwegs und weiter auf der Wiese konnte ich noch weitere Plätze gut machen und ein weiterer Rang fiel mir wortwörtlich vor die Füße, als sich der Fahrer vor mir in der Spitzkehre zwischen der Wiesenab- und Wiederauffahrt ablegte – war nicht ganz einfach außen um ihn herumzukurven, klappte aber und so war ich zur Mitte der 1. Runde schon bis auf Platz 4 vorgefahren.
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In der 2. Hälfte der ersten Runde waren dann schon die ersten Fahrer des vor uns gestarteten Ü40-Rennens aufgefahren – aber auch die Überholmanöver verliefen im gesamten Rennverlauf absolut geschmeidig ohne komische Situationen und ohne Zeitverlust.
Bei der Streckenbesichtigung hielt ich die Strecke wegen der trockenen Bedingungen ja noch für technisch anspruchslos, jetzt im Renntempo zeigten sich einige Ecken und vor allem nach außen abfallende Kurven mit schön lockerem Sand-/Kieselgemisch als ziemlich tückisch:
In der scharfen Linkskurve gegenüber des Kommissärs-Zeltes hat es mich 2x beinahe mit rutschendem Vorderrad geschmissen, ebenso oben auf der Wiese in dem hängenden Bogen. Und im Wäldchen waren auch ein paar Wurzel-Sand-Kurven ein Tanz auf rohen Eiern. Aber solange alles gut ausgeht macht gerade das ja den Spaß aus.
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Eigentlich war mein Rücken schon gegen Mitte der 2. Runde „durch“, aber eine so gute Platzierung im Rennen hilft ja ungemein da einfach drüberweg zu kurbeln.
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In der 3. Runde musste ich dann zunächst den Vorjahres-Zweiten Arndt passieren lassen. Der hatte zwar mit Schaltungsprobleme zu kämpfen, fuhr mir aber dennoch peu a peu davon.
Als nächstes überholte mich dann der Kieler Maik auf der langen Wiesenbergauffahrt mit ordentlichem Kraft- und Geschwindigkeitsüberschuss – aber ich konnte noch dranbleiben, was sich lohnen sollte: An dem kurzen, steilen Bergaufhuckel ins kleinere Wäldchen hinein strauchelte er, so dass ich wieder vorbei fahren konnte. Nun also auch durch die 2. Waldpassage bestmöglich Gas geben und dabei sauber fahren, um wieder ein bisschen Vorsprung zu schaffen. Das klappte und auch die letzte Runde über konnte ich meinen Platz halten und rollte als 5. ins Ziel – sehr schönes Ergebnis zum Auftakt, so darf das gerne weiter gehen.
Was machten die anderen Cyclo-Crossies?
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Stefan verfehlte die Top -10 denkbar knapp und Mario & James rollten auf P15 & 16 über die Linie; wobei sich Mario in der letzten Runde wegen eines Reifenschadens noch ein bisschen die Füße vertreten musste, sonst wäre mehr drin gewesen.
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Nächstes Wochenende dann „Weltpremiere“ mit dem Triple Hannover – Bad Harzburg – HH-Farmsen: 3 Rennen in Folge habe ich noch nie absolviert – mal gucken, ob und wie das so funktioniert.
Don Vito Campagnolo
06.10.2025, 13:49
Weiter geht's, Tag der dt. Einheit - da geht es traditionell in Hannover entlang der Ihme zur Sache.
So trocken und staubig wie heute habe ich die (von mir nicht unbedingt geliebte) Strecke glaube ich noch nicht erlebt und da ich zu blöd war, mich rechtzeitig anzumelden ging es auch nicht aus der 1. Startreihe los, sondern als Nachmelder abermals von weit hinten. Insgesamt also keine blendende Aussichten.
Mario stand dieses Mal 2 Reihen vor mir und "ging ab wie ein Zäpfen": An Platz 2 bog er von der Startgeraden in den Singletrail ein.
Ich hatte da auch schon ein bisschen was gerichtet und war wohl so etwa an 8. oder 9. Position und konnte im Verlauf der ersten Runde noch ein paar Plätze gut machen. Auf Höhe des Depots legte ich mir dann Mario zurecht, nahm erstmal noch schnell einen Begrenzungspfosten mit dem linken Fuß volley und zog dann erst an ihm vorbei. (M&M-Score 2:0)
So ging es bis auf Platz 5 vor und zur Rennmitte überholte ich auf der Zielgeraden Kai, der sich hier wohl einen kleinen Durchschnaufer erlaubte.
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Genau eine Runde später drehte er den Spieß um und zog wieder leichtfüßig vorbei - ich musste mich schon gewaltig strecken, um halbwegs dran zu bleiben.
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Nach der holprigen Abfahrt zur Ihme runter fiel ihm dann die Kette vom Blatt - nicht die Art und Weise, auf die ich gern Plätze gut mache aber so einen "Elfmeter" für Extrapunkte muss man schon nutzen:
Also Gas-Gas-Gas und erstmal möglichst viel Tageslicht zwischen uns bringen.
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Ein paar Meter meines Vorsprungs konnte er zwar wieder abknabbern, aber den 4. Platz konnte ich letztlich ungefährdet ins Ziel fahren - in der Gesamtwertung ging es damit sogar vor bis auf Platz 3.
Mario kam als 8. ins Ziel und hat sich in der Gesamtwertung auf den 9. Platz vorgearbeitet. Und Thomas, der letzten Sonntag noch krankheitsbedingt passen musste, verpasste mit P11 nur haarscharf die Top Ten.
Don Vito Campagnolo
07.10.2025, 15:30
Mit dem Rückenwind des guten Hannover-Rennens ging es nachmittags gleich weiter nach Bad Harzburg:
Vorm Einchecken in der Pension noch schnell 2 Runden auf der noch knochentrockenen Strecke gedreht, die ich bis dato noch überhaupt nicht kannte.
Tja: Ewig lange, deutlich ansteigende Asphalt-Startgerade, der Rest vor allem Wiese, Wiese und Wiese. Naja, ein bisschen Kiesweg und eine doppelte Sandpassage waren auch noch da und als kleines Schmackerl eine wirklich schön angelegte Schnecke.
Kurz vor Ende der Runde noch 2 Wall-Auf- und Abfahrten, die mich ein bisschen an den Brüsseler Universitäts-Cross erinnerten – nur „in klein“.
Über Nacht gab es ja ordentlich Regen und Sturm, wobei die Strecke den Regen bestens verkraftet hatte, nur ein Baum den Sturm nicht. Dadurch musste man statt gerade nun schräg auf die kleine Metallgitter-Brücke drauffahren – bei niedrigem Tempo kein Problem, aber ob das im Renntempo auch gutgeht?
Die ohnehin nicht großen Meldezahlen wurde durch ein paar „wetterfühlige“ Fernbleiber nochmals dezimiert, so dass beim Ü40-Rennen gerade einmal 8 Fahrer und bei uns Ü50ern nur deren 6 am Start standen – also 50%ige Podiums-Chance.
Wegen des stürmischen Windes war der Start ungewöhnlich verhalten, niemand mochte so recht vorn fahren, das überließen wir alle schön dem Gesamtführenden Sven – quasi die Bürde des Führungstrikots.
Gegen Ende der Startgerade setzte sich Kai nach vorn und nach der Metallbrücke ergriff Sven wieder die Initiative – ich an Kai vorbei und hinterher.
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/download/file.php?id=2323
Die erste Sandpassage glücke Sven nicht ganz perfekt, so dass ich hier vorbei fuhr und in Führung ging.
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Im Folgenden konnten wir uns nach und nach absetzten, so dass wir am Ende der Startgeraden schon ordentlich Vorsprung hatten und beinahe ein wenig ins Plaudern kamen – zu diesem Zeitpunkt waren unsere Podiumsplätze schon so gut wie eingetütet.
Ich hatte mir Sven ja schon in Neu Duvenstedt und Hannover von hinten angucken können und wusste, dass er über die Distanz ein ganz anderes Tempo fahren kann als ich.
Er konnte mich wohl nicht so ganz einschätzen, wohl deshalb ließ er mir eine Runde lang den Vortritt und mich „zurecht zu legen“.
Die nächste Sandpassage lief dann bei mir nicht gut und nun ging er wieder vorbei & zog auch allmählich aber kontinuierlich auf und davon.
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So ganz nachlassen wollte ich nicht – im Cross kann ja immer allerhand passieren und dann sollte man auch zur Stelle sein. Aber der Abstand nach hinten war bereits so groß, dass ich mir auch nicht die Seele aus dem Leib fahren musste – schließlich stand für den nächsten Tag ja noch ein weiteres Rennen an.
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So ging das Ganze recht kontrolliert bis ins Ziel und ab auf´s Podest:
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/download/file.php?id=2326
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/download/file.php?id=2324
Sehr schönes Gefühl dort mal wieder (und zum allerersten Mal für Cyclocross Hamburg!) zu stehen und auch in der Gesamtwertung ging es vor auf Platz 2: Ein rundum perfekter Renntag also.
Wolkenlos
07.10.2025, 20:18
:daumen:
Don Vito Campagnolo
07.10.2025, 23:30
Und noch´n Gedicht:
3. Tag, 3. Rennen: Trotz des superguten Vortags spürte ich statt Rückenwind nur noch „Rücken“, und auch der traurige Rest des Körpers fühlte sich ziemlich runtergerockt an.
Abermals wartete eine für mich völlig neue Strecke, und nach den Besichtigungsrunden war ich nicht gerade euphorisch: Der Teil auf der BMX-Bahn war zwar ganz lustig, allerdings haben mich die teils sehr breit und weitläufig abgesteckten Kurven etwas verunsichert. Bei so viel Wahlfreiheit wusste ich gar nicht, welches wohl die beste Kurvenlinie sein würde – manchmal überfordern zu viele Möglichkeiten.
Der sich nach der richtig langen Sandpassage anschließende sehr hohe Wiesenanteil hingegen schreckte mich: Wiese war noch eine nette Umschreibung für ein ehemaliges Fußballfeld, das eine sehr gründliche Umschulung zu einem richtig üblen Acker durchgemacht hat. Die vielen schön engen Hacken und Kehren gefielen mir da zwar sehr gut, aber es gab eben auch wirklich lange Drücker-Passagen, auf denen teilweise noch ordentlich der Wind draufstand.
Mit 24 Startern war heute wieder mehr Action angesagt, außerdem waren auch alle starken Jungs am Start – anders als gestern gab´s also keine Geschenke, heute musste jeder einzelne Punkt wieder hart erarbeitet werden.
Sven kam am besten von der Startlinie weg, aber eingangs der ersten Kurve fuhr ich vorbei, durch die mit kurzem Pumptrack gewürzte S-Kurve hindurch und fuhr auch als erster in die Sandkiste
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um dort gegen Ende erst meine Spur, dann den Schwung und letztlich mindestens 6-7 Plätze zu verlieren.
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Und anderem Mario zischte vorbei – endlich ein Lebenszeichen von ihm in Sachen „M&M-Battle“. Am Ende der Wiese warteten nach noch 2 kleine Wall-Auf- und Abfahrten: Die 2. Abfahrt nach er ein bisschen zu ungestühm und testete die Dehnfähigkeit des Flatterbandes – und schwupp war ich wieder vorbei.
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Am 6. Position liegend mühte ich mich jetzt, bestmöglichen Speed auf der Wiese aufzubauen und zu halten. Aber die „Drückerkolonne“ vor mir machte das irgendwie besser und dynamischer und so wuchs die Lücke zwar nur langsam, aber stetig.
Dafür funktionierten immerhin die nächsten Sandpassagen einwandfrei. Gegen Rennmitte kamen von Hinten Stefan und Mario wieder etwas näher, während sich der Abstand nach vorn allmählich eingependelt hatte. Also weiter drücken, um nach hinten nicht zu verlieren und vielleicht doch noch den Anschluss nach vorn zu schaffen.
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/download/file.php?id=2328
Den Abstand nach hinten zu stabilisieren gelang zwar, nah vorn machte ich aber nur wenige Meter gut. Allerdings sah ich in der vorletzten Runde, wie Sven von weit vorn allmählich nach hinten durchgereicht wurde – Vorderraddefekt und keinen Ersatz im Depot, so fuhr ich an ihm vorbei und anschließend beendete er auch das Rennen.
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/download/file.php?id=2329
Durch diesen geschenkten Platz wurde ich dann letztlich 5., behielt meinen 2. Platz in der Gesamtwertung und da Sven (bis auf die 2 Sockelpunkte) punktlos blieb, rückte ich ihm auch recht dicht auf die Pelle.
Aber Axel und Kai strichen mit P 3 & 4 ja mehr Punkte ein und kamen in der Gesamtwertung ebenfalls voran, so dass die Plätze 1-4 jetzt innerhalb von 7 Punkten liegen – das sieht beim Blick auf die Tabelle schon spannend aus.
Und die anderen Cyclocrossies in diesem Rennen? Stefan und Mario kamen als 6. und 7. Ins Ziel,
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James rundete mit Platz 14 das Ergebnis der Cyclocross-HH-Hobby-Oldies ab.
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Jetzt ist zum Glück erstmal ein Wochenende rennfrei – Zeit den geschundenen Knochen ein bisschen Wellness zukommen zu lassen und dann hoffentlich wieder mit frischer Kraft in Norderstedt am Start zu stehen.
Deine Erfolge kotzen mich an.
:D:D:D
Don Vito Campagnolo
14.10.2025, 11:31
Vielleicht hast du ja Glück und die Frühform geht im Laufe der Saison verloren.
Don Vito Campagnolo
21.10.2025, 16:11
Norderstedt - an sich fährt sich die Strecke ja seit je her mit einem schönen Flow, aber irgendwie ist der Kurs für mein Talent zu schnell, also unter'm Strich in meiner persönlichen Beliebtheitsskala nicht so ganz weit oben.
Hinzu kam, dass mir trotz fast zweiwöchiger Rennpause immer noch der Impact des 3-fach Wochenendes in den Knochen (Knie, Rücken) steckte - also war meine Erwartungshaltung an diesen Rennsonntag recht überschaubar.
Der überarbeitete Kurs hob meine Laune aber etwas:
Der Anteil an den langen Highspeed-Geraden wurde ein wenig gekürzt, dafür erschien die eine oder andere Ecke noch ein bisschen kniffliger als in den Jahren zuvor - insgesamt würde ich sagen, ist die Strecke so ausgewogen wie noch nie - gefällt! :Empfehlung:
Die Plan für den Start ist in Norderstedt ja immer ganz klar: Nach der ganz ansprechenden Startgeraden folgt gleich ein Reigen aus Kurven gespickt mit einer Senke - wenig Platz für viele Fahrer, also sollte man schon so weit wie möglich vorn sein, um nicht irgendwo im sich zwangsläufig ergebenen Getümmel zu stranden.
Also sah mein Plan in Bidersprache exakt so aus:
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/download/file.php?id=2331
Und er ging voll auf: Von Pfiff weg ordentlich draufgelatscht konnte ich trotz Gegenwehr als Erster um die Kurve biegen und mit freiem Vorderrad ganz stressfrei in den Riesenslalom starten.
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Ab Mitte der ersten Runde war schon der Kontakt zum Ende des Ü40er-Feldes hergestellt und die Überholmanöver waren in den vielen engen Passagen nicht immer ganz einfach - aber damit hatten ja meine Verfolger genau so zu tun wie ich, von daher gleichen sich die Schwierigkeiten über die Gesamtdistanz wohl wieder aus.
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An die 1 1/2 Runden durfte ich so von vorn fahren, bevor erst Sven und später Karsten überholten. In der hier oben zu sehenden Senken-Linkskurve musste ich dann gegen Rennmitte auch einmal spontan und unsanft vom Rad absteigen - da hatte ich dann in der Verfolgung des Ü40ers wohl doch ein bisschen zu zackig eingelenkt. Aber so kann ich nun berichten: Hört - hört, der Boden an dieser Stelle ist recht weich und tut gar nicht doll weh wie alle sagen!
Und ich kam wieder schnell genug auf die Füße um durch dieses recht unnötige Manöver zumindest keinen Platz zu verlieren.
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Zumindest gelang der Rest der Fahrt fehlerfrei und bis zum Beginn der letzten Runde hielt ich mich auch tatsächlich noch auf dem letzten Podiumsplatz.
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Allerdings war ich kräftemäßig schon ziemlich mausetot und da ein Rennen nun mal nicht vor sondern erst nach der letzten Runde zu Ende ist, musste ich noch recht wehrlos zwei weitere Mitstreiter passieren lassen.
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Aber auch der 5. Platz von fast 30 Startern ist für mich sehr gut und mit weiteren 13 Punkten auf dem Konto konnte ich meinen Gesamtrang 2 für eine weitere Woche verteidigen - so macht der Blick auf die Tabelle richtig Spaß.
Wie schlugen sich die anderen Cyclocrossies dieser Kategorie?
Mario & Stefan fuhren mit Platz 8 und 10 in die Top Ten und nicht weit dahinter folgten Kai und Thomas auf den Plätzen 13 & 17.
Nun heißt es erstmal wieder ein paar Tage die morschen Knochen sortieren und dann folgt der Doppelschlag im nahen Osten mit Bad Doberan & Rostock.
Don Vito Campagnolo
28.10.2025, 14:13
Doppeltes Nahost-Wochenende. Doppelt & Osten, da denkt man doch sofort an
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/download/file.php?id=2340
:eek: NEIN, nicht an die doppelten Brötchen, sondern natürlich ans doppelte Crossen. :)
Für mich tatsächlich nach exakt 10 Jahren eine Rückkehr nach Bad Doberan, und so kannte ich also nur die alte Strecke, die früher noch komplett im Wald aufgebaut war. Aber ich hatte natürlich meine Hausaufgaben gemacht und schon mal einen virtuellen Blick auf die Strecke des Vorjahres geworfen um eine Idee davon zu haben, wie die Strecke dieses Mal aussehen könnte:
https://youtu.be/WTc2OZDbwZ4
Da gefiel mir der Wald-Abschnitt gar nicht mal so gut, da das vor allem nach schnellem Geballer aussah; erst der Schulhof bot dann etwas Entschleunigung & Technik an.
Gedanklich war ich nach dem Regen der Woche auch auf ähnliche Bodenverhältnisse wie im Video eingestellt, aber vor Ort zeigte sich der Kurs erstaunlich trocken und fest - statt der montierten Grifo hätte es da auch das Chicane-Profil getan, aber die Reifen standen warm & trocken Zuhause.
Den Start wollte ich dieses Mal etwas weniger forsch angehen als in Norderstedt: In den Speed-Wald hinein musste ich wahrlich nicht ganz vorn fahren, da dachte ich eher daran, mich erst einmal an ein gutes Hinterrad zu klemmen und so ins Rennen hinein zu finden.
Klappte so weit auch wie geplant: Karsten, Sven und Mario zischten am flottesten von der Linie los, ich dahinter. Etwa nach der Hälfte des Waldes fuhr ich dann an Mario vorbei, womit das M&M-Battle für heute aber noch lange nicht eingetütet sein sollte.
Etwa bei Strecken-Kilometer 1, in der schnell bergab angefahrenen Linkskurve habe ich es doch zu offensiv angehen lassen und so "verlor" ich im weichen Sand das Vorderrad.
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/download/file.php?id=2342
Das linke Knie hatte dann nicht das Privileg in weichen Sand einzutauchen, dort fühlte sich der Boden ziemlich hart an.
Also war Mario wieder vorbei und ehe ich wieder auf dem Rad saß war auch Kai duchgeflutscht - ihn konnte ich aber in der gleich folgenden Bergaufgeraden wieder überholen. Kurz vor Waldende stand dann Karsten am Rand und legte seine Kette wieder auf, die wohl gerade vom Kettenblatt gefallen war.
https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-content/uploads/2025/10/SCCC-Bad_Doberan-2025-10-25-020.jpg
Auf dem Schulhof war ich dann wieder an Mario dran. Allerdings hatte auch Karsten sein Malheur behoben, klebte schon wieder an mir dran und presste sich in der ersten Sandkiste an mit Druck vorbei - vielleicht noch nicht mit der ganz groben Brechstange, aber bei Kontakt-links-rechts war zumindest der Schuhlöffel im Einsatz. ;)
https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-content/uploads/2025/10/SCCC-Bad_Doberan-2025-10-25-021.jpg
Wo genau ich Mario dann wieder überholt habe kann ich gar nicht so genau sagen (Start-/Zielgerade?) - für die Erinnerung hatte ich wohl zu wenig Sauerstoff zwischen den Ohren.
Auf jeden Fall war zu diesem Zeitpunkt von den 3 schnellen Jungs vorn schon nicht mehr viel zu sehen - nun galt es also, ein bisschen Luft nach hinten herzustellen, um die wertvollen 15 Punkte einfahren zu können.
Aber leichter gedacht als getan: Weit weg waren Mario und Kai nicht. Und dann waren auch noch je ein Rostocker und Doberaner Trikot im Rennen von denen ich nicht wusste, ob die Jungs nicht auch noch über die Runden nach vorn fahren würden.
Die folgenden Runden hatte ich zwar mit "meiner Linkskurve" Frieden geschlossen, dafür war ich an den Hürden Runde für Runde ziemlich am Fluchen:
Dass ich da schon immer mit Puls 180 ankam: Geschenkt.
Dass die Dinger gefühlt hüfthoch waren: Muss man mit leben.
Aber so ziemlich jedes Mal waren meine Pedale nach dem Wiederaufspringen "irgendwo im Nirgendwo", nur nicht annähernd dort wo ich sie vermutete. Und einmal landete ich auch mehr neben als auf dem Sattel, was aber gerade noch gut ausging.
War also 'ne eher zähe Nummer an dieser Stelle, um wieder Fahrt aufzunehmen.
https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-content/uploads/2025/10/SCCC-Bad_Doberan-2025-10-25-034.jpg
Dafür lief es auf dem Schulhof-Teil besser:
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Treppe und erste Sandkiste inkl. ab- und aufsteigen, zweite Sandkiste, klebende Maulwurf-Wiese und der steile Stich rauf zur Start-/Zielgeraden, Überholmanöver durch versprengte Ü40er - lief alles Runde für Runde wie am Schnürchen.
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Und so pufferte sich nach und nach auch eine ausreichende Lücke auf, um allmählich in den "Verwaltungs-Modus" überzugehen - morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag. Da lässt es sich schon mit deutlich entspannteren Gesichszügen über die Wiese hoppeln.
https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-content/uploads/2025/10/SCCC-Bad_Doberan-2025-10-25-073.jpg
Am Ende blieb es also beim 4. Platz und damit einem weiteren Tag auf P2 der Gesamtwertung.
Nach lecker Gulaschsuppe und Kaffee & Kuchen ging es dann nachmittags weiter nach Rostock, wo ich schon einmal die so gänzlich andere Strecke unter die Räder nahm ... stay tuned.
:eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:
Don Vito Campagnolo
30.10.2025, 14:57
2. Tag des Nahost-Wochenendes: Rostock, Sportplatz am Waldessaum.
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/download/file.php?id=2346
Wenn ich es mir einfach machen wollte, würde als Beschreibung des Rennverlaufs ausreichen "Vom Start weg in der Endplatzierung gewesen, keinen Ü50er mehr überholt und von keinem überholt worden", Punkt.
Gut, ganz so langweilig war das Rennen natürlich nicht, wobei es auch kein nervenzerfetzender Thriller war.
Erstmal zur Strecke:
Auf den ersten Blick neben der Start-/Zielsequenz auf der Laufbahn und dem Beachvolleyball-Feld als Sandkiste eigentlich nur Wiese, Wiese und Wiese.
Aber glücklicherweise nicht vom üblichen Typ der furhctbar schlecht rollenden Wiese (mal abgesehen von den beiden Wall-Auf-/Abfahrten vor der Treppe), sondern bei genauerem Hinsehen war es eigentlich ein sandiger, aber fester Untergrund der eher ein klein wenig kurzen und spärlichen Grasbewuchs hatte, also vergleichsweise gut rollte und wenn man in den vielen, eng gesteckten Kurven auf die richtige Linie achtete, auch ausreichend griffig war.
Beim Warmfahren wunderte ich mich noch ein wenig, dass ich Karsten zwar neben der Strecke sah, er aber irgendwie keine Anstalten machte, sich selbst aufzuwärmen. Kurz vor dem Start erfuhr ich dann, dass ihn der Rücken-Zonk ereilt hatte, als er sich kurz zuvor unter dem Flatterband durchbückte - AUTSCH. :sad:
Das bot also die Chance, dass zumindest einer der drei Podestplätze noch nicht so gut wie vergeben war - entsprechend angespannte Ruhe vor dem Sturm.
https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-content/uploads/2025/10/SCCC-Rostock-2025-10-26-001.jpg
Dieses Mal ging ich wieder eine Idee offensiver an den Start heran: Vorn fuhr der Rostocker Steffen los, als gäb#s kein Morgen.
https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-content/uploads/2025/10/SCCC-Rostock-2025-10-26-011.jpg
Sven war auch schon gleich vor mir, aber Mario wollte ich heute nicht den Vortritt lassen.
https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-content/uploads/2025/10/SCCC-Rostock-2025-10-26-012.jpg
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Schließlich fing direkt nach der halben Runde auf der Laufbahn ein ordentiches Kurvengeschlängel an ehe es sofort in die Snadkuhle ging, und sollte ich hier irgendwelche Probleme haben dann wäre es besser, wenn nur wenige Leute vor mir davonfahren und ich die dahinter fahrenden Mitstreiter an diesen Problemen teilhaben lassen könnte.
https://www.helmuts-fahrrad-seiten.de/forum/download/file.php?id=2343
Aber es lief so weit alles glatt, durch den Sand und die anschließende Schikane konnte ich Sven noch gut folgen.
https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-content/uploads/2025/10/SCCC-Rostock-2025-10-26-018.jpg
https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-content/uploads/2025/10/SCCC-Rostock-2025-10-26-019.jpg
Im Verlauf der Wiese nahm er aber mit gewaltigen Tritten die Verfolgung von Steffen auf, und so waren dann nach der Wiese schon einie Meter an Lücke zwischen uns entstanden.
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https://helmuts-fahrrad-seiten.de/wp-content/uploads/2025/10/SCCC-Rostock-2025-10-26-031.jpg
Da hilft mir dann auch kein leichtfüßiger Tanz um die Stangen, wenn auf den Geraden etliche Watt fehlen. Und der Blick nach hinten zeigte, dass auch Mario noch in Schlagdistanz folgte.
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Also bloß nirgendwo straucheln und wertvolle Zeit & Meter verlieren. In der Sandkiste leichter gesagt als getan, denn die lief mal besser, mal schlechter - nicht nur bei mir, sondern wohl fast jeder hatte an diesem Tag so seine Ups & Downs in diesem Abschnitt:
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Mal reichten der Schwung nicht bzw. traf ich die Spur nicht oder es befand sich noch ein Hinderrnis im Weg - also rechtzeitig, kontrolliert und Schwung bewahrend runter vom Rad und laufen.
Und mal ging es mit ordentlich Schwung ums Eck in den Sand und komplett oder fast komplett hindurch.
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Und so ganz ereignislos und ohne Überholmanöver lief es dann auch nicht; immerhin an der Hälfte des Ü40er Feldes fuhr ich schon noch vorbei und nach & nach wuchs dann auch die Lücke nach hinten auf ein halbwegs beruhigendes Maß.
Am Ende war es dann vollbracht und ich landete tatsächlich auf dem Treppchen.
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Zum 6er Träger "Rostocker Radler" wurde auch gleich der passende Kapselheber mitgeliefert. ;)
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Alles zusammen also ein äußerst erfolgreiches Wochenende - der Trip in den Osten hat sich gelohnt und den 2. Platz in der Gesamtwertung müsste ich mit dem derzeitigen Punktestand auch noch ein, zwei weitere "Spieltage" lang verteidigen können.
Don Vito Campagnolo
08.11.2025, 14:33
Lange hat#s gedauert, aber endlich gibt es mal etwas, das dem Elmar seine Stimmung erhellt:
KaKi '25: Aus meiner Sicht "ein Satz mit X - das war wohl niCX!"
Mit meinem Rücken ist es ja schon die ganze Saison ein Ritt auf der Rasierklinge und die Tage vor dem Rennen war irgendwie die Abwärtsspirale in Gang geraten - entsprechend gering waren meine Erwartungen an den Tag.
Nach Streckenbesichtigung und Warmfahren dachte ich mir "niCX zu verlieren - mah mal die Flucht nach vorn und schau, wie lange es gut geht."
So durfte ich nach dem Start schon mal als Erster ins Gelände abbiegen und hatte so freie Linien- und Tempowahl auf der Wiese und durfte diesen "Platz an der Sonne" auch eine gute halbe Runde lang genießen, ehe Karsten und Sven vorbei zischten.
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Die lange Tragepassage hatte schon in der ersten Runde Wirkung erzeugt, im 2. Durchlauf war ich oben aangekommen schon echt beschädigt.
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An sich wäre ich also scho gern Mitte der 2. Runde vom Rad gestiegen - aber wenn so lange ich noch auf dem 3. Platz herumgurkte, habe ich das dann doch nicht über's Herz gebracht.
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Also noch eine Runde, in dem Durchgang musste ich dann den Podiumsplatz an Sebastian abgeben, aber weitere Fahrer kamen zunächst nicht vorbei.
Nun denn - dann vielleicht doch noch mal auf die Zähne beißen? - eine geht noch, eine geht noch rein ...
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Aber dann bin ich regelrecht zerbrochen: Der Schmerz zischte vom Rücken ins Bein, der linke Schinken drehte nur noch kraftlos mit und das ohnehin schon übersichtliche Tempo halbierte sich abermals. Also noch über den Rest der Runde kämpfen, am Kommissärszelt im Vorbeirollen abgemeldet und aus-die-Maus, DNF.
Die letzten Tage waren jetzt ein Dreiklang aus Wärme, Pharma & leichter Bewegung. Aussichten & Erwartungen für den Travering würde ich als ähnlich gering wie KaKi einschätzen - mal gucken, wie sich die Sache morgen so verhält.
Don Vito Campagnolo
10.11.2025, 22:33
Fuck
Ursache ?
Tja nu - der Rücken ist ja schon bald 10 Jahre hinüber. Macht viel Mühe, die Dauerbaustelle am Leben zu halten, hängt immer am seidenen Faden.
Aber kleiner Spoiler für #9 / Bad Oldesloe: da hatter durchgehalten.
Don Vito Campagnolo
11.11.2025, 12:27
Nach dem unrühmlichen Niedergang in Kaltenkirchen stand die gesamte Woche unter dem Vorzeichen „Wellness & Wiederaufbau“. Keine leichte Aufgabe, aber irgendwie ist es mir dann doch gelungen, den körperlichen Schrotthaufen unter Zuhilfenahme von allen Mitteln* und Methoden für das Rennen auf dem Travering wieder halbwegs aufzumöbeln. (* = streng NADAmed-konform!)
Die Strecke war gegenüber den vorherigen Austragungen nur in wenigen Details angepasst, im Großen und Ganzen also weder schwerer/anspruchsvoller noch nachsichtiger – halt so fordernd wie immer.
Nach dem 29 Fahrer großen Feld der vor uns gestarteten Ü40er wurde unserer 27 Mann starke Truppe auf die Reise geschickt. Und obwohl ich erst nach der ersten Kurve in der knackigen Steigung die feste Bindung zu meinem linken Pedal fand, war mein Start sehr gut und ich fuhr direkt hinter Sven ins Gelände hinein – sehr wertvolle Platzierung, denn hier lauerten im Schräghang ja gleich allerlei Gemeinheiten.
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So lief das hier alles glatt, aber schon oben auf der großen Asphaltfläche hatte Sven eine recht beachtliche Lücke herausgefahren.
Der Aufstieg des „Stilfser Jochs“ gelang auch – wie immer mühevoll und oben heraus meist mit durchdrehendem Hinterrad, aber das sogar Runde für Runde über die gesamte Renndistanz.
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Auf dem Wiesengeschlängel, das mir heute auf den Bergauf-Stücken die meisten Schmerzen zugefügt hat, überholten dann schon Matthias und Axel. Bald waren die erste 3 auch außer Reichweite, aber es ging ja munter weiter.
Ich glaube in der 2. Runde fuhren dann Kai und Maik zügig an mir vorbei. Zunächst sah es so aus, als würden auch die beiden auf Nimmerwiedersehen entschwinden, aber bald stabilisierte sich der Abstand und dank einiger mir gut liegenden Passagen rutschte ich nach und nach wieder dicht(er) heran.
Andererseits lief hinter mir auch keine gemütliche Sonntagsausfahrt: War zunächst Mario nicht allzu weit entfernt, war nun plötzlich Stefan mein direkter Verfolger. Und in seiner unnachahmlichen „Uhrwerk-Art“ schob er sich langsam aber stetig immer dichter an mich heran.
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Glücklicherweise hörte ich schon bald aus der Ferne die für die Führenden geschlagene Glocke zur letzten Runde – bald geschafft.
Und die letzte Runde bot noch einmal richtige Renn-Action:
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Unsere Gruppe um die Plätze 4-6 war wieder dicht zusammen und mehrfach mussten wir auch damit zurechtkommen, dass wir an Ü40ern vorbei mussten. Die haben uns zwar so gut es nur ging überholen lassen, aber in Luft auflösen kann sich ja auch niemand – von daher bleibt natürlich immer wieder mal eine knifflige Situaton darunter.
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Hier im "slippery Schräghang" klopfte ich dann schon das erste Mal bei Maik an - bis wir die Plätze tauschten, dauerte es aber noch ein paar Meter.
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In der letzten Rechtskehre, bevor es bergauf wieder rüber auf die Seite des Übungsplatzes geht, konnte ich innen an Kai und Maik vorbeistecken.
Kai konterte bergauf gleich wieder, und so ging es ein letztes Mal ins die kniffligen Schräghänge hinein.
In der ekligen Bergauf-Rechtskehre fuhr Kai, während ich ihn laufend überholen konnte – aber auch hier konterte er nach er folgenden Linkskehre.
So ging es noch über die beiden Wall-Überfahrten und auf dem Asphalt angekommen fochten wir dann den Sprint um Platz 4 aus – mit dem besseren Ende für Kai, der sein Rad noch einmal deutlich besser auf Tempo bringen konnte. Aber einen riesigen Spaß hat es trotzdem gemacht, so bis kurz vor die Ziellinie zu fighten.
Was machten die anderen Cyclocrossies in diesem Durchlauf? Stefan fuhr dicht hinter mir als 7. und Mario als 8. über die Linie.
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Dann folgten James auf Platz 11, „Bremsenflüsterer“ Michael (mit waidwundem Rad) als 13. sowie Thomas als 14. – ganz schön viel rot&weiß!
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Auch wenn mir jetzt nach „auf dem Wärmekissen liegend CX-EM-Middelkerke gucken“ gerade wieder jeder Knochen weh tut: Ein wirklich schöner Renntag, der nach der Vorgeschichte sehr viel besser lief, als ich es je gedacht hätte.
Don Vito Campagnolo
18.11.2025, 13:44
Die Strecke hat für dieses Jahr so einige "kleine aber feine" Änderungen erfahren und mein Fazit zum Kurs ist: "Allerbeste Butterberg-Runde aller Zeiten"! :D
Hier hat Gerd die erste Runde des Master3-Rennens einmal im Film festgehalten:
https://youtu.be/6FARjOzStqI?si=Sm5vLWn9J8m9m5fy
Wegen der ohnehin fast überall vorhandenen Wurzeln ist ja eh immer & überall 100% Aufmerksamkeit gefordern, von daher kann man dann ja auch ein paar weitere Schmakerl einbauen, für die es ein klein bisschen Radbeherrschung braucht - ist ja schließlich kein Zwift-Rennen. :schwitz:
Nun ja, so hat die Streckenvorbesichtigung dieses mal auch ein bisschen mehr Zeit in Aanspruch genommen, um neben der gedachten Ideallinie auch evtl. Alternativen auszuprobieren. Dabei bin ich dann auch einmal nur mit größter Müh & Not gerade noch heil im Unterholz zum Stehen gekommen - aber besser vor als während des Rennens. :o
Der Start ging ganz geschmeidig von der Hand: Sven und Karsten kamen am flottesten weg, ich direkt dahinter. Vor der bald folgenden See-Schikane hat Karsten dann ziemlich frühzeitig "von Gas auf Bremsen gewechselt" und so konnte ich hier an ihm vorbeifahren - wer später bremst ist länger schnell.
Hier an der ersten See-Passage wählte Sven die linke Spur: Die sah zwar recht gut aus, war aber doch etwas schräg und schlüpfrig. Ich fuhr ganz rechts am Ufersaum - sah wegen des Laubteppichs zwar nicht so vertrauenserweckend aus, fuhr sich aber gut. Und so kam es, dass ich an der ersten Treppe auch als Erster ankam.
Sven kann aber nicht nur schnell Rad fahren, sondern ist auch zu Fuß sehr flink - oben nach der Treppe hatte er dann die Führungsposition zurück.
Dann die kleine Wald-Achterbahn bis zur 2. Treppe: Meine Idee war ja, dort möglichst als Erster anzukommen um die Spur rechts neben der Treppe hochzufahren - das hatte bei der Streckenbesichtigung gut geklappt, erforderte allerdings ala "Stilfser Joch Bad Oldesloe" schon ab der letzten Rechtskurve viel Schwung, freie Fahrt ohne dass evtl. jemand im Weg steht und dann obenheraus auch noch genügend Druck auf dem Pedal.
Nun war Sven noch vor mir, ich hatte schon >180er Puls und trotz erst kurzer Renndauer fühlten sich die Beine auch schon stark gebraucht an. Also lieber "play it save", denn wenn man dann auf 2/3 des Anstiegs hängen bleibt und vielleicht nicht gut vom Rad und auf die Füße kommt, dann gibt man dabei auch keine gute Figur ab.
Während ich dann so die Treppe hochtrottete rauschte Karsten an mir vorbei - die beiden Besten also wieder vorn vereint.
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Ein kleines Bisschen konnte ich zwar noch auf Tuchfühlung bleiben, aber eine halbe Runde später waren beide dann hinter der Erdkrümmung und aus meinem Blick verschwunden.
Hinter mir war seltsamerweise dann auch nichts & niemand zu sehen, so dass das jetzt eine mental etwas anstrengende Phase war:
So viel Luft nach vorn und hinten verleitet mich immer dazu, ein bisschen in den Schon-Gang zu schalten. Aber ich wusste ja, dass da noch so einige schnelle Jungs hinter mir unterwegs waren, von daher betete ich also nicht nur das Mantra "sauber fahren, sauber fahren ..." herunter, sondern auch "und am Gas bleiben, Gas geben, ..."
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Das ging tatsächlich bis in den Anfang der letzten Runde hinein gut, aber dann zischte Christian im Eilzug-Tempo an mir vorbei und noch weitere Fahrer hatten sich jetzt allmählich hinter mir in Stellung gebracht. Also weiter "GAS GEBEN, GAS GEBEN" und dabei möglichst keine Fehler machen.
Zwei oder drei Überholmanöver gegen Ü40-Fahrer gab es dabei auch noch zu absolvieren. Die gelangen mir recht gut und außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Fahrer vielleicht auch noch als Puffer zwischen mir und meinen Verfolgern halfen. Jedenfalls wuchs der zwischendurch arg geschrumpfte Abstand gegen Ende hin wieder etwas an, so dass ich den 4. Platz zwar ziemlich kaputt aber auch relativ sicher ins Ziel bringen konnte und mich im Augenblick auch noch weiter über den 2. Platz der Gesamtwertung freuen darf.
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Was machten die anderen Rot-Weißen?
Michael fuhr von weit hinten aus der Startaufstellung weit vor auf Platz 8
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direkt gefolgt von Mario auf dem 9. Rang.
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Stefan, hier noch zu sehen, beendete wegen Knieproblemen das Rennen nach der ersten Runde.
Und auch Kai fuhr mit Platz 17 in die Punkte-Ränge:
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