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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entscheidungshilfe für neues Rad


René
14.01.2021, 16:49
Servus Grüßt Euch!

Ich brauche mal Eure fachmännische Meinung.

Zur Zeit fahre ich ein Haibike NOON RX von ca. 2012. Ich fühle mich auch recht wohl mit dem Fahrrad und komme gut damit zurecht. Das war/ist auch mein erster und einziger Crosser.
Jetzt ist es aber Zeit für etwas Neues und da wird es schwierig. Ich kann mich nämlich überhaupt nicht entscheiden und da kommt Ihr ins Spiel. Erfahrung oder Ahnung habe ich nämlich wenig.


Folgend mal einige Informationen:

- Mein Budget liegt bei circa 3000€.

- Ich fahre ehr "kurz und knackig", darum darf die Geometrie ruhig sportlich
aggressiv sein. Länger als 1,5h sitze ich seltener im Sattel. Ohne Pausen schon
gar nicht.

- Fahre wohl zu 50% auf der Straße, 30% Schotter-/Waldwege und vielleicht 20% in
Gelände, in dem Crosser normalerweise eingesetzt werden.

- Ich fahre sehr gerne kürzere Anstiege/Berge (bis 10 Minuten) auf der Straße sowohl als auf losem Boden.

- Ich sprinte gerne.

- Gerne hätte ich eine Schaltung mit 1x, aber ich bin mir nicht Sicher, ob mir die
Gänge für jede Anwendung reichen würden und eine Ekar ist in dem Budget wohl
nicht drin


Mir ist schon klar, dass ich auf der Suche nach meiner eierlegenden Wollmichsau bin, die es nicht gibt. Würde aber schon gerne versuchen, alles unter einen Hut zu bringen.

Bin mir schon nicht mal Sicher, ob Gravel oder Cross. Wie gesagt, ich habe keine Erfahrung mit verschiedenen Fahrrädern. Die angeblich entspanntere Sitzpostion beim Gravelrad gefällt mir weniger. Andererseits sollen Crossräder sehr hektisch reagieren (macht ja auch Sinn) und das verunsichert mich auch. Mein Haibike ist ein Cyclocross-Rad damit komme ich, wie gesagt, gut zurecht. Manchmal denke ich mir zwar, könnte es etwas stabiler sein auf schnellen Schotterstraßen, aber...


Das wirkt jetzt alles etwas durcheinander, aber genau so geht es mir gerade auch.
Falls Ihr noch Angaben braucht oder sonstwas, immer ran! Vielleicht entsteht ja eine Hilfreiche Diskussion!



Vielen, vielen Dank schon mal an Euch alle!

Gruß René

Elmar
14.01.2021, 17:39
Ich nähme einen Crosser.
Bist du ein bergabvollmittreter, dann eher zweifach.
Kannst du sehrt hohe Tf treten, dann evtl. doch einfach.
Die kleinen Ritzel verschleißen dann halt schneller

Kein CX rad wird viel nervöser als dein Hai sein.
hab davon leider keine Daten gefunden. Hast du?

Don Vito Campagnolo
14.01.2021, 19:58
. Andererseits sollen Crossräder sehr hektisch reagieren ...

Ersetze "sehr hektisch" gegen "wendig", dann passt's.

Nach deiner Schilderung sehe ich dich beim CX-Rad besser aufgehoben als beim Gräwweler. Spannender ist dann eher die Reifenwahl bei den 50/30/20.

Bei der Modellwahl ist zzt. eher das Problem: Was ist lieferbar?
Sowohl CX als auch Gravel ist ziemlich abgegrast.
Würde mich aber nach dem Radboom nicht wundern, wenn im kommenden Sommer wieder einiges davon fast unbenutzt auf dem Gebrauchtmarkt landet. Wenn es also nicht pressiert, würde ich mir mit dem Kauf Zeit lassen und erst mal in den Beobachtungsmodus schalten.

René
15.01.2021, 09:17
Ich nähme einen Crosser.
Bist du ein bergabvollmittreter, dann eher zweifach.
Kannst du sehrt hohe Tf treten, dann evtl. doch einfach.
Die kleinen Ritzel verschleißen dann halt schneller

Kein CX rad wird viel nervöser als dein Hai sein.
hab davon leider keine Daten gefunden. Hast du?

Danke für die fixe Antwort!

https://issuu.com/bicistore/docs/haibike_2012/131

Mehr Daten habe ich selbst nie gefunden - Geometrie etc.. Gabel, Vorbau, Lenker wurden mit Ritchey WCS Komponenten ausgetauscht. Rest ist wie im Katalog.

Muss mich auch erst mal bisschen einlesen, wie das mit der Übersetzung ist. Es sollte zumindest im leichtesten und schwersten Gang an die aktuelle rankommen.
Vorne habe ich 46/36, hinten müsste ich tatsächlich erst nochmal gucken.

Elmar
15.01.2021, 09:21
Gangsprünge sind halt grösser bei Einfachantrieb.
Optik cleaner.
Bisschen weniger Wartung.
Etwas leichter ist es auch. Meistens.

René
15.01.2021, 09:36
Ersetze "sehr hektisch" gegen "wendig", dann passt's.

Nach deiner Schilderung sehe ich dich beim CX-Rad besser aufgehoben als beim Gräwweler. Spannender ist dann eher die Reifenwahl bei den 50/30/20.

Bei der Modellwahl ist zzt. eher das Problem: Was ist lieferbar?
Sowohl CX als auch Gravel ist ziemlich abgegrast.
Würde mich aber nach dem Radboom nicht wundern, wenn im kommenden Sommer wieder einiges davon fast unbenutzt auf dem Gebrauchtmarkt landet. Wenn es also nicht pressiert, würde ich mir mit dem Kauf Zeit lassen und erst mal in den Beobachtungsmodus schalten.

Danke dir für die Antwort!

"Wendig" klingt besser! In Reviews allerdings - zum Beispiel beim 3T Exploro (das Rad reizt mich sehr, auch wenn es als Gravelbie ausgezeichnet ist) - wird ihm eben diese Eigenschaft negativ ausgelegt.

Reifenwahl wird tatsächlich so eine Sache. Möchte auch gerne tubeless fahren und da hätte ich wenig Lust, ständig die Reifen zu wechseln. Irgendwann würde wohl ein zweiter Laufradsatz folgen, aber zu Anfang...

Die Verfügbarkeit ist ein Problem, da gebe ich dir vollkommen Recht. Auf den Gebrauchtmarkt möchte ich mich aber auch nicht verlassen. Geduld habe ich so oder so keine.

Die lokalen Händler haben auch kaum Räder in der Ausstellung, bzw. gibt es kaum Auswahl.

René
15.01.2021, 09:57
Gangsprünge sind halt grösser bei Einfachantrieb.
Optik cleaner.
Bisschen weniger Wartung.
Etwas leichter ist es auch. Meistens.

1x wäre meine erste Wahl, wenn eben die Gänge reichen.
Mir gefällt die Optik auch und eben der geringere Wartungsaufwand.

Welches Blatt und welche Kassette sind denn gängig oder wären zu empfehlen?

Hatte mir über sowas bisher nie Gedanken gemacht, darum habe ich auch keine Ahnung.

Soll auf jeden Fall für sehr Steile Anstiege reichen. Bergab ist ehr weniger wichtig. Nur auf gerader Strecke sollen mir die Gänge auch nicht ausgehen. Thema Sprints etc.

René
15.01.2021, 11:49
Wie seht ihr es eigentlich mit der Priorität der einzelnen Komponenten?

Also sollte ich zu erst Wert auf einen guten Rahmen legen und ehr an den Komponenten sparen, oder umgekehrt? Oder möglichst ausgeglichen?

Don Vito Campagnolo
15.01.2021, 12:06
Wie seht ihr es eigentlich mit der Priorität der einzelnen Komponenten?

Also sollte ich zu erst Wert auf einen guten Rahmen legen und ehr an den Komponenten sparen, oder umgekehrt? Oder möglichst ausgeglichen?

Da gibt es nur eine einzige, ganz klare Antwort: Kommt drauf an... ;)

Kommt zum Einen natürlich auf die persönlichen Vorlieben/Schwerpunkte an, zum Anderen auf die jeweiligen Produkte:
"Günstige" Teile müssen nicht automatisch schlecht oder spürbar schlechter als teurere sein.
Beispiel: Im Oktober hat eine Teamkameradin ihr erstes CX-Rad bekommen, mit einer aktuellen Tiagra ausgestattet. Da war ich beim Einstellen des Rades ein bisschen baff, wie gut die Teile sind. Mag natürlich sein, dass das nach 20 oder 30 tkm anders aussieht als z.B. eine Ultegra, aber so im Neuzustand ist das schon beeindruckend, was Shimano da für einen schmalen Taler ausliefert.
Was im Gelände auch ganz angenehm ist: Wenn man sich durch Sturz oder aufgesammeltes Holz mal z.B. ein Schaltwerk zerstört, dann freut man sich auch, wenn das durch einen 2-stelligen €-Betrag zu ersetzen ist und nicht gleich 2-300€ zerschrotet sind.

Genau so gibt es natürlich auch Rahmen, die für recht wenig Geld rundherum top sind. Ebenso gibt es recht teure Teile und Rahmen, die ihr Geld objektiv nicht wert sind.

Und hier oder da mal ein Anbauteil zu tauschen ist natürlich schneller und preiswerter gemacht als alles zu behalten und ggf. mit einem anderen Rahmen "upzugraden". Von daher würde ich eher in der Ausstattung einen Kompromiss eingehen als bei Rahmenset.

Elmar
15.01.2021, 14:55
Schaltungen sind Verschleissteile.


Rahmen geben sich wenig in Qualität Bei der max. Reifenbreite sehr wohl.
Gute Lager wichtig, diese randvoll mit Rett bei der Erstmontage.



Man musss immer zwei Ersatzschaltaugen mit erwerben.