Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : GIANT CONDUCT semi-hydro Bremse
Quereinsteiger
25.07.2019, 10:50
(ich versuche es mal bei den "Spezialisten" - falls es jemand schon im TF gelesen hat, der möge mit mir nachsichtig sein... ;) danke!)
Hat jemand (eigene) Erfahrungen mit der semi-hydraulischen GIANT CONDUCT Disc-Bremse gemacht?
Ich weiß, man handelt sich unter Umständen Nachteile der beiden Systeme ein.
Aber die "schlanke" Ergonomie der meschanischen Bremsschalthebel ist mir sehr wichtig; somit ist das bauartbedingt klobige Design der Voll-Hydro-Systme ein Ausschluss-Kriterium für mich.
Insbes. würde mich die Dosierbarkeit, danach die Bremskraft im Vergleich mit mechanischen Disc-Brakes (TRP Spyre) interessieren.
Danke schon mal im Voraus für konstruktive Antworten!
Schönen Radl-Sommer!
whitewater
16.08.2019, 22:56
Zur Conduct kann ich nichts sagen, aber ich fahre an zwei Rädern Doppelmoppel, die sind tatsächlich ein Stück konkreter und damit besser zu dosieren als die Spyre.
Auch ich kann speziell zu Conduct nichts beitragen, habe aber verschiedenste Semi-hydraulik-Bremssysteme ausprobiert. HOPE V-Twin und TRICKSTUFF Doppelmoppel sind sehr ähnlich aufgebaut und funktionieren gut. Speziell den Doppelmoppel habe ich sehr gut in Erinnerung.
Ansonsten gibt es natürlich auch noch die anderen Systeme, bei denen die Seilzugübertragung am Bremssattel stattfindet, wie die TRP Hy/Rd und die chinesische R1, die es von diveresen Vertreibern gibt. Auch diese Bremsen funktionieren gut, besonders die Hy/Rd währe hier mein Favorit - fahre ich an einem Rad schon seit vielen Jahren.
Alle semi-hydraulischen System vereinigen die Nachteile beider Kraftübertragungswege: Seilzuglängung, Hüllenkompression und Schmutzanfälligkeit zur komplizierteren Wartung der Hydraulik.
Die R1 ist die einzige dieser Bremsen, die ich nicht bedenkenlos empfehlen kann, da sie zwar sehr leicht ist, aber auch, mangels automatischer Belagnachstellung und großer Neigung zum Kolbenklemmen eher häufiger und regelmäßiger Wartung bedarf.
Generell sind meiner Meinung nach die absoluten Bremskräfte bei den meisten gut eingestellten und gut eingebremsten Scheibenbremsen vergleichbar, egal ob seilzugbetrieben, hydraulisch oder eben semi-hydraulisch. Da spielt die optimale Kombi aus Scheibe und Belag oft die größere Rolle.
Aktuell fahre ich alle drei Varianten an meinen Rädern. Den Vorteil von rein hydraulischen Bremsen sehe ich im Wesentlichen in den durchweg geringeren Bedienkräften am Bremshebel.
Quereinsteiger
19.08.2019, 08:44
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Generell sind meiner Meinung nach die absoluten Bremskräfte bei den meisten gut eingestellten und gut eingebremsten Scheibenbremsen vergleichbar, egal ob seilzugbetrieben, hydraulisch oder eben semi-hydraulisch. Da spielt die optimale Kombi aus Scheibe und Belag oft die größere Rolle.
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Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!
Einen wesentlichen Einfluss der Scheibe/Belag-Kombi kann ich bei der mach. Spyre auch bestätigen. Die maximal erreichbare Bremskraft (Verzögerung) reicht mir aus; allerdings ist die Dosierbarkeit bei den hohen Bremshebelkräften sehr schlecht...
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