Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Umbau meines Titancrossers
Hallo Gemeinde des gepflegten Crossens und Kies-Fahrens (Gravel),
ich bin schon länger in diesem Forum unterwegs und musste bisher noch kein eigenes Thema anfangen, weil ich alle Informationen durch pures Lesen auch so erlangen konnte.
Nun kurz zu mir. Ich bin in meinem Leben so ziemlich alles an MTB und RR gefahren und musste mich familienbedingt insofern einschränken, als dass ich meinen Sport aufgrund mangelnder Zeit am besten direkt an der Haustür beginne. Ich habe keine Zeit, erst zu einem Bikepark zu fahren, um dort dann zwei Stunden zu verbringen. Ich fahre Sommer wie Winter zur Arbeit und das an 5 Tagen in der Woche. Da die Strecke nicht so lang ist, hänge ich vorn oder hinten noch was dran (je nach Zeit und Laune). Auch habe ich die Gesamtzahl meiner Räder auf eins reduziert.
Leicht bin ich auch nicht (0,1t) und eher groß.
Mein Fahrstil ist ruppig, ich schone mein Material nicht. Mein Fahrrad sollte eine Schotterstrecke mitmachen, im Straßenverkehr ordentlich Vortrieb bieten und auch mal im Wald eine CC Strecke ohne Sprünge verdauen können. Allerdings nicht mehr in Höchstgeschwindigkeit, aus dem Alter bin ich raus.
Also habe ich mich quer durch viele Foren gelesen und bin beim Cyclocrosser hängengeblieben. Der bietet mir auf den schlimmen Ruhrgebietsstraßen durch seine Möglichkeit breitere Reifen zu fahren mehr Flexibilität und schont Rücken wie Material. Eine Federgabel brauche ich nicht und das Gewicht kann ich mir auch sparen.
Blieb noch die Frage nach dem Material. Titan hat mich schon immer gelockt, war mir allerdings zu teuer, Stahl könnte Gammeln, Alu gefiel mir aufgrund der Rohrformen nicht, Carbon wollte ich nicht als Rahmen.
Also habe ich fleißig weitergesucht und auf der bekannten Internetpräsenz für asiatische Produkte einen Rahmenbauer gefunden, der Titan schweißt, für mich auf Maß und der preislich in meiner Liga war. So habe ich mir in 2013 einen Titancrosser auf Maß durch fleißige Chinesen schweißen lassen (drei Monate Kommunikation, aber alles sehr gut gelaufen).
Zusammengestellt habe ich das aus Teilen, die nicht zu schwer sein sollten (quasi Fast-Leichtbau), aber mein Gewicht und Fahrstil verdauen können. Die im Bild zu sehenden Carbon/Alu Clincher waren aus Altbestand und nach einem halben Jahr am Ende. Zur Zeit fahre ich Novatec Naben mit CNC Speichen und Open Pro Felgen (32 fach gespeicht, vorn wie hinten).
Die Rotor Kurbel war noch vom MTB und wurde durch eine Campagnolo CX 11 ersetzt. Die Brems-/ Schaltgriffe sind Centaur, da mir die Record (passend zum Schaltwerk) bei dem Preis nicht entsprechend leicht genug waren. Das selbe gilt für den Umwerfer.
Der Cane Creek AER Steuersatz hat sich NICHT bewährt. Weder durch mich, noch durch einen Fahrradladenbediensteten ordentlich einzustellen. Teurer Schrott.
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Dabei hatte ich den Trend zu Scheibenbremsen am Cyclocrosser verpasst. Die Mini V-Brake sollen ja recht nah an der Felge stehen und bei meiner Fahrweise reicht schon eine kleine Unwucht, dass die Bremse, wenn auch nur leicht, schleift; auch ohne Unwucht und nur im Wiegetritt. Das nervt.
Also soll umgebaut werden. Dazu habe ich erst mal alle mir bekannten, deutschen Titan Schweißer der Fahrradzunft angeschrieben und einer ist sogar bereit, ein Fremdfabrikat umzuarbeiten. Bevor ich an dieser Stelle Werbung mache, frage ich ihn allerdings erst mal, ob ihm das recht ist. Alle anderen haben schlicht nicht geantwortet. Der Rahmen muss nur noch eingepackt und verschickt werden.
Ich beabsichtige vorn wie hinten 160mm Bremsscheiben zu fahren.
Im Zuge des Umbaus bleibt noch die ein oder andere Frage offen und ich möchte mich im Rahmen eines Umbau-Berichts für die bereits erfolgte Hilfe bedanken. :D
Hier im besonderen auch danke an St. John, den ich per PN schon angeschrieben hatte.
Lenker, Vorbau, Sattelstütze, Sattelstützhalter und Sattel sind fix und werden noch nicht verraten.
Bremsen werden wohl die Hayes CX Pro, da sie günstig zu bekommen sind.
Unschlüssig bin ich noch bei:
Gabel: Ritchey WCS Carbon Cross Disc, hätte den Vorteil, dass ich meinen funktionierenden billig Stronglight behalten kann oder China Carbon Disc Gabel mit oder ohne Steckachse (hier mit Steckachse: https://www.aliexpress.com/item-img/2017-New-Full-Carbon-Cyclocross-Fork-Flat-Mount-CX-Road-Bike-Bicycle-Fork-UD-15mm/32724561005.html?spm=a2g0x.10010108.1000017.2.4a25613ayVZIvT9 ). Bei dieser Gabel müsste ich den Steuersatz wechseln und würde mir den Reset Flatstack A9 holen.
Die Richey ist nicht unter 300€ zu bekommen, bei der China Gabel habe ich keinen deutschen Ansprechpartner (in der Vergangenheit bisher kein Problem), zahle 100€ und gebe noch einmal 100€ für den Steuersatz aus. Die Beispielgabel hat Flat Mount, soll aber halt auch nur ein Beispiel sein.
Hier ist noch die Frage, ob sich eine Steckachse überhaupt bemerkbar macht, da ist quer durch die Foren (auch Bike Bravo) jetzt nicht unbedingt so viel zu erwarten. Die Steckachse finde ich auch unnötig schwer, habe auf der Suche nach einer leichteren Schwierigkeiten, das Maß wiederzufinden.
Allerdings gibt es die Gabel auch mit Schnellspannern.
Bremszüge: Jagwire KEB-SL oder Nokon. Nokon finden ich schöner und würden dann auch für die Schaltung kommen. Ich weiß nur nicht, ob sie auch so druckstabil wie die Jagwire sind.
Laufradsatz: China Carbon Clincher Laufradsatz mit entsprechenden Novatec Naben oder einen etwa 50-100€ günstigeren aus deutscher Produktion stammenden, mit den CNC LP 373 oder CNC HP 455 Felgen (Gewicht wäre in 32 fach eingespeicht 1500g bzw. 1675g), ebenfalls mit Novatec Naben.
Reifen: derzeit fahre ich 70/30 bis 80/20 Straße/Schotter. Zu mehr Schotter (damit meine ich Waldwege, Forstautobahn usw.) kam es im letzten Jahr irgendwie nicht, warum auch immer (muss ich mich mal zwingen, ist ja auch schöner abseits der Straße). Mein Reifen der Wahl kam bisher immer von Conti. Der auf dem Bild zu sehende Speed King ist auf der Straße unnötig langsam und Verschwendung, da ziemlich schnell blank. Aufgrund der hohen Straßenanteile fahre ich den Grand Prix in 25mm. Der ist gut und über einen Waldweg komme ich allemal damit (und hat erst mal nix gekostet, weil ich ihn noch hatte).
Wenn der durch ist, würde ich zu mehr Breite neigen. Für den Winterbetrieb habe ich den 4Season in 32mm ins Auge gefasst, für den Sommerbetrieb bin ich noch unschlüssig (evtl. Challenge Strada Bianca Pro Open in 36mm, Grand Prix 4000S in leider nur 28mm oder was auch immer).
Trotz allem habe ich so gut wie nie Platten (einmal im Jahr).
So, das war es erst mal. Dank an jeden, der es bisher zu lesen geschafft hat. Für Vorschläge bin ich offen und wenn sie auch noch (z.B. durch eigene Erfahrung) fundiert ist, um so besser.
Johnny Cash
30.08.2017, 21:09
schönes ding. persönliche meinungen gibts viele, ich finde steckachsen gerade bei disc unglaublich praktisch und das mehrgewicht interreisert mich da nicht.
cyclingjudge
31.08.2017, 09:09
Reifen Sommer Schwalbe Kojak in 35mm.
Bin ich jahrelang gefahren, der verträgt auch Wald- und Schotterwege.
BTW: Was kostet der Rahmen in Chinanesien?
Was macht die Steckachse für Dich so praktisch? Der Radausbau? Da finde ich Schnellspanner nicht so schlecht. Habe allerdings hier und da gelesen, dass sich Schnellspanner bei Scheibenbremsen auch mal verschieben sollen.
Ich versuche möglichst viele Erfahrungswerte zu sammeln.
Beispielsweise über die Challenge Reifen findet man nicht so viel. Da würde mich interessieren, wer die schon einmal getestet hat und vielleicht den Vergleich zu Conti herstellen kann.
Der 4Season soll ja aufgrund der Gummimischung gut für den Winterbetrieb sein, aber für den Sommer gäbe es bessere Gummimischungen.
Danke für den Hinweis CyclingJudge. Die hatte ich noch nicht auf dem Schirm.
Fährt hier einer so einen China Carbon LRS? Wie ist eine Carbon Felge (ich hatte bisher nur welche mit äußerem Alu Rand) im Vergleich zu Alu? Beulen habe ich mir bisher keine in die Felgen gefahren. Bei einer Carbon Felge würde ich ein Profil von 40-50mm Höhe nehmen wollen (wegen der höheren Steifigkeit).
Hat einer die Kinlin XR-300 (aka CNC HP455) und kann da einen Vergleich herstellen?
Hat sich bei dem ein oder anderen eine Carbon Felge bewährt? Ist sie belastbarer?
Hat den hier einer? Novatec X-Light Race-Disc LRS/ CN 424/ CNC LP373, 1498g. Die Felge ist flacher und ich frage mich, ob das ganze meine Kilos verträgt. Das wären noch mal 175g Unterschied zu dem hier: Novatec X-Light Disc LRS/ CNC HP455 /CN 424. Beide LRS kämen unter 300€.
Mit Novatec bin ich übrigens bisher gut gefahren.
Fährt hier einer Nokon an einer mechanischen Scheibenbremse und stellt fest, dass die mindestens genauso gut wie die Jagwire KEB-SL sind oder halt nicht. Oder ist der Unterschied so gering, dass man es vernachlässigen kann?
Ich möchte halt Fehlkäufe vermeiden...
mr.7speed
31.08.2017, 10:22
Persönlich würde ich das Ding so lassen...
Für Scheibenbremsen besser einen anderen Rahmen verwenden, Steckachsen sind nett, aber für Gravel und Cross sind so zwingend wie beim Fully. Vertikale Ausfaller hinten und Lawyer Lips an der Gabel reichen locker aus, nach dem Einsetzen des Rad und vor dem Schließen der Spanner das Ganze einmal sacht auftupfen lassen und die Sache sitzt zuverlässig am rechten Platz.
Eigentlich bin ich kein Freund des Trends zu Steckachsen hin. Es gibt mir zu viele Varianten und zu wenig echte Standardisierung.
An einem scheibengebremsten Crosser haben sie aber zwei Vorteile:
- Steckachsen halten das Rad in Position. Einige, meist preiswertere, Leichtbau-Schnellspanner halten den Belastungen nicht stand und fixieren das Rad nicht kräftig genug. Nach einem starken Bremsvorgang kann sich das Rad dann minimal verschieben und zum Schleifen der Bremse führen.
- Steckachsen haben wenig Spiel. Sie bringen das Rad und damit die Bremsscheibe nach jedem Einbau immer wieder in die nahezu exakt gleiche Position zu den Belägen. Bei Schnellspannern gibt es immer wieder mal geringe Variationen bei der Einbauposition, die dann eben auch zum Schleifen führen können. Meist durch ein kurzes Lösen und erneutes Klemmen zu beseitigen, manchmal muss aber auch der Sattel neu ausgerichtet werden um das schleiffrei hin zu bekommen.
Letztendlich sind aber auch Schnellspanner gut für Scheibenbremsen geeignet - sie müssen halt ordentlich klemmen.
Aber noch was anderes: Auf den Bildern wirkt das Steuerrohr recht schmal und in Verbindung mit der RITCHEY Canti-Gabel, kommt bei mir die Vermutung auf, dass Du einen durchgehend 1 1/8" Gabelschaft hast und die verlinkte Gabel, wie inzwischen die meisten Gabeln überhaupt, tapered, also oben 1 1/8", unten 1 1/2", ist. Wenn das stimmen sollte, passt die Gabel nicht ins Steuerrohr. Keine Ahnung ob Du dich mit dem Thema beschäftigt hast?
Ansonsten ein schönes Projekt. Bin gespannt wie es weitergeht.
Mittlerweile hat man sich so einigermaßen auf die 12mm Variante geeinigt. Zumindest bei Rennrad und Gravel bikes werden diese zunehmend verbaut. Was nervig ist sind die unterschiedlichen "Standards" untereineander Maxle, Shimano und Syntace X. Alle unterschiedliche Gewindesteigung usw. das ist der Sche***.
Dabei hatte ich den Trend zu Scheibenbremsen am Cyclocrosser verpasst. Die Mini V-Brake sollen ja recht nah an der Felge stehen und bei meiner Fahrweise reicht schon eine kleine Unwucht, dass die Bremse, wenn auch nur leicht, schleift; auch ohne Unwucht und nur im Wiegetritt. Das nervt.
Ich habe einige Jahre einen selbstgeschraubten CX mit Felgenbremsen als Winterrad und später Alltagsrad verwendet und bin damit jeden Tag in die Arbeit (und zurück) gefahren (15+15km + ggf. Verlängerungen)
Bei den Bremsen, nach div. Versuchen (Mini-V, Kanti, ...), bin bei MiniV + Umlenkrollen (Anpassung der Übersetzung) hängen geblieben.
Allgemein war es ganz OK.
Definierter Druckpunkt (fast wie am RR) und ausreichend Beweglichkeit -> man muss die Beläge nicht so nah an der Felge einstellen.
Was mich jedoch immer wieder genervt hat:
Durch Verschmutzung und Korrosion (Winter) sind die Bremsen immer wieder Schief gestanden und haben ggf. leicht geschliefen..
Jede Woche alles zerlegen, Gelenke putzen und einfetten und nach wenigen Tagen war es oft wieder das Gleiche.
Da sind Scheibenbremsen ein Segnen.
Allerdings, bei mech. Scheibenbremses (BB7) und unter -6°C war am neuen Crosser im letzten Winter die hintere Bremse blockiert.
Hier in MUC war es eigentlich kein Problem, aber auf meiner Strecke in Graz mit 12% und 2-3 Kehren wäre es nicht so optimal...
Mit hydr. Bremsen am Hardtail (Avid) bin gelegentlich bei -14°C gefahren und kein Problem.
Was ich von Steckachsen halte, habe ich heute schon woanders geschrieben.
Die Maße der Gabelsteckachse habe ich mal übernommen und inkl. Link an R2 Bike geschickt, weil die ein recht großes Angebot an Steckachsen in Leichtbauweise haben. Die originale wiegt unglaubliche 89g. (viertes Bild von oben: https://de.aliexpress.com/item/2017-New-Full-Carbon-Cyclocross-Fork-Flat-Mount-CX-Road-Bike-Bicycle-Fork-UD-15mm/32724561005.html?spm=a2g0s.13010208.99999999.279.oTQM8S) Ist eine QR15 Achse.
Leider konnten die mir nur eine benennen, von der ich nicht glaube, dass sie kompatibel ist. Mal sehen.
Hinten bliebe der Rahmen in Schnellspannversion.
Zum Steuersatz: Mein Steuerrohr hat innen, oben wie unten 44mm. Damit sollte der A9 von Reset reichen. Das untere Lager sitzt dann außerhalb. Hier ein Link zur deren Übersicht: https://reset-racing.de/wp-15-neu/wp-content/uploads/2015/08/RESET_Steuersaetze_Flatstack_Uebersicht.jpg .
Meine Bremsbeläge haben halt nicht nur geschliffen (Wiegetritt, leichte Unwucht), die Beläge sauber einzustellen fand ich immer ne Qual, dass sie immer schön mittig die Bremsflanke getroffen haben. Sauber eingestellt waren die Mini V natürlich gute Stopper. Mit meinen Camps-Hebeln musste ich allerdings schon recht nah an die Felge gehen, sonst hätte der Hebelweg nicht ausgereicht. Umlenkung hatte ich auch verbaut.
whitewater
01.09.2017, 13:23
Meine Bremsbeläge haben halt nicht nur geschliffen (Wiegetritt, leichte Unwucht), die Beläge sauber einzustellen fand ich immer ne Qual, dass sie immer schön mittig die Bremsflanke getroffen haben. Sauber eingestellt waren die Mini V natürlich gute Stopper. Mit meinen Camps-Hebeln musste ich allerdings schon recht nah an die Felge gehen, sonst hätte der Hebelweg nicht ausgereicht. Umlenkung hatte ich auch verbaut.
Ich gestehe, daß ich eine ähnliche Aktion, wie Du sie vorhast an meinem eierlegenden Wollmilch-Eisenschwein durchgeführt habe. Surly CrossCheck+Fixie PureBlood Gabel und etwas Lötarbeit von Sven. Inzwischen sogar mit Trickstuffkonverter hydraulisch.
Aber, wenn ich ehrlich bin, haben mich die ollen Tektro Mini-Vs nur bei starkem Regen schlechter gestoppt. Ohne Umlenkrollen, nur Campa US Ergos und gut.
Es gab mal eine längere und steile Sintflut-Abfahrt in Schottland, nach der ich die Züge nachspannen musste, soviel Belag hat die gekostet, aber unterm Strich war der Umbau auf Scheibe einzig und allein mit Spieltrieb und Habenwollen zu rechtfertigen.
Wenn eiernde Räder wg. der hohen Belastung ein Thema sind, wäre sowieso nicht die Bremse die Lösung, sondern eine vernünftige Felge. z.B. nicht die olle viel zu schmale 455 sondern z.B. die breitere XC279, sowas wie eine Archetype oder gleich eine dt r511.
Fürs Reisen mit Gepäck benutze ich sogar eine Alex G6000 mit 36 Loch. 17C, unzerstörbar, leider auch an die 600g und seltenst aufzutreiben.
Sagen wir es mal so, eine Notwendigkeit bei den Bremsen sehe ich für mich schon, wobei ich nicht bestreiten will, dass andere Dinge mit Sicherheit nicht erforderlich sind.
Der Austausch von Lenker, Vorbau, Sattel, -stütze sicherlich nicht. Da ist es tatsächlich der optische Wunsch, der Vater des Gedanken ist...
Dazu kommt wahrscheinlich auch, dass ich noch nie so lange nur ein und das selbe Rad gefahren bin (2013-2017), anfangs noch mit Zweitrad (Nummer sicher), aber spätestens seit 2015 nur eins.
Bei den fleißigen Chinesen habe ich mittlerweile Carbonfelgen gefunden (38mm Höhe, Außenbreite 23mm, vermutete Innenbreite 17mm).
Die 17mm Innenbreite dürfte für mich und die von mir verwendeten Reifen (25-36mm) alles abdecken, eine 19C ist da evtl. schon zu breit?
Ich muss erst mal sehen, in welche Richtung ich mit der Gabel gehe, dann kann ich mal anfragen, wie teuer mich ein Carbon Laufradsatz kommt (der Nabe wegen). Vielleicht spare ich mir am Ende auch die knapp 100€ und hole mir eine Alu-Version.
Fährt hier einer Nokon an einer mechanischen Scheibenbremse und stellt fest, dass die mindestens genauso gut wie die Jagwire KEB-SL sind oder halt nicht. Oder ist der Unterschied so gering, dass man es vernachlässigen kann?
Ich bin beide gefahren (mit Spyre und Campa). Nokon gefiel mir besser. Aber ein Nokonset ist so teuer, dass man sich die Anschaffung 2mal überlegen sollte.
Ich möchte halt Fehlkäufe vermeiden...
Du betreibst hier viel Aufwand und kriegst ein Rad mit mechanischer Scheibenbremse. Trotz Nokon ist die Spyre im Vergleich zu hydraulischen Bremsen einfach nur schlecht. Ich bin auf Apex umgestiegen und trotz Riesenhöcker und anderer Schaltcharakteristik habe ich den Wechsel nicht bereut. Kein dauerndes Einstellen und die Dinger funktionieren einfach. Preislich ist auch nicht viel Unterschied.
Gr Alfons
Es kann sein, dass eine mechanische Scheibenbremse nicht die Performance bietet wie eine hydraulische, jedoch kostet mich der Umstieg mehr, als von Dir beschrieben (@alfons).
Die Hayes CX Pro gibt es im Angebot für je 64€, bei einer hydraulischen müsste ich neue Campa Hebel kaufen (ich fahre 10-fach), die gibt es nur 11-fach, also auch ne neue Kassette usw., definitiv nicht für 130€ insgesamt. Falls doch, bin ich brennend interessiert, wo! Da schlage ich gern zu.
Hast schon recht.....ist doch ein beträchtlicher Unterschied. Dachte bloss, in der Titanklasse spielt Geld eh keine Rolex...;-)
Apex Schaltwerk, 1 x 11 Brems-/Schalthebelset und Suntour 11/40 Kassette kosten zusammen 468,- bei bike.24. (unter Annahme du könntest mit 1 x 11 überleben).
Wenn du die teuren Nokonzüge kaufst, die Ergos und das Campaschaltwerk aber weiterverkauftst reduziert sich der Unterschied auf < 150,- ....
Wie gesagt, da würde ich nicht lange überlegen, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden...:-)
:grienen:
Ne, ne. Auch in der Titanklasse spielt Geld eine Rolle. Sonst hätte ich mir einfach hier in Deutschland einen Rahmen schweißen lassen.
Auf Campa will ich nicht verzichten. Und so riesen Höcker will ich auf den Schalthebeln nicht haben. Geschmäcker halt, da hast Du recht.
Das einzige, was mir ein bißchen "Sorgen" macht, wie verhalten sich Carbon Clincher bei einem Stoß auf die Kanten...
Ist Alu da stoßfreundlicher? Hat da wer schon Erfahrungen sammeln dürfen/ müssen?
Was sagt Ihr zu dieser Felge? DT Swiss R 460 DB Disc Road. Hätte eine Innenbreite von 18mm. Oder sogar in Richtung R 470 db? Die hat 20mm bei 10g mehr Gewicht.
Wie Ihr seht, je länger man nachdenkt, desto schwieriger wird´s.
Karl54de
09.09.2017, 19:01
Hallo zusammen,
Vor einiger Zeit wollte ich mein Litespeed Blue Ridge auch auf Scheibenbremsen umrüsten. Eine 100€ 1 Zoll Chinagabel mit Scheibenbremsaufnahme habe ich schon gekauft.
Der Rahmen hat die entsprechenden ISO Aufnahmen.
Habe dennoch das Projekt gestoppt und CamapaCantis angebaut.
Ich wollte die originalGabel (Karbon) beibehalten und die Verlegung der Hydraulikleitung für die Hinterradbremse, gestaltete sich nicht zufriedenstellend.
Karl54de
09.09.2017, 19:13
Teil 2
Da ich meine Record 10fach Ergos unbedingt beibehalten wollte, habe ich mir folgendes überlegt.
https://www.bike-components.de/de/Hope/V-Twin-CX-Remote-Bremssystem-p31628/
Hinzu kamen neue Disc taugliche Laufräder und Bremsscheiben. Da kamen ganz locker mal eben 1K€ zusammen.
Für den Betrag bekommt man schon fast ein komplettes Rad mit Disc!
Habe mir bei eBay ein paar schöne CampCantis gekauft (100€) und bin sehr zufrieden!
https://uploads.tapatalk-cdn.com/20170909/96511cae05e2825c505c5e631b007cd6.jpg
whitewater
09.09.2017, 19:23
Wenn ich es recht erinnere, war St.John von dem Hope nicht so angetan.
Alternativ gäbe es sowas von trickstuff, allerdings zum doppelten Preis, wenn neu, ich hab zwei aus zweiter Hand, die überzeugen durchaus, und von trp, auch brauchbar.
Finde ich technisch gesehen allemal überzeugender, als die HyRd, wo der ganze Seilweg erhalten bleibt.
Karl54de
09.09.2017, 19:57
Trickstuff kenne ich. Es bleibt aber das Problem Verlegung der Hydraulikleitung zu lösen!
Von Magura habe ich mir schon Adapter besorgt! Diese werden in die Kabelführung geschraubt!
Eine Lösung die mir nicht gefallen hat. Habe alles wieder zurück gebaut!
whitewater
10.09.2017, 00:04
Ja, das ist ein Problem. Am Eisenschwein hab ich Klipsböckchen aufgeklebt, das fände ich an dem Litespeed auch Kulturschande.
Selbst wenn Du die existierenden Führungen aufbohrst, so daß du die Leitung durchziehen kannst, es braucht eine Fixierung in der Mitte, sonst liegt die Leitung eim Bogen.
Karl54de
10.09.2017, 22:12
... das fände ich an dem Litespeed auch Kulturschande.
Selbst wenn Du die existierenden Führungen aufbohrst, so daß du die Leitung durchziehen kannst, es braucht eine Fixierung in der Mitte, sonst liegt die Leitung eim Bogen.
Nix wird da aufgebohrt. Das wäre ganz sicher Kulturschande. Ich möchte mir die Möglichkeit erhalten, alles wieder Rückgängig zu machen!
Der Vorbesitzer hatte Magura Bremsen anbauen lassen und die Hydraulikleitungen mit Kabelbinder fixiert! :-((
Ich habe mich lange nicht gemeldet, aber nun geht es weiter.
Der Rahmen ist immer noch beim Rahmenbauer, er hatte nicht die passenden Anschweißteile vorrätig.
Dazu habe ich mich zu folgender Gabel entschieden:
https://static.bike-components.de/cache/p/z1/4/1/Ritchey-WCS-Carbon-Cross-Disc-only-Gabel-matte-UD-carbon-1-1-8-PM-QR9-41994-124134-1481267785.jpeg (https://static.bike-components.de/cache/p/z1/4/1/Ritchey-WCS-Carbon-Cross-Disc-only-Gabel-matte-UD-carbon-1-1-8-PM-QR9-41994-124134-1481267785.jpeg)
Sie bietet mir den Vorteil, dass ich keinen neuen Steuersatz benötige und den erst austausche, wenn er hin ist.
Außerdem hat die Steckachsversion das Maß 1 1/8 - 1 1/4 Zoll, was man nicht so häufig findet. Ich bleibe in der 1 1/8" Version, auch bei Schnellspannern und gehe den Nachteil des möglicherweise instabileren Vorderrades ein.
Bei der Bremse setze ich auf diese hier:
https://www.bike24.de/i/p/3/7/90573_00_d.jpg (https://www.bike24.de/i/p/3/7/90573_00_d.jpg)
Vorn und hinten in 160mm.
Nebenbei habe ich angefangen, mir einen Zentrierständer aus Alu-Profilen zu bauen. Dazu habe ich mir "Verbindungsstücke" sowie Messuhren bestellt. Die Profile hatte ich noch aus einem besonders gutem Angebot bei ebay. Bilder dazu gibt es, wenn alles da ist.
Zunächst werde ich einen Laufradsatz aus Novatec Superlight Naben bauen. Als Felge stelle ich mir derzeit die Ryde Edge21 Disc vor. Das ganze mit 32 Speichen. Ich denke, das ist eine gute Kombination, die nicht zu teuer ist, um das Laufradbauen zu üben.
Wenn ich erste Erfahrungen gesammelt habe, sehe ich mal, ob ich dann noch einen Schönwetter-Laufradsatz baue.
Der Vorteil, den ich mir verspreche ist, dass ich bei einer kleinen Unwucht selbst nachzentrieren kann.
Soderle, die erste Lieferung ist da.
https://foto-thumbnails.mtb-news.de/cache/1170_auto_1_1_0/d5/aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yMi8yMjAwLzIyMDA4MjUtYnVvcXlxcnI2Mng1LTRiZDQ4ZDAxXzlkODdfNDI3NV9iMDM1X2JkMTkyNGFiMmQzZi1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg
https://foto-thumbnails.mtb-news.de/cache/1170_auto_1_1_0/db/aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yMi8yMjAwLzIyMDA4MjYtcXlhZjhiOWFnN2ZuLTAzODUzNDQ5XzIyMjlfNGEzMl85M2Y3X2VhNDk2MjgwYWFkMy1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg
Leider noch nicht der Rahmen. Über das Wochenende versuche ich auch, den Zentrierstander vorzumontieren. Die Verbindungsstücke sind auch da. Die Messuhren kommen aus dem fernen Asien, das dauert noch...
Da mache ich mal einzelne Aufnahmen. Evtl. ist das für den ein oder anderen interessant. Eigenbau halt...
Weiter geht´s.
Hier der provisorisch zusammengesteckt Zentrierständer. Bei mir aus 45x60mm, Nut 10 Alu Profil. Die Achsaufnahmen muss ich noch ausarbeiten, ich habe das Laufrad erst ein mal nur oben drauf gestellt. Die "dreieckigen" Bleche werden später die Messuhren halten.
Abdeckkappen für die Profilendstücke habe ich auch, die kommen aber erst dran, wen der Ständer "final" ist.
Auf Wunsch gebe ich eine Teilleiste gerne weiter.
https://foto-thumbnails.mtb-news.de/cache/1170_auto_1_1_0/c6/aHR0cHM6Ly9mc3RhdGljMS5tdGItbmV3cy5kZS92My8yMi8yMjAwLzIyMDA4OTItd2M5a3VvamtjbzhrLWY2OTY1YzA5XzBjMmZfNGRmZl84MzQyXzBhZmE3ODQzYTMwMC1vcmlnaW5hbC5qcGc.jpg
Hallo Gemeinde,
ich habe lange nichts von mir hören lassen. Private Gründe standen dem im Wege. Nun soll es wenigstens ein bisschen weitergehen.
Die Laufräder sind eingespeicht und zentriert. Bei den Laufrädern habe ich mich für DT Swiss R500 db entschieden. Naben sind Novatec mit Campagnolo Rotor, Speichen ebenfalls DT (hinten Competition, vorn Revolution), Nippel sind Alu von CN. 28 Loch, 2fach gekreuzt. Eine sehr gute Hilfe ist eine App namens Rad 3d. Sie zeigt einem sehr gut, wie man wo neben dem Ventilloch anfängt, damit es frei bleibt usw.
Die Gewichte sieht man auf den Bildern.
Ich hatte mir mehr Gedanken um das Einspeichen gemacht, als eigentlich notwendig war. Ist gar nicht so schwierig. Das werde ich wohl häufiger machen.
Leider wird die Komplettierung des Rades noch warten müssen, ich habe zu wenig Zeit.
https://fstatic1.mtb-news.de/v3/22/2221/2221277-pcleobb1izgv-195cd532_8d34_45fb_ade7_ab21f07859db-medium.jpg
https://fstatic1.mtb-news.de/v3/22/2221/2221275-1wdtymwyfy17-e1e5144e_a465_4e30_99c5_24e391e47810-medium.jpg
https://fstatic1.mtb-news.de/v3/22/2221/2221274-q1x60xp625hb-ebcbd117_9e33_47eb_9920_f8d766445ba6-medium.jpg
https://fstatic1.mtb-news.de/v3/22/2221/2221278-lf6kyvo8r4b5-b9085e84_c80a_45d1_88e2_4e208de2fa44-medium.jpg
https://fstatic1.mtb-news.de/v3/22/2221/2221281-3kkbz6hlaxpx-793fb3cf_b272_46f7_96cc_1a834c542091-medium.jpg?1
https://fstatic1.mtb-news.de/v3/22/2221/2221280-6deduvlok9lk-398a75ed_7ba4_41cf_b1e4_1f85847c756f-medium.jpg?1
https://fstatic1.mtb-news.de/v3/22/2221/2221279-xxr3gjvhciel-9528d123_870a_491e_8f95_bb1f0521ff6b-medium.jpg?1
https://fstatic1.mtb-news.de/v3/22/2221/2221282-6siptd7e1h9q-d75b5070_8243_4128_bd54_44454eb7bba0-medium.jpg
https://fstatic1.mtb-news.de/v3/22/2221/2221283-csibrchpwrxl-681c15b5_734f_4e0b_9b3b_af021da4becb-medium.jpg
Don Vito Campagnolo
08.12.2017, 10:38
Das gute kaltgepresste Öl hättest du aber sparen können: Das schmiert zwar beim Zentrieren, es wird später aber nicht ausharzen und die Gewinde sichern - dafür verwendet man ganz klassisch Leinölfirnis.
Da sieht man es wieder und lernt nie aus. Und ich dachte, ich tue den Laufrädern was gutes.
Ist aber nicht schlimm, nachzentrieren kann ich ja jetzt.
Ich hatte mich darauf verlassen:
"Aufgrund des hohen Gehalts an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren härten Leinöle aus, weshalb sie als Bindemittel für Pigmente zur Herstellung von Anstrichen (Ölfarben) geeignet sind. Die Aushärtung ist ein oxidativer Polymerisationsprozess, der sich in Abhängigkeit von Sauerstoff, Licht, Temperatur, Luftfeuchte und Zuschlagstoffen mit katalytischen Eigenschaften (Sikkative) über Tage bis Jahrzehnte hinziehen kann. Dabei lagert sich Luftsauerstoff an die Doppelbindung der ungesättigten Fettsäuren an und es kommt im Weiteren zu einem komplexen Ablauf chemischer Reaktionen, der die Vernetzung der einzelnen Moleküle zur Folge hat. Das polymere Endprodukt heißt Linoxyn und ist das Ausgangsprodukt des Linoleums. Das Volumen des Bindemittels Leinöl nimmt durch Oxidation (Aufnahme von Sauerstoff) zu und in der nachfolgenden Polymerisation wieder ab."
Quelle: Wikipedia
Wie auch immer, schaden wird es nicht.
Don Vito Campagnolo
08.12.2017, 17:31
Ist schon richtig was da bei Wiki steht, aber das sind halt Leinöle die ausgekocht wurden.
Aber egal: Mit dem kaltgepressten Edelöl hast du was für die Gesundheit deines Rades getan. ;)
whitewater
09.12.2017, 11:01
Wenn es Dich beruhigt, nimm einen Kronkorken, tu ein wenig von dem Öl rein und stell ihn irgendwo hin, wo keiner drüber stolpert. Nach ein paar Wochen siehst Du, wie schön das verharzt. Hat es jedenfalls bei mir immer getan. Und das ist auch "nativ, erste kalte Pressung. Das heißt auch, überall da, wo Du es nicht haben willst, auf der Felge, auf den Speichen und Nippeln weg vom Gewinde, Wisch es ab, solange Du noch kannst;)
Btw. Der Effekt, daß die Gewinde gesichert werden sollte unnötig sein. Die Nippel müssen immer unter Spannung stehen, da löst sich nix. Aber es kommt kein Dreck an die Gewinde.
So, nach vielen Widrigkeiten und einer OP, kann es nun weitergehen.
Ich habe mich entschieden, den Crosser auf einfach umzubauen, da mir bei der Übersetzung 44 Zähne Kettenblatt und 11-42 Kassette ausreichen.
Irgendwann kommt wohl doch wieder ein Rennrad dazu, wenn es mich allzu sehr juckt.
Aufgebaut habe ich den Crosser mit der Ultegra RX und Ultegra Shiftern. Dazu musste ein Wolftooth Roadlink DM her, damit das Schaltwerk das packt. Was soll ich sagen, nach den ersten 10km bin ich begeistert. Der Rest wird sich zeigen.
Hier erst mal was auf die Augen...
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Geplant ist noch ein Laufradsatz in 27,5". Die gemessene Reifenbreite müsst hier eigentlich bei mindestens 50mm liegen. Da wird erst mal gespart...
P.S. Danke an alle, die mir mit ihrem Rat zur Seite standen.
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