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trekstar
31.07.2017, 10:57
Ich bin im vergangenen Herbst beim Crosser auf Tubeless umgestiegen. Schwalbe X1 auf Iron Cross-Felge. Der Reifen ging mit viel Kraftaufwand und wohlüberlegter Würgetechnik drauf. War dann aber auch kein Problem, ihn mit der Standpumpe aufzupumpen, da er superfest saß.
Tubeless hat mich dann fahrerisch voll überzeugt und jetzt will - oder wollte ich auch beim MTB auf tubeless umsteigen. Felge war nicht tubeless-tauglich, also Felgendband und Ventile gekauft. Jetzt gingen die Reifen (RaRa) aber schon so leicht und labberig drauf wie noch nie irgendein Reifen auf irgendeiner Felge in meiner ganzen Radsportkarriere. Und das bei speziellen Tubeless-Reifen. Ich weiß jetzt gar nicht wie ich in diese windelweiche Reifen-Felge-Situation Luft reinbekommen soll. Der Reifen spannt Null in der Felge.
Und selbst wenn ich jemals Luft reinbekommen sollte, hat es überhaupt Sinn in diesem Fall tubeless zu fahren, wenn der Reifen Null Eigenspannung und offensichtlich geringen Halt in der Felge hat.
Hat da jemand Erfahrung, ob das mit Dichtmilch trotzdem fahrtauglich werden kann?
Das Problem hatte ich vor kurzem auch grad bei meinem Rennrad-Laufradsatz und dem Umbau auf tubeless. Auch hier hing der Mantel, ein Schwalbe Pro One, eher labbrig auf der Felge.
Da braucht es dann viel Gefühl und am besten vier Hände, um den Reifen mit Luft zu befüllen. Am besten geht das dann an der Tanke und mit dem Druckluft-Kompressor, wenn man so etwas nicht selber im Keller stehen hat.
Auch hilft es sehr, wenn man zum ersten Aufpumpen den Ventileinsatz heraus schraubt und den Druckluft-Schlauch mit etwas Druck darauf drückt. So ist die Öffnung für den Luftdurchfluss größer und dann sollte es eigentlich klappen. Aber nicht vergessen nach dem Luftstoß direkt den Finger auf das offene Ventil zu drücken ;-)
Wenn der Mantel dann erst einmal auf der Felge saß kann man die Dichtmilch einfüllen und den Vorgang noch einmal machen. Diesmal muss man aber auch noch bei befülltem Reifen schnell und mit viel Gefühl den Ventileinsatz wieder einsetzen, damit der Reifen die Luft hält. Dann noch mal ein bisschen mehr Druck auf den Reifen und alles sollte sitzen :-)
Das klingt jetzt schon sehr nach Bastelei, aber zu zweit geht es recht gut und der zweite Reifen klappt dann schon fast blind :cool:
schnuffi
31.07.2017, 16:35
Mit etwas Geduld kriegt man es auch alleine hin. Ich hab die neuen MTB-Reifen erstmal mit Schlauch vormontiert, damit sie sich über Nacht anpassen. Mit Spüli und einem vernünftigen Kompressor (hab eine Standpumpe mit Vorratsbehälter) ging es dann recht easy. :D
trekstar
01.08.2017, 10:52
Danke nhkoss und Schnuffi für euere Tipps!
Auch ich hatte dann die Reifen mit Schlauch montiert und 2 Tage bei 3bar gelassen. Und überraschenderweise ließen sie sich danach mit einer CO2-Kartusche aufblasen, aber schon folgte das nächste Problem: Das Felgenband (DTSwiss, Kostenpunkt mit 2 Ventilen: 44 Eur) hat ungenügend abgedichtet und zu ca. 6 Speichen-Bohrungen ist Luft entwichen.
Jetzt könnte ich zwar anfangen mit verschiedenen Felgenbändern herumzuexperimentieren, aber ich lass jetzt die Finger davon. Tubeless ist super, aber meiner Meinung nach nur mit einer echten Tubeless-Felge. Speichenbohrungen mit Felgenband abkleben, ist doch nur eine halbe Sache und Du weißt nie wie lange so ein Klebeding dicht hält.
Wieder Schlauch rein und gut ist!
whitewater
02.08.2017, 20:41
Das mit den Speichlöchern hast du fast immer, und ist kein Problem. Entscheidend ist das Felgenprofil, mit waagerechten Sitzen für den Reifenwulst, am besten noch mit leichtem Haken.
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