sulka
17.06.2017, 23:53
ch schreibe mein persönliches Resumée gleich mal zu Anfang, wie ich dazu komme schreibe ich im Anschluß für jene die es genauer wissen wollen.
Nach einem Unfall bei dem der Helm zu Bruch geht laßt auf jeden Fall eure Augen beim Augenarzt auf Beschädigungen an der Netzhaut checken !
Ich komme gerade aus der Augenklinik von einer OP am linken Auge. Diagnose war: ein großer Riß und ein Loch in der Netzhaut, großflächige Ablösung selbiger bis in den Schärfebereich hinein. Riß und Loch wurden mit Laser an den Rändern verödet und, wie auch die abgelöste Netzhaut, an der Augenrückwand fest "getackert". Das Auge wurde zum Teil mit Gas aufgefüllt welches bei gesenktem Kopf die Netzhaut an den Untergrund drücken soll. Nach ca. 14 Tagen wird es diffundiert sein und ich werde sehen wie stark die bleibenden Schäden sein werden. Es wird bleibende Schäden geben und ich habe noch ein Auge "auf Reserver".
In der Zeit der herumliegens drehen sich die Gedanken um mögliche Ursachen, nicht zuletzt möchte ich auch wissen ob mir das ganze über kurz oder lang auch am anderen Auge passieren kann. Nach bisherigen Gesprächen mit dem Arzt hat sich die Netzhaut erst in jüngerer Zeit so vehemennt abgelöst, Loch und Riß könnten schon etwas länger her sein. Eine aufs Auge habe ich noch nie bekommen,
Im Oktober 2014 hatte ich einen groben Überschlag mit dem Querrad im Gelände. Ein Salto Mortale in der Grasrabatte bei ca. 40 Km/h mit Volleinschlag auf einem schotterhaltigen trockenen Naturweg (Gravel/Strada Bianche). Ergebnis war ein doppelter Schlüsselbeinbruch und ein dreifacher Rippenserienbruch links. Der Doc damals meinte "Junge, du bist nicht einfach vom Rad gefallen, das war ein massiver Impact anders schaft man solch einen Rippenbruch nicht. In der Zeitlupe des Unfallgeschehens bin ich mit der linken Kopfhäfte einige Meter auf dem Schotter entlang gerattert und konnte meinem Rad bei seinen weiteren Saltos zusehen. Der Helm war danach an mehreren Stellen gebrochen.
Natürlich kann man rückblickend nicht wirklich sagen ob und wie das mit der Schädigung des Auges ca. 2 1/2 Jahre später im Zusammenhang steht. Da läßt sich auch kein Arzt verständlicherweise zu einer konkreten Aussage bringen. Mein laienhaftes Hirn und meine Schraubererfahrung kann sich aber vorstellen, daß beim Unfall vielleicht ein kleiner Riß in der Netzhaut entstanden ist, irgendwo am oberen Rand der zunächst in keiner Weise auffällig war. Im April danach bin ich dann über das Pavé bei Paris-Roubaix gefahren und hab auch sonst alles weiter gemacht wie zuvor. In der Zeit habe ich auch eine neue Arbeit begonnen, Computerarbeitsplatz, und ich hatte öfter mal Schmerzen im linken Auge die ich auf eine Überanstrengung des Auges wegen eventuell ungleichmäßiger, altersbedingter Nahsichtschwäche und den benutzen billigen Lesebrillen zugeschrieben habe. Ich habe es aber nie zum Augenarzt geschafft um mir eine Brille ausmessen zu lassen, einen Gedanken an andere Ursachen kam mir nicht. Ansonsten hatte ich ja keine Beschwerden und ein Indianer kennt keinen Schmerz ;-)
Bei vielen Materialen, vielleicht auch bei allen, die bealstet werden - arbeiten - besteht zumindest die Gefahr daß der Riß sich ausweitet. So auch an der Netzhaut. Sieht wird ja mitsamt dem Augapfel mit dem sie über eine "Versorgungsschicht" verbunden ist alleine beim Focussieren immer wieder gezogen, auf bei extremer körperlicher Anstrengung arbeitet der Augapfel mit. Das menschliche Auge ist eine äußerst filigrane und komplizierte Konstruktion. Die Netzhaut ist im Grunde eine gewöbte Schale welche in perfektem Zustand eine eigene Statik hat welche die Anhaftung an der Rückseite des Augapfels entlastet. Hat diese Schale einen Riß der sich zudem vergrößert, so wird die "Verklebung" mit dem Untergrunde strapaziert es können kleine Lücken entstehen welche von Augenwasser gefüllt werden, Das Augenwasser arbeitet dann stetig daran die Netzhaut zu unterwandern abzulösen.
So könnte ich mir, wie gesagt laienhaft, vorstellen daß bei mir die Sache entstand. Zur Entstehung des Loches in der Netzhaut sagt das allerdings nichts.
Das gute ist, daß die Augenheilkunde mittlerweile in der Lage ist, u.a. mit Lasertechnik, an derart empfindlichen Strukturen Eingriffe, Reparaturen vor zu nehmen. Andernfalls wäre es wohl die Frage weniger Wochen und mein linkes Auge wäre völlig blind. So aber besteht eine gewisse Chance auf Besserung, auf jeden Fall aber die Möglichkeit die Schadensentwicklung zu stoppen. Voraussetzung sind aber auf jeden Fall regelmäßige Kontrollen und ggf weiter Eingriffe. Das gute zuletzt, laut Aussage des behandelnden Arztes werde ich Sport wie bisher weiter betreiben können, auch Pavé-Passagen sollten das Auge nicht noch einmal schädigen.
Hinterher ist man ja immer schlauer ;-)
Augenschmerzen sind sicher das erste Indiz und eine Aufforderung zum Check. Indianer fahren kein Rennrad.
Später sieht man kleine schwarze Pünktchen welche ihre Position beim Bewegen des Auges beibehalten, die also mitgehen. Nicht zu verwechseln mit Schlieren o.ä. auf der Hornhaut, Stoffwechselprodukte die sich selbstständig bewegen und von alleine wieder verschwinden.
Später sieht man gelegentlich kleine weiße Blitze, kleine Punkte, etwa wie ein Hotspot auf dem Aufnahmechip einer Digitalkamera.
Schließlich entstehen unscharfe Bereiche im Bild, dann ist die Netzhaut lose, sie kann nicht mehr durch den Sehmuskel mit der Augenrückwand fokusiert werden. Dann dampft die Kacke gewaltig !
Das wollte ich Euch soweit mal berichtet haben, wie gesagt ist es meine laienhafter Versuch (wenigstens für mich) einer Erklärung. Erkannte Ursachen und Probleme kann man besser händeln als ein ominöses "das kann mal vorlommen."
Darum, siehe oben:
Nach einem Unfall bei dem der Helm zu Bruch geht laßt auf jeden Fall eure Augen beim Augenarzt auf Beschädigungen an der Netzhaut checken !
Hals & Speichenbruch,
klaus
Nach einem Unfall bei dem der Helm zu Bruch geht laßt auf jeden Fall eure Augen beim Augenarzt auf Beschädigungen an der Netzhaut checken !
Ich komme gerade aus der Augenklinik von einer OP am linken Auge. Diagnose war: ein großer Riß und ein Loch in der Netzhaut, großflächige Ablösung selbiger bis in den Schärfebereich hinein. Riß und Loch wurden mit Laser an den Rändern verödet und, wie auch die abgelöste Netzhaut, an der Augenrückwand fest "getackert". Das Auge wurde zum Teil mit Gas aufgefüllt welches bei gesenktem Kopf die Netzhaut an den Untergrund drücken soll. Nach ca. 14 Tagen wird es diffundiert sein und ich werde sehen wie stark die bleibenden Schäden sein werden. Es wird bleibende Schäden geben und ich habe noch ein Auge "auf Reserver".
In der Zeit der herumliegens drehen sich die Gedanken um mögliche Ursachen, nicht zuletzt möchte ich auch wissen ob mir das ganze über kurz oder lang auch am anderen Auge passieren kann. Nach bisherigen Gesprächen mit dem Arzt hat sich die Netzhaut erst in jüngerer Zeit so vehemennt abgelöst, Loch und Riß könnten schon etwas länger her sein. Eine aufs Auge habe ich noch nie bekommen,
Im Oktober 2014 hatte ich einen groben Überschlag mit dem Querrad im Gelände. Ein Salto Mortale in der Grasrabatte bei ca. 40 Km/h mit Volleinschlag auf einem schotterhaltigen trockenen Naturweg (Gravel/Strada Bianche). Ergebnis war ein doppelter Schlüsselbeinbruch und ein dreifacher Rippenserienbruch links. Der Doc damals meinte "Junge, du bist nicht einfach vom Rad gefallen, das war ein massiver Impact anders schaft man solch einen Rippenbruch nicht. In der Zeitlupe des Unfallgeschehens bin ich mit der linken Kopfhäfte einige Meter auf dem Schotter entlang gerattert und konnte meinem Rad bei seinen weiteren Saltos zusehen. Der Helm war danach an mehreren Stellen gebrochen.
Natürlich kann man rückblickend nicht wirklich sagen ob und wie das mit der Schädigung des Auges ca. 2 1/2 Jahre später im Zusammenhang steht. Da läßt sich auch kein Arzt verständlicherweise zu einer konkreten Aussage bringen. Mein laienhaftes Hirn und meine Schraubererfahrung kann sich aber vorstellen, daß beim Unfall vielleicht ein kleiner Riß in der Netzhaut entstanden ist, irgendwo am oberen Rand der zunächst in keiner Weise auffällig war. Im April danach bin ich dann über das Pavé bei Paris-Roubaix gefahren und hab auch sonst alles weiter gemacht wie zuvor. In der Zeit habe ich auch eine neue Arbeit begonnen, Computerarbeitsplatz, und ich hatte öfter mal Schmerzen im linken Auge die ich auf eine Überanstrengung des Auges wegen eventuell ungleichmäßiger, altersbedingter Nahsichtschwäche und den benutzen billigen Lesebrillen zugeschrieben habe. Ich habe es aber nie zum Augenarzt geschafft um mir eine Brille ausmessen zu lassen, einen Gedanken an andere Ursachen kam mir nicht. Ansonsten hatte ich ja keine Beschwerden und ein Indianer kennt keinen Schmerz ;-)
Bei vielen Materialen, vielleicht auch bei allen, die bealstet werden - arbeiten - besteht zumindest die Gefahr daß der Riß sich ausweitet. So auch an der Netzhaut. Sieht wird ja mitsamt dem Augapfel mit dem sie über eine "Versorgungsschicht" verbunden ist alleine beim Focussieren immer wieder gezogen, auf bei extremer körperlicher Anstrengung arbeitet der Augapfel mit. Das menschliche Auge ist eine äußerst filigrane und komplizierte Konstruktion. Die Netzhaut ist im Grunde eine gewöbte Schale welche in perfektem Zustand eine eigene Statik hat welche die Anhaftung an der Rückseite des Augapfels entlastet. Hat diese Schale einen Riß der sich zudem vergrößert, so wird die "Verklebung" mit dem Untergrunde strapaziert es können kleine Lücken entstehen welche von Augenwasser gefüllt werden, Das Augenwasser arbeitet dann stetig daran die Netzhaut zu unterwandern abzulösen.
So könnte ich mir, wie gesagt laienhaft, vorstellen daß bei mir die Sache entstand. Zur Entstehung des Loches in der Netzhaut sagt das allerdings nichts.
Das gute ist, daß die Augenheilkunde mittlerweile in der Lage ist, u.a. mit Lasertechnik, an derart empfindlichen Strukturen Eingriffe, Reparaturen vor zu nehmen. Andernfalls wäre es wohl die Frage weniger Wochen und mein linkes Auge wäre völlig blind. So aber besteht eine gewisse Chance auf Besserung, auf jeden Fall aber die Möglichkeit die Schadensentwicklung zu stoppen. Voraussetzung sind aber auf jeden Fall regelmäßige Kontrollen und ggf weiter Eingriffe. Das gute zuletzt, laut Aussage des behandelnden Arztes werde ich Sport wie bisher weiter betreiben können, auch Pavé-Passagen sollten das Auge nicht noch einmal schädigen.
Hinterher ist man ja immer schlauer ;-)
Augenschmerzen sind sicher das erste Indiz und eine Aufforderung zum Check. Indianer fahren kein Rennrad.
Später sieht man kleine schwarze Pünktchen welche ihre Position beim Bewegen des Auges beibehalten, die also mitgehen. Nicht zu verwechseln mit Schlieren o.ä. auf der Hornhaut, Stoffwechselprodukte die sich selbstständig bewegen und von alleine wieder verschwinden.
Später sieht man gelegentlich kleine weiße Blitze, kleine Punkte, etwa wie ein Hotspot auf dem Aufnahmechip einer Digitalkamera.
Schließlich entstehen unscharfe Bereiche im Bild, dann ist die Netzhaut lose, sie kann nicht mehr durch den Sehmuskel mit der Augenrückwand fokusiert werden. Dann dampft die Kacke gewaltig !
Das wollte ich Euch soweit mal berichtet haben, wie gesagt ist es meine laienhafter Versuch (wenigstens für mich) einer Erklärung. Erkannte Ursachen und Probleme kann man besser händeln als ein ominöses "das kann mal vorlommen."
Darum, siehe oben:
Nach einem Unfall bei dem der Helm zu Bruch geht laßt auf jeden Fall eure Augen beim Augenarzt auf Beschädigungen an der Netzhaut checken !
Hals & Speichenbruch,
klaus