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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einsatz von Kameras bei Radrennen


Elmar
28.03.2016, 12:55
http://www.rad-net.de/html/images/bekanntmachungen/lvlogo_0.jpg Bekanntmachung des Bund Deutscher Radfahrer*
Frankfurt, 14. März 2016
Nutzung von Kameratechnologie in Straßenrennen

In der WB Straße Ziffer 4.1 Rennräder/Allgemeine Bestimmungen ist in der Ziffer (3) folgendes geregelt:
(3) Rennräder, die den Bestimmungen nicht entsprechen, sind zu den Rennen
nicht zugelassen. Rennfahrer, denen erst nach erfolgtem Start die Nutzung regelwidriger Rennmaschinen nachgewiesen wird, sind aus dem Rennen zu nehmen und zu disqualifizieren.
Diese Regelung wird mit dieser Amtlichen Mitteilung ergänzt.

Rennräder, die mit einer Fahrradkamera ausgerüstet sind, welche die Fähigkeit und den Zweck hat, Daten, Informationen oder Bilder zu sammeln oder zu übertragen (hierzu zählt auch Anbauteile, welche die Telemetrieeinheit, Transponder und/oder Videokamera enthält), werden unter den folgenden Bedingungen im Rennen zugelassen:

- Das Befestigungssystem muss für den Gebrauch an Fahrrädern bestimmt sein. Durch die Anbringung darf die Zertifizierung (Herstellerhaftung) der zur Befestigung der Anbauteile benutzten Elemente des Rennrades nicht beeinflusst werden.
- Das System zur Befestigung der Anbauteile darf während des Rennens nicht entfernt werden können. Damit gelten die Anbauteile als nicht entfernbar.
- Der Rennfahrer darf keinen Direktzugriff zu den Bildern oder zu den Informationen haben, die während des Rennens gesammelt oder übertragen werden.

Auch die Einhaltung der vorgenannten Bedingungen und die Voraussetzung, dass alle weiteren Regeln des BDR bzw. der UCI eingehalten werden, führen nicht dazu, dass der BDR oder Veranstalter/Ausrichter eine mögliche Verantwortung für die Nutzung übernimmt. Auch für mögliche Defekte aus der Nutzung der Kameratechnologie übernimmt der BDR oder Veranstalter/Ausrichter keine Haftung.

Die Nutzung der Kameratechnologie kann durch den Veranstalter/Ausrichter untersagt werden.

Diese Bekanntmachung betrifft nicht die Anforderungen, die für entfernbare Computer/Fahrerinformationssysteme gelten.

Die vorgenannte amtliche Bekanntmachung gilt nicht für den Bereich Mountain-Bike oder BMX, hier gelten die Bestimmungen der UCI Artikel 4.3.014 oder 6.1.060 weiterhin.

robs80
28.03.2016, 17:51
Finde ich gut und kann ich nur befürworten. Gerade jetzt, wo die Diskussion über Begleitfahrzeuge (insbesondere Motorräder) wieder ins rollen gekommen ist, ist das eine gute Möglichkeit Live Bilder von den Fahrern zu bekommen ohne das eine motorisierter Kamera, auf der Suche nach den besten Bildern durch das Feld huscht.

Trusty
28.03.2016, 20:06
Die vorgenannte amtliche Bekanntmachung gilt nicht für den Bereich Mountain-Bike oder BMX, hier gelten die Bestimmungen der UCI Artikel 4.3.014 oder 6.1.060 weiterhin.
Schade! Hatte gehofft, dass man hier vielleicht auch mal ein wenig einlenkt.

DerPiet
29.03.2016, 09:54
Finde ich gut und kann ich nur befürworten. Gerade jetzt, wo die Diskussion über Begleitfahrzeuge (insbesondere Motorräder) wieder ins rollen gekommen ist, ist das eine gute Möglichkeit Live Bilder von den Fahrern zu bekommen ohne das eine motorisierter Kamera, auf der Suche nach den besten Bildern durch das Feld huscht.

Dumme Scheindiskussion, anlässlich eines tragischen Unfalls.

Die vier max. fünf Kameramotorräder sind nicht die Masse

Die grösste Anzahl an Motorrädern im Peloton sind die Sicherungskräfte, und da ist nur eine Reduzierung möglich wenn man das ganze durch 15km Rundstreckenrennen ersetzt.

robs80
29.03.2016, 11:17
Die Scheindiskussion ist sogar so dumm, dass die Fahrervereinigung diese mitführt und von der UCI eine regulierung fordert. Alleine im letzten Jahr gab es mehrere Unfälle mit den Begleitfahrzeugen, vornehmlich Motorräder. Ob nun alles Kameramotorräder sind oder nicht. Daher herrscht hier Handlungs- bzw. Regulierungsbedarf, wenn man sieht wie diese Teilweise durch das Feld und an Fahrern vorbeirauschen.

DerPiet
29.03.2016, 11:49
geht nix über experten

cyclingjudge
29.03.2016, 14:58
Bei allem Respekt euch beiden gegenüber, insbesondere gegenüber dir, mein lieber Piet, aber ich denke doch, daß der Anlaß traurig genug ist, als das man sich hier gegenseitig anpflaumen muß, oder?

Solche Unfälle wird man nie ausschließen können, da sie auf dem Faktor Mensch beruhen. Man wird allenfalls die Ausbildung der Fahrer verbessern können, will man Rennen in der bisherigen Form aufrechterhalten. Und evtl. die Anzahl der "normalen" Begleitfahrzeuge verringern.

robs80
29.03.2016, 15:07
Bei allem Respekt euch beiden gegenüber, insbesondere gegenüber dir, mein lieber Piet, aber ich denke doch, daß der Anlaß traurig genug ist, als das man sich hier gegenseitig anpflaumen muß, oder?

Solche Unfälle wird man nie ausschließen können, da sie auf dem Faktor Mensch beruhen. Man wird allenfalls die Ausbildung der Fahrer verbessern können, will man Rennen in der bisherigen Form aufrechterhalten. Und evtl. die Anzahl der "normalen" Begleitfahrzeuge verringern.

+1

Uve
30.03.2016, 08:53
Fragen an Tony Martin (Zitat aus dem Netz):

Ich denke, nicht jeder weiß', welche Fahrzeuge, warum um Euch rum kreisen. Teamfahrzeuge, Kommissäre, Fotopresse, Video-Motos, Material, ... . Von wem geht welches Risiko aus? Können die Aufgaben der Fahrzeuge anders erledigt werden (onboard-Kameras)?
Wie haben sich die Rennsituationen verändert? Sind die Sicherheitsstandards bei den Strecken dem angepaßt worden? Wie hat sich das Material und das Verhalten der Fahrer selbst sich verändert? Hier braucht es mehr Einblick für die Öffentlichkeit.

die aus meiner Sicht zutreffend sind, um eine objektive Betrachtung der Gefahrenstelle und der bisherigen Unfälle zu gewährleisten. Mediale Präsenz geht nicht über alles ...

DerPiet
30.03.2016, 08:59
Um es einmal etwas länger zu sagen:

1. Dieser Thread geht um die Zulassung von Onboard Kameras bei Strassenrennen

Grosse Strassenrennen können deshalb durchgeführt werden, weil Sponsoren bereit sind Geld zu zahlen damit ihr Firmenlogo stundenlang in HD auf den Fernsehern der Zielgruppe zu sehen sind. Da helfen wackelige Onboard Bilder nicht wirklich bei. Allenfalls sind die geeignet zwischendurch mal ein paar Sekunden lang Aktionsbilder zu liefern. Ergo kann man die onehin relativ geringe Zahl von Kameramotorrädern damit nicht reduzieren.


2. Der tragische Unfall des Wochenendes hat nichts mit der zu grossen Zahl von Motorrädern oder gar dem Fehler des Motard zu tun. Vielmehr war Demoitié auf dem Weg zum Mannschaftswagen um Bidons zu holen, als er mit mehreren anderen Fahrern zu Fall kam. Der Motorradfahrer, der im übrigen ein erfahrener Fahrer bei Rennen war, versuchte den gestürzen auszuweichen, kam aber selber zu Fall, wobei seine Maschine auf den jungen Faher stürzte.
http://www.cyclingweekly.co.uk/news/latest-news/wanty-groupe-gobert-refuse-to-blame-moto-driver-for-death-of-antoine-demoitie-218519
Solche Unfälle wird man leider nie ganz vermeiden können.

3. Die mit Abstand grösste Zahl an Motorrädern bei den grossen Rennen sind die der Streckenposten, die jede noch so kleine Einmündung oder Verkehrsinsel absichern, und wenn der Besenwagen durch ist erneut das Feld überholen müssen um vor dem Feld erneut Sicherungsaufgaben zuübernehmen. Die Zahl wird man nur verringern können wenn man das ganze zu einem kleinen Rundstreckenrennen umwandelt, wo man mit stationären Sicherungskräften arbeitet.

Das reflexhafte Aufschreien, das zu viele Begleitfahrzeuge unterwegs sind, in Zusammenhang mit einem Unfall der damit nun gar nichts zu tun hatte ist wenig hilfreich um die Sicherheit aller Beteiligten zu verbessern. Unfälle kommen leider immer vor, man sollte sicher alles tun um das Risiko zu minimieren. Aber die aktuelle Tendenz bei jedem Unfall sofort und ohne gründliche Analyse einen Schuldigen ausmachen zu wollen ist da wenig hilfreich.

Wie ich schon mehrfach anmerkte: Der Vorteil der sozialen Medien ist, das jeder unzensiert seinem Meinung kundtun kann. Der Nachteil ist, das es jeder unabhängig von Sachkunde auch macht.

Crossandreas
30.03.2016, 09:38
Um es einmal etwas länger zu sagen:

1. Dieser Thread geht um die Zulassung von Onboard Kameras bei Strassenrennen

Grosse Strassenrennen können deshalb durchgeführt werden, weil Sponsoren bereit sind Geld zu zahlen damit ihr Firmenlogo stundenlang in HD auf den Fernsehern der Zielgruppe zu sehen sind. Da helfen wackelige Onboard Bilder nicht wirklich bei. Allenfalls sind die geeignet zwischendurch mal ein paar Sekunden lang Aktionsbilder zu liefern. Ergo kann man die onehin relativ geringe Zahl von Kameramotorrädern damit nicht reduzieren.


2. Der tragische Unfall des Wochenendes hat nichts mit der zu grossen Zahl von Motorrädern oder gar dem Fehler des Motard zu tun. Vielmehr war Demoitié auf dem Weg zum Mannschaftswagen um Bidons zu holen, als er mit mehreren anderen Fahrern zu Fall kam. Der Motorradfahrer, der im übrigen ein erfahrener Fahrer bei Rennen war, versuchte den gestürzen auszuweichen, kam aber selber zu Fall, wobei seine Maschine auf den jungen Faher stürzte.
http://www.cyclingweekly.co.uk/news/latest-news/wanty-groupe-gobert-refuse-to-blame-moto-driver-for-death-of-antoine-demoitie-218519
Solche Unfälle wird man leider nie ganz vermeiden können.

3. Die mit Abstand grösste Zahl an Motorrädern bei den grossen Rennen sind die der Streckenposten, die jede noch so kleine Einmündung oder Verkehrsinsel absichern, und wenn der Besenwagen durch ist erneut das Feld überholen müssen um vor dem Feld erneut Sicherungsaufgaben zuübernehmen. Die Zahl wird man nur verringern können wenn man das ganze zu einem kleinen Rundstreckenrennen umwandelt, wo man mit stationären Sicherungskräften arbeitet.

Das reflexhafte Aufschreien, das zu viele Begleitfahrzeuge unterwegs sind, in Zusammenhang mit einem Unfall der damit nun gar nichts zu tun hatte ist wenig hilfreich um die Sicherheit aller Beteiligten zu verbessern. Unfälle kommen leider immer vor, man sollte sicher alles tun um das Risiko zu minimieren. Aber die aktuelle Tendenz bei jedem Unfall sofort und ohne gründliche Analyse einen Schuldigen ausmachen zu wollen ist da wenig hilfreich.

Wie ich schon mehrfach anmerkte: Der Vorteil der sozialen Medien ist, das jeder unzensiert seinem Meinung kundtun kann. Der Nachteil ist, das es jeder unabhängig von Sachkunde auch macht.



Piet, da stimme ich dir voll und ganz zu :) [emoji106][emoji106]

talybont
30.03.2016, 10:12
Das Rennfahrer mit Fahrzeugen kollidieren können, ist nichts neues. Gab es schon vor Jahrzehnten. Seit etwa zwei Jahren werden immer wieder Videobilder ausgegraben, die solche Kollisionen zeigen. Früher gab es dazu technisch nicht die Möglichkeit, so etwas zu verbreiten (weil kein Internet). Also war auch der Aufschrei kleiner bis nicht vorhanden.

Dumm ist es halt, wie im Fall von van Aevermaat, wenn der Mopedfahrer pennt. Aber das kommt halt vor. Im genannten Fall war es (glaube ich) ein Pressemoped, dass uns mit Bildern versorgen sollte. Bilder bedeuten Medienpräsenz und damit Geld. Wenn jetzt der KfZ-Verkehr reduziert würde, wäre es auch um die Medienpräsenz schlechter bestellt und damit in erster Linie auch um die Gehälter der Fahrer. Ohne jetzt gefühllos zu sein: aber das ist halt Berufsrisiko.

Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, im Training plattgemacht zu werden, wesentlich größer.

Ich gehe davon aus, dass die KfZ-Begleiter bei Rennen genau wissen, was sie tun und entsprechend unterwiesen sind. Ich würde es mir nicht zutrauen, mich mit einem Auto oder Moped im Feld zu bewegen, dazu gehört ganz sicher spezielles Training. Und wenn es dann knallt - tragisch, aber nicht 100%ig ausschliessbar.

arno¹
30.03.2016, 11:06
Bei allem Respekt euch beiden gegenüber, insbesondere gegenüber dir, mein lieber Piet, aber ich denke doch, daß der Anlaß traurig genug ist, als das man sich hier gegenseitig anpflaumen muß, oder?

Solche Unfälle wird man nie ausschließen können, da sie auf dem Faktor Mensch beruhen. Man wird allenfalls die Ausbildung der Fahrer verbessern können, will man Rennen in der bisherigen Form aufrechterhalten. Und evtl. die Anzahl der "normalen" Begleitfahrzeuge verringern.
das interesse ist auf vielen seiten gestiegen diese teils tödlichen unfälle zu vermeiden. oberlehrerhafte sachkunde ist da auch nicht wirklich hilfreich.

markenplatzierung, siehe cape epic. die verkehrssicherung mit vorhut/überholen kann man nicht anders organisieren. bleibt möglichst hohe entmischung fahrer / begleitfahrzeuge durch regeln, schulung wie hier zuvor geschrieben.

gesendet vom telefon

Jean Gangolf
30.03.2016, 11:24
...
3. ...
Danke! :o

cyclingjudge
30.03.2016, 11:25
das interesse ist auf vielen seiten gestiegen diese teils tödlichen unfälle zu vermeiden. oberlehrerhafte sachkunde ist da auch nicht wirklich hilfreich.

Is mir wohl entgangen, daß ich Oberlehrer bin. Wann wurde ich befördert und warum hat mir niemand was gesagt?
Und warum wundert es mich nicht, dies ausgerechnet von :anbeten:Arno :anbeten:zu erfahren?
Aber immerhin spricht er mir noch Sachkunde zu. Warum auch immer.

Was ich wirklich gerne über dieses Zitat schreiben würde, behalte ich lieber für mich. Das gebietet mir meine gute Erziehung.

cyclingjudge
30.03.2016, 11:32
Und das mit den Onboardkameras sehe ich komplett anders. Ich bin überzeugt, daß das künftig verstärkt eingesetzt wird. Die Bilder sind mit dem derzeitigen Stand der Technik nahezu wackelfrei (gibt ja genug Beispiele von diesen "Verrückten", die mit ihren Rädern im Wald umherspringen). Und wenn ich denn mal die Gelegenheit habe, mal wieder ein Formel1-Rennen anzuschauen, finde ich die Onboardbilder am besten. Und da bin ich sicher nicht allein.
Und wenn man die Räder mit mehreren Kameras bestückt, läßt sich auch das Problem des Productplacement regeln. Vermutlich sogar besser, als mit herkömmlichen Mitteln. Und der Zuschauer ist mittendrin statt nur dabei.

Das Problem der Unfälle wird das allerdings nicht lösen. Aber das schrieb ich alter Oberlehrer ja bereits. Wo Menschen agieren, werden Fehler gemacht. Leider halt manchmal mit fatalen Folgen. That´s life, so traurig das ist.

arno¹
30.03.2016, 13:29
hey judge unser sachkundiger oberlehrer ist doch der piet

aber der darf das weil er wenigstens plan hat. nervt aber trotzdem gelegentlich ...

gesendet vom telefon

cyclingjudge
30.03.2016, 14:21
Dann wäre es ja angezeigt gewesen, ihn statt mich zu zitieren. Dann gibbet auch keinen Grund, warum sich Halsschlagadern akut vergrößern.;)

talybont
30.03.2016, 15:00
seid friedlich - wir sind doch nur zum Spass hier ;)

DaPhreak
30.03.2016, 15:31
Das Rennfahrer mit Fahrzeugen kollidieren können, ist nichts neues. Gab es schon vor Jahrzehnten. Seit etwa zwei Jahren werden immer wieder Videobilder ausgegraben, die solche Kollisionen zeigen. Früher gab es dazu technisch nicht die Möglichkeit, so etwas zu verbreiten (weil kein Internet). Also war auch der Aufschrei kleiner bis nicht vorhanden.
...

Stimmt nicht.
Die Unfälle haben in den letzten drei Jahren eklatant zugenommen!

Nicht nur die Wahrnehmung.

So nah und so schnell wurde früher nie (oder sehr selten) überholt.

Leider ist das auch im Straßenverkehr mittlerweile so. Warum nur? :confused:

Lies auch mal den "Secret Pro"-Artikel von heute dazu:

http://cyclingtips.com/2016/03/the-secret-pro-processing-death-race-motos-terrorism-extreme-weather-and-more/

arno¹
30.03.2016, 16:34
Enough is enough. So what can we do?

This is where a governing body and the CPA must pull some weight. Limit the number of motorbikes — photographers, police, and television. Teach them the ins and outs of how a peloton rolls through the countryside, when they will swing left and right during a race.

Begrenzung Anzahl Motos. Was ist mit den Autos?

I’m not saying all moto riders are the same, but let’s have some kind of certification test.

Fahrsicherheitszertifikat.

Let’s set a limit to the speed at which they can pass us. If we are doing 45kph and they are screaming past us at 100kph because they know that up ahead is a section of cobbles for a great photo, that is a huge impact that we are not going to win. Remember, it’s our “playing field.”

Geschwindigkeitsbegrenzung während des Passierens.

I also believe we can show some respect back to the motos. Often when there is no stress during a certain point of the race I have yelled to my mates, “Left!” or “Moto!” so that they’ll move over. Why not make it easy for them at certain points?

Bestimmte Bereiche wo die Fahrzeuge sozusagen Vorfahrt bekommen bzw. ggf. inwieweit könnte man an diesen Sektionen das Rennen aussetzen?

On that topic, when there is a massive rush for a turn because a crosswind section or narrow mountain entry is coming, the motos should not dare try to pass us. This is definitely not the moment to do this. We can’t give an inch and are probably on our limits, physically and mentally.

Sektionen und/oder Streckenbeschaffenheit/Umgebung mit Überholverbot.

sendung
31.03.2016, 10:03
@DerPiet: Wenn ich Deinen Beitrag #10 (http://forum.cx-sport.de/showpost.php?p=142035&postcount=10) lese, bekomme ich den Eindruck, als wolltest Du sagen:

1. es gibt keinen Zusammenhang zwischen der Anzahl von Motorrädern im Rennen und der Häufigkeit von Unfällen.
2. Da haben die richtigen Experten schon ausführlich drüber nachgedacht, oder sie werden es zu gegebener Zeit tun, und daher erübrigt sich die Diskussion im Kreis der Normalsterblichen.

Muss nicht sein, dass Du das so gemeint hast, aber das ist in etwa die Tendenz, die ich herauslese.

Für mich als Normalsterblichen liegt es auf der Hand, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen der Anzahl von Motorrädern (und anderen Fahrzeugen) im Rennen und der Wahrscheinlichkeit, dass ein Radfahrer mit einem davon kollidiert. Da braucht es schon sehr gute Argumente und Daten, um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Wie ich Marcel Kittels Kommentar auf Facebook entnehme, gibt es aber nicht mal veröffentlichte Daten (Statistiken) zu diesem Thema.

Dank Social Media kann ich nun meine Ansicht öffentlich äußern, ohne dass ich glaube, dadurch zum Experten zu werden. Ist das nicht eigentlich etwas tolles? Die Radsport-Fans, also die Fernsehzuschauer, für die Kameras auf Motorrädern durchs Feld gefahren werden, können nun sagen, was sie denken. Und viele sagen: Wenn durch viele Kameras das Unfallrisiko steigt, dann hätte ich lieber weniger Kameras.

Vielleicht bin ich noch nicht abgebrüht genug, aber mir verderben Todesopfer beim Radsport die Freude an diesem. Deshalb wünsche ich mir eine aufgeschlossene Diskussion darüber, wie man die Sicherheit bei Radrennen verbessern kann. Und glücklicherweise gibt es ja schon ein paar konstruktive Ansätze.

Zum Thema Onboard-Kameras: Irre ich mich, oder zeichnen diese bisher nur auf? Jedenfalls habe ich noch nicht von live-Übertragung von einer Onboard Kamera am Fahrrad gehört. Damit klingt es für mich nicht so, als würden Kameras am Fahrrad auf absehbare Zeit ein gleichwertiger Ersatz.

robs80
31.03.2016, 10:52
Mann Mann Mann, da habe ich ja was losgetreten...
Die Situation ist im Moment sehr heikel. Gerade auch wieder auf Eurosport gesehen, Komentatoren die das Thema Begleitfahrzeuge ansprechen und diskutieren. Ich gebe Piet Recht, dass der Zeitpunkt, Angesichts solch einer Tragödie, darüber zu Diskutieren schlecht ist. Da man vorbelastet ist und ein vielleicht einmaliger tragischer Unfall als Exemple für Begleitfahrzeuge dient. Grundsätzlich sind diese jedoch Notwendig, insbesondere wenn Sie Sicherungsfunktionen übernehmen.

Vielmehr wollte ich eigentlich damit sagen, das die zulassung dieser Kameratechnologie ein gewinn ist und man dann über eine reduktion der Kameramotoräder nachdenken könnte. Übertragungsbilder, insbesondere die die Giant Alpecin vor einer weile Veröffentlich that sehen richtig gut aus.

DaPhreak
31.03.2016, 10:53
Die Anzahl ist nicht das Problem.

Die Art und Weise wie überholt wird, und wie dicht vor den Gruppen die Motos fahren ist das Problem.

Mal Hirn einschalten, Rennen beobachten, dann weiß man schon, wie und wann man z.B. überholen kann.

Dass da plötzlicher einer aus der Führung geht, oder nen Angriff startet, haben viele der motorisierten Fahrer wohl noch nicht begriffen... :o

Übrigens diskutiere ich persönlich das schon viel länger mit meinen Radkollegen. Nicht erst seit letztem Wochenende... Wird aber Zeit, dass es endlich mal los geht!

arno¹
31.03.2016, 11:14
Vermutlich hat immer ein bestimmter Anteil der KFZ-Fahrer keine Erfahrung mit Rennsituationen.

Möglicherweise wäre da der Ansatz vom "Secret Pro" mit Fahrsicherheitszertifikat sinnvoll. Und Situationen, die beispielsweise ein Polizist nicht wissen kann, sollten zumindest in Theorie abgefragt werden.

Die Trennung der Strecke in Sektionen und/oder Situationen, in denen vorrangig von KFZ überholt werden darf (unter Beibehaltung eines bestimmten Geschwindigkeitslimit) sowie Sektionen und/oder Situationen, in denen unter *keinen Umständen* überholt werden darf, sind doch eigentlich auch Verhaltensvorgaben, deren Kenntnis man zumindest in einem Kurz-Zertifikat abfragen könnte.

Bisher gibt es mW für KFZ-Fahrer keine Kenntnis-Vorgaben oder ähnliches. Oder?

robs80
31.03.2016, 12:40
Ich bin der Meinung, gesunder Menschenverstand und eine ausreichende Sensibilisierung sollte ausreichend sein um ordentlich Miteinander zu existieren. Ich weiß allerdings auch aus dem alltäglichen Straßenverkehr, das gerade gesunder Menschenverstand + Auto+ Radfahrer nicht immer gut haronieren. meistens setzt ersteres bei einem der beiden anderen aus.
Zu den Rennen, habe aber schon Szenen gesehen, wo Radfahrer von anderen Teamfahrzeugen angehupt werden und diese sich dann gestritten haben. Da flog dann schon mal die Flasche. Insbesondere im letzten Teil des Feldes konnte ich das bei Tirrendo Adriatico und der Katalonienrundfahrt beobachten.

DerPiet
01.04.2016, 10:18
Peter Sagan: "Auch Schuld der Fahrer selber, das Rennen unsicherer werden"

http://m.nieuwsblad.be/cnt/dmf20160331_02213529

DaPhreak
01.04.2016, 13:03
Ja, natürlich.
Hat aber nichts mit den Motos zu tun.

Man kann ja durchaus zwischen Stürzen und Stürzen durch motorisierte Begleitung unterscheiden. ;)

HeFra
01.04.2016, 14:07
Kann mir jetzt noch jemand erklären, was die Erlaubnis in deutschen Straßenrennen eine Kamera ans Rad zu schrauben mit Unfällen in der ProTour zu tun hat? Für wie viele ProTour Rennen gilt die BDR Regel?

Zumal: "Die vorgenannte amtliche Bekanntmachung gilt nicht für den Bereich Mountain-Bike oder BMX, hier gelten die Bestimmungen der UCI Artikel 4.3.014 oder 6.1.060 weiterhin." Es einen UCI Artikel zu geben scheint, der die Sache mit der Kamera anders sieht...

Ich habe keine Lust mich mit den Regeln zu Kameras genauer auseinander zu setzten, Piet hat die bestimmt drauf. Mir ist es auch völlig egal ob ein anderer Fahrer eine Kamera hat oder nicht. Beieinträchtigt mich in meinem Rennen exakt Null.

arno¹
01.04.2016, 14:37
das thema ist schon "Einsatz von Kameras bei Radrennen"

ob bdr oder nich

insofern passt auch der exkurs anlässlich des todesfalls

DerPiet
01.04.2016, 15:11
das thema ist schon "Einsatz von Kameras bei Radrennen"

ob bdr oder nich

insofern passt auch der exkurs anlässlich des todesfalls

eigentlich nicht, denn der aktiuelle Todesfall hatte nun mit Kameras rein gar nichts zu tun.

Die Diskussion macht aber Sinn vor dem Hintergrund der Frage ob onboard Kameras Kameramotorräder überflüssig machen können oder nicht.

Die BDR Mitteilung reflektiert wiederrum nur die UCI Regeländerung zum 1.01.2016 die die Verwendung von On-Board-Kameras zulässt (Regel 1.3.0.24ter)

Gemäss der UCI Regeln sind übrigens beim MTB Kameras nur im Downhill bereich während der Quali und den Finals verboten, sonst gibt es in den Regularien keine Erwähnung

Die vom BDR genannnten Regel 4.3.014 bezieht sich eindeutig auf Downhill, somit sind Kameras im XCO und Marathon Bereich zulässig

arno¹
01.04.2016, 16:33
eigentlich nicht, denn der aktiuelle Todesfall hatte nun mit Kameras rein gar nichts zu tun.

Die Diskussion macht aber Sinn vor dem Hintergrund der Frage ob onboard Kameras Kameramotorräder überflüssig machen können oder nicht.

ok, also lassen wir das thema erstmal so, oder?

ansonsten könnten wir das auch noch aufteilen