Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schlechte Bremswirkung mit SRAM Red HydR bei Nässe
Eben hatte ich das zweifelhafte Vergnügen, mein Rad und damit meine hydraulischen SRAM Red Scheibenbremsen erstmals bei Regen zu testen.
Die Bremswirkung war ziemlich inakzeptabel. Ich habe es nicht geschafft, die Räder auf nassem Asphalt zum Blockieren zu bringen. Da bin ich von den V-Brakes an meinem Trekkingrad schon mehr Verzögerung gewöhnt. Von den Scheibenbremsen am MTB sowieso.
Dazu kam auch noch ein Heidenlärm (Quietschen trifft es nicht ganz, eher Hupen), der einen nicht gerade dazu animiert, noch fester zuzupacken.
Ein bisschen Hintergrund: Das Rad habe ich mir selbst zusammengestellt. Die Bremsen habe ich gebraucht erstanden (hier in der Börse). Die Vorderradbremse habe ich komplett mit Leitung und befüllt bekommen und so wieder montiert. Die hintere habe ich selbst angeschlossen, befüllt und entlüftet. Bei Trockenheit bin ich mit der Bremswirkung zufrieden, nach einer gewissen Einbremszeit (neue Bremsscheiben). Die Beläge von BBB waren schon drauf und noch ziemlich neuwertig. Leider weiß ich nicht, um welche Art von Belag es sich handelt. Bremsscheiben sind 160 mm, SRAM Centerline.
Habt Ihr einen Tipp, was ich verbessern könnte?
whitewater
01.03.2016, 19:54
Besser als eine nasse V-Brake sollte es schon sein. Andere Beläge?
Bei Nässe neigen die in den ersten Umdrehungen zum quietschen am Anfang (wenn sie Nass sind) bei organischen Belägen. Bei gesinterten sollen sie laut Foren berichten ständig quietschen. Räder auf nassem Asphalt zum blockieren zu bringen... warum nicht für nen kleinen Krankenhausaufenthalt :D.
Also die Road sind absolut nicht mit MTB zu vergleichen. Hier liegt das Augenmerk auf Modulation, nicht auf Break Power. Bei der Entwicklung wurde darauf geachtet Blockieren zu verhindern. Da blockieren zu mehr Bremsweg führt und unkontrollierbaren Fahrzuständen. Das will man auf einem Roadbike nicht haben oder warum fahren die Profis alle noch immer U-brake, wenn die v-brake soviel besser ist? Dosierbarkeit ist die Antwort. Wenn du blockieren willst, dann musst du Shimano fahren. Die sollen bissiger sein.
Quietschen mindert sich sehr stark mit organischen Belägen.,versuche mal cool stop oder die originalen. Aber auch die bringt man insbesondere beinniedrigen Temperaturen zum quietschen (unter 8 Grad).
Don Vito Campagnolo
02.03.2016, 07:17
... Räder auf nassem Asphalt zum blockieren zu bringen... warum nicht für nen kleinen Krankenhausaufenthalt :D...
Ich habe es auch nicht so verstanden dass Blockieren der innigste Wunsch des TE ist, sondern es mehr um die Veranschaulichung ging wie schlapp die Bremse ist.
Ist ja gut die Straßenbremse nicht ganz so bissig abzustimmen, aber wenn der Bremshebel "auf Block geht", dann sollte jede noch so müde Bremse es schaffen ein Rad auf Nässe zum Blockieren zu bringen. Ansonsten ist das schon ein recht deutliches Indiz dafür, dass irgendwas nicht stimmt.
Ich würde die Sache mit dem Entlüften noch mal überprüfen.
Bremse zum blockieren zu bringen ist von vielen Faktoren abhängig. Wichtig ist z.B. das Gesamtgewicht. Ich bringe bei meiner Force Hydro ohne Probleme mit einer 160er Scheibe das Hinterrad zum Blockieren (Gewicht nach hinten verlagert), während das mit einer 140er Scheibe nicht funktioniert. Habe nen 100 kg Systemgewicht. 20 kg weniger und das Rad sollt definitiv zum blockieren gebracht werden.
Warum will man eigentlich immer blockierende Räder haben? Reicht es nicht aus, wenn die Bremse kurz davor ist? Egal.
Welche BBS Beläge sind denn das? Blaue rückseite = organisch. kann irgendetwas auf die Bremsscheibe gekommen sein? Habe damals die Tektro Rotoren gegen Centerline ausgetauscht. Nach ca. 300km haben die erst richtig zugepackt.
talybont
02.03.2016, 08:38
Auch mech. Discs brauchen manchmal sehr lange, bis die Reibpartner funktionieren
Powerhouse
02.03.2016, 10:57
Ich kenne keine Bremse die bei Nässe die gleichen Verzögerunswerte liefert, wie bei Trockenheit. Am MTB fällt die Bremsleistung ab, ist aber ok, Bei infernalischem Quitschen mit Sintermetalbelägen.
Am Renner fällt die Bremsleistung bei mir mit 105 Belägen auf Alufelgen dramatisch ab.
Im Prinzip kannst du nur durch Tausch der Beläge bzw. der Scheiben zu einem bessern Ergebnis kommen. Da gibt es Kombinationen die funktionieren besser, und manche deutlich schlechter.
Don Vito Campagnolo
02.03.2016, 11:10
Ich kenne keine Bremse die bei Nässe die gleichen Verzögerunswerte liefert, wie bei Trockenheit. ...
Schon klar. Aber gerade das ist ja der Witz bei der Disc, dass man sich dann immer noch keine Sorgen darüber machen muss (müssen sollte?), ob die Retbremskraft noch für alle Lebenslagen reicht oder nicht.
whitewater
02.03.2016, 13:37
Bei einer Scheibe ist aber der Bremskraftverlust bei Nässe erheblich geringer als bei einer Felgenbremse (sollte er zumindest sein).
talybont
02.03.2016, 13:58
Nochmal: ich habe ähnliches bei meiner Hayes CX erlebt. Die hat locker 3-400 km gebraucht, bis sich die Räder haben blockieren lassen.
Jede Mini-V hat ein Rad schneller blockiert.
Von daher: die Bremse/beläge gezielt einbremsen und/oder andere Beläge testen.
Was ich von den SRAM hydros mitgenommen habe (von Kumpels, die sie fahren): zu langer Hebelweg, bis was passiert. Auf den Hoods klemmt man sich dann die Finger ab.
Meine Red hat ab der zweiten Fahrt perfekt verzögert, auch bei Nässe, Systemgewicht 110 Kilo.
Probleme mit eingequetschten Fingern haben wir nicht: da müssen Montagefehler vorliegen.
Crossandreas
02.03.2016, 17:50
und oder das initiale Einbremsen fehlt
Meine HYDRO RED geht einwandfrei , auch bei Nässe
Ein Verzögern ist immer möglich
Habe keine wirkliche Einbremsstrecke, kann das nur über den weg machen. habe mich aber selbst in der Einbremsphase nie über die Bremse beschwert.
1. War zu Teuer um Fehlkauf zuzugeben :D
2. Verzögerte wesentlich besser als die U-Brake an meinem Renner
3. Modulation war traumhaft.
@talybond "Was ich von den SRAM hydros mitgenommen habe (von Kumpels, die sie fahren): zu langer Hebelweg, bis was passiert. Auf den Hoods klemmt man sich dann die Finger ab."
Ja konnte ich nachvollziehen, habe die dann entlüften lassen und gut war. Hebel ging nicht mehr bis an den Lenker ran. Persönlich finde ich den Drehpunkt, wenn die Hand auf den Hoods liegt, nicht optimal. Ist wahrscheinlich ne Handgrößen Geschichte.
Crossandreas
02.03.2016, 23:10
Habe keine wirkliche Einbremsstrecke, kann das nur über den weg machen. habe mich aber selbst in der Einbremsphase nie über die Bremse beschwert.
1. War zu Teuer um Fehlkauf zuzugeben :D
2. Verzögerte wesentlich besser als die U-Brake an meinem Renner
3. Modulation war traumhaft.
@talybond "Was ich von den SRAM hydros mitgenommen habe (von Kumpels, die sie fahren): zu langer Hebelweg, bis was passiert. Auf den Hoods klemmt man sich dann die Finger ab."
Ja konnte ich nachvollziehen, habe die dann entlüften lassen und gut war. Hebel ging nicht mehr bis an den Lenker ran. Persönlich finde ich den Drehpunkt, wenn die Hand auf den Hoods liegt, nicht optimal. Ist wahrscheinlich ne Handgrößen Geschichte.
eigentlich gibts den zu langen Hebelweg nicht mehr, wenn man sie gescheit montieru und entlüftet
der-gute
02.03.2016, 23:37
meine S-700 bremst super,
vergleichbar mit einer MTB Bremse.
Fahre die originalen Beläge und Hope 160er Scheiben.
sogar nach Kürzen und Durchfädeln an Rahmen und Gabel musste bisher nicht entlüftet werden...
Läuft jetzt über 1,5 Jahre super!
Bei Regen schriet die Scheibe ein bisschen, aber bremsen tut se wie sau
eigentlich gibts den zu langen Hebelweg nicht mehr, wenn man sie gescheit montieru und entlüftet
Eigentlich und Wenn :D Ja habe das Problem seit dem Entlüften nicht mehr.
Wie Don Vito Campagnolo es richtig gesagt hat, geht es mir beim Bremsen normalerweise nicht darum, dass die Bremsen blockieren. Das war ein Test. Auf nasser Fahrbahn hätte ich erwartet, dass die Kombination Beläge/Scheiben stärker hält als die von Reifen (Conti Grand Prix 4000 S2, 25 mm)/Straße. Ein Blockieren des Hinterrades alleine wäre eventuell möglich gewesen, habe ich aber nicht getestet.
Mein "Systemgewicht": 68 Kilo plus 8 fürs Fahrrad plus ein paar mehr im Rucksack.
Die Scheiben sollten nach meiner Auffassung inzwischen eingebremst sein. Sie haben jetzt 450 km hinter sich, mit den selben Belägen. Oder kann das länger dauern (SRAM Centerline)?
Die Träger der BBB Beläge sind blau. Mehr kann ich zu denen leider nicht sagen. Ich hänge ein Foto an.
Wenn ich Eure Hinweise richtig deute, sind das wahrscheinlich Sintermetall-Beläge. Und die schreien so immens. Und organische sollten bei Nässe besser packen und weniger laut sein. Richtig?
Hat jemand die Centerline Scheiben und kann dafür Beläge empfehlen?
Ein Problem mit der Ergonomie sehe ich nicht. Ja, in Untergriff-Haltung kann man mehr Kraft auf die Bremshebel ausüben. Das ist aber wohl eher Rennlenker-spezifisch.
Meine Erwartungen an die Bremskraft, verglichen mit dem Mountainbike (wo ich 180er Scheiben habe) habt Ihr jetzt schon etwas relativiert. Aber glaubt mir, das hier ist kein Luxusproblem. Die Bremsleistung war so schlecht, dass ich Angst hatte, an Ampeln nicht rechtzeitig zum Stehen zu kommen.
Marian
Wie ich gerade hier (http://de.bbbcycling.com/schlagzeilen/alles-uber-discstops/) gelernt habe, sind die blauen Beläge von BBB nicht metallisch, sondern organisch.
Ja die Blauen sind Organisch. Waren die Beläge neu und die Scheiben? Es klingt eher so, dass irgend ein (Öl) Film die Reibungswerte drastisch herunter setzt. Ob der Störenfried in den Belägen oder auf der Scheibe ist weiß ich nicht.
Fahre die Kombination Force 22 Hydro, SRAM original Beläge und Centerline Scheiben und kann mich über die Bremsleistung nicht beschweren. Auch das Quietschen sollte nur kurzzeitig sein. Bei nasser Scheibe und niedrigen Temperaturen, quietscht meine Bremse selbst mit den organischen Belägen. Aber nach etwas kräftigeren zupacken, höhrt das auf (für kurze Zeit).
Waren die Beläge neu und die Scheiben?
Die Beläge waren gebraucht und bei den Bremsen dabei. Die Scheiben habe ich neu gekauft.
Die Beläge haben noch ziemlich genau 2,0 mm (nur der eigentliche Belag). Dicke mit Träger 3,7 mm. SRAM gibt hier ein Mindestmaß von 2,5 mm an.
ja probiere wirklich mal ein Belagwechsel. Swisstop, Cool Stop oder die SRAM original.
Ich habe bei meiner S-700 immer das Problem, dass die Beläge schräg weggebremst sind. Soll heißen, wenn der Belag unten schon so gut wie weg ist, sind oben noch 2-3mm mehr Futter übrig.
Kennt das Problem noch jemand?
Ansonsten habe ich auch bei Nässe keine Probleme mit der Hydro, nur bei zu viel Schlamm und Dreck in Verbindung mit Nässe sind die Beläge immer recht schnell runter... :(
Ich habe bei meiner S-700 immer das Problem, dass die Beläge schräg weggebremst sind. Soll heißen, wenn der Belag unten schon so gut wie weg ist, sind oben noch 2-3mm mehr Futter übrig.
Kennt das Problem noch jemand?
r... :(
Rahmen plangefräst?
Rahmen plangefräst?
Ja ist plangefräst. Die Beläge sind bei mir auch nicht so weggebremst / / , sondern eher so \ / . Ich gehe aber davon aus das kommt davon, dass ich die Beläge immer bis ganz runter bremse und dann die Metallklammern diese Position erzwingen.
whitewater
07.03.2016, 17:01
Evtl. mal die Federn anschauen, das hier http://forum.cx-sport.de/showpost.php?p=140957&postcount=198
ist ja kein Tektroproblem, sondern die Anfälligkeit wird wohl vom Kolbendurchmesser beeinflusst, ob es dazu kommt, hängt von den Federn ab.
Ob das vom "ganz runterbremsen" kommt, müsstest Du ja sehen können, wenn Du die Beläge mal zur halben Lebensdauer nachsiehst.
Evtl. mal die Federn anschauen, das hier http://forum.cx-sport.de/showpost.php?p=140957&postcount=198
ist ja kein Tektroproblem, sondern die Anfälligkeit wird wohl vom Kolbendurchmesser beeinflusst, ob es dazu kommt, hängt von den Federn ab.
Ob das vom "ganz runterbremsen" kommt, müsstest Du ja sehen können, wenn Du die Beläge mal zur halben Lebensdauer nachsiehst.
Perfekt, genau das ist auch bei mir das Problem! Da muss ich wohl mal ein wenig an den Federn biegen üben.
Danke für den Tipp! :daumen:
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