Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eure Lieblingsgeo
Hallo zusammen,
mich würde interessieren, wie eure aktuell bevorzugte Cross-Geometrie ausfällt. Wie ruhig oder nervös mögt ihr eure Front, braucht ihr (weiterhin) ein hohes Tretlager, wie lang soll der Rahmen hinten sein?
Mir kommt mein Rad von Jahr zu Jahr nervöser vor :D ich müsste mal den Winkel vorne ausmessen und vielleicht auf etwas gemäßigteres Wechseln. Außerdem würde ich lieber mehr im Rad sitzen und einer reinen Rennradgeo entgegen kommen.
Also, ich wüsste gerne, wie ihr so sitzt und was ihr im Laufe der Jahre so geändert habt oder gerne ändern würdet.
Gruß!
tvärsÖverFälten
24.01.2016, 01:32
Das sind auch grad die zwei Punkte (Steuerrohrwinkel, Tretlagerabsenkung), bei denen ich mir für meinen neuen Rahmen noch nicht 100% sicher bin.
65mm Tretlagerabsenkung und 72° Steuerrohrwinkel sind bisher der Plan.
Ich mag tiefe Tretlager, hatte mal einen Rahmen mit 45er Hinterbau. Der fuhr sich wie die anderen mit 425er. Bin eine ganze Rennsaison damit gefahren. Winkel und die anderen Rohrlängen sind wohl wichtiger.
Advanced_Sl
24.01.2016, 09:53
Ich mag tiefe Tretlager auch sehr gerne. Hat meiner Meinung nach kaum Nachteile. Und ich habe auch die Erfahrung mit dem langen Hinterbau gemacht.
Gesendet von meinem D5803 mit Tapatalk
Ich müsste vorne 72 Grad haben. Der Hinterbau hat 420 mm. Da ich zuletzt nur bei schlechtem Wetter auf dem Crosser gesessen hab und ich beim letzten Rennen mit Sand in Kombination mit engen Kurven zu kämpfen hatte, würde ich hin zu einer sehr gemäßigten Geo. Ich habe aber Sorge, mir dann einen trägen Hobel zu bauen. Das Tretlager kommt aber auf jeden Fall runter. Mein Alan hat da noch eine sehr klassische Geometrie.
tvärsÖverFälten
26.01.2016, 07:31
Was ist denn die Geo eines typischen Crossers?
Das Steuerrohr hat bei den meisten zwischen 71° und 72° und die Gabel eine Vorbiegung von 45mm, was einen Nachlauf zwischen 65 und 75mm ergibt. Wenn ich es richtig verstanden habe sind 70mm Nachlauf die Grenze in Sachen träges Fahrverhalten - weniger ist wendiger, richtig?
talybont
26.01.2016, 08:18
Meine Räder: Focus Mares CX / Cube Cross Race / Kona Rove AL (alle Gr. 56)
alle Maße in mm bzw. Grad.
OR horizontal: 555 / 545 / 565
Sitzwinkel: 73,5 / 73,5 / 73
Steuerrohrlänge: 140 / 140 / 165
Lenkwinkel: 71 / 71,5 / 71,5
Kettenstrebe: 425 / 425 / 435
Tretlagerabsenkung: 65 / 60 / 70
Radstand: 1027 / 1014 / 1036
Sitze auf allen Rädern nahezu identisch (plusminus 5 mm in der Länge). Das Kona hat einen 95er Vorbau, die beiden anderen einen 110 mm. So liegt das Maß Sattelnase - Lenkerklemmung bei Kona und Cube in etwa auf gleichem Niveau.
Das kürzere OR am Cube macht das Rad gefühlt nicht wendiger, der steilere Lenkwinkel auch nicht. Das sind in meinen Augen nur Nuancen, die im Gelände davongerüttelt werden. Auf der Strasse bemerke ich die etwas längere Position des Focus schon (+10 mm OR, ident. Vorbau, mehr Lenkerreach), aber hier passt es auch.
Gravierend anders fährt sich nur das Kona, da hier sie Sattelüberhöhung deutlich geringer ist und es aufgrund seiner Länge doch ein arger Trekker ist. Die beiden anderen sind quasi gleich, zumindest merke ich keinen großen Unterschied, außer das das Focus gut 1,3 kg leichter ist und sich viel besser beschleunigen läßt. Fahre das Cube aber auch als Singlespeed, von daher wird ein Vergleich schwierig.
Danke für die Mühe und Antworten soweit :daumen: Wikipedia sagt hier (https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrradfahren#Nachlauf) das:
Der Nachlauf ergibt sich aus dem Lenkwinkel und der Gabelvorbiegung; wie er sich aufs Fahrverhalten auswirkt, ist immer von diesen zwei Faktoren abhängig. Ein Nachlauf von 60 mm ergibt sich etwa bei einem Lenkwinkel von 74° und einer Gabelvorbiegung von 40 mm, ebenso jedoch bei 71° Lenkwinkel und 63 mm Vorbiegung. Beim ersten Beispiel (Kriteriumsrennrad) ergibt sich ein agiles Lenkverhalten, beim zweiten (Tourenrad) ist die Lenkung richtungsstabiler, allerdings auch empfindlicher beim Einspuren in Längsrillen.
Also ist in meiner Wahrnehmung irgendwo ein Haken, ich fahre eine Python mit 45 mm Vorbiegung (Rake). Bei einem Steuerrohrwinkel von 72° komme ich da auf 64, 65 mm positiven Nachlauf. Das ist also schon wendig.
Letzte Woche lag hier gut Schnee und auf manchen Wegen war eine ordentliche Geradeausfahrt nur möglich, wenn mein Blick weit nach vorne gerichtet war. Beim Blick auf's Vorderrad, war ich eigentlich sofort aus der Spur, die ein Auto einige Zeit vorher gelegt hatte. Das ging mir ordentlich auf den Zeiger, zumal meine Radbeherrschung jetzt nicht die schlechteste ist. Woran mangelt es jetzt, wenn man mich einmal ausklammert? Die Probleme mit den engen Kurven könnte ich auch auf den Reifen schieben. Den Unterschied zwischen richtungsstabiler Lenkung und empfindlicher Lenkung beim Einspuren in Längsrillen ist mir aber – wenn man es wörtlich nimmt – im Gelände nicht so richtig klar.
Wenn ich jetzt den Winkel vorne auf 71° korrigiere, hätte ich mit gleicher Gabel 71 mm Nachlauf und hätte die Grenze von tvärsOverFälten leicht überschritten.
talybont
26.01.2016, 13:55
Kann es sein, dass Du dir einfach zu viele Gedanken machst?
Glaube kaum, dass ein bisschen mehr Radstand und mehr Nachlauf an der Nervosität bei diesen Bedingungen was geändert hätten. Ebenso was die Wendigkeit im Sand angeht.
Frei nach a.nienie: Nicht Denken, Treten!!!! ;)
Kann es sein, dass Du dir einfach zu viele Gedanken machst?
Glaube kaum, dass ein bisschen mehr Radstand und mehr Nachlauf an der Nervosität bei diesen Bedingungen was geändert hätten. Ebenso was die Wendigkeit im Sand angeht.
Frei nach a.nienie: Nicht Denken, Treten!!!! ;)
Du hast absolut Recht. Ich will mir aber einen eigenen Rahmen bauen und da mag ich nichts verbocken. Ein wenig zusätzlicher Input sollte also nicht schaden.
talybont
26.01.2016, 15:08
Du hast absolut Recht. Ich will mir aber einen eigenen Rahmen bauen und da mag ich nichts verbocken. Ein wenig zusätzlicher Input sollte also nicht schaden.
jetzt wird ein Schuh draus!
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