Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Latexschläuche & Pannenspray
Moin.
Ich hatte bislang mit Pannenspray von Aldi & co bei Butyl Schläuchen nur gute Erfahrungen gemacht. Durchstiche und Schleicher in Conti Schlauchreifen ließen sich damit unterwegs auf der Stelle abdichten. Wenigstens von einem Tubolari kann ich berichten, daß er auch nach drei Jahren (als Reservereifen) immer noch tadellos die Luft über große Zeiträume hält. Drücke bis 10 bar.
Anders nun bei Vittoria Latexschäuchen. Am Crosser hatte ich einen Schleicher. Schaum reingepreßt und auf 4 bar nachgepumpt - pfffft, und die ganze Schmiere landete schneller als der Schleicher zuvor im Reifen, in der Felge etc..
Also alles auseinander, gereinigt getrocknet und die nun ersichtliche Schadstelle mit einem klassischen Flicken abgedichtet. Montiert, gepumpt auf 4,5 bar damit sich der Reifen schön setzt. Alles Prima, hält tagelange, länger als jeder unbehandelte Latexschlauch. Rad in die Ecke gestellt - nicht gefahren. Nach vielleicht zwei Wochen erbarmt mich der nun doch etwas flattere Reifen und aus rein kosmetischen Gründen pumpe ich ihn wieder auf 4 bar und lasse die Chaise stehen. Am näxten Morgen ist die Luft komplett draußen, völlig sinnlos der Versuch etwas Luft mit der großen Pumpe rein zu bekommen. Das Loch scheint größer denn je.
Nun beschleicht mich das Gefühl diese Pannensprays könnten vielleicht zu agressiv für Latexschläuche sein. Im Prizip, denke ich mal so, lösen sie die Schadstelle wohl leicht an um sie dann zu verstopfen. Bei Butyl hat das schon öfters geklappt, das ist wohl stabil genug. Bei Latexschläuchen ist es mir bislang nie gelungen. Die sahen dann an der Schadstelle auch immer etwas "labbrig" aus, als wären sie angeätzt oder wie ich das beschreiben soll.
Habt ihr Erfahrungen dazu ?
An sich ist das gerade bei Schlauchreifen sehr nett wenn man sich, abgesehen von Snakebits oder ähnlich grobem, mit etwas Schaum aus der Dose weiterhelfen kann und den Schlauchreifen ohne OP noch weiterfahren kann. Feine Schlauchreifen allerdings haben gerne einen Latexschlauch eingenäht :-(
Danke & Gruß
klaus
ps. ich meine Pannespray (Schaum) nicht DocBlue oder sonst eine Dichtmilch.
Wolkenlos
09.03.2015, 12:43
Moin.
Nun beschleicht mich das Gefühl diese Pannensprays könnten vielleicht zu agressiv für Latexschläuche sein. Im Prizip, denke ich mal so, lösen sie die Schadstelle wohl leicht an um sie dann zu verstopfen. Bei Butyl hat das schon öfters geklappt, das ist wohl stabil genug. Bei Latexschläuchen ist es mir bislang nie gelungen. Die sahen dann an der Schadstelle auch immer etwas "labbrig" aus, als wären sie angeätzt oder wie ich das beschreiben soll.
Habt ihr Erfahrungen dazu ?
An sich ist das gerade bei Schlauchreifen sehr nett wenn man sich, abgesehen von Snakebits oder ähnlich grobem, mit etwas Schaum aus der Dose weiterhelfen kann und den Schlauchreifen ohne OP noch weiterfahren kann. Feine Schlauchreifen allerdings haben gerne einen Latexschlauch eingenäht :-(
Danke & Gruß
klaus
ps. ich meine Pannespray (Schaum) nicht DocBlue oder sonst eine Dichtmilch.
Hallo Klaus,
Ich habe vor ca.6 Monaten am Vorderrad einen Platten gehabt,Stans No Tubes Milch eingefùllt und der Schlauch ist Heute noch dicht.
Fahre Challenge Latex am 29er u.CX.
Am CX hatte ich die gleichen Erfahrungen wobei die Milch fast ein Jahr drin war.
Gruss.
Milch habe ich noch nie verwendet. Wenn ich's bislang richtig verstanden habe ist die nicht für eine adhoc-Reparatur unterwegs gedacht sondern wird als Vorbeugung vornweg eingefüllt (und bröselt dann nach einem Jahr oder so im Schlauch herum).
Ich will demnächst einen Satz Challenge StraßenTubos kitten die ich zunächst nur für einen Einsatz brauche. Sollten sie den überstehen werde ich sie wohl auf Jahre nur noch sporadisch benötigen. Ich würde ja 'ne Milch reinfüllen, will aber halt nicht daß sie mich dann noch ewig mit ihrem Gebrösel nervt.
Wolkenlos
09.03.2015, 19:17
Milch habe ich noch nie verwendet. Wenn ich's bislang richtig verstanden habe ist die nicht für eine adhoc-Reparatur unterwegs gedacht sondern wird als Vorbeugung vornweg eingefüllt (und bröselt dann nach einem Jahr oder so im Schlauch herum).
Ich will demnächst einen Satz Challenge StraßenTubos kitten die ich zunächst nur für einen Einsatz brauche. Sollten sie den überstehen werde ich sie wohl auf Jahre nur noch sporadisch benötigen. Ich würde ja 'ne Milch reinfüllen, will aber halt nicht daß sie mich dann noch ewig mit ihrem Gebrösel nervt.
kannste auch adhoc einsetzen,für die Reperatur unterwegs.
Das Gebrösel spürst Du nicht,nur ca.35-40ml einfüllen,das reichte bisher bei mir jedenfalls.
Musst nicht so empfindlich sein:D
Gruß.
bei nem schlauchreifen den man nur ganz selten einsetzen will kann man besser auf vorbeugende milch verzichten
die flüssigkeit diffundiert einfach nutzlos durch den reifen. adhoc wird tufo extreme oder caffeelattex empfohlen aber normales stans 60 ml fläschchen sollte auch gehen. nur auch den ventil-aufschraubring immer schön mitführen ...
bei so hohen drücken wie genannt weiß ich nicht genau. aber es wird bei einer panne und milchbehandlung sehr oft der fehler gemacht, direkt zu viel luft drauf zu knallen. das habe ich schon oft gesehen.
man muss nach dem einfüllen der milch erstmal ein paar meter vorsichtig mit dem niedrigst möglichen druck rollen damit sich das latex an der punktur setzen kann. dann vorsichtig mit dem druck hochgehen und noch ein paar meter rollen
gesendet vom telefon
Die Flüssigkeit sollte kein Ammoniak enthalten
Die Flüssigkeit sollte kein Ammoniak enthalten
Ist das nicht eine der modernen Sagen?
In vielen Pannenschutzflüssigkeiten ist doch in Ammoniak gelöstes Latex enthalten. Meiner Kenntnis nach auch in der von NoTubes und Schwalbe DocBlue. Mit DocBlue habe ich in Kombination mit CHALLENGE-Latexschläuchen bisher gute Erfahrungen gemacht. Alle Schläuche, die ich mal damit geschützt, bzw. geflickt habe funktionieren auch nach 2-3 Jahren immer noch.
Ist das nicht eine der modernen Sagen?
In vielen Pannenschutzflüssigkeiten ist doch in Ammoniak gelöstes Latex enthalten. Meiner Kenntnis nach auch in der von NoTubes und Schwalbe DocBlue. Mit DocBlue habe ich in Kombination mit CHALLENGE-Latexschläuchen bisher gute Erfahrungen gemacht. Alle Schläuche, die ich mal damit geschützt, bzw. geflickt habe funktionieren auch nach 2-3 Jahren immer noch.
Jein, hab früher auch nie drauf geachtet.
Die Hersteller der handgemachten Reifen schreiben es seit einiger Zeit so in ihren Anleitungen.
Evtl.ist im Aldispray ein zu hoher Anteil.
Jein, hab früher auch nie drauf geachtet.
Die Hersteller der handgemachten Reifen schreiben es seit einiger Zeit so in ihren Anleitungen.
Evtl.ist im Aldispray ein zu hoher Anteil.
Ist vorstellbar. Das ist zunächst einfach Schaum und später eine dünne Brühe die im Schlauch herum schwappt. Bei Butyl scheints zu taugen.
Für den konkreten Einsatzzweck geht es um niedrigere Drücke, zwar Straßenreifen aber 27 mm und keine 22. Also 5,5-6,5 bar.
Danke Euch allen für eure Erfahrungen, hilft mir weiter !
klaus
Ist das nicht eine der modernen Sagen?
Naja, das Amoniak ist ja das Lösungsmittel, macht in der Milch ja auch Sinn. Im Prinzip wird es auch den Schlauch auflösen können. Die Frage ist halt nur: Wie schnell?
Nur: Völlig unproblematisch wird es nicht sein. Letztlich, wie so oft, eine Frage des Risikos, das man eingehen möchte.
Ammoniak ist wohl nicht das Lösemittel, sondern fungiert als Stabilisator in der Latexmilch. Ammoniak und Latex passen aber tatsächlich nicht besonders gut zusammen. Allerdings ist es wie so oft eine Frage der Konzentration.
Die Rezepturen der Pannenschutzmittel sollten ja für ihren Einsatz optimiert sein. Und damit sollte eigentlich keine Ammoniak-Konzentrationen vorhanden sein, die dazu führen, das sich der Latexschlauch auflöst.
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass Pannenschutzmittel, die für dne Massenmarkt, sprich Butylschläuche, entwickelt wurden, das mögliche Problem nicht im Fokus haben.
Das könnte erklären warum ALDI-Pannschutz evtl. nicht für Latexschläuche geeignet sein könnte, die ja eher Nischenprodukte sind.
Allerdings ist es wie so oft eine Frage der Konzentration...
, der Zeit und der Temperatur. Kinetik und so.;)
Letzlich halt das, was ich ja schon geschrieben hab. Die Frage ist immer, wie lange es dauert. Gibt ja ausreichen viele amoniakfreie Alternativen. Temp. kann man ja nicht beeinflussen.
Klar, aber wenn ich die nur spärlich verfügbaren Sicherheitsdatenblätter für Latexmilchprodukte so durchsehe, sind wohl oft Ammoniakkonzentrationen von unter 1 % üblich. Da kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das noch schädlich für den Kautschuk sein könnte.
hanseltrans
11.03.2015, 22:32
Ammoniak ist das Lösungsmittel in der Latexmilch. Wenn die Milch jetzt durch das Loch ausdritt, verflüchtigt sich das Ammoniak und die darin gelösten Latexteilchen härten aus und verschließen das Loch. In einem Latexschlauch gibt es für das Ammoniak natürlich viel zum Auflösen:cool:
Verschiedene Latexmilchhersteller haben das Problem mit dem Ammoniak erkannt, den Anteil stark reduziert und danach ihre Milch für Latexschläuche teilweise freigegeben. Hier sollte man sich das "Kleingedruckte" auf der Milchtüte also genauer ansehen. Das Aldizeug gehört def. nicht dazu. Das hat meine Michelin C4 in kürzester Zeit verflüssigt!
Es gab mal eine Bike, in der dieser Vorgang beschrieben war. (Ich suche noch daran) Da waren die freigegebenen Sorten aufgelistet.
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