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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warnwestenpflicht für Radfahrer


Elmar
15.01.2015, 18:09
http://www.morgenpost.de/berlin/article136391850/Warnwesten-sollen-Pflicht-fuer-Radfahrer-werden.html

Stubenrocker
15.01.2015, 18:20
Wenn die WW-Pflicht genauso durchgesetzt und kontrolliert wird wie die Beleuchtungspflicht sowie die Einhaltung der Verkehrsregeln (für alle Teilnehmer), dann ist darauf geschixxen.

a.nienie
15.01.2015, 19:04
Erstaunt mich, dass der adfc nicht gleich applaudiert hat...

Trage auf dem arbeitsweg eine warnweste... aber beim training könnte ich das ding nicht ertragen...

St.John
15.01.2015, 20:12
Freiwillig ja, Pflicht nein!

Auf Nightrides habe ich immer reflektierendes Material an, entweder Jacken mit größeren Reflektoren oder eben so 'ne leuchtgelbe Warnweste.

talybont
15.01.2015, 20:12
Bin in der Dämmerung oder Dunkelheit immer mit Warnweste oder -jacke unterwegs (Mavic Vision, Sugoi ZAP). Der Unterschied ist frappierend, man wird besser erkannt. Von mir aus können die das umsetzen.

MFCF
15.01.2015, 21:40
Wir haben mal einen Privattest gemacht.
Wenn man in 'Hand-unten-am-Lenker' Position fährt,
ist eine Warnweste überflüssig, weil ein Autofahrer die
Weste nicht oder nur schlecht sehen kann.
Weil die Weste / Jacke praktisch liegend wenig reflektieren kann.
Nur eine reflektierende Hose könnte helfen.
Oder ggfs ein reflektierender Rucksack von hinten.

Da ich mit meinen Querfeldein zur Arbeit fahre und unten
greife, werde ich niemals zu einer Weste greifen.

Wenn man aufrecht fährt, kann es mehr Sinn machen.

schnuffi
15.01.2015, 21:57
Nachdem ich gestern abend mal wieder fast über den Haufen gefahren wurde :mad:, habe ich beschlossen, zumindest auf den Arbeitswegen die Weste wieder anzuziehen.
Da ich das als Grundlagentraining nutze fahr ich eh langsam und kann oben greifen.
Im Wald nie mit Warnweste. Da kriegen ja die Wildschweine Angst.

sulka
15.01.2015, 22:11
http://www.morgenpost.de/berlin/article136391850/Warnwesten-sollen-Pflicht-fuer-Radfahrer-werden.html
Hamm'wa schon wieder Sommerloch ?

a.nienie
15.01.2015, 23:12
Glaube elmars abgesäbelte lenker werden dann auch pflicht.

SXHC
15.01.2015, 23:28
Wieder mal ein totaler quatsch von Streifenwagen-Polizisten.

Das einzige was nachhaltig zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer beiträgt, ist das Absenken der Höchstgeschwindigkeit innerorts auf 30 Km/h. Da gibt es vll nicht weniger Unfälle, aber die Folgen eines Unfalls für alle sind weniger tragisch.

talybont
16.01.2015, 09:09
Wer wie ich jeden Tag auf dem Rad in diversen Städten unterwegs ist, muss der Rennleitung in vielen Punkten rechtgeben:

- unbeleuchtete Radler gefährden nicht nur sich selbst, sondern auch andere (ich sehe sie viel zu spät - gerade in WI kommen sie einem mit 40+ die Biebricher Alle runter entgegen - Einbahnstrasse, Radler in beide Richtungen)
- Tempo 30 sind immer noch zu schnell, um einem unbeleuchtetem Radler auszuweichen oder zu bremsen
- Radeln ohne Lich gehört mind. genauso geahndet wie Rotlichtverstoß
- Art der beleuchtung sollte eher zweitrangig sein, Hauptsache sichtbar
- Weste tut nicht weh, leider dürfte sie oft vergessen werden

Klar stimmt es, dass wir oft gerne übersehen werden und keine Verkehrskultur haben. Man bemerkt aber auch Unterschiede zwischen den Städten. In MZ fühle ich mich auf der Strasse sicherer als in MA oder besonders in WI. Kopenhagen oder NL anzuführen ist müssig, dafür sind die meisten Städte baulich schon viel zu sehr verhunzt oder topographisch im Nachteil.

Stubenrocker
16.01.2015, 13:32
Übersehen ist doch nur ein Synonym für ignorieren, und dagegen hilft auch keine Warnweste.

Lügendetektorpflicht bei der Unfallaufnahme würde wahrscheinlich zu Tage fördern, dass das "Übersehen" nur bei den wenigsten Unfällen die Ursache ist.

talybont
16.01.2015, 13:35
Übersehen ist doch nur ein Synonym für ignorieren, und dagegen hilft auch keine Warnweste.

Lügendetektorpflicht bei der Unfallaufnahme würde wahrscheinlich zu Tage fördern, dass das "Übersehen" nur bei den wenigsten Unfällen die Ursache ist.

Nun ja, bin am Dienstag beinahe in eine Hundeleine rein. Habe nur den Passanten gesehen, den Hund und die Leine nicht, da es dämmerig war. habe ich den Hund nun ignoriert oder übersehen?

Klobold
16.01.2015, 13:43
Mir ist letztens eine Passantin mit Hund begegnet, deren Hundeleine mit Reflektoren besetzt war. Fand ich super, war wirklich gut zu sehen..

Stubenrocker
16.01.2015, 14:13
Nun ja, bin am Dienstag beinahe in eine Hundeleine rein. Habe nur den Passanten gesehen, den Hund und die Leine nicht, da es dämmerig war. habe ich den Hund nun ignoriert oder übersehen?

Was hat das mit Straßen-Verkehrsunfällen zu tun?
Führt eine WW-Pflicht dazu, dass Hundehalter ihren Hund zur Seite nehmen, wenn er im Weg ist, oder die Leine über den Weg spannt?

Ich habe hier in Berlin beinahe tagtäglich mit solchen Verkehrsteilnehmern zu tun, die einfach nicht gucken, wenn sie an eine Kreuzung bis an die Straße heranfahren und dann auf dem Radweg stehen bleiben.

Wer nicht guckt der sieht auch nichts, da hilft auch keine Warnweste.
Das "Übersehen" halte ich für eine Ausrede!

talybont
16.01.2015, 14:51
Das stimmt für viele, aber nicht für alle. Je auffälliger Du bist, desto besser sind Deine Chancen gesehen zu werden.
Oder hat schon mal jemand einen Christbaum überfahren?

St.John
16.01.2015, 15:09
Mein Sohn ist 16 und Warnwesten, Helm und son Zeug sind absolut uncool....

... bis vor ein paar Wochen ....

.... Da wurde ein 15-jähriges Mädchen aus seiner Schule im Nachbarort auf einer unbeleuchteten Straße auf dem Fahrrad angefahren, ist gestürzt und vom nachfolgenden Auto totgefahren.

Seitdem fährt mein Sohn, aus freien Stücken, bei seinen gelegentlichen abendlichen Kurierfahrten für eine örtlliche Apotheke mit meiner leuchtgelben Warnweste umher. Den Helm, mit Helmlampe hat er schon ein paar Wochen vorher akzeptiert, da er mit der Lampe oben drauf die Namen auf den Klingelschildern besser erkennen kann.

talybont
16.01.2015, 15:35
Traurig, das oft erst etwas passieren muss. Aber gerade als schwächerer Verkehrsteilnehmer sollte man alle Register ziehen.

Stubenrocker
16.01.2015, 16:47
Je auffälliger Du bist, desto besser sind Deine Chancen gesehen zu werden.
Oder hat schon mal jemand einen Christbaum überfahren?


Gegenargument: Auffälligkeit ist garnicht nötig, oder hat schonmal jemand eine Dattelpalme überfahren? :D


Nein, natürlich wird man besser gesehen, wenn man leuchtet wie ein Weihnachtsbaum, das Problem liegt m.M.n. aber woanders.

arno¹
17.01.2015, 02:01
Mein Sohn ist 16 und Warnwesten, Helm und son Zeug sind absolut uncool....

... bis vor ein paar Wochen ....

bei uns nehmen die blagen einfach immer ne warnweste und nen helm;
und die lichtanlagen

gesendet vom telefon

a.nienie
17.01.2015, 09:46
Um den helm dann am lenker...
Was einem da morgens begegnet.



Hätte gerne eine autofahren anzeigen app. Einfach nummernschild knipsen oder eintragen, uhrzeit, ort und art der verkehrsplage dann ab zum cop.

St.John
17.01.2015, 11:05
Um den helm dann am lenker...
Was einem da morgens begegnet.[...]
Mein Sohn war mit 13 einer der letzten, die tatsächlich noch mit Helm gefahren ist. Irgendwann wollte er aber auch nicht mehr. Viele haben sich schon viel früher dagegen ausgesprochen.
Das ist aber das übliche Bild hier in der Gegend. Die Kids bis 10-12 Jahre und meist ältere Alltagsradler ab ca. 40 fahren mit Helm und Reflektoren. Dazwischen erscheint mir die Akzeptanz deutlich geringer.

schnuffi
17.01.2015, 11:30
Gegenargument: Auffälligkeit ist garnicht nötig, oder hat schonmal jemand eine Dattelpalme überfahren? :D


Nein, natürlich wird man besser gesehen, wenn man leuchtet wie ein Weihnachtsbaum, das Problem liegt m.M.n. aber woanders.


Natürlich liegt das Problem nicht bei den Radfahrern, keine Frage.
Das hilft mir aber nicht, wenn ich angefahren werde.

Ergo ziehe ich mich lieber auffällig an.

Kurbelfritz
17.01.2015, 21:35
Natürlich liegt das Problem nicht bei den Radfahrern, keine Frage.
Das hilft mir aber nicht, wenn ich angefahren werde.

Ergo ziehe ich mich lieber auffällig an.

:daumen:

triple-000
18.01.2015, 10:19
Hallo,
Als ehemals bekennender nicht Lichtfahrer, nicht Helmträger und nicht Westenträger hat sich meine Geisteshaltung nach meinem Unfall im letzten Mai grundlegend geändert. Knochen sind sehr, sehr fragile Gebilde!
Wurde am Tag vom PKW an der Landstraßenkreuzung übersehen und vom Rad geholt. Keine Lust, das alles noch mal durchzumachen und Familie, Verwandten und auch dem Unfallgegner so viel Sorgen und Leid aufzubürden. Mal ganz abgssehen von dem vielen Geld, was der Unfall und meine Heilung die Gesellschaft an Geld gekostet hat.

Ich hoffe, dass einige "Verweigerer" weniger Egoisten sind als ich es vor dem Unfall war und rechtzeitig handeln. Jede noch so kleine Möglichkeit zur Vermeidung kann entscheidend über Gesundheit, Leben oder Tod sein!

Jm2c, Armin

talybont
18.01.2015, 10:26
Besser kann man es nicht darstellen!

Jahresprogramm
19.01.2015, 09:51
Hallo,

... nach meinem Unfall im letzten Mai grundlegend geändert. Knochen sind sehr, sehr fragile Gebilde!
Wurde am Tag vom PKW an der Landstraßenkreuzung übersehen und vom Rad geholt....

Nicht das ich Reflektoren und gutes Licht komplett unsinnig erachte. Nur muss man sich schon fragen, was hätte Dir jetzt eine Warnweste am Tag geholfen. Hier wirft sich schon wieder die Frage, ob das Problem nicht doch wo anders liegt, auf.

Es ist schon so, dass ich beim Kaufen immer mit die Sicherheit denke: Z.B. Helle Oberteile, gerne auch in Signalfarben. Oder auch Reflektoren am Rad montiere, wenn es in dunkle Jahreszeit geht. Nur hilft das alles bei Tag nicht. Ich habe brenzliche Situationen im Dunkeln so wie im Hellen erlebt. Bis jetzt ist alles glimpflich ausgegangen (toi, toi, toi...). Leider waren ganz viele Situationen dabei, wo die Autofahrer meine Geschwindigkeit total unterschätz haben... Wer kennt es nicht: Ein Fahrradfahrer muss auch in einer 30er Zone überholt werden, auch wenn dieser 30 fährt... Da hat schon manch ein Autofahrer mich und sich selbst in Bedrängnis gebracht.

Anders gesagt: Wenn mich die Autofahrer als Verkehrsmitglied endlich anerkennen, ziehe ich gerne die Warnweste an. So lange ich Freiwild auf der Fahrradspur bin, hilft auch keine Warnweste sondern nur der sechste Sinn.

Viele Autofahrer fahren kaum Rad und schätzen so manch eine Situation falsch ein. Etwas mehr Sensibilisierung wäre an dieser Stelle gut. Wenn die Warnweste dabei hilft, ist es auch OK. Nur die Fahrradfahrer zu einer Warnweste verdonnern und auf der Seite der Autofahrer nichts unternehmen, finde ich falsch.

Grüße
Alex

PS: Sammle jetzt Schlüsselerfahrungen mit einer Stirnlampe im Dunkeln. Man glaubt nicht, wie viele Autofahrer auf einmal das Fernlicht ausmachen, wenn ich Sie auch ein bisschen mit einer Stirnlampe ärgere. Und besser gesehen wird man auch von hinten, wenn man einen großen und hellen Lichtfleck vor sich her schiebt.

St.John
19.01.2015, 10:08
Ich habe erst gestern wieder feststellen können, dass Warnwesten bei Radfahrern auch tagsüber die Wahrnehmbarkeit für mich als Autofahrer deutlich verbessern.
So leuchtend gelbe "Punkte" auf der Straße oder in der Landschaft fallen einem schon sehr früh auf.
Ich möchte trotzdem nicht tagsüber mit einer Weste auf dem Rad rumfahren müssen.

triple-000
19.01.2015, 14:08
Hallo!
Ich will euch ja nicht mit meinen persönlichen Erfahrungen zumüllen, muss aber noch mal etwas los werden, weil mir manche Aussage in der Seele weh tut:

Es gab bei meinem Unfall neben anderen Verletzungen insgesamt 4 Möglichkeiten, schwerst behindert oder gar tot zu sein, worüber letztendlich lt. Aussage der Ärzte nur Nuancen entschieden haben. Wenn das Tragen einer Warnweste zukünftig eine weitere und möglicherweise die entscheidende Nuance ist, die mich vor einem derartigen Schicksal bewahrt, dann trage ich die Warnweste gerne und ohne Murren.

Diesmal musste ich nur 4 Wochen auf dem Rücken liegen und der Hintern von Schwestern abgeputzt werden, die meine Töchter sein könnten. Beim nächsten mal könnte es lebenslang so bleiben.

Wie gesagt: ICH habe keine Lust mehr, meine Erfahrungen zu wiederholen. Jeder andere muss für sich selbst entscheiden, denke aber bitte auch an das persönliche und gesellschaftliche Umfeld.

Btw: Meine Kinder (m20/w23/w26) haben den Anblick ihres leblosen Vaters im Koma noch immer nicht verdaut.

Herzliche Grüße,
Armin

bubsches
19.01.2015, 14:32
PS: Sammle jetzt Schlüsselerfahrungen mit einer Stirnlampe im Dunkeln. Man glaubt nicht, wie viele Autofahrer auf einmal das Fernlicht ausmachen, wenn ich Sie auch ein bisschen mit einer Stirnlampe ärgere. Und besser gesehen wird man auch von hinten, wenn man einen großen und hellen Lichtfleck vor sich her schiebt.

Seit ich meine Stirnlampe habe, geht es mir ähnlich. Allerdings blenden die Autofahrer auf, obwohl ich den StVZO-Dimmer anschalte, sobald ich den Wald verlasse. (Dass sich die meisten SUVs, mit ihren Neon-Brennern auf wie Baustrahler anfühlen, ist völlig sekundär.) Hauptsache ich werde gesehen, denn als Radler ist man in Wiesbaden oft gefährdet.
Eine Warnweste kann helfen, und die Jacken sehen ja auch nicht mehr so amtlich aus wie früher. Insgesamt würde ich mir jedoch mehr Kontrollen auf deutschen Straßen wünschen, statt den Verkehrsteilnehmern immer weitere Kosten aufzubürden. Aber anscheinend kann die Polizei nicht einmal mehr ihrer routinemäßigen Arbeit nachgehen.

Kurbelfritz
19.01.2015, 14:42
Genau aus diesen Gründen - das ich meine Familie eben nicht mit solchen Anblicken konfrontieren und schon gar nicht mit einer Pflege belasten möchte - fahre ich nie ohne Helm, bin immer schön hell gekleidet und sobald es dämmrig wird auch gut beleuchtet. Meine Fahrweise ist nach aussen offensiv (hier bin ich!), nach innen defensiv (okay, ich brems trotzdem und weiche aus). Alles andere liegt dann nicht mehr in meiner Macht

Stubenrocker
19.01.2015, 15:07
Genau aus diesen Gründen - das ich meine Familie eben nicht mit solchen Anblicken konfrontieren und schon gar nicht mit einer Pflege belasten möchte - fahre ich nie ohne Helm, bin immer schön hell gekleidet und sobald es dämmrig wird auch gut beleuchtet. Meine Fahrweise ist nach aussen offensiv (hier bin ich!), nach innen defensiv (okay, ich brems trotzdem und weiche aus). Alles andere liegt dann nicht mehr in meiner Macht

Unterschreibe ich voll und ganz. Auch ohne Pflicht.

kreuzbube
19.01.2015, 15:11
Warnwestenpflicht ist nonsens.

Selbstverständlich wird man damit besser gesehen und ich fahre ebenfalls (oft) damit herum.

Aber: Etliche Leute (und ich ebenfalls) fahren mit dem Rad ihre Alltagswege, ob zur Arbeit, zu Terminen, zur Erledigungen von Behördengängen, Besorgungen machen, ins Kino, Restaurant usw. Das ganze in Zivil gekleidet und nicht im Radsportleroutfit. Warnweste? Man will da nicht immer unbedingt aussehen, als käme nun die Müllabfuhr. Die Warnweste überm Sakko oder Kurzmantel sieht auch eher besch...... aus, nicht anders ist das bei allerlei Damenoberbekleidung. Ich sehe unterwegs regelmäßig Musiker in Anzug und Lodenmantel und Instrument auf dem Rücken zu den Proben/Aufführungen fahren... Oder die Nachbarin, die mit ihren 75 Jahren die 300 Meter zum Bäcker und dann noch mal 100 zum Friedhof fährt... Soll man die jetzt alle anhalten und mit einem Bußgeld belegen? Dass sich jeder für 1 km durch die Stadt in Fahrradkleidung wirft, dürfte eher unrealistisch und auch nicht zu verlangen sein.

talybont
19.01.2015, 15:23
Wie man aussieht, ist doch sch...egal, Hauptsache die Knochen bleiben heil. Da wäre mir such Sakko mit Weste schnurz.

klaus
19.01.2015, 15:49
PS: Sammle jetzt Schlüsselerfahrungen mit einer Stirnlampe im Dunkeln. Man glaubt nicht, wie viele Autofahrer auf einmal das Fernlicht ausmachen, wenn ich Sie auch ein bisschen mit einer Stirnlampe ärgere. Und besser gesehen wird man auch von hinten, wenn man einen großen und hellen Lichtfleck vor sich her schiebt.Ach du bist das,
der mich auf dem Rad dauernd blendet. Wenn dir auf einmal eine fliegende Luftpumpe im Lichkegel erscheint ;) :D

Mal ernsthaft: Viele Lampen an den Fahrrädern sind einfach zu hoch eingestellt, so dass sie auch andere entgegen kommende Radfahrer und nicht nur Autofahrer blenden.
Im November habe ich mir einen mal angehalten, der mich über Wochen auf einem Feldweg mit seinen Mega-Lux geblendet hat. Ich begann die Konversation mit dem folgendem Wort: "Entweder..."

Jetzt blendet auf dem Weg nichts mehr.

Warnwesten sind doof. Auffällige Kleidung finde ich schon besser. Vielleicht kommt ja auch mal ein Verkehrminister auf die Idee so Rundlauflichter auf dem Helm zur Pflicht zu machen..

St.John
19.01.2015, 16:04
[...]Vielleicht kommt ja auch mal ein Verkehrminister auf die Idee so Rundlauflichter auf dem Helm zur Pflicht zu machen..
Oh ja, am Besten in blau, dann kommt man auch überall gut durch.

Jahresprogramm
19.01.2015, 17:33
Hallo,

Wie man aussieht, ist doch sch...egal, Hauptsache die Knochen bleiben heil. Da wäre mir such Sakko mit Weste schnurz.

Und warum müssen Autos keine "Warnwesten tragen, die werden doch auch ab und an von einem LKW "übersehen" :irre:

Wie gesagt, mir wäre eine Warnweste im Staddschungel auch recht - aber nur wenn dafür gesorgt wird, dass die Unfallzahlen auch runtergehen. Dabei sollte der Frage, warum die Radfahrer so gerne "übersehen" bzw. nicht wahrgenommen werden, mal nachgegangen werden.


eingestellt, so dass sie auch andere entgegen kommende Radfahrer und nicht nur Autofahrer blenden.

Meine ist bestimmt nicht zu hoch eingestellt. Andererseits gibt es auch Funzeln die in alle Richtungen und somit auch nach oben Streuen, wie z.B. meine Stirnlampe. Wenn ich damit auf der Straße fahre ist die auf minimale Leistung und tief eingestellt. Und falls ein Autofahrer mit Fernlicht entgegenkommt, reicht es wenn ich mit dem Kopf ein bisschen nicke - Fernlicht aus, ja, ja :D

Ganz toll ist es auf sei einem Seitenweg gegen die Fahrtrichtung der Straße im Dunkeln zu fahren. Wenn dieser Seitenweg tiefer liegt als die Fahrbahn mit den Autos, ist man genau auf Höhe der Autoscheinwerfer und fährt bei einem entgegenkommenden Auto vollkommen blind. Wer baut nur so ein Sch..ß!?

Grüße
Alex

bubsches
19.01.2015, 17:38
Ach du bist das,
der mich auf dem Rad dauernd blendet. Wenn dir auf einmal eine fliegende Luftpumpe im Lichkegel erscheint ;) :D

Mal ernsthaft: Viele Lampen an den Fahrrädern sind einfach zu hoch eingestellt, so dass sie auch andere entgegen kommende Radfahrer und nicht nur Autofahrer blenden.


Ich kann sie mir aber nicht an den Bimpes hängen. Die Lampe muss auf den Helm, damit ich den Lichtkegel als Kurvenlicht benutzen und den Lichtkegel in unmittelbarer Nähe vor mir habe (Wurzeltrails).:schreck:Das Problem mit falsch eingestellten Scheinwerfern haben viele Autofahrer auch, vor allem die Radpanzer. Meine Lampe ist StVZO-konform, ich weiß wie das blendet.

kreuzbube
19.01.2015, 18:23
Wie man aussieht, ist doch sch...egal, Hauptsache die Knochen bleiben heil. Da wäre mir such Sakko mit Weste schnurz.

Eine Bekannte von mir ist unlängst beim Überqueren der Fußgängerampel bei Grün in ihrem Rollstuhl sitzend überfahren worden. Andere werden als Fußgänger vom Auto erfasst. Folgerichtig müsste die gesamte nicht-motorisierte Bevölkerung verpflichtet werden, sich im öffentlichen Raum nur noch in Neonfarben und mit Reflektoren versehen zu bewegen.

Wie gesagt, ich fahre ebenfalls oft genug mit Weste und bin davon (Mavic) sehr angetan. Aber ich möchte mir nicht vorschreiben lassen, wie ich bei jeder Gelegenheit auszusehen habe.

arno¹
19.01.2015, 20:52
viele autofahrer sind abgeschottet, abgelenkt, fahren laienhaft, das merkt man auch als autofahrer

warnwesten helfen da leider nur bedingt, insbesondere tags; und das problem liegt tiefer

wenn ich viel onroad oder stadt fahren würde, würde ich neben ordentlicher beleuchtung trotzdem eine warnweste anziehen

gesendet vom telefon

nhkoss
20.01.2015, 07:31
Ich fände eine Warnwestenpflicht, wie viele andere hier, nicht sinnvoll, denn das ändert leider nichts an der Problematik. Zumeist werden Radfahrer (und auch Fußgänger) nämlich von den Autofahrern nicht oder falsch wahrgenommen oder ignoriert, weil sie zu sehr abgelenkt sind oder denken ihnen gehört die Straße alleine. So meine persönliche Meinung...

Dem Argument, das Radfahrer aber zu wenig gesehen werden, stimme ich allerdings völlig zu. Viel zu viele Radler haben kein Licht oder (wie schon weiter oben erwähnt) falsch eingestelltes Licht. Dieses falsch eingestellt Licht führt dann nicht nur dazu, dass der Radler nicht gut oder richtig gesehen wird, er gefährdet durch die Blendung auch noch andere Verkehrsteilnehmer.

Bevor eine Warnwesten- oder Helmpflicht kommt, sollte eher mal über ein Fahrrad-TÜV nachgedacht werden, damit die benutzten Räder wenigstens gut beleuchtet sind.

St.John
20.01.2015, 07:50
Grundsätzlich bin ich da bei dir.
Wenn ich so mitkriege, was da teilweise für "Gurken" unterwegs sind. Ich glaube es gibt viele Fahrer, für die ist das Rad nur ein profanes Fortbewegungsmittel. Licht, Bremsen, Technik, Verkehrsregeln sind sekundär - Hauptsache es fährt.
Fahrrad-TÜV .... mmh, wenn ich da so drüber nachdenke, würde keines meiner Räder eine Plakette bekommen. Keine Vorschriftsmäßige Beleuchtung, zu wenige oder keine Reflektoren, zu wenig Luft in den Reifen ...

nhkoss
20.01.2015, 07:55
Fahrrad-TÜV .... mmh, wenn ich da so drüber nachdenke, würde keines meiner Räder eine Plakette bekommen. Keine Vorschriftsmäßige Beleuchtung, zu wenige oder keine Reflektoren, zu wenig Luft in den Reifen ...

Das ist eine der großen Problematiken am Thema Fahrrad-Tüv: Differenzierung der Räder und des entsprechenden Einsatzgebietes :-)
Es macht halt keinen Sinn, wenn man versucht den Rennradfahrern, MTBlern oder Crossern Speichenreflektoren anzubauen, die fahren doch sowieso zu 95% nur im Hellen. Immerhin funktionieren bei denen meistens die Bremsen ganz gut. Wichtig wären die Stadträder, Kinderräder, Fixies und ggf. auch die inzwischen häufig anzutreffenden Mieträder.
Aber wie das am Ende auszusehen hat, dafür gibt es zum Glück andere Menschen. Mein Fahrrad für den Arbeitsweg wäre zumindest verkehrstüchtig :cool:

Stubenrocker
20.01.2015, 08:15
Anstatt lauter Pflichten einzuführen wäre vielleicht eine Sensibilisierung aller Verkehrsteilnehmer für die Gefahren und Probleme im Straßenverkehr sowie Informationen zu Aktualisierungen der STVO sinnnvoll.
Früher gab es mal Sendungen wie " Der 7. Sinn" oder das Pendant in der DDR - Verkehrskompass hieß das, glaube ich.

Solch eine Sendung sollte auf allen Sendern zur selben Zeit laufen - da wäre ich dann auch für eine Pflicht!

St.John
20.01.2015, 08:36
Mein subjektiver Eindruck ist, dass sich in den letzten Jahren viel getan hat. Ich habe das Gefühl, dass die Radfahrer, die Wert auf gute Beleuchtung und gute Sichtbarkeit legen, immer mehr werden. Noch vor 5-10 Jahren waren Radfahrer mit leuchtfarbenen oder Reflektor-Klamotten extrem selten - das ist heute anders. Und bei der Beleuchtung schlägt sich die Entwicklung von Nabendynamos und LED-Leuchten in einer deutlich höheren Akzeptanz und Nutzung nieder.
So gesehen sind viele Räder und Fahrer heute durchweg besser zu sehen als noch vor ein paar Jahren. Das sieht für mich nach dem richtigen Weg aus. Eine Pflicht - jedweder Art - zum Tragen von Warnkleidung oder auch Helmen halte ich für kontraproduktiv, wenn man das Radfahren an sich fördern will.

a.nienie
20.01.2015, 08:45
Scheiss auf tüv.
Es reicht schon das rumgenerve mit den stvo lampen. Staatliche überregulierung taugt nichts, es sei denn, man möchte - auf lange sicht - radfahren so unattraktiv wie möglich gestalten.

herrundmeister
20.01.2015, 10:47
Pflicht würde bedeuten das die Rennleitung noch mehr Aufwand in die Kontrolle uns Schikanierung von Radfahren betreiben würde da es die Kasse füllt.

Anstatt dafür zu Sorge zu tragen das nicht jede 2 Woche ein Haus aufgebrochen, Tankstellen überfallen, Kinder belästigt,...........werden!

Micha R:
20.01.2015, 23:38
Es sollte freiwillig bleiben. Ich habe auf solch eine Weste keine Lust.

Ich achte aber beim kauf von Kleidung auf helle Farben und auf Reflektoren. Es ist aber gar nicht so leicht helle Sachen zu bekommen. Die Auswahl könnte echt besser sein. Die meisten Sachen werden in Schwarz angeboten.

Ich denke wer freiwillig einen Helm nutzt, der achtet in der Regel auch auf gute Beleuchtung und passende Kleidung.

doedsmaskinen
21.01.2015, 00:41
wer von euch ist eigentlich von den plänen betroffen? als berliner, sage ich: sollen sie's halt versuchen... mehr wird eh nicht draus

Kent
21.01.2015, 04:17
Alle auf der Landstraße in der Dunkelheit fahrenden Teilnehmer! In Berlin ist überwiegend "Stadtbeleuchtung". Zudem richtet sich der Herr, die Dame, mit seinem Fahrrad-Fortbewegungsmittel sehr oft ganz egoistisch nach seinen persönlichen Ideologien aus. Hier ist spätestens Schluss! Ergo, erstmal die Beleuchtung nach STVZO, dann ggf. Warnweste. Wer nicht ganz besonders cool sein will... Laufen oder öffentliche Verkehrsmittel sollten dann auch irgendwie funktionieren. Der Rest sind persönliche Befindlichkeiten, somit hier nicht relevant.

Bergaufüberholer
22.01.2015, 11:05
Ich fahre viel mit dem Fahrrad in der Großstadt zur Arbeit. Teilweise mit neongelber Weste oder neongelbem Trikot. Manchmal aber auch mit normalen blauen oder roten Jacken.

Meine Erfahrung ist fast eher die, dass es bei neon-Zeuch mehr Autofahrer gibt, die extra Gas geben um noch kurz vor mir in die Straße einzufahren. Dabei nehmen mir die meisten die Vorfahrt, da sie mich zu langsam einschätzen. Immerhin, gesehen haben sie mich....:D

Eine Pflicht zur Warnweste fände ich bescheuert...das soll, muss jeder selbst entscheiden. Was kommt als nächstes? Tagfahrlichtpflicht wie beim Motorrad?

Es ware schon ein großer Gewinn, wenn die alle Radfahrer nachts ein Licht hätten.

kreuzbube
23.01.2015, 10:38
Man kann auch mal darüber nachdenken, wem eine gesetzliche Pflicht vor allem nützt: Den Versicherungen.

Die werden nämlich nach einem Unfall einwenden, dass ein Fahrer ohne Warnweste gegen eine gesetzliche Pflicht verstoßen und der Unfall hätte vermieden werden können, wenn er eine Weste getragen hat.

Da absehbar ist, dass nicht die gesamte Rad fahrende Bevölkerung schlagartig in Neonfarben vor die Haustür treten wird, ließen sich auf diese Weise so einige Haftungsbegrenzungen auf den Radfahrer abwälzen.

nhkoss
23.01.2015, 10:59
Dann gehen wir halt an die Fahrradhersteller ran und denen wird vorgeschrieben Räder nur noch in Neonfarben zu lackieren :aetsch: Somit müsste auch keiner entsprechende Westen tragen :irre:

punkkt
02.04.2015, 20:27
Ich glaube eher, dass sich so eine WW-Pflicht eher so auswirken würde, dass niemand mehr Rad fährt, der keine Gelegenheit hat, die Warnweste irgendwie zu verstauen.
Oder angenommen man fährt jeden Tag mit dem Rad zur Arbeit? Will man immer diese Weste mit sich rum schleppen? Also für mich wäre das ein echter Grund mich lieber ins Auto zu setzen.