Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Testtagebuch GUNSHA CX R1
Heute ist ein Päckchen aus Konnersreuth in Bayern angekommen.
Drin war ein komplettes Set der CX R1, der Hybrid-Scheibenbremse von GUNSHA. Hybrid deshalb, weil bei der Bremse der hydraulische Zweikolbensattel per Seilzug betätigt wird.
http://forum.cx-sport.de/picture.php?albumid=236&pictureid=3279
In den nächsten Tagen wird sie montiert und getestet.
Die Testankündigung mit weiteren Fakten und Fotos im Portal ist online:
http://www.cx-sport.de/content/cyclocross/material/gunsha-cx-r1-hybrid-scheibenbremse-im-test
Don Vito Campagnolo
07.11.2014, 07:40
Mal gucken in welchem der beiden R1-Testthreads es schneller voran geht ... :D
Bitte nicht missverstehen, das soll kein Testwettbewerb werden.
Elmar hat ja hier (http://forum.cx-sport.de/showthread.php?t=5469) ein imenses Testvolumen angekündigt, da kann ich nicht mithalten.
Ich werde mich eher auf das Verhalten und die Anhaltewege auf der Teststrecke konzentrieren und die rein praktischen Aspekte im Crosstraining und -rennen betrachten.
Letzlich werden alle davon profitieren, Crossladen und Gunsha, weil ja nun wirklich kein Geheimnis um das Produkt gemacht wird.
Ich finde die ganzen Tests klasse. Obwohl ich die Zukunft eher bei vollhydraulische Systeme sehen werden, sofern diese erschwinglicher im Preis werden.
Carpe Noctem
07.11.2014, 11:59
Ich werde mich eher auf das Verhalten und die Anhaltewege auf der Teststrecke konzentrieren und die rein praktischen Aspekte im Crosstraining und -rennen betrachten.Da du so ziemlich alle Bremsen gefahren bist und damit die Vergleichsmöglichkeit hast, finde ich gerade deine Einschätzung sehr wichtig.
Heute habe ich die GUNSHA CX R1 montiert.
Bei der Montage der Bremsscheiben war ich auf die Hilfe von Adaptern angewiesen, da die Laufräder CenterLock-Naben haben.
http://forum.cx-sport.de/picture.php?albumid=236&pictureid=3286
Leider sind die bei den RC38 SPLINE t beiliegenden Adapter nicht besonders sinnvoll konstruiert. Zum einen benötigt die Verschraubung einen HT II-Lagerschlüssel, es passt aber nicht jeder, da die Achsen des Laufrades im Weg sind, und zum anderen stößt die ca. 4mm dicke Verschraubung an meine GUNSHA-Gabel am FUJI.
Also hab ich die Carbonlaufräder mit den Baby Limus Schlauchreifen erstmal in das APACE gehangen und dort die GUNSHA CX R1 montiert.
Da die Gabel und der Rahmen schon für 160mm-Scheiben ausgelegt sind und über Post Mount-Aufnahmen verfigen, konnte ich auf die Adapter und auch auf die langen Schrauben mit den Ko-Ko-Scheiben verzichten.
http://forum.cx-sport.de/picture.php?albumid=236&pictureid=3287
Anstatt der GUNSHA Züge und Hüllen habe ich erstmal die bewährten von JAGWIRE weiterverwendet.
Montage und Justierung problemlos.
Als erstes Setup habe ich mich für die kürzeste Hebelstellung entschieden, was sich in relativ viel Hebelweg der SHIMANO Ultegra SL-Hebel, ST-6600G, niederschlägt. Durch Verstellen der Einstellschraube an der Kolbenstange läßt sich der Handhebelweg bis zum Ansprechen verkürzen.
http://forum.cx-sport.de/picture.php?albumid=236&pictureid=3288
Probefahrt schaff' ich heute leider nicht mehr.
Heute morgen das schöne Wetter genutzt und die GUNSHA CX R1 eingebremst.
http://forum.cx-sport.de/picture.php?albumid=236&pictureid=3289
Leider war meine Teststrecke zugeparkt. Erste Probebremsungen sind aber ganz vielversprechend.
Am Anfang natürlich erstmal Scheiben und Beläge zum Qualmen gebracht.
Bei den Probebremsungen nur mit der Frontbremse aus 50km/h bis zum Stillstand, war der Sattel hinterher immer noch kalt. Demnach wird die Wärme nicht auf den Bremskörper übertragen und bleibt vermutlich in den Belägen und der Scheibe. Damit sind Leichtbauscheiben eher nicht zu empfehlen.
Ich werde das aber noch ein wenig genauer beobachten.
Jahresprogramm
09.11.2014, 20:13
Hallo,
Damit sind Leichtbauscheiben eher nicht zu empfehlen.
Blöde Frage: Quietschen schwerere Bremsscheiben etwa tendenziell seltener?
Grüße
Alex
Die Frage kann ich Dir nicht beantworten.
Quietschende Scheiben kommen bei mir höchstens bei einem neuen Setup vor, wenn Beläge und Scheiben noch nicht eingefahren sind oder eben - auf jeden Fall häufiger - bei Feuchtigkeit auf den Scheiben. Dann ist es aber - glaube ich zumindest - egal, ob Leichtbau oder Heavy Metal.
Ich weiß auch nicht warum ich so wenig Last mit quietschenden Scheiben habe, scheint bei vielen Nutzern definitiv anders zu sein.
Bei der genaueren Betrachtung der GUNSHA CX R1 und besonders im Vergleich mit der TRP Hy/Rd fällt ein Unterschied auf. Die GUNSHA hat zu den Belägen hin hohle Kolben, die eigentlich nur mit den schmalen Rändern die Beläge führen.
http://forum.cx-sport.de/picture.php?albumid=236&pictureid=3291
http://forum.cx-sport.de/picture.php?albumid=236&pictureid=3292
Bei der TRP sind die Kolben geschlossen und liegen mit einem Großteil der Fläche an den Belägen an.
http://forum.cx-sport.de/picture.php?albumid=236&pictureid=3293
Evtl. läßt sich dadurch erklären warum die CX R1 auf einen Ausgleichsbehälter verzichten kann. Bei der TRP wird die entstehende Wärme über den Belag an den Kolben und damit an die Bremsflüssigkeit weitergegeben. Diese dehnt sich aus und nimmt mehr Raum in Anspruch, der durch die Membran im Ausgleichsbehälter gewährleistet ist.
Bei der GUNSHA isoliert die relativ geringe Berührungsfläche zwischen Belag und Kolben und der Luftpuffer im hohlen Kolben die Bremsflüssigkeit von der Wärme der Beläge. Dadurch bleibt sie vermutlich kühler als bei der TRP-Bremse.
Natürlich muss die Reibwärme auch bei der CX R1 abgeführt werden, aber das muss dann vermutlich eher über die, dann hoffentlich nicht zu kleine oder zu leichte, Scheibe passieren.
Wenn ich bei der Hy/Rd den Bremsarm betätige, kommen beide Kolben vor und gehen nicht wieder komplett zurück. Beim nächsten Hub gehen sie noch weiter raus und wieder etwas weniger zurück. Das ist die automatische Belagsnachstellung.
Bei der GUNSHA hab ich das so nicht beobachten können. Nach jedem Hub gingen die Kolben wieder in die Ausgangspositionen zurück. Dafür kann dort natürlich mit der Rändelschraube an der Kolbenstange nachjustiert werden.
Don Vito Campagnolo
11.11.2014, 19:54
Natürlich muss die Reibwärme auch bei der CX R1 abgeführt werden, aber das muss dann vermutlich eher über die, dann hoffentlich nicht zu kleine oder zu leichte, Scheibe passieren.
Dann sind Shimano´s Sandwich-Scheiben wohl nicht die erste Wahl für diese Bremse.
mochannel25
11.11.2014, 20:06
Dann sind Shimano´s Sandwich-Scheiben wohl nicht die erste Wahl für diese Bremse.
Solange sie nicht schmelzen denke ich schon. Gerade die mit den Kühlrippen sollen doch die Wärme besonders gut ableiten.
Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht, dass man mit der CX R1 so hohe Temperaturen erreichen kann, dass bei den SHIMANO Icetech Scheiben der Alukern schmilzt. Vorher wird der Bremssattel selbst auch schon so heiß werden, dass sich die Bremsflüssigkeit ausdehnt und mangels Ausdehnungsmöglichkeit einen automatischen Bremsvorgang einleitet.
mochannel25
11.11.2014, 20:24
Ich weiß es nicht. Ich glaube nicht, dass man mit der CX R1 so hohe Temperaturen erreichen kann, dass bei den SHIMANO Icetech Scheiben der Alukern schmilzt. Vorher wird der Bremssattel selbst auch schon so heiß werden, dass sich die Bremsflüssigkeit ausdehnt und mangels Ausdehnungsmöglichkeit einen automatischen Bremsvorgang einleitet.
Denke ich auch. Außerdem werden die Scheiben unter normalen Bedingungen (keine Schleifbremsung einen Alpenpass runter) also mit Abkühlung zwischendurch kaum schmelzen.
Stubenrocker
12.11.2014, 06:26
Wenn ich bei der Hy/Rd den Bremsarm betätige, kommen beide Kolben vor und gehen nicht wieder komplett zurück. Beim nächsten Hub gehen sie noch weiter raus und wieder etwas weniger zurück. Das ist die automatische Belagsnachstellung.
Bei der GUNSHA hab ich das so nicht beobachten können. Nach jedem Hub gingen die Kolben wieder in die Ausgangspositionen zurück. Dafür kann dort natürlich mit der Rändelschraube an der Kolbenstange nachjustiert werden.
Was wiederum das Fehlen des Ausgleichsbehälters bei der GUNSHA erklärt.
Macht euch nicht so viel Gedanken wegen der Temperatur! Ich denke bevor die Bremse zu ist hat mal Fading!
Und das mit dem Loch in dem Kolben hat eher Gewichts technische Gründe. Sinterbeläge sind da eher ausschlaggebend für die Überhitzung einer Bremse. Der Belag kann zwar höhere Temperaturen vertragen gibt aber auch mehr Temperatur an die Umgebung (Bremsscheibe, Bremse) ab.
Beim Cross-Rennen in Hürth waren die Bremsen völlig unauffällig.
Tatsächlich hätte man auch keine besonders gute Bremsen für die Strecke benötigt.
Heute in der Dämmerung die Bremse auf der Teststrecke getestet.
Aus 50 km/h erreiche ich relativ konstant Anhaltewege von 20-21 Metern.
Das ist kein schlechtes Ergebnis, aber für eine hydraulische Zweikolbenbremse hätte ich eigentlich etwas kürzere Anhaltewege erwartet.
Bin mir daher noch nicht sicher, ob die Beläge schon richtig eingebremst sind.
Im Vergleich zum initialen Setup habe ich nach dem Einbremsen mittlerweile beide Bremsen an der Kolbenstange nachgestellt um den Druckpunkt etwas anzupassen.
Endlich mal wieder zum Testen auf der Teststrecke gekommen.
Inzwischen gehe ich davon aus, dass die Beläge eingebremst sind. Die Anhaltewege bewegen sich konstant zwischen 19 und 20 Metern.
Das ist ein gutes Ergebnis.
Die Modulation ist nicht ganz so gut wie bei der TRP Hy/Rd, aber jederzeit gut zu dosieren und kontrollieren.
Während der heutigen Testbremsungen habe ich die Bremse schon wieder nachstellen müssen.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Bremse keine automatische Belagnachstellung hat.
In den nächsten Tagen werde ich mir mal die Beläge ansehen.
Bei der Durchsicht der Bremsen habe ich die Sättel nochmal neu justiert. Sah zumindest vorn so aus, als wenn der Abstand zur Scheibe ungleichmäßig war.
Eigentlich wollte ich heute nochmal ein paar Bremstests machen, aber die Teststrecke war noch zu feucht. Sobald ich stärker gebremst habe, blockierte das Vorderrad ....
War heute genau wie letzte Woche.
Hab`s trotzdem versucht, war mir dann aber doch zu heikel.
Mit Bremstests wird's wohl in der nächsten Zeit nix.
http://forum.cx-sport.de/attachment.php?attachmentid=6273&stc=1&d=1419698033
http://forum.cx-sport.de/attachment.php?attachmentid=6274&stc=1&d=1419698059
Bei der heutigen Matsch & Schnee-Runde waren beide Bremsen quietschvergnügt. Jeder Bremsvorgang wurde mit einem infernalischen Kreischen eingeleitet. Das ist jetzt nicht unbedingt symptomatisch für die GUNSHA CX R1, das machen eigentlich alle Scheibenbremsen bei ausreichender Feuchtigkeit auf Scheiben und Belägen.
Aber natürlich haben die Sättel trotz der widrigen Streckenverhältnisse immer noch recht brauchbar verzögert. Wobei mir die Frontbremse besser gefallen hat. Bei der Hinteren habe ich es nach einiger Zeit nicht mehr geschafft, das Rad zu blockieren. Vermutlich muss ich die Bremse nachstellen - hatte ich unterwegs aber keinen Bock drauf.
Nachdem ich heute die hintere Bremse neu justiert habe - die Abstände der Scheibe zu den Belägen war nicht mehr gleichmäßig - bin ich noch zu ner Testfahrt aufgebrochen, da es schon ne zeitlang nicht mehr geregnet hatte. Nach gut ner halben Stunde ging es dann wieder los. Solange es nicht geregnet hat, waren die Bremsen wieder unauffällig leise. Im Regen fingen sie sofort wieder an tierisch zu quietschen.
Heute haben sich die CX R1 wieder von ihrer ruhigen Art gezeigt. Gute Dosierung, sauberer Druckpunkt - so soll das sein.
Ich hatte letztens einen großen Schockmoment mit der Bremse:
Ausfahrt ging bei ca. -3 Grad und gutem Wetter los, eine Stunde Bremsen ohne Probleme.
Dann kam ein Regen-, Hagel-, Schneeschauer und ich habe mich für ein paar Minuten untergestellt. Beim wieder losfahren bzw. dem nächsten Bremsen hatte ich plötzlich ein Vollversagen !! Keine Bremsleistung, kein Anhalten, plötzliches Bremsen mit den Füßen war angesagt. Nachdem ich den Schock überwunden hatte fummelte ich ein bisschen an der Stellschraube rum und irgendwann kam wieder ein bisschen Bremswirkung zurück, mit der ich heil nach Hause kam.
Zuhause alles auseinandergebaut und festgestellt, dass beim ziehen der Bremse (ohne Scheibe dazwischen) nicht beide Zangen gleichzeitig arbeiten, erst wenn Widerstand an eine von beiden anliegt bewegt sich die andere. Ich habe dann die Bremskörper mal komplett gereinigt und auch ein wenig geölt, aber 100%ig läuft die Bremse derzeit nicht...
Hat jemand ne Idee was ich dagegen tun kann oder kennt das Problem bereits?
Ansonsten kann ich aber auch nur positives zu der Bremse sagen. Ich teste selbst grad mal die originalen Bremsscheiben, anstatt der bisher verwendeten Avid HS1-Scheiben.
Oliver Corpus
08.01.2015, 09:44
Ich habe gerade das gleiche Problem seit dem letzten Rennen am Sonntag bei einem meiner Räder :traurig:
Auch schon alles getan was nötig wäre. Ohne Erfolg :traurig:
Crossanfänger
08.01.2015, 10:18
Schade. Hätte die Bremse sonst auch auf dem Schirm gehabt...aber bremsen sollte sie schon zuverlässig ...:(
DahlemerHamba
08.01.2015, 12:15
Es könnte sein, dass Ihr die Kolben "mobilisieren" müsst. Das passiert, wenn Schmutz zwischen Kolben und Bremskörper gerät oder zu wenig Öl in besagtem Zwischenraum ist.
Einfach mal die Beläge ausbauen und wechselseitig einen Kolben mit einem Schraubenzieher o.ä. festhalten. Dann am Hebel ziehen bis sich der Kolben ein Stück herausbewegt hat. Das selbe dann auf der anderen Seite. Aber Achtung: Irgendwann fällt der Kolben komplett heraus! Also immer schön sachte...
Oliver Corpus
08.01.2015, 13:08
Alles gemacht . Komplett auseinander genommen . Komplettes Bleeding gemacht . Alles ohne Erfolg .
Was mich stutzig macht , dass das Problem jetzt aufgetreten ist wo das so kalt wurde. Vorher war 4 Monate nichts zu beanstanden .
Kurbelfritz
08.01.2015, 15:00
Hattet Ihr Kontakt mit streusalzverseuchten Strassen?
Ich hatte das mal an den Hydro-Disc-Bremsen meines Winterrades, das die Kolben korrosiv festgegammelt waren. Da half auch die Mobilisation nicht mehr bzw. danach waren die Kolbendichtungen hinüber.
Die Bremsen waren aber auch reichlich ungepflegt, nie mit Klarwasser gereinigt und auch nicht vorab mit Wachs oder ähnlichem präpariert.
Aus dem Grund habe ich das Winterrad wieder auf mechanische Discs umgerüstet.
Alles gemacht . Komplett auseinander genommen . Komplettes Bleeding gemacht . Alles ohne Erfolg .
Was mich stutzig macht , dass das Problem jetzt aufgetreten ist wo das so kalt wurde. Vorher war 4 Monate nichts zu beanstanden .
Nur an der Kälte kann es nicht liegen, bin auch schon bei -5, gefühlten -10 Grad die Norddeutschen Meisterschaften gefahren, damals noch ohne Probleme.
Hattet Ihr Kontakt mit streusalzverseuchten Strassen?
Nein, kein Kontakt zu Streusalz. So kalt war es hier in HH noch nicht.
Komisch finde ich ja besonders, dass beide Kolben weich laufen, aber halt nicht gleichzeitig.
Heute bin ich wieder eine Runde im Regen gefahren und hatte hinten (Avid HS1 Bremsscheibe) einen Totalausfall, bei der Standard-Scheibe (Shimano?) vorne hingegen nicht!
Don Vito Campagnolo
08.01.2015, 19:57
Heute bin ich wieder eine Runde im Regen gefahren und hatte hinten (Avid HS1 Bremsscheibe) einen Totalausfall, bei der Standard-Scheibe (Shimano?) vorne hingegen nicht!
Da kann ich mir beim besten Willen aber keinen Zusammenhang vorstellen und würde mal den "Überkreuztest" machen, also entweder Scheiben wechseln oder die Bremsen von vorn nach hinten / hinten nach vorn tauschen.
Vielleicht läuft einer der beiden Kolben einfach nur etwas schwergängiger/rauer im Sattel und bewegt sich deswegen langsamer als der andere, normal laufende Kolben?
Das mit der ungleichmäßigen Abstand hab ich ja auch schon am 27.12., bzw. bei der Durchsicht danach feststellen müssen. Auch war bei der Fahrt die hintere Bremswirkung deutlich geringer als normal. Allerdings waren die Kolben nicht fest oder besonders schwergängig.
Zufall oder nicht - an dem Tag lag Schnee / Schneematsch, bei knapp 0°C.
Stubenrocker
08.01.2015, 20:32
Kann es vielleicht sein, dass es diese leichten Unterschiede beim Ausfahren der Kolben auch schon bei neuen Bremsen gibt? Da reichen doch schon kleinste Toleranzen, um die Reibwiderstände zu verändern.
Kann schon sein, hab' da vorher nicht so drauf geachtet.
Oliver Corpus
09.01.2015, 07:35
Kann es vielleicht sein, dass es diese leichten Unterschiede beim Ausfahren der Kolben auch schon bei neuen Bremsen gibt? Da reichen doch schon kleinste Toleranzen, um die Reibwiderstände zu verändern.
An meinem anderen Rad arbeiten die Kolben gleichmäßig .
Bei mir war hinten auch der Belag zur radinnenseite jetzt total runter. Mußre vorher auch fast nach jeder regenfahrt nachstellen. Mit neuen Belägen kein Problem mehr.
Obwohl der betätigungsbolzen bei mir letzte Woche festgegammelt war. Die Bremse steltte sich nicht mehr zurück. Ein tropfen Öl hat aber geholfen. Laufleistung bei mir ist aber auch schon 4000 km.
Vorne hab ich gar keine Probleme!
Johnny Cash
09.01.2015, 09:23
welche beläge fahrt ihr denn???
welche beläge fahrt ihr denn???
Bisher bin ich die Standard-Beläge gefahren, habe aber zumindest hinten jetzt auf neue (metallische von Shimano) wechseln müssen. Gefühlt harmonieren die auch besser mit den Avid HS1 Bremsscheiben und sind um einiges weniger nässeanfällig.
Heute war endlich mal wieder die Bremsteststrecke trocken, allerdings hat der stark böige Wind die Genauigkeit der Startgeschwindigkeit etwas beeinflusst.
Aber egal ob ich knapp über oder knapp unter 50 km/h erreicht habe, die Anhaltewege waren immer über 23 Meter, was nicht so besonders gut ist.
Als nächstes werde ich mir mal die Beläge genauer ansehen und schauen, ob sie durch den Betrieb bei Schnee und Eis evtl. stark gelitten haben.
Auf jeden Fall hab ich die Bremse heute stark nachstellen müssen ...
Nachdem gestern die Bremsleistung OK war, aber doch hinter den Erwartungen zurück blieb, habe ich heute die Beläge vorn gewechselt.
Georg Preisinger hatte mir zum Testen neben den originalen, auch noch Sinterbeläge dazu gegeben, die evtl. bei guter Performance als Standardbeläge eingeführt werden sollen.
Beim Wechsel habe ich auch nochmal die Funktion überprüft. Tadellos, beide Kolben fahren gleichmäßig raus und wieder rein. An den bisher gefahrenen Belägen gab es auch keine Hinweise darauf, dass die Bremse nicht gleichmäßig arbeitet. Das war an der hinteren Bremse anders (siehe weiter oben). Hab zur Sicherheit die Gleitflächen der Kolben noch mit einem Tropfen Öl versehen und dannn wieder alles montiert.
Letzten Freitag und heute habe ich die neuen Sinterbeläge etwas einbremsen können und heute dann bei Temperaturen um die 0°C auch die Gelegenheit ergriffen die trockene Bremsteststrecke für ein paar Probebremsungen zu nutzen.
Der Anhalteweg beträgt aktuell ca. 22-21 Meter und ist damit gut einen Meter länger als mit den organischen OEM-Belägen, als sie neu und eingebremst waren. Ich gehe aber davon aus, dass die gesinterten Beläge etwas länger brauchen, bis sie ihre komplette Leistung zeigen.
Ich habe gestern in einer Regenpause nochmal die Beläge weiter eingebremst und auch noch ein paar Tests auf der Teststrecke gemacht. Da die aber noch feucht war und das Vorderrad sehr schnell blockierte, hab ich mich doch zurückhalten müssen und eher zaghaft gebremst.
Trotz der Zurückhaltung habe ich noch Anhaltewege von 22-21 Metern realisieren können. Im Trockenen geht da vermutlich noch deutlich weniger.
Im Gegensatz zu den Originalbelägen hab ich den Eindruck, dass die gesinterten Beläge nicht so schnell, bzw. stark zum Quietschen bei Nässe hinreißen lassen.
So, ich gehe davon aus, dass die Sinterbeläge eingebremst sind. Konstante Anhaltewege aus 50 km/h von 18 Metern. Das ist nochmal eine Verbesserung zu den organischen Originalbelägen. Und bisher haben ich sie auch nicht zum Quietschen gebracht.
Aktuell halte ich die gesinterten Beläge von GUNSHA für besser als die originalen.
GUNSHA möchte die Bremsen wieder zurückhaben und daher ist heute für mich Testende. Zumindest bei den Bremstests.
Schade dass dein Test zuende ist, aber es sind ja gute Ergebnisse dabei herausgekommen.
Meine Bremsen laufen jetzt nach meinen Problemen auch wieder zuverlässig, nachdem ich auf die Sinterbeläge gewechselt habe :daumen:
Ich hätte sie auch gern noch mit anderen Hebeln und den mitgelieferten Bremsleitungen am FUJI getestet, aber GUNSHA möchte sie gern zeitnah zurück haben.
Meine Bremsen laufen jetzt nach meinen Problemen auch wieder zuverlässig, nachdem ich auf die Sinterbeläge gewechselt habe :daumen:
Heisst das der schlagartigen Totalausfälle soll an den Belägen gelegen haben?
Waren diese denn total verschlissen ?
Heute bin ich wieder eine Runde im Regen gefahren und hatte hinten (Avid HS1 Bremsscheibe) einen Totalausfall, bei der Standard-Scheibe (Shimano?) vorne hingegen nicht!
Ich hatte letztens einen großen Schockmoment mit der Bremse:
Ausfahrt ging bei ca. -3 Grad und gutem Wetter los, eine Stunde Bremsen ohne Probleme.
Dann kam ein Regen-, Hagel-, Schneeschauer und ich habe mich für ein paar Minuten untergestellt. Beim wieder losfahren bzw. dem nächsten Bremsen hatte ich plötzlich ein Vollversagen !! Keine Bremsleistung, kein Anhalten, plötzliches Bremsen mit den Füßen war angesagt
n.
Heisst das der schlagartigen Totalausfälle soll an den Belägen gelegen haben?
Waren diese denn total verschlissen ?
Ob das der Grund war kann ich nicht genau sagen, aber zumindest waren die Beläge zu dem Zeitpunkt ziemlich weit runter, ja.
Im Anschluss hatte ich allerdings auch die Kolben komplett gereinigt und frisch geölt, vielleicht muss ich das einfach nur in mein monatliches Wartungsintervall mit einbauen.
Hat mal wieder länger gedauert als geplant:
Der Testbericht zur GUNSHA CX R1 ist online:
http://www.cx-sport.de/content/cyclocross/material/gunsha-cx-r1-hybid-scheibenbremse-im-praxis-test
[QUOTE=St.John;122699] So, ich gehe davon aus, dass die Sinterbeläge eingebremst sind. Konstante Anhaltewege aus 50 km/h von 18 Metern. Das ist nochmal eine Verbesserung zu den organischen Originalbelägen. Und bisher haben ich sie auch nicht zum Quietschen gebracht.
Aktuell halte ich die gesinterten Beläge von GUNSHA für besser als die originalen.
[QUOTE]
Hallo,
welche Sinterbeläge könnt ihr empfehlen? Sind das wie oben beschrieben original Gunshabeläge oder Beläge von einem anderen Hersteller?
Gr Alfons
Da ich die GUNSHA CR R1-Bremse nur für die Dauer des Tests zur Verfügung hatte, kann ich leider keine Langzeiterfahrung mit den Sinterbelägen beitragen.
Mir haben aber tatsächlich die Sinterbelege von GUNSHA sehr gut gefallen. So gut, dass ich für eine meiner aktuell verbauten Bremsen auch Sinterbeläge (von mehreren Herstellern) gekauft habe um zu testen ob sie sich ebenfalls positiv auf die Bremsperformance auswirken. Aus verschiedenen Gründen bin ich diese Tests aber noch nicht angegangen.
Hallo,
welche Sinterbeläge könnt ihr empfehlen? Sind das wie oben beschrieben original Gunshabeläge oder Beläge von einem anderen Hersteller?
Gr Alfons
Ich bin diese hier gefahren: http://www.bike24.de/1.php?content=8;product=5472;menu=1000,2,15,117 (Shimano Disc Bremsbeläge M06 Metall)
Was in einer XTR verbaut wird, kann nicht so schlecht sein. Und Probleme hatte ich damit auch nie wirklich.
Aber auch die Variante von KCNC hatte ich, und auch damit keinerlei Probleme an der Bremse.
Vielen Dank für eure Antwort. Die originalen Beläge find ich eh nicht schlecht, aber für den Winter möchte ich metallische versuchen.
applewoi
05.02.2020, 17:17
Hoffentlich bekomme ich jetzt nicht den goldenen Klappspaten verliehen...:D
JuinTech hat ja mittlerweile ein 4-Kolbenmodell mit angeblich mehr Bremspower am Stacht, die GT-P(ostmount) oder GT-F(latmount)
Bei Edge Sports UK könnte man die bestellen, und hier gibt es ein Review: https://bikepacking.com/gear/yokozuna-ultimo-brakes-review/
Ist ein Import von Crossladen.de geplant, oder waren die Langzeiterfahrungen mit der Bremse zu schlecht?
Hintergrund ist meine TRP HyRD kommt langsam in die Jahre, bremst nur noch vorne recht gut und ist im Vergleich auch ein ziemlicher Klotz.
Keine Ahnung was der Crossladen macht.
Ich würde sie nicht mehr nehmen, zu wartuungsintensiv, insbesondere wenn auch Dreckswetter, Salz
applewoi
06.02.2020, 23:07
Keine Ahnung was der Crossladen macht.
:confused: Ich dachte DU wärst der Crossladen? hab ich was nicht mit bekommen?
Don Vito Campagnolo
07.02.2020, 22:19
Hört sich nach zukünftig besserer Work-Life-Balance an. :)
Hört sich nach zukünftig besserer Work-Life-Balance an. :)
Dieses Jahr noch nicht. Nächstes Jahr hoffentlich.
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