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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Positive Entwicklung CX-Sport - aber Nachwuchs ??


Oliver Corpus
12.10.2014, 09:49
Gestern gab es im saarländischen Schmelz wieder das mittlerweile älteste saarländische Cyclocross Rennen.

Was krass auffällt , wie auch bei anderen CX Rennen, der Nachwuchs bleibt einfach weg. Füllen sich die Starterreihen in eigentlich allen Klassen wieder, stellt man beim Nachwuchs fest das es dort nicht nur mangelt, nein es ist schlichtweg gar keiner mehr da :eek:

Entdecken gerade die älteren Jahrgänge den CX Sport neu , oder wieder, scheint Cyclocross offensichtlich für die jüngeren wenig attraktiv.

Nur woran liegt es ?

In Besancon heute , dem 1. Lauf zum Cup de France , quasi das Pedant zum unserem D-Cup ,sind ca. 160(!!!!) Junioren gemeldet ! 19 Startreihen á 8 Fahrer !

Wir bekommen zu einer Junioren DM nicht mal mehr die 3. Reihe voll :eek:

Ich stelle mir die Frage ob die gesamte deutsche Trainerschaft nicht eine Hauptschuld an dieser Entwicklung trägt und nur noch die olympischen Disziplinen kennt und alles andere schlichtweg ignoriert. Ein Großteil auch wohl deshalb weil sie von CX Sport schlichtweg keine Ahnung haben und damit somit auch nix anfangen können. Behaupte ich jetzt mal.

Es muss Ursachen haben das eine Disziplin die eigentlich zur Grundlage eines jeden Radrennfahrers gehört wie das Fahrrad selbst, von unten her versandet .

Nur woran liegt es und was kann man tun? Oder noch tun?

cpulster
12.10.2014, 12:10
Steilvorlage, Olli :-) Erfahrene Haudegen wie du muessten sich in die Nachwuchsarbeit einbringen und der Jugend von heute schmackhaft machen, dass kontrollierte Qual auch geil sein kann.

Christoph

SXHC
12.10.2014, 12:17
An der Orientierung auf die Olympia Sportarten ist schon etwas dran. Auch aus Sicht der Eltern verständlich. Dort besteht immerhin die Möglichkeit etwas "Förderung" für das teuere Hobby des Nachwuchses zu bekommen. Und gerade CX ist nicht billig.

Was ist aus der Initiative der IAF und UCI geworden, CX und Crosslauf Winter-Olympisch zu machen?

Worldtraveller
12.10.2014, 12:35
Ich muss ehrlich sagen, dass ich bis vor kurzem nicht von der Existenz des Cyclocross-Sports wusste. Es fehlt meiner Meinung nach an Medienarbeit. Der Fußball ist meiner Meinung derart überrepräsentiert, was darunter die anderen Sportarten leiden. Das Problem sehe ich sowohl beim Cyclocross als auch z.B. beim Feldhockey, einer urolympischen Sportart, von der man, sofern man sie nicht selber ausübt, kaum etwas mitbekommt. So war, um beim Feldhockey zu bleiben, beispielsweise dieses Jahr die Weltmeisterschaft in Antwerpen. Ich denke ich darf bezweifeln, dass viele hier im Forum davon Notiz genommen haben. (Ganz abgesehen vom katastrophalen Abschneiden der dt. Damen und Herren dort.)

Was ich sagen möchte, ist, dass es bei vielen Sportarten nicht an Attraktivität mangelt, vielmehr aber an Medienpräsens und Präsens im Leben der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen. Der Sportunterricht ist z.B. ziemlich einseitig ausgerichtet. Da wird ein paar Wochen im Jahr Leichtathletik, dann Volleyball, dann Geräteturnen, dann Basketball und wieder Leichtathletik gemacht und zwischendrin Fußball. Nicht zu vergessen der Schwimmunterricht. Alle anderen Sportarten werden aber außen vor gelassen und nicht einmal vorgestellt. Hier wäre die Politik gefordert, die Lehrpläne (nicht nur im Sportunterricht, auch andere Fächer müssten dringend umstrukturiert werden) anzupassen und andere Sportarten abseits des Fußballs zu fördern. Genauso hat der Fußball auch eine große Verantwortung gegenüber den anderen Sportarten, die aber kaum war genommen wird. Stichwort: Corporate Responsibility

Es ist also kein ausschließliches Problem des Cyclocross sondern auch vieler anderer Sportarten, dass es an Nachwuchs mangelt. Ganz abgesehen vom Image-Problem des Radsports bezüglich Doping.

Bezüglich Olympia würde ich mir keinerlei Hoffungen machen. Wenn in den olypischen Kommitees darüber nachgedacht wird z.B. Ringen oder Hockey rauszukannten, werden die vorhandenen Radsport-Wettbewerbe sicherlich als ausreichend angesehen oder sind eventuell auch streichgefährdet.

Ich hoffe, ich bin jetzt nicht zu sehr ausgeschweift.

Beste Grüße
Worldtraveller

F4B1
12.10.2014, 12:45
Steilvorlage, Olli :-) Erfahrene Haudegen wie du muessten sich in die Nachwuchsarbeit einbringen
In diversen Vereinen gibt es die garnicht. Oder welche mit mieser Fahrtechnik, die nichts weitergeben können. Oder welche mit guter Fahrtechnik, die diese aber nur schlecht vermitteln können (Stichwort: Didaktik). Oder welche, die aus pädagogischer Sicht so grauenhaft sind, dass die Jugend sich das nicht lange antut.

Daran, dass die Jugend keine Lust sich zu quälen, würde ich das nicht festmachen. Die XC'ler haben zwar auch kein riesiges Starterfeld, aber sie haben wenigstens Starter, sowohl mit als auch ohne Lizenz.

distiller
12.10.2014, 12:57
Es gibt sicherlich unzählige Faktoren (Sponsoren, sportl. Angebote, Vereine, Investition, Eltern, ...) warum der Nachwuchs ausbleibt, sicher ist aber, da sich das Teilnehmerfeld im Gegensatz zu dem Volks-MTB's primär aus den Nachwuchs der Straßenfahrer zusammensetzt.
Und es leiden sicherlich alle Sportarten unter der medialen Übermacht des Fußballs, allen voran ja auch die urtypische und größte Olympische Disziplin, aber solange der "Rennrad-Sport" und dazu zähle ich auch "Querfeldein" das schlechte Medienimage mit sich rumschleppt, wird sich daran auch nix ändern.
Wenn hierzulande bereits ein 10jähriger im Gerolsteiner-Trikot auf seinem 24" Renner als rollende Apotheke beschimpft wird, (selbst erlebt), da fragt ihr allen Ernstes nicht mehr nach der positiven Entwicklung.

Elmar
12.10.2014, 13:03
Steilvorlage, Olli :-) Erfahrene Haudegen wie du muessten sich in die Nachwuchsarbeit einbringen und der Jugend von heute schmackhaft machen, dass kontrollierte Qual auch geil sein kann.

Christoph
Mein erster Gedanke war identisch, klagen ist aber bequemer als Engagement.

distiller
12.10.2014, 13:18
Sry, aber hier und da ein engagierter Trainer/Haudegen kann punktuell was verbessern aber für wie lange?
Nein, ohne größere Strukturreform innerhalb des BDR und der Landesverbände plus Akquirierung zahlungkräftiger Sponsoren, die nicht bei der ersten neg. Berichterstattung wieder umfallen, passiert hierzulande überhaupt nichts.
Dazu braucht es noch eine "Imageberatung" und Kompetenz in Sachen multimedialer Berichterstattung.

SXHC
12.10.2014, 13:37
Elmar hat dazu schon einen großen Beitrag geleistet. Man kann Streamings-Kits leihen. Es war noch nie so leicht, wie heute selbst "Medien" zu verbreiten. Der Youtube Channel der UCI ist da ein gutes Beispiel. Es muss nur jemand machen (wollen).

Im Norden scheint es ja wirklich eine "Sub-Szene" zu geben. Zu den Rennen dort, kommen auch U23/Junioren aus Dänemark etc. Also strahlt das aus. Und das ist sicher nicht vom Himmel gefallen.

arno¹
12.10.2014, 13:48
Wie machen das denn die anderen Länder?

Gesendet vom Telefon

distiller
12.10.2014, 13:50
Wenn hier selbst bei UCI-Videos sofort wieder die GEMA Gewehr bei Fuß ist, kann einem daran der Spaß aber auch schnell wieder vergehen.
Und von einer Norddeutschen Sub-Kultur profitiert weder der Westen noch Osten oder Süden.
Und Nachwuchsarbeit fängt nicht erst im Juniorenalter an!
Gibt doch mal bitte durch wieviel U17/U15 per Rad und wieviel Jüngere (U13/U11) zu Fuß unterwegs waren?

In anderen Ländern hat der Rennrad/Querfeldein/CX-Sport ein ganz anderes "Image".
Das fängt meistens im Vereinsport an, geht über die Schulintegration (auch für Kaderathelten/innen) bis hin zu dualen Studien-/Ausbildungsangeboten.
Rennradsport und auch CX erfordert nun mal ein zeitintensives Training und eine enorme Bereitschaft der Eltern im Bezug auf ihr eigenes Zeit- und Finanzmanagement.

Erste Klasse!
12.10.2014, 13:58
Das geht leider vielen Vereinen so. Das einzige was noch zieht ist Fußball.
Ob es die Jungschützen ( Schießen, Musikverein / Trommlercorps) oder die DLRG oder die Leichtathletik ist, alle haben Probleme Nachwuchs zu bekommen und ihn dann auch zu halten.
Es ist meistens so, das die Kinder, die was machen wollen UND dabei von ihren Eltern unterstützt werden, auch mehrere Sachen machen. Meine Tochter geht zum Ballett weil sie es unbedingt möchte. Unser Ding ist das nicht, aber wenn wir sehen mit wieviel Freude sie dabei ist...
Sie schwimmt und tanzt noch in der Garde. Sie würde noch gerne reiten, aber 4 Termine pro Woche, dazu Schule bis 16.00 Uhr, das reicht. Mehr ist einfach nicht drin.
Viele Eltern lassen nur eine Sache zu.
Aber die Angebote heutzutage sind für die Kinder und Jugendliche auch vielseitiger geworden. Das ist gut so, aber die Vereine leiden drunter.
Außerdem gibt es immer weniger Personen die in ihrer Freizeit bereit sind, sich der Jugend anzunehmen.
So nimmt leider das Vereinsterben seinen Lauf.
Schade...

SXHC
12.10.2014, 14:05
So bitter ist das aber nicht. Es gab auch hier im Forum einen Sportlehrer, der Mittel und Wege gefunden hat einen "Klassensatz" Räder (MTBs) anzuschaffen und das als AG anzubieten. UND es läuft! Er fährt da mit dem CX Rad und schon ist das Interesse da. Also es geht ums Tuns und nicht um die Selbstüberbietung der Straußen-Logik.

arno¹
12.10.2014, 14:07
Jou, der bubsches.

Wie leben das eigentlich die Eltern vor? Ich habe schon den Eindruck, dass es gelegentlich richtige Radsportfamilien gibt, aber das ist hier in Deutschland wohl eher seltener, oder?

Außerdem ist selbst betriebener Radsport sehr zeitintensiv, kann man das neben der Arbeit in der Familie noch unterbringen?

Und: sind die Deutschen nicht eine Nation von Sesselhockern? Und TV Formel1 und Fu$$ ball Guckern?

Gesendet vom Telefon

distiller
12.10.2014, 14:16
Wie gesagt, Eigenintiative hin oder her (schön so), aber so was wird hier in D kein Selbstläufer.
Und noch weitere Frage an SXHC, obwohl die Antwort auf die andere ja noch aussteht (Beitrag #11):
Wieviel sind aus der AG beim CX-Sport hängengeblieben?
Sportl. Nachwuchsarbeit ist keine Sache von der Lebensdauer einer Schul-AG!!!

arno¹
12.10.2014, 14:22
Und ein Verband wirds auch nicht richten. Ich glaube, dass Radsport zuwenig in der deutschen Gesellschaft verankert ist.

Gesendet vom Telefon

distiller
12.10.2014, 14:35
Richtig, ich kann hier zwar nur für die Sportarten Basketball, Leichtathletik und "Renn"radsport berichten, aber allen dreien (vermutlich allen anderen) hat letztendlich der Gewinn der Fußball-WM nicht geholfen.
Öffentl. sowie Sponsorengelder, auf die letztendlich jeder Verein angewiesen ist, fließen natürlich vornehmlich in die Sportarten, die ein positives und erfolgreiches (Presse)Echo versprechen.
Und neben dem Erfolg sind viele Fußballvereine ist auch in Sachen Marketing vielen anderen voraus.
Dazu kommt wie richtig angemerkt, das Deutschland über keine große und vor allem lang anhaltende Radsporttradition verfügt, zumindest im Vergleich mit einigen Nachbarländern.

F4B1
12.10.2014, 14:36
Ich glaube, dass Radsport zuwenig in der deutschen Gesellschaft verankert ist.
Wie ich schon mal sagte: Sport gehört in Deutschland allgemein nicht zum Kulturgut. Auch Fußballfans gucken in der Regel nur erste, vllt. noch zweite und ganz selten mal dritte Liga. Der Dorfverein um die Ecke interessiert da auch niemanden, auch wenn man sich da für kleines Geld oder auch kostenlos brauchbaren Sport angucken kann.

SXHC
12.10.2014, 14:42
Wie gesagt, Eigenintiative hin oder her (schön so), aber so was wird hier in D kein Selbstläufer.
Und noch weitere Frage an SXHC, obwohl die Antwort auf die andere ja noch aussteht (Beitrag #11):
Wieviel sind aus der AG beim CX-Sport hängengeblieben?
Sportl. Nachwuchsarbeit ist keine Sache von der Lebensdauer einer Schul-AG!!!

Ich bin mir nicht sicher, ob man immer so eine Input/Output-Bilanz in den Vordergrund schieben muss. Vornehmlich geht es hier darum, überhaupt etwas anderes kennenzulernen, sich auszuprobieren, eigene Grenzen zu erfahren und zu überwinden. Wenn dann jemand noch in den Verein geht, ok.

Ein Freund ist hier in LE Geschäftsführer eines Vereins. Sie haben dort so ziemlich alles, außer Radsport. Fu**Ball ebenso, wie Kanu (ich sage nur Familie "Thiel" ;) ) oder Leichtathletik. Seit vielen Jahren bieten sie für die Kindergärten "Kindersport" an. Dort haben die jüngsten die Chance innerhalb eines Jahres alle Sportarten im Verein kostenlos auszuprobieren. Knapp über 50% finden dann erstmal den Weg in den Verein und die verteilen sich sehr breit. Natürlich auch Fu**Ball, aber eben auch Tennis, Hockey, Handball, Volleyball oder Kanu oder oder oder. Man kann eben erst wählen, wenn man auch wirklich Erfahrungen gemacht hat.

distiller
12.10.2014, 14:52
Wie ich schon mal sagte: Sport gehört in Deutschland allgemein nicht zum Kulturgut. Auch Fußballfans gucken in der Regel nur erste, vllt. noch zweite und ganz selten mal dritte Liga. Der Dorfverein um die Ecke interessiert da auch niemanden, auch wenn man sich da für kleines Geld oder auch kostenlos brauchbaren Sport angucken kann.

Wo lebst Du?
Hier werden schon im E- und D-Jugendbereich (Fußball) Spieler mit MTB's zu anderen Vereinen gelockt. Und im Seniorenbereich fließt bis fast nach ganz unten mehr Kohle als in anderen Randsportarten (Kanu/Fechten ...) zusammen.
Und wenn der Dorfverein kickt, steht auch nicht nur einer am Spielfeldrand!

Erste Klasse!
12.10.2014, 15:12
Ich kenne jemanden der macht eine Schul-AG. Die nennt sich: alles außer Fußball. Dort stellt er viele verschiedene Sportarten vor. Sie kommt auch sehr gut an. Auch bei Kindern die im Fußball angemeldet sind. Ich finde das Super!
Im Moment baut sich hier eine Triathlon Gruppe auf. Sie suchen auch noch Nachwuchs. Aber auch Helfer um die Jugend zu betreuen. Wenn sich mein Sohn dafür entscheiden sollte, mach ich auf jeden Fall mit. Und, ja da packe ich mir selbst an der Nase, nur dann bin ich dabei. Aber dann auch richtig!

F4B1
12.10.2014, 15:17
Und wenn der Dorfverein kickt, steht auch nicht nur einer am Spielfeldrand!
Das kenn ich anders. Aus eigener Erfahrung, die aber auch schon 15 Jahre zurückliegt. Da gabs maximal den Trainer und die Eltern, die dazu bereit waren, die Spieler zum Spiel zu fahren. Kann sich geändert haben. Aber mehr als Familienmitglieder kann ich mir kaum vorstellen.

Was die Prämien betrifft: Dass es die für gute Spieler aus anderen Vereinen als "Argument" für den Vereinswechsel gibt, weiss ich. Ähnliches gibt es im Radsport auch, Angebot besserer Trainingsmöglichkeiten usw. Vllt ein wenig später als im Fußball.
Für Neueinsteiger kann ich mir sowas ehrlich gesagt nicht vorstellen. Was soll das bringen? Leihmaterial ja, gibts aber auch schon ewig. In Radsportvereinen sind auch Leihräder nicht selten.

distiller
12.10.2014, 15:17
Ich bin mir nicht sicher, ob man immer so eine Input/Output-Bilanz in den Vordergrund schieben muss. Vornehmlich geht es hier darum, überhaupt etwas anderes kennenzulernen, sich auszuprobieren, eigene Grenzen zu erfahren und zu überwinden. Wenn dann jemand noch in den Verein geht, ok.

Ein Freund ist hier in LE Geschäftsführer eines Vereins. Sie haben dort so ziemlich alles, außer Radsport. Fu**Ball ebenso, wie Kanu (ich sage nur Familie "Thiel" ;) ) oder Leichtathletik. Seit vielen Jahren bieten sie für die Kindergärten "Kindersport" an. Dort haben die jüngsten die Chance innerhalb eines Jahres alle Sportarten im Verein kostenlos auszuprobieren. Knapp über 50% finden dann erstmal den Weg in den Verein und die verteilen sich sehr breit. Natürlich auch Fu**Ball, aber eben auch Tennis, Hockey, Handball, Volleyball oder Kanu oder oder oder. Man kann eben erst wählen, wenn man auch wirklich Erfahrungen gemacht hat.


Nun ich bin fast sicher, dass du Probleme mit meinen Fragen hast.
Im übrigen kommst Du immer nur mit Einzelbeispielen, behalt doch bitte mal das Ganze im Überblickt!
Vornehmlich geht es auch nicht um den Findungsprozess, sondern darum warum bei CX-Rennen hierzulande in den Schüler- und Jugendklassen nicht mehr als 10 Teilnehmer/innen am Start sind.

Ansonsten wie geht's denn weiter, wenn ein "Viertklässler" den Rennradsport für sich entdeckt, er braucht ein Rad (wird in vielen Vereinen oftmals weitergereicht), Trainings- und Wettkampfgelegenheiten, engagierte Eltern und vor allem eins --> ZEIT (für sich, Freunde, die Schule und Training/Wettkampf) und davon haben viele Kids immer weniger. Ich könnte Dir einige nennen, die allein aus logistischen Gründen den Radsport wieder an den Nagel hängen mussten, dazu kommt das die Nicht-Hochbegabten mit G8 und zeitintensivem Radsporttraining auch so Ihre Schwierigkeiten haben.
Da müsste von Seiten der Eltern und/oder Trainer viel früher die Reißleine gezogen werden. Auch das ist einer Gründe für ein ausgedünntes Fahrerfeld. Dazu kommt, dass, so meine Meinung, jeder Radsportler bis U17 noch zus. eine atheltikbetonte Mannschaftssportart ausüben sollte, nicht zu 100%, aber einen Anteil von 30% sollte diese schon noch haben.

distiller
12.10.2014, 15:21
Das kenn ich anders. Aus eigener Erfahrung, die aber auch schon 15 Jahre zurückliegt. Da gabs maximal den Trainer und die Eltern, die dazu bereit waren, die Spieler zum Spiel zu fahren. Kann sich geändert haben. Aber mehr als Familienmitglieder kann ich mir kaum vorstellen.

Was die Prämien betrifft: Dass es die für gute Spieler aus anderen Vereinen als "Argument" für den Vereinswechsel gibt, weiss ich. Ähnliches gibt es im Radsport auch, Angebot besserer Trainingsmöglichkeiten usw. Vllt ein wenig später als im Fußball.
Für Neueinsteiger kann ich mir sowas ehrlich gesagt nicht vorstellen. Was soll das bringen? Leihmaterial ja, gibts aber auch schon ewig. In Radsportvereinen sind auch Leihräder nicht selten.

Sofern du Schüler- udn Jugendfußball meinst -> Zustimmung!
Beim BB gab's es Kinder, deren Eltern ich eine ganze Saison nicht einmal gesehen habe, egal ob Heim- oder Auswärtsspiel, und ich glaube das gibt's beim Fußball auch, "hauptsache aus den Füßen".

distiller
12.10.2014, 15:29
...
Im Moment baut sich hier eine Triathlon Gruppe auf...

Im Triathlon, als Quasi-Trendsportart wird z.Zt vieles richtig gemacht.
Natürlich auch weil Sponsorengelder teils üppig fließen.
Aber Achtung, nicht jeder Schwimm-, Radsport- und Leichtathletikverein ist darauf gut zu sprechen. Zu groß sind mittlerweile die Gefahren einzelne talentierte Nachwuchssportler daran zu verlieren.

SXHC
12.10.2014, 15:49
Nun ich bin fast sicher, dass du Probleme mit meinen Fragen hast.

Was für Probleme?


Im übrigen kommst Du immer nur mit Einzelbeispielen, behalt doch bitte mal das Ganze im Überblickt!
Vornehmlich geht es auch nicht um den Findungsprozess, sondern darum warum bei CX-Rennen hierzulande in den Schüler- und Jugendklassen nicht mehr als 10 Teilnehmer/innen am Start sind.

Das ist eine Frage der Sichtweise: Was kann man tun? Bottom up oder Top down. Auf den großen Erlöser zu warten, also das der Heilige Rudolf des BDR herabsteigt und verfügt, dass es mehr Matsch, als Holzoval geben soll, ist eher unrealistisch. Also bleibt nur im Kleinen zu versuchen etwas zu TUN! Das sind Einzelbeispiele natürlich wichtig. Je nach Region gibt es immer andere Lösungen.


Ansonsten wie geht's denn weiter, wenn ein "Viertklässler" den Rennradsport für sich entdeckt, er braucht ein Rad (wird in vielen Vereinen oftmals weitergereicht), Trainings- und Wettkampfgelegenheiten, engagierte Eltern und vor allem eins --> ZEIT (für sich, Freunde, die Schule und Training/Wettkampf) und davon haben viele Kids immer weniger. Ich könnte Dir einige nennen, die allein aus logistischen Gründen den Radsport wieder an den Nagel hängen mussten, dazu kommt das die Nicht-Hochbegabten mit G8 und zeitintensivem Radsporttraining auch so Ihre Schwierigkeiten haben.

Bitte? Die Kids hatten noch nie so viel Zeit wie heute. Die müssen weder Nachmittags aufs Feld, noch in irgendeinem Partei-Verein Fahnen schwingen. G8 ist irgendwie auch nur im "Westen" ein Problem. Ich hab 5xWoche Fußball trainiert und in der oberen Jugendliga gespielt und hab trotzdem Abitur. Und warum? Weil man sich auf das wesentliche konzentrierte. Die Zeugnisse und Noten bis zur Zehn sind für den Tonne. Juckt niemanden mehr. Also an der Stelle nur das nötigste machen. Was man "braucht" - Lesen - Schreiben - Rechnen - Denken - lernt man auch so. Und für die Oberstufe gibt es genug Möglichkeiten das ganze zu "strecken". Da muss man sich nur erkundigen und tun.

CX ist einfach unbekannt. In der Vereinen gibt es im Winter Holzoval oder Rollenbatterie. Das ist alles nicht gerade "cool". ABER es ist die Vorbereitung auf olympische Disziplinen. Der BDR hat einen Leistungssportauftrag. Und Olympia zählt vor dem Rest. Nebenbei gibt es auch nur dafür wirklich Geld für Trainer, Logistik etc.

SXHC
12.10.2014, 15:51
Im Triathlon, als Quasi-Trendsportart wird z.Zt vieles richtig gemacht.
Natürlich auch weil Sponsorengelder teils üppig fließen.
Aber Achtung, nicht jeder Schwimm-, Radsport- und Leichtathletikverein ist darauf gut zu sprechen. Zu groß sind mittlerweile die Gefahren einzelne talentierte Nachwuchssportler daran zu verlieren.

Und die Übertragung der WM war gestern so gruselig. Da waren weniger Kameras als Sonntags in Belgien.

Erste Klasse!
12.10.2014, 16:05
Zeit und Kosten sind die beiden wichtigsten Faktoren. Ich bleibe jetzt mal bei dieser Triathlon Gruppe.
Schwimmen im Ort A. Laufen im Ort B. Und das Training mit dem Rad findet im dritten Ort statt. Zwischen Ort A. und B. liegen zwanzig! Minuten Fahrzeit( Auto) .
Training da wo halt der Trainer wohnt.
Das bedeutet für die Eltern, an drei Tagen in der Woche Taxi spielen. Da kommen einige Km zusammen.
Dazu kommt noch, das die Kinder mit ihren eigenen MTBs fahren.
Wenn die auf Triathlon Rädern bestehen würden, wäre der Großteil nicht mehr bereit dazu. Sie würden bei einem so hohen Kostenaufwand ihre Kinder abmelden.
Ein Verein, der gerade in den Startlöchern steht, kann gutes Material zum Fahren nicht sponsern.
Da kommt Fußball wieder im Spiel. Das geht in fast jedem Ort. Sportplatz und Ball sind immer da. Fußballschuhe und Schoner und ab geht's. Keine Fahrzeit und nicht kostenintensiv. Und wir werden bestimmt wieder Weltmeister mit diesem Nachwuchs. :sagnixmehr:

distiller
12.10.2014, 16:08
...
Die Zeugnisse und Noten bis zur Zehn sind für den Tonne. Juckt niemanden mehr. Also an der Stelle nur das nötigste machen. Was man "braucht" - Lesen - Schreiben - Rechnen - Denken - lernt man auch so. Und für die Oberstufe gibt es genug Möglichkeiten das ganze zu "strecken". Da muss man sich nur erkundigen und tun.


Au Weia!!!
Gibt's hier eigentlich 'ne Ignore-Fkt?

distiller
12.10.2014, 16:14
Zeit und Kosten sind die beiden wichtigsten Faktoren. Ich bleibe jetzt mal bei dieser Triathlon Gruppe.
Schwimmen im Ort A. Laufen im Ort B. Und das Training mit dem Rad findet im dritten Ort statt. Zwischen Ort A. und B. liegen zwanzig! Minuten Fahrzeit( Auto) .
Training da wo halt der Trainer wohnt.
Das bedeutet für die Eltern, an drei Tagen in der Woche Taxi spielen. Da kommen einige Km zusammen.
Dazu kommt noch, das die Kinder mit ihren eigenen MTBs fahren.
Wenn die auf Triathlon Rädern bestehen würden, wäre der Großteil nicht mehr bereit dazu. Sie würden bei einem so hohen Kostenaufwand ihre Kinder abmelden.
Ein Verein, der gerade in den Startlöchern steht, kann gutes Material zum Fahren nicht sponsern.
Da kommt Fußball wieder im Spiel. Das geht in fast jedem Ort. Sportplatz und Ball sind immer da. Fußballschuhe und Schoner und ab geht's. Keine Fahrzeit und nicht kostenintensiv. Und wir werden bestimmt wieder Weltmeister mit diesem Nachwuchs. :sagnixmehr:

Ja das glaube ich Dir, allerdings ist die Logistik hier in der größeren Stadt doch um einiges einfacher, auch weil im Bereich Triathlon eine über die Jahre gewachsenen hervorragende Infrastruktur dahinter steht.
Dazu kommt, das die Sponsoren zwar nicht Schlange stehen, das ganze aber finanziell auf stabilem Boden verankert ist.
So was ist natürlich immer auch von Region und Verein abhängig.

Oliver Corpus
12.10.2014, 17:41
Mein erster Gedanke war identisch, klagen ist aber bequemer als Engagement.

Ich hab dir schon minimum 100 mal gesagt das du schlichtweg null , aber absolut null Ahnung hast von dem was ich mache .
Also lass es einfach .

MFCF
12.10.2014, 17:59
Moin

komme gerade vom Weser Ems Cup zurück und kann bestätigen,
dass es jugendtechnisch trüb aussieht.
Wir denken hier, dass die fehlende Elternunterstützung ein wesentlicher
Grund ist.
Ein Verein oder Trainer kann nur bedingt dafür sorgen, dass die Kinder
Training bekommen und bei den Rennen erscheinen.

Wenn bei den Senioren / Hobbyklassen über 100 Starter sind...wo sind
deren Kinder?

Beim Strassentraining wird immer Querfeldein mit einbezogen, als Winter-
und Techniktraining. Also sind die Herbst-/ Winterrennen eigentlich
normale 'Übungen'.
Bei uns fahren drei Jugendliche in Lizenzklassen und deren Väter in der Hobbylettenklasse.
Und wir trainieren zusammen, also liegt wohl der Schlüssel in der
Unterstützung der Eltern, die dann weiter gehen muss als das Kind
am *******lplatz abzugegebn :)

Wie siehen die Väter hier diese Aussagen??

Gruss
Manfred
P.S. Erstes Rennen seit 35 Jahren und zum Glück nach 1,5 Runden
ein oder mehrere Durchschläge - muss ernsthaft an weniger Gewicht denken:aetsch:

SXHC
12.10.2014, 18:18
Allerdings, wenn man sich an sieht, dass z.B. heute bei der BPost Bank Trofe das Starterfeld in den Jugendklassen überschaubar blieb (U23 19 Starter), dann ist das kein typisch "deutsches" Problem.

distiller
12.10.2014, 18:25
@Manfred, ja ohne die Unterstützung der Eltern geht so gut wie nix, war damals selbst "Betroffener", als Aktivenvater und später dann noch kurz im Vorstand, da die Karriere des Juniors auch aus z.Zt. angesprochenen Zeitgründen jetzt auf der Tartanbahn ihre Fortsetzung findet.
Allerdings ist beim Thema elterliche Unterstützung auch der elterliche "Über"ehrgeiz nicht weit. Und auch zu dem Thema ließen sich Seiten füllen.

MFCF
12.10.2014, 18:28
Wir sehen Querfeldein als spassigen Teil des Radsports.
Strasse bolzen ist zu ernsthaft :)

Ehrgeiz ja, aber eher humorvoll umgesetzt.

distiller
12.10.2014, 18:49
Ja, kam in unserer Zeit aber für die Kids zu kurz (MTB war mehr oder weniger verpönt), meiner Meinung nach, da ging's sofern das Wetter mitspielt, eher mal auf die Langlauf-Bretter und ins Schwimmbad.
(Allerdings dürfen die U13/U11er und jünger ja eh nicht mit dem Crossrad auf die Piste.)
Und im Winter wurde dann viel für die Athletik in der Halle getan. War aber auch noch die Zeit in der es die Athletikwettkämpfe bis einschl. U15 bei einigen Landesverbänden gab. Imo sind die doch auch gestrichen, oder?

Oliver Corpus
12.10.2014, 18:56
Allerdings, wenn man sich an sieht, dass z.B. heute bei der BPost Bank Trofe das Starterfeld in den Jugendklassen überschaubar blieb (U23 19 Starter), dann ist das kein typisch "deutsches" Problem.

BPost darf auch nicht jeder fahren. Zudem viele keine 2 Rennen an einem WE fahren dürfen .

bubsches
12.10.2014, 19:18
Meines Erachtens gibt es hierzulande mengenmäßig weniger Jugendliche, die dem Radsport zulaufen, weil

1. Der Sport von besorgten Eltern und der Öffentlichkeit als "Doping-Sportart" wahrgenommen wird. Das haben mir verschiedene Eltern und Sponsoren immer wieder gesagt.

2. Schule in Deutschland viel Zeit in Anspruch nimmt. Kinder haben nicht selten 38-Stunden-Wochen, alle sollen das Abitur schaffen und viele Kinder sind daher schlicht überfordert, brauchen Nachhilfe, Nachmittagsbetreuung, machen ewig lange Hausaufgaben, sind einfach müde.

3. der Auto-Verkehr abschreckt. Viele Kinder trauen sich nur im Wald zu fahren, wenn sie denn einen in der Nähe haben, zumindest erzählen sie mir immer wieder von Verkehrsrowdys. Das MTB boomt ja gerade.

4. die Landesverbände, bis auf die Ausnahmen im Süden, leider ihre eigentlichen Funktionen Lobbyarbeit und Service / Unterstützung für die Vereine verpennt haben. Warum stellen die keine Trainer? Wo bleibt die Arbeit an den Schulen?

5. Radsport zeitintensiv ist und nicht zum momentanen Lebensstil, der suggeriert, dass man spielend alles erreichen kann, passt.

6. Deutsche Zuschauer fixiert auf erste Plätze fixiert sind. Nicht die Entwicklung der Kinder ist das Ziel oder Lehren aus
Platzierungen, sondern man hat eine Alles-oder-nichts-Einstellung.

7. Das Ehrenamt nicht mehr machbar ist. Wenn Vater und Mutter arbeiten gehen müssen (hier in Rhein-Main ist der Euro nur 65 Cent wert), dann gibt es auch niemanden mehr, der bereit ist, Kinder und Jugendliche zu trainieren und dafür keine Gegenleistung zu erhalten, wir sind nicht mehr in den Sechzigern!

8. Nach diversen Rundfahrten und Trainingseinheiten mit Jugendlichen kann ich persönlich nur ein positives Resumee ziehen: Die Anstregung und der Wettkampf machen Kinder stark und selbstbewusst. Das ist es auch, was mich trotz aller Hindernisse motiviert.
Im Baskenland stand neulich auf einem Flyer für einen Jugend-Verein, dass man im Radsport "Anstregung, Opferbereitschaft, Kameradschaft und Kompromisse" als Werte kennenlerne könne. Ich habe mir jetzt 4 Jahre den A. aufgerissen und meine Schule vergisst es, mich in den Stundenplan mit der Gruppe einzuplanen, so etwas würde in anderen europäischen Ländern schlichtweg nicht passieren.

Crossandreas
12.10.2014, 19:19
Ich hab dir schon minimum 100 mal gesagt das du schlichtweg null , aber absolut null Ahnung hast von dem was ich mache .
Also lass es einfach .

WIR lassen uns gern eines besseren belehren.. ;):D:help:

Also wann und wo steh ich im Saarland am Start eines Rennens? :rolleyes::cool:

Denn wer ein Rennen anbietet und somit Gelegenheiten schafft den Sport bekannter zu machen, der tut indes schon etwas für die Jugend.

Auch sind die Radläden gefragt. Wieviel Radläden gibts die überhaupt wissen das es CX gibt..?

bubsches
12.10.2014, 19:20
So bitter ist das aber nicht. Es gab auch hier im Forum einen Sportlehrer, der Mittel und Wege gefunden hat einen "Klassensatz" Räder (MTBs) anzuschaffen und das als AG anzubieten. UND es läuft! Er fährt da mit dem CX Rad und schon ist das Interesse da. Also es geht ums Tuns und nicht um die Selbstüberbietung der Straußen-Logik.

Bin kein Sportlehrer (leider).

SXHC
12.10.2014, 19:25
Naja es war Lehrer und Sport im Kopf...

Macht ja nichts, solange der Rest stimmt. :daumen:

MFCF
12.10.2014, 19:35
Dennoch soll keiner aufgeben....

Ich sehe an meinen Nachwuchs, dass Radsport immer noch die gleiche
selbstbewusstseinstärkende Kraft hat, das Teambildung immer noch
möglich ist und das alle Problem überkommen werden können...

Wenn es mehr Bereitschaft gibt und kein Gezetere untereinander...

Bis zum nächsten Wochenende zu warten ist aber unangenehm :)

F4B1
12.10.2014, 19:39
4. die Landesverbände, bis auf die Ausnahmen im Süden, leider ihre eigentlichen Funktionen Lobbyarbeit und Service / Unterstützung für die Vereine verpennt haben. Warum stellen die keine Trainer? Wo bleibt die Arbeit an den Schulen?
Das ist ein ganz wichtiger Punkt.
Die Arbeit als Jugendtrainer kann imo kaum ehrenamtlich funktionieren. Man muss ja für Eltern erreichbar sein, man arbeitet auch immer pädagogisch, muss also für die Jugendlichen erreichbar sein. Training besteht ebenso aus Vor- und Nacharbeit wie die reinen Trainingseinheiten. Im Idealfall kommen auch ständige Fortbildungen dazu. Im Grunde ist das zumindest mal eine Teilzeitstelle, die man neben den eigenen Training (man muss ja fit bleiben)noch unterbringen muss.

Worldtraveller
12.10.2014, 19:50
Ich könnte Dir einige nennen, die allein aus logistischen Gründen den Radsport wieder an den Nagel hängen mussten, dazu kommt das die Nicht-Hochbegabten mit G8 und zeitintensivem Radsporttraining auch so Ihre Schwierigkeiten haben.



Bitte? Die Kids hatten noch nie so viel Zeit wie heute. Die müssen weder Nachmittags aufs Feld, noch in irgendeinem Partei-Verein Fahnen schwingen. G8 ist irgendwie auch nur im "Westen" ein Problem. Ich hab 5xWoche Fußball trainiert und in der oberen Jugendliga gespielt und hab trotzdem Abitur. Und warum? Weil man sich auf das wesentliche konzentrierte. Die Zeugnisse und Noten bis zur Zehn sind für den Tonne. Juckt niemanden mehr. Also an der Stelle nur das nötigste machen. Was man "braucht" - Lesen - Schreiben - Rechnen - Denken - lernt man auch so. Und für die Oberstufe gibt es genug Möglichkeiten das ganze zu "strecken". Da muss man sich nur erkundigen und tun.

Absolute Zustimmung bzgl. SXHC's Meinung : Ich habe selber ebenfalls G8 überstanden und würde sagen, dass immernoch genügend Zeit nebenher vorhanden war. Überfordert hat mich G8 jedenfalls nicht und inoffiziell galt die 11.Klasse sowieso nur als "Gammeljahr" und für nen Auslandsaufenthalt zwischendurch.

Bei Spiegel Online war kürzlich dieser Artikel (http://www.spiegel.de/schulspiegel/abi/studie-zu-turbo-abi-kaum-unterschiede-bei-abiturienten-mit-g8-und-g9-a-986159.html), dass G8-Schüler wesentlich mehr in ihrer Freizeit aktiv sind, als ihre G9-Kameraden.

Ich kenne nicht die Lehrpläne in anderen Bundesländern, aber in Berlin war es jedenfalls in Ordnung. Während der Qualifikationsphase Q1-4 (11.&12.Klasse) war ich im Übrigen mit 36 Wochenstunden (a 45min) 3 Stunden über der Regelstundenzahl fürs Abi. 38 Wochenstunden halte ich für realitätsfern bzw. der Schüler hat sich halt einen entsprechenden Stundenplan freiwillig so zusammengestellt. Meine Mitschüler hatten größtenteils 33 Wochenstunden.

Beste Grüße
Worldtraveller

Elmar
12.10.2014, 20:30
Ich hab dir schon minimum 100 mal gesagt das du schlichtweg null , aber absolut null Ahnung hast von dem was ich mache .
Also lass es einfach .
Nicht eimal....... zwei bis drei Belege?

distiller
12.10.2014, 20:49
...
Ich kenne nicht die Lehrpläne in anderen Bundesländern, aber in Berlin war es jedenfalls in Ordnung. ...


Noch haben in unserem Kulturföderalismus die Länder die Bildungshoheit und entsprechend sind die Unterschiede, in Berlin und im Osten allg. früher und heute.
Und G8 fängt hier bereits ab der fünften Klasse an und nicht erst in der Sekundarstufe II, aber glücklicherweise fängt man wieder an zurückzurudern.
Im übrigen wurde der Lehrplan nicht wie in anderen, älteren Systemen angepasst, bzw. gestrafft.
Mitlerweile tritt hier im Beitragsgewusel viel Bullshit zutage.

SXHC
12.10.2014, 21:09
Also hier beginnt man auch bei Klasse fünf und die Lehrpläne sind inhaltlich nicht soweit auseinander, wie man immer denkt. Dafür hat PISA und die KMK schon gesorgt. (Bin da vom Fach :D )

Anstatt mehr zu jammern, sollte man einfach etwas tun. CX braucht keine Halle, keine exakte Trainingszeit etc. Ein wenig Wald, Wiese, Sand...gibt es überall und man muss nur mal anfangen. Ein Fahrrad, wenn auch kein CX-Rad, haben die meisten Kids immer noch. Da fängt man an. Der Rest kommt oder geht wieder.

mochannel25
12.10.2014, 21:25
Weil ich als U17er ja genau zur hier thematisierten Altersgruppe gehöre, will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Bei uns im Verein läuft die Nachwuchsarbeit insbesondere im Bereich U11/U13 super (Wir haben etwa 25-30 in den Klassen, was für die Verhältnisse absolut enorm ist.). Darüber wird es dann aber deutlich dünner, weil man sich früher bei uns nicht in der Form wie heute mit der Nachwuchsarbeit beschäftigt hat. Auf der Straße ist hier die Welt hier also noch absolut in Ordnung, weil es auch genügend Rennen gibt, sodass die meisten jedes Wochenende Rennen fahren und da auch Spaß dran haben (mich mal ausgenomen, ich bin der einzige, der noch nie Spaß an Rennen hatte). Jetzt aber mal zum Problem des Cyclocrossports in den Jugendklassen:
Ich glaube, dass das im Kern an mangelnder öffentlicher Wahrnehmung liegt. Bei uns haben die meisten glaube ich wenn überhaupt mal am Rande was vom Cyclocross gehört.Dazu kommt, dass unser Trainer selbst im Winter sehr wenig mit dem Radfahren im Gelände am Hut hat. Wir trainieren im Winter mit dem MTB am Wochenende auf Plattenwegen und so bekommen die meisten nicht mal eine Idee davon, wieviel mehr Spaß sich rausholen ließe, wenn wir im Gelände fahren würden. Dazu kommt noch, dass hier in der Nähe keine CX-Rennen gibt.
Ein weiteres Problem ist, dass die meisten ein sehr geringes (und falls doch leider gern irrtümliches) Verständnis der Technik ihrer Räder haben und sich daher nicht trauen selbst was zu kaufen.

Aber es ist Licht in Sicht. Ich glaube, dass auch der Crosssport in den Nachwuchsklassen vom momentanen Aufschwung der Cyclocrosser mitgenommen wird. Außerdem ist der Radsport ja generell wieder im kommen, sodass ich denke, dass sich das auch positiv auf die Jugendarbeit generell auswirken wird.

Zum Thema Schule muss ich noch sagen: Ich fahre Sommer wie Winter meist 5 Mal die Woche (im Winter davon 3xRolle) und ich bekomme das trotz 10. Klasse am Gymnasium noch gut unter einen Hut. Mag sein, dass ich das später reduzieren muss, aber einen wirklichen Hinderungsgrund sehe ich darin nicht.

Im Großen und Ganzen kann ich es ehrlich gesagt nicht verstehen, warum bis jetzt so wenig Kinder und Jugendliche den Crosser, der in den meisten Bereichen super als Alternative zum MTB taugt und das nicht nur im Winter, für sich entdeckt haben. Ich hoffe, dass die "Aufklärung" auf dem Gebiet voranschreitet und man nícht mehr gefragt wird, warum man sich denn nicht gleich ein Mountainbike gekauft habe.

SXHC
12.10.2014, 21:30
Interessant wäre noch, ob die Zulassung der Disc für die Straße die Kosten senken würde. Dann bräuchte man für den Nachwuchs Sommer wie Winter nur ein Rad und ggf. 2 Paar Laufräder. :rolleyes:

mochannel25
12.10.2014, 21:40
Interessant wäre noch, ob die Zulassung der Disc für die Straße die Kosten senken würde. Dann bräuchte man für den Nachwuchs Sommer wie Winter nur ein Rad und ggf. 2 Paar Laufräder. :rolleyes:

Möglicherweise. Das Problem wird dann erstmal aber die Neuanschaffung eines Rades (Wenn für beides, dann wohl CX) und des zweiten Laufradsatzes. Gibt ja da auch nicht übertrieben viel gebrauchte Auswahl.

MFCF
12.10.2014, 21:58
Das ist wohl das Hauptproblem. In unserem Zuhaus stapeln sich Fahrräder,
Laufradsätze, Zubehör, Radkleidung bis zum Abwinken. Von den Kosten
mal abgesehen.

Aber deswegen auf Rasenhalma umsatteln?

SXHC
12.10.2014, 22:02
Möglicherweise. Das Problem wird dann erstmal aber die Neuanschaffung eines Rades (Wenn für beides, dann wohl CX) und des zweiten Laufradsatzes. Gibt ja da auch nicht übertrieben viel gebrauchte Auswahl.

Das wäre eher für Neueinsteiger interessant. Das Argument: "Robustes Rad für den Jungspund" wiegt da sicher auch etwas. :)

MFCF
12.10.2014, 22:04
Nun auch in kleinen Größen wirken die Preise abschreckend für nicht kennende Eltern und verhindern den Einstieg

mochannel25
12.10.2014, 22:50
Bei uns im Verein kann man Räder auch leihen, zum "nur mal ausprobieren" ist das eine ganz gute Sache. Danach rechnet sich das aber auch nicht mehr. Ich glaube auch, dass viele die Kosten wirklich abschrecken. Selbst wenn man günstig an ein Rad kommt, ist das ja noch nicht alles, damit man vernünftig loslegen kann.

arno¹
12.10.2014, 22:56
Bei uns fahren drei Jugendliche in Lizenzklassen und deren Väter in der Hobbylettenklasse.
Und wir trainieren zusammen, also liegt wohl der Schlüssel in der
Unterstützung der Eltern, die dann weiter gehen muss als das Kind
am *******lplatz abzugegebn :)

Wie siehen die Väter hier diese Aussagen??

meine tochter ist jetzt noch zu jung, als dass ich mit ihr (sehr am crossen interessiert) zusammen trainieren könnte, sie ist acht.

allein zeitlich: ich gehe, wenn ich abends nach hause komme ggf. nach dem ins-bett-bringen der kleinen noch kurz mit licht crossen um vielleicht die beine ein bisschen frisch zu halten. mehr ist da nicht drin und mit den jahren wird das immer schwieriger

aber das ist der ansatzpunkt: wenn der radsport und das alltagsradfahren in der familie bzw. der gesellschaft verankert sind und einen normal wichtigen stellenwert haben - einfach dazu gehören

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arno¹
13.10.2014, 00:03
ach so

und in diesen jungen jahren vor der pubertät kann man ein kind vielleicht noch mitnehmen und begeistern

danach ist das überangebot sehr groß und es gibt zigtausend leichtere möglichkeiten cool zu sein sein als radsport - zumal wenn sich niemand für radsport interessiert außer ein paar eingeweihte

Gesendet vom Telefon

SXHC
13.10.2014, 00:22
Genau und deswegen wäre ein großer Youtube Channel gar nicht so schlecht. ARD glotzt von denen niemand mehr, höchtens mit "Opa". :D

Die Amis machen da viel richtig, auch wenn deren Rennkurse häufig eher Rasenkriterien als CX sind. Die werden dennoch mal starken Nachwuchs generieren.

arno¹
13.10.2014, 00:31
Weil ich als U17er ja genau zur hier thematisierten Altersgruppe gehöre, will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Bei uns im Verein läuft die Nachwuchsarbeit insbesondere im Bereich U11/U13 super (Wir haben etwa 25-30 in den Klassen, was für die Verhältnisse absolut enorm ist.). Darüber wird es dann aber deutlich dünner, weil man sich früher bei uns nicht in der Form wie heute mit der Nachwuchsarbeit beschäftigt hat. Auf der Straße ist hier die Welt hier also noch absolut in Ordnung, weil es auch genügend Rennen gibt, sodass die meisten jedes Wochenende Rennen fahren und da auch Spaß dran haben (mich mal ausgenomen, ich bin der einzige, der noch nie Spaß an Rennen hatte). Jetzt aber mal zum Problem des Cyclocrossports in den Jugendklassen:
Ich glaube, dass das im Kern an mangelnder öffentlicher Wahrnehmung liegt. Bei uns haben die meisten glaube ich wenn überhaupt mal am Rande was vom Cyclocross gehört.Dazu kommt, dass unser Trainer selbst im Winter sehr wenig mit dem Radfahren im Gelände am Hut hat. Wir trainieren im Winter mit dem MTB am Wochenende auf Plattenwegen und so bekommen die meisten nicht mal eine Idee davon, wieviel mehr Spaß sich rausholen ließe, wenn wir im Gelände fahren würden. Dazu kommt noch, dass hier in der Nähe keine CX-Rennen gibt.
Ein weiteres Problem ist, dass die meisten ein sehr geringes (und falls doch leider gern irrtümliches) Verständnis der Technik ihrer Räder haben und sich daher nicht trauen selbst was zu kaufen.

Aber es ist Licht in Sicht. Ich glaube, dass auch der Crosssport in den Nachwuchsklassen vom momentanen Aufschwung der Cyclocrosser mitgenommen wird. Außerdem ist der Radsport ja generell wieder im kommen, sodass ich denke, dass sich das auch positiv auf die Jugendarbeit generell auswirken wird.

Zum Thema Schule muss ich noch sagen: Ich fahre Sommer wie Winter meist 5 Mal die Woche (im Winter davon 3xRolle) und ich bekomme das trotz 10. Klasse am Gymnasium noch gut unter einen Hut. Mag sein, dass ich das später reduzieren muss, aber einen wirklichen Hinderungsgrund sehe ich darin nicht.

Im Großen und Ganzen kann ich es ehrlich gesagt nicht verstehen, warum bis jetzt so wenig Kinder und Jugendliche den Crosser, der in den meisten Bereichen super als Alternative zum MTB taugt und das nicht nur im Winter, für sich entdeckt haben. Ich hoffe, dass die "Aufklärung" auf dem Gebiet voranschreitet und man nícht mehr gefragt wird, warum man sich denn nicht gleich ein Mountainbike gekauft habe.
danke für deine infos

das problem ist wohl dann auch, dass der crosser erst in den köpfen der trainer - wieder - zu einem sehr sinnvollen sportgerät werden muss. und die materialfrage ist auch nicht ganz einfach. wir testen demnächst einen 24'' crosser bzw. rennrad aus UK.

in 26'' gibts den auch. jedesmal alle zwei drei jahre so um die fünfhundert für den fuhrpark des nachwuchses zu investieren ist neben dem eigenen verschleiß auch keine kleinigkeit

die firma islabikes aus UK hatte damals ein modell der inzahlungnahme von vorherigen (zu kleinen rädern ihrer fabrikation) im programm und auch crosser für jugendliche im angebot. doch diese firma liefert nicht mehr in die EU weil die nachfrage bei ihnen in england zu groß ist

;) :D

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arno¹
13.10.2014, 00:50
Genau und deswegen wäre ein großer Youtube Channel gar nicht so schlecht. ARD glotzt von denen niemand mehr, höchtens mit "Opa".
wo kommt auf ard radsport.

der UCI channel, letztes jahr noch ein bisschen hoffnung, ist von der UCI sozusagen an red bull (red bill) tv verhökert worden. ein schuss ins knie.

das problem ist: live streams auf wichtige tv endgeräte inklusive google chromecast funktionieren mit red bill tv nicht (da das schon über ein jahr andauert scheint das ne strategie zu sein)

dh alles was interessant wäre (geländeradsport) funzt nur aus der dose oder nur auf dem mäusekino telefon. und dieses ganze rampage gedrisse kann nicht nur ich nicht mehr sehen ...

Gesendet vom Telefon

mochannel25
13.10.2014, 07:22
danke für deine infos

das problem ist wohl dann auch, dass der crosser erst in den köpfen der trainer - wieder - zu einem sehr sinnvollen sportgerät werden muss. und die materialfrage ist auch nicht ganz einfach. wir testen demnächst einen 24'' crosser bzw. rennrad aus UK.

in 26'' gibts den auch. jedesmal alle zwei drei jahre so um die fünfhundert für den fuhrpark des nachwuchses zu investieren ist neben dem eigenen verschleiß auch keine kleinigkeit

die firma islabikes aus UK hatte damals ein modell der inzahlungnahme von vorherigen (zu kleinen rädern ihrer fabrikation) im programm und auch crosser für jugendliche im angebot. doch diese firma liefert nicht mehr in die EU weil die nachfrage bei ihnen in england zu groß ist

;) :D

Gesendet vom Telefon

Das Problem liegt wohl auch darin, dass viele Eltern so gut wie nichts mit dem Radsport zu tun haben, ausser ihre Kinder ständig zu Trainings und Rennen zu fahren. Bei einem Sport, den sie nicht selbst betreiben, haben viele noch eine geringere Bereitschaft, für ihre Kinder da viel Geld auszugeben, einfach weil sie wenig Verhältnis dazu haben. Daher kommt die Möglichkeit, Räder zu leihen, wie es bei uns der Fall ist glaube ich für viele ganz gelegen. Da könnte man theoretisch auch gegen Aufpreis Crosser in dem System verleihen. Dan würden die halt immer weitergegeben werden, wenn eine/r rausgewachsen ist.

distiller
13.10.2014, 07:44
...
wir testen demnächst einen 24'' crosser bzw. rennrad aus UK.

in 26'' gibts den auch. jedesmal alle zwei drei jahre so um die fünfhundert für den fuhrpark des nachwuchses zu investieren ist neben dem eigenen verschleiß auch keine kleinigkeit
...


Anmerkung zu 24/26" Crossern, in D wird bei CX-Veranstaltungen erst ab der U15 gefahren, alle jüngeren "laufen" über die Strecke oder zumindest über Teile davon*.
Und wer weiß, bis in welche Altersklassen die Kids noch mit 24" unterwegs sind, weiß auch, dass es hierzulande so gut wie keinen Markt für diese Radgröße gibt.
Vernünftige Cross/Joggingschuhe sind hier angesagt.

(*So zumindest bis vor ein paar Jahren und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verbände das geändert haben.)

mochannel25
13.10.2014, 07:51
Anmerkung zu 24/26" Crossern, in D wird bei CX-Veranstaltungen erst ab der U15 gefahren, alle jüngeren "laufen" über die Strecke oder zumindest über Teile davon*.
Und wer weiß, bis in welche Altersklassen die Kids noch mit 24" unterwegs sind, weiß auch, dass es hierzulande so gut wie keinen Markt für diese Radgröße gibt.
Vernünftige Cross/Joggingschuhe sind hier angesagt.

(*So zumindest bis vor ein paar Jahren und ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verbände das geändert haben.)
Soweit ich weiß, ist das immer noch so. Das ist dan halt nicht zum Rennen fahren, sondern zum Ranführen an den Sport und das Fahren im Gelände. Später kann man immer noch für Rennen auf einen 28er umsteigen, sofern es Spaß macht und man da mehr investieren möchte.

distiller
13.10.2014, 08:20
Das macht für die wenigsten Sinn, denn ein Großteil der Radsportbegeisterten Kids hat imo eh ein MTB, für Schulweg, Schwimmbad und alles andere.
Wenn das auch mal alte Möhren sind und nicht immer das neuste Carbon-Hardtail. Für's Wintertraining und Radbeherrschung reicht so etwas auch fast immer.
Wenn Du jetzt im HRV? in der U17 startest, hast du bestimmt den ein oder anderen Althektikwettkampf hinter dir. Selbst für das Geschicklichkeitsfahren brauchst Du kein CX.

Was anderes, in Lorsch wäre ja die große Bühne für den Nachwuchs:
http://www.ggew-city-cross-cup.de/de/2014/zeitplan.php
aber hier wird noch net mal was für die Jugend angeboten,
ebenso gingen wohl auch für den Bornheimer Hang die Lichter aus?

Daneben gibt es noch ein Argument: Die "Ausrichtung" der Vereine, in Frankfurt hat sich traditionell der VC eher dem Querfeldeinsport verschrieben, die RSG dagegen nutzt oft die Möglichkeit in Darmstadt auf der Bahn zu fahren.

Oliver Corpus
13.10.2014, 09:24
Der Thread zeigt ja das das Thema auch anderen unter den Nägeln brennt.

distiller
13.10.2014, 09:48
Den paar Enthusiasten hier im Forum vielleicht, dann einzelnen Verantwortlichen in den Vereinen/Verbänden, wobei die aber auch andere Sorgen haben und hier und da auch engagierte Händler.
Die allermeisten, die im Radsport unterwegs sind, interessiert so was aber nicht die Bohne.
Wir leben nun mal nicht in Belgien oder Holland.

warnschild
13.10.2014, 10:03
Es ist meistens so, das die Kinder, die was machen wollen UND dabei von ihren Eltern unterstützt werden, auch mehrere Sachen machen. Meine Tochter geht zum Ballett weil sie es unbedingt möchte. Unser Ding ist das nicht, aber wenn wir sehen mit wieviel Freude sie dabei ist...
Sie schwimmt und tanzt noch in der Garde. Sie würde noch gerne reiten, aber 4 Termine pro Woche, dazu Schule bis 16.00 Uhr, das reicht. Mehr ist einfach nicht drin.
Viele Eltern lassen nur eine Sache zu.


Stimmt. Ich finde aber sehr schade, wenn manche Eltern mit ihren Kindern "handeln" wollen, als seien sie Erwachsene.

Super, dass Eure Tochter mehrere Dinge tun darf!

Ich kenne eine Familie, da darf die Tochter nichts, weil sie sich nicht "für eines entscheiden kann". Das Mädel war damals 8 und kannte einfach fast nichts, weshalb sie auch nicht wissen konnte, was sie am liebsten mag. :mad: Eine Ausprobierphase wäre ganz nett, aber davon ließen sich die Eltern nicht überzeugen....

warnschild
13.10.2014, 10:04
So bitter ist das aber nicht. Es gab auch hier im Forum einen Sportlehrer, der Mittel und Wege gefunden hat einen "Klassensatz" Räder (MTBs) anzuschaffen und das als AG anzubieten. UND es läuft! Er fährt da mit dem CX Rad und schon ist das Interesse da. Also es geht ums Tuns und nicht um die Selbstüberbietung der Straußen-Logik.

Das ist super! Gibt's dazu (mediale) Berichte?

warnschild
13.10.2014, 10:10
Ich bin mir nicht sicher, ob man immer so eine Input/Output-Bilanz in den Vordergrund schieben muss. Vornehmlich geht es hier darum, überhaupt etwas anderes kennenzulernen, sich auszuprobieren, eigene Grenzen zu erfahren und zu überwinden. Wenn dann jemand noch in den Verein geht, ok.

Ein Freund ist hier in LE Geschäftsführer eines Vereins. Sie haben dort so ziemlich alles, außer Radsport. Fu**Ball ebenso, wie Kanu (ich sage nur Familie "Thiel" ;) ) oder Leichtathletik. Seit vielen Jahren bieten sie für die Kindergärten "Kindersport" an. Dort haben die jüngsten die Chance innerhalb eines Jahres alle Sportarten im Verein kostenlos auszuprobieren. Knapp über 50% finden dann erstmal den Weg in den Verein und die verteilen sich sehr breit. Natürlich auch Fu**Ball, aber eben auch Tennis, Hockey, Handball, Volleyball oder Kanu oder oder oder. Man kann eben erst wählen, wenn man auch wirklich Erfahrungen gemacht hat.

Das klingt gut und vernünftig. Ich denke ebenfalls nicht, dass der Radsport das Nonplusultra für alle ist. Aber eine Offenheit des Schulsports (der ist wirklich einseitig und war in meinem Fall beispielsweise nichts als demotivierend, erniedrigend und zugleich langweilig, nebenbei (dank fehlendem Aufwärmen usw.) auch noch gefährlich.

Man hätte Vereine abklappern sollen bzw. wie wäre es gewesen, wenn die Vereine ihre Sportarten vorgestellt hätten?! Davon hätten nicht nur die Nischensportarten profitiert, sondern auch die Kinder selbst. Stichwort: Horizont erweitern, neue Erfahrungen machen, Beobachtungslernen, Offenheit für Neues im allgemeinen, Gruppenerlebnis, Selbsterfahrung,.....

warnschild
13.10.2014, 10:12
Ich kenne jemanden der macht eine Schul-AG. Die nennt sich: alles außer Fußball. Dort stellt er viele verschiedene Sportarten vor. Sie kommt auch sehr gut an. Auch bei Kindern die im Fußball angemeldet sind. Ich finde das Super!
Im Moment baut sich hier eine Triathlon Gruppe auf. Sie suchen auch noch Nachwuchs. Aber auch Helfer um die Jugend zu betreuen. Wenn sich mein Sohn dafür entscheiden sollte, mach ich auf jeden Fall mit. Und, ja da packe ich mir selbst an der Nase, nur dann bin ich dabei. Aber dann auch richtig!


:daumen:

warnschild
13.10.2014, 10:20
Bitte? Die Kids hatten noch nie so viel Zeit wie heute. Die müssen weder Nachmittags aufs Feld, noch in irgendeinem Partei-Verein Fahnen schwingen. G8 ist irgendwie auch nur im "Westen" ein Problem. Ich hab 5xWoche Fußball trainiert und in der oberen Jugendliga gespielt und hab trotzdem Abitur. Und warum? Weil man sich auf das wesentliche konzentrierte. Die Zeugnisse und Noten bis zur Zehn sind für den Tonne. Juckt niemanden mehr. Also an der Stelle nur das nötigste machen. Was man "braucht" - Lesen - Schreiben - Rechnen - Denken - lernt man auch so. Und für die Oberstufe gibt es genug Möglichkeiten das ganze zu "strecken". Da muss man sich nur erkundigen und tun.



Seh' ich ähnlich.

Und auch wenn's off-topic ist: Diesen "Hochbegabten"-Mist kann ich übrigens auch nicht mehr hören: Nur weil jemand gut stillsitzt und auswendig lernt, außerdem keine Fragen stellt und keinen Anspruch an den übermittelten Lehrstoff hat, ist er noch längst nicht hochbegabt.

Und Sport - hier zurück zum Thema: - ist massivst relevant für die Hirnentwicklung und auch das Lernvermögen. Wer also halbwegs was in der Birne hat und sich täglich ausreichend bewegt, konzentriert trainiert und Spaß dabei hat (da spielen dann noch viel mehr relevante Prozesse eine Rolle, die einfach nur gut und hilfreich sind), kann in kürzerer Zeit müheloser mehr lernen und vor allem langfristig besser denken.

Wenn wir dann noch in den Bereich psychischer und physischer Gesundheit gehen, kann die Schule ohnehin einpacken, zumindest im Sinne eines Hauptbeschäftigungsinstrumentes für Kinder und Jugendliche.

warnschild
13.10.2014, 10:33
Weil ich als U17er ja genau zur hier thematisierten Altersgruppe gehöre, will ich auch mal meinen Senf dazu geben.
Bei uns im Verein läuft die Nachwuchsarbeit insbesondere im Bereich U11/U13 super (Wir haben etwa 25-30 in den Klassen, was für die Verhältnisse absolut enorm ist.). Darüber wird es dann aber deutlich dünner, weil man sich früher bei uns nicht in der Form wie heute mit der Nachwuchsarbeit beschäftigt hat. Auf der Straße ist hier die Welt hier also noch absolut in Ordnung, weil es auch genügend Rennen gibt, sodass die meisten jedes Wochenende Rennen fahren und da auch Spaß dran haben (mich mal ausgenomen, ich bin der einzige, der noch nie Spaß an Rennen hatte). Jetzt aber mal zum Problem des Cyclocrossports in den Jugendklassen:
Ich glaube, dass das im Kern an mangelnder öffentlicher Wahrnehmung liegt. Bei uns haben die meisten glaube ich wenn überhaupt mal am Rande was vom Cyclocross gehört.Dazu kommt, dass unser Trainer selbst im Winter sehr wenig mit dem Radfahren im Gelände am Hut hat. Wir trainieren im Winter mit dem MTB am Wochenende auf Plattenwegen und so bekommen die meisten nicht mal eine Idee davon, wieviel mehr Spaß sich rausholen ließe, wenn wir im Gelände fahren würden. Dazu kommt noch, dass hier in der Nähe keine CX-Rennen gibt.
Ein weiteres Problem ist, dass die meisten ein sehr geringes (und falls doch leider gern irrtümliches) Verständnis der Technik ihrer Räder haben und sich daher nicht trauen selbst was zu kaufen.

Aber es ist Licht in Sicht. Ich glaube, dass auch der Crosssport in den Nachwuchsklassen vom momentanen Aufschwung der Cyclocrosser mitgenommen wird. Außerdem ist der Radsport ja generell wieder im kommen, sodass ich denke, dass sich das auch positiv auf die Jugendarbeit generell auswirken wird.

Zum Thema Schule muss ich noch sagen: Ich fahre Sommer wie Winter meist 5 Mal die Woche (im Winter davon 3xRolle) und ich bekomme das trotz 10. Klasse am Gymnasium noch gut unter einen Hut. Mag sein, dass ich das später reduzieren muss, aber einen wirklichen Hinderungsgrund sehe ich darin nicht.

Im Großen und Ganzen kann ich es ehrlich gesagt nicht verstehen, warum bis jetzt so wenig Kinder und Jugendliche den Crosser, der in den meisten Bereichen super als Alternative zum MTB taugt und das nicht nur im Winter, für sich entdeckt haben. Ich hoffe, dass die "Aufklärung" auf dem Gebiet voranschreitet und man nícht mehr gefragt wird, warum man sich denn nicht gleich ein Mountainbike gekauft habe.

Das klingt super, Hut ab vor Deinem Verein, auch wenn sie vielleicht, was das Gelände angeht, wenig Ahnung haben.

Wo kommst Du denn her? (zwecks regionaler Zuordnung)

Ich denke ebenfalls, dass der Boom des Radsport im Allgemeinen einiges bringt; hilfreich wäre bzw. ist es, wenn man die Leute dort abholt, wo sie stehen: Immer mehr Familien machen Radausflüge, also wäre es doch super, wenn es ebenso wie im DAV im Bereich wandern, in den Vereinen Familiengruppen gäbe. Wenn dann die Kinder mehr Action wollen (tatsächlich sieht man häufig Kinder mit erstaunlich guten Rädern und so weiter, die dann aber den Eltern die Radwege hinterher strampeln), ist der Kontakt da, die Bindung, der Spaß auch für die Eltern und man kann vielleicht darauf aufbauen.

mochannel25
13.10.2014, 10:36
Das macht für die wenigsten Sinn, denn ein Großteil der Radsportbegeisterten Kids hat imo eh ein MTB, für Schulweg, Schwimmbad und alles andere.
Wenn das auch mal alte Möhren sind und nicht immer das neuste Carbon-Hardtail. Für's Wintertraining und Radbeherrschung reicht so etwas auch fast immer.
Wenn Du jetzt im HRV? in der U17 startest, hast du bestimmt den ein oder anderen Althektikwettkampf hinter dir. Selbst für das Geschicklichkeitsfahren brauchst Du kein CX.

Was anderes, in Lorsch wäre ja die große Bühne für den Nachwuchs:
http://www.ggew-city-cross-cup.de/de/2014/zeitplan.php
aber hier wird noch net mal was für die Jugend angeboten,
ebenso gingen wohl auch für den Bornheimer Hang die Lichter aus?

Daneben gibt es noch ein Argument: Die "Ausrichtung" der Vereine, in Frankfurt hat sich traditionell der VC eher dem Querfeldeinsport verschrieben, die RSG dagegen nutzt oft die Möglichkeit in Darmstadt auf der Bahn zu fahren.
Am Anfang macht ein Mountainbike wirklich Sinn.
Ja, Athletikwettkämpfe hab' ich hinter mir, bis in die U15 einen pro Jahr. Das ist jetzt aber zum Glück vorbei. Geschiklichkeitswettkämpfe gibt es hier auch nicht.
Außerdem hab ich für mich entschieden, dass ich die ganzen Rennen eigentlich weder brauche noch will. Ich habe lieber meinen Spaß ohne andauernden Wettkampfcharakter (Ich fahre nur ein paar Zeitfahren im Jahr). Was ist der HRV? Hessischer Radsportverband oder so? Dann wäre ich da nicht drin.

warnschild
13.10.2014, 10:42
Was ist noch vergessen habe, wo ich doch schon hier am herumspammen bin:

Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es nicht immer um großes Engagement geht, sondern schon viel bringen kann, wenn man ein offenes Ohr hat für "Nichtradsportler", bspw. in einfachen Technik- und Radwartungstagen. Ich bin jetzt, was den CX-Bereich angeht, selbst nicht besonders versiert, weder was Fahr- noch Montagetechnik angeht. Aber im Bereich RR oder MTB werde ich viel gefragt und versuche dann zu erklären, was ich da mache, wie man einsteigt, wo man ein Rad bekommt usw.

Ich denke, dass "Aufklärung" und auch niederschwellige Instruktion einige Leute motivieren können, selbst anzufangen und auszuprobieren.

Seit ich selbst Rad fahre, haben nicht nur nach einer Weile nun alle meine Geschwister (immerhin 3 an der Zahl) ebenfalls Räder gekauft und sind, teils auf dem RR, teils MTB und CX unterwegs, sondern auch einige Freunde und Bekannte, mehr oder weniger sportlich übrigens. Nicht weil ich so toll wäre, auch nicht, weil ich soviel Ahnung hätte. Ich denke, es ist eine Herzensangelegenheit, die ich da versuche zu vermitteln: Dass Bewegung Spaß macht. Ich hatte eine Bekannte, die sehr dick ist, und ich habe sie immer wieder motiviert und mich gefreut, als sie irgendwann regelmäßig und fleißig walken gegangen ist. Und einer anderen trete ich in den Hintern, weil sie selbst sich freut, wenn sie mal wieder ausgiebig spazieren war. Meine Mom wiederum ermutige ich neben harter Gartenarbeit und walken auch im Studie mit freien Gewichten zu arbeiten und sie hat trotz ihrer über 60 Jahre riesige Erfolgserlebnisse und dann auch noch Spaß dabei.

Um Radfahren und Leistungsdenken allein geht es (mir persönlich) nicht: Während der eine fährt, um fitter zu werden und ein Rad braucht, das trotz Ü100-kg im Gelände taugt, will eine andere ein günstiges Einsteigerrad und wieder ein anderer ein zuverlässiges Pendlergefährt, wieder ein anderer hat Sport und Bewegung immer mit Versagen gleichgesetzt und muss ganz andere Schritte gehen. Der Eine oder Andere wiederum landet aber früher oder später im Rennsport. Wer weiß das schon im Voraus? - Arroganz und elitäres Gehabe haben da keinen Platz.

distiller
13.10.2014, 10:43
Mir scheint's als reflektieren hier einige nur auf ihre eigene kurz oder lang zurückliegende Kindheit/Jugend ohne selbst Verantwortung für eigene Kinder zu haben.

warnschild
13.10.2014, 10:47
Mir scheint's als reflektieren hier einige nur auf ihre eigene kurz oder lang zurückliegende Kindheit/Jugend ohne selbst Verantwortung für eigene Kinder zu haben.

Kann sein, ich hab bspw. keine Kinder. "Nachwuchs" ist in meinem Kopf aber auch weiter gefassst. Ich denke, nur wer andere motiviert, motiviert auch Kinder bzw. deren Eltern oder später dann evtl. die eigenen.

DerPiet
13.10.2014, 10:50
Was anderes, in Lorsch wäre ja die große Bühne für den Nachwuchs:
http://www.ggew-city-cross-cup.de/de/2014/zeitplan.php
aber hier wird noch net mal was für die Jugend angeboten,
ebenso gingen wohl auch für den Bornheimer Hang die Lichter aus?


Der Zeitplan gibt aber wegen der EM nix in der Richtung Nachwuchs her.
Es gibt dort ja nicht mal Platz für die U17, wo soll dann Zeit für Kids herkommen.

In Belgien finden die "Jeugdinitiaiten" immer am Vortag der grossen Renenn statt nie jedoch am Renntag selber.

Bornheimer Hang ist noch mal was anderes und eine ganz traurige Geschichte wie das so gekommen ist.

distiller
13.10.2014, 11:24
Ja die Zeit, war hier ja schön des öfteren Thema, mal ist genug davon da, dann wieder nicht.
Ganz überzeugt mich deine Argumentation aber nicht, denn Sa + So gehen jeweils die Fahrer/innen aus Hobby- und Jedermannklassse an den Start.
Klar da klingelt es in der Kasse des Veranstalter ja auch wesentlich lauter, als wenn gerade mal 2 Dutzend Jugendliche/Kinder Samstags morgens auf der Strecke unterwegs sind.
(Bis auf die z.Zt. verkürzte Strecke ist der organisatorische Aufwand für den Ausrichter für die Jugendrennen ja nahezu identisch.)

Und noch was an den Herrn, der durch seine Radsportbegeisterung andere mitzieht. Manchmal reicht auch schon ein Klassenkamerad oder die Nachbarschaft um Interesse an der einen oder anderen Sportart zu wecken. Da läuft nicht immer alles über die Eltern, Schule oder Kindergarten.
In unserem Fall war es sogar ganz anders -->> der Rummel und das Spektakel der DM 2007 in Wiesbaden.

SXHC
13.10.2014, 11:35
Vll muss Walze auch einfach mal Weltmeister werden. :)

Dann klappt das auch mit den Medien. Vielleicht.

DerPiet
13.10.2014, 11:42
(Bis auf die z.Zt. verkürzte Strecke ist der organisatorische Aufwand für den Ausrichter für die Jugendrennen ja nahezu identisch.)

Nein

Schülerwettbewerbe sind Zwei- oder Dreikämpfe (Laufen + Cross ohne Hindernisse + ggf Geschicklichkeit)
Ist im Rahmen eines solchen Events wie einer EM völlig falsch platziert.

distiller
13.10.2014, 11:48
Wo in Belgien/Holland oder bei uns?
Wenn das hier so wäre, hat sich aber ganz schon was geändert!
Nochmal:
U11/U13 wird gelaufen, danach geht's per Rad los, wobei auch einige Jugendliche in der U15 noch mit MTB unterwegs sind.
Bambini usw. nur Strasse.
Und immer braucht es Streckenposten, Zeitnahme, Maltester/RK, usw..
Passt vormittags wunderbar in eine solche Veranstaltung!

F4B1
13.10.2014, 11:49
Das macht für die wenigsten Sinn, denn ein Großteil der Radsportbegeisterten Kids hat imo eh ein MTB, für Schulweg, Schwimmbad und alles andere.
Wenn das auch mal alte Möhren sind und nicht immer das neuste Carbon-Hardtail. Für's Wintertraining und Radbeherrschung reicht so etwas auch fast immer.
Wenn Du jetzt im HRV? in der U17 startest, hast du bestimmt den ein oder anderen Althektikwettkampf hinter dir. Selbst für das Geschicklichkeitsfahren brauchst Du kein CX.
Das ist ein Punkt, den ich hier im Forum so ähnlich schon mindestens einmal genannt habe: Wichtig ist, dass Radsport nicht mehr nur mit Straße oder Bahn verbunden wird, sondern auch im Gelände stattfindet. Ob MTB oder Crosser ist da erstmal egal. Beides findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Red Bull hin oder her, die Livestreams guckt kein Schwein bzw. nur die, die es eh kennen.
Der Weg vom MTB zum Crosser ist auch um einiges kürzer als der vom Rennrad (Entstehunggeschichte hin oder her, so ist es ja nun mal).

tri2be
13.10.2014, 11:53
Wo wollen die Kinder hin? Da, wo schon andere, Freunde etc. sind!
Wo bringen Eltern ihre Kinder hin? A: Über Mundpropagander / Empfehlungen anderer Eltern. B: Wo die Kinder in einem geschützten (Sportplatz / Halle) Raum sind. C: Wo der ÜL verlässlich zur vorgegebenen Trainingszeit anwesend ist.

Radsport, der hierzulande wie keine Zweite, von sehr , sehr vielen als Individualsportart betrachtet und ausgeübt wird, fällt ABC flach.
Die Orte in der Republik, an der sich zum festen Zeitpunkt mit ÜL / Trainer Kinder/Jugendliche zum Radfahren treffen, können wir wohl an einer Hand ablesen, wahrscheinlich eher im Osten. Wie will man aber auf sich aufmerksam machen, wenn man in der Öffentlichkeit* nicht präsent ist?

Es finden sich ja nicht mal die 17 notwendigen Radfahrer, die dann auch noch willens und in der Lage sind (außer auf Malle) in einer geordneten 2er Reihe zu fahren.

* nicht in den Medien sondern VorOrt im Strassenverkehr / Wiese / Wald

distiller
13.10.2014, 11:59
korregd, und da ich aktuell mir ähnliche Gedanken bei einer anderen (Ausdauer)Sportart mache, habe ich mir das hier vor ein paar Wochen besorgt:

http://www.amazon.de/Modernes-Marketing-f%C3%BCr-Sportvereine-Praxishandbuch/dp/389899693X/ref=sr_1_6?s=books&ie=UTF8&qid=1413194274&sr=1-6&keywords=Sport-Marketing

tri2be
13.10.2014, 12:00
Interessant wäre noch, ob die Zulassung der Disc für die Straße die Kosten senken würde. Dann bräuchte man für den Nachwuchs Sommer wie Winter nur ein Rad und ggf. 2 Paar Laufräder. :rolleyes:

Obwohl ich nicht gerade ein Freund dieses Hypes bin, aber hier sehe ich unbedingt Vorteile die Kosten zu senken .... gerade im Nachwuchs-Ausprobier-Alter

mochannel25
13.10.2014, 12:03
Die öffentliche Wirkung der RedBull/UCI-Livestreams geht hier in Deutschland gegen null, weil die doch fast ausschließlich Leute schauen, die eh schon interessiert sind. Die werden der öffentlichen Präsenz wohl kaum weiterhelfen.

distiller
13.10.2014, 12:05
Was braucht der CX-Sport um öffentliches Interesse zu ERREGEN?

DerPiet
13.10.2014, 12:08
Wo in Belgien/Holland oder bei uns?
Wenn das hier so wäre, hat sich aber ganz schon was geändert!
Nochmal:
U11/U13 wird gelaufen, danach geht's per Rad los, wobei auch einige Jugendliche in der U15 noch mit MTB unterwegs sind.
Bambini usw. nur Strasse.

Was schrieb ich oben:

2- oder 3kampf (laufen + cross + ggf Geschicklichkeit)


Und immer braucht es Streckenposten, Zeitnahme, Maltester/RK, usw..
Passt vormittags wunderbar in eine solche Veranstaltung!
Zeitnehmer musst Du dann extra holen, bei den normalen Wettbewerben erfolgt die Zeitnahme durch eine externe Firma mit Transpondern.

Das ganze passt gut im Rahmen D-Cup und drunter aber doch bitte nicht bei einer Europameisterschaft.

mochannel25
13.10.2014, 12:13
Ein Problem ist doch sicherlich auch, dass die Rennen meist relativ abgeschnitten im Wald stattfinden (müssen). Da haben es Strasenrennen, die irgendwo mitten durch den Ort gehen, einfacher. Aber CX-Rennen an belebten Plätzen abzuhalten wird auch nicht einfach sein.
Wenn die UCI CX zu Olympia bekommt, wäre das sicherlich auch förderlich.

distiller
13.10.2014, 12:13
Wo wird denn die U11/U13 per "2- oder 3kampf (laufen + cross + ggf Geschicklichkeit)" über einen Cross-Parcour gejagt?

DerPiet
13.10.2014, 12:15
Noch was zum öffentlichen Interesse:

In Deutschland besteht kein öffentliches Interesse an irgendeiner Sportart sondern lediglich Interesse an Siegern

Vor Becker und Graf interessierte sich ausser den Insidern niemand für Tennis, nach Becker und Graf auch wieder nicht. Für Handball gab es einen Hype nach der Weltmeisterschaft, der ist auch wieder vorbei. Vor Schumacher gab es null Interesse an F1, nun wird die von RTL hoch gehalten

Gleiches gilt für Biathlon oder Skispringen. Solange ein Medium meint das einen Hype draus machen zu können steht es ein wenig im Mittelpunkt danach ist schluss.

Für alle Sportarten ausser F***ball gilt: Sie finden nicht mehr im Fernsehen statt, das F****ball mittlerweile an fast jedem Tag der Woche präsent ist. Früher war es auf BuLi am Samstag beschränkt, Sportschau und SportReportage am Sonntag hatten viel Platz für andere Sportarten. Nun wird am kompletten WE F****ball gezeigt, da bleibt kein Platz für mehr (grade war z.B Volleyball WM war auch nirgendwo präsent). Unter der Woche wird der deutsche Zuschauer dann noch mit Champignon Lieg und Europa-Lueg vollgeschmoddert, wo soll dann überhaupt Interesse für anderes herkommen. Erst Recht für die Randsportart innerhalb einer Randsportart.

MFCF
13.10.2014, 12:15
Was braucht der CX-Sport um öffentliches Interesse zu ERREGEN?

CX braucht Öffentlichkeit...z.B. Stadtparkcross, Teil einer anderen
Sportveranstaltung, Öffentliche Personen die das befürworten usw.

In HB scheitern schon Strassenveranstaltungen an den Behörden....

DerPiet
13.10.2014, 12:16
Wo wird denn die U11/U13 per "2- oder 3kampf (laufen + cross + ggf Geschicklichkeit)" über einen Cross-Parcour gejagt?
Kannst oder willst du micht nicht verstehen:

Normallfall ist Laufen plus fahren auf einem entschärften Kurs, hast Du sogar selber geschrieben

distiller
13.10.2014, 12:28
Kannst oder willst du micht nicht verstehen:

Normallfall ist Laufen plus fahren auf einem entschärften Kurs, hast Du sogar selber geschrieben

Nenn mir doch bitte mal eine Veranstaltung, die so als Zwei- oder Dreikampf (deine Worte) für die U11/U13 ausgeschrieben ist?
Was ich kenne, ist jeweils EIN Kampf gegen die Strecke und/oder Gegner und das in den jüngeren Altersklassen, geschlechtsneutral und immer zu Fuß.
Erst die Älteren U15+ dürfen ein Rad benutzen, wobei die Streckkenlänge in allen Klassen dem Alter angepasst wird.
Sowas lässt sich natürlich auch in größere Veranstaltungen integrieren.
Da gibt es dann auch kein Geschicklichkeitsfahren, so etwas gibt oder gab es früher in Kombination bei Athletikwettkämpfen, und dann auch nur in Hallen über Wippe, um Pelonen usw.

irgendwas
13.10.2014, 12:54
Was braucht der CX-Sport um öffentliches Interesse zu ERREGEN?

Sponsorengeld. -Sponsoren bestimmen was in den Medien gezeigt wird.
Es braucht richtig viel Sponsorengeld und dann einen Organisator, der so Veranstaltungen wie Biathlon auf Schalke gewuppt bekommt. Dann müssen Showrennen organisiert werden: Beispiel Cross-Vegas. Mindestens 2-3 Topleute am Start.

Wahrscheinlich kennen inzwischen nicht zuletzt wegen Cross-Vegas mehr Amerikaner als Deutsche den CX-Sport...

Frage: Warum sehe ich riesige Hans Grohe Plakate in NL oder BE bei den Rennen??? Ein urdeutsches Unternehmen!

Anderer Sponsor Kandidat: Engelbert und Strauss hat die letzte Vier-Schanzen-Tournee gesponsort. Die haben auch schon lokal ein Rennen des Actionline-Cups unterstützt. Da wäre ein möglicher Ansatz. Nur kann man da nicht ohne ein Konzept hingehen.

Medientechnisch halte ein CX-Rennen auch nicht für anspruchsvoller als ein Biathlon-Rennen.

DerPiet
13.10.2014, 13:08
Nenn mir doch bitte mal eine Veranstaltung, die so als Zwei- oder Dreikampf (deine Worte) für die U11/U13 ausgeschrieben ist?
Was ich kenne, ist jeweils EIN Kampf gegen die Strecke und/oder Gegner und das in den jüngeren Altersklassen, geschlechtsneutral und immer zu Fuß.
Erst die Älteren U15+ dürfen ein Rad benutzen, wobei die Streckkenlänge in allen Klassen dem Alter angepasst wird.
Sowas lässt sich natürlich auch in größere Veranstaltungen integrieren.
Da gibt es dann auch kein Geschicklichkeitsfahren, so etwas gibt oder gab es früher in Kombination bei Athletikwettkämpfen, und dann auch nur in Hallen über Wippe, um Pelonen usw.
Ich kenne es aus dem Norden ausschliesslich als Duathlon bestehend aus Laufen+Fahren
s.a. Rahmenrichtlinie für Querfeldein Schülerwettbewerbe

In den Altersklassen
U13 und U11 können grundsätzlich folgende Wettkampfarten zur Anwendung kommen



Geschicklichkeitsparcours
Laufwettbewerb
Querfeldeinfahren

Die Wettkampfformen werden kombiniert (zwei oder drei Teilwettbewerbe) oder nur als Crosslauf durchgeführt.

distiller
13.10.2014, 13:19
Interessante Ansätze, die allerdings nur funktionieren, wenn neben Sponsoren- auch Medieninteresse besteht.
Und dazu reichen nicht ein/zwei einheimische Topathleten/innen.
So spätestens jetzt beißt sich aber die Katze wieder selber in den Schwanz wenn es darum geht die Nachwuchsförderung im CX-Sport auf gesunde belastbare Füße zu stellen. Denn nur dann werden es mehr.
Das fängt bei der Talentsichtung (Verein/Schule/Hobbyrennen/...) an, geht über nat. Einsätze für Verein, Kreis- und Landesverbände bis hinein in den BDR-Kader.
Bis dahin ist es ein langer, steiniger Weg, der in D im Bereich CX-Sport, so mein Eindruck, bewusst oder unbewusst oft von zu vielen Seiten zusätzlich torpediert wird.

distiller
13.10.2014, 13:33
Ich kenne es aus dem Norden ausschliesslich als Duathlon bestehend aus Laufen+Fahren
s.a. Rahmenrichtlinie für Querfeldein Schülerwettbewerbe

Das wiederum kenne ich hier in Mitte Deutschlands nur im Rahmen von "Triathlon"-Veranstaltungen, so z.B. der Nikolaus-Duathlon der Triathl.Abteilung der Eintracht.
Dort dann 1km Lauf, 4km Rad und wieder 1km Lauf. (Unterschiede nochmals in den Altersklassen.)
Aber schön, dass es woanders oder heutzutage auch mehr Spielraum gibt.

Auf der anderen Seite erwecken deine Beiträge den Anschein Du gehörst zu der Gruppe Jedermänner/Hobbyathleten, die natürlich morgens in der früh anreisen und schon bei der Parkplatzsuche angepi.. sind, weil natürlich die Eltern/Verwandte bereits die streckennahen Parkplätze belegt haben. Das geht dann noch weiter und glaub mir, alles schon erlebt und nicht nur einmal. Viele wehren sich da vehement dagegen, dass Nachwuchsklassen selbst bei Kirmesrennen an den Start gehen dürfen.

tri2be
13.10.2014, 13:36
Noch was zum öffentlichen Interesse:

In Deutschland besteht kein öffentliches Interesse an irgendeiner Sportart sondern lediglich Interesse an Siegern

Vor Becker und Graf interessierte sich ausser den Insidern niemand für Tennis, nach Becker und Graf auch wieder nicht. Für Handball gab es einen Hype nach der Weltmeisterschaft, der ist auch wieder vorbei. Vor Schumacher gab es null Interesse an F1, nun wird die von RTL hoch gehalten

Gleiches gilt für Biathlon oder Skispringen. Solange ein Medium meint das einen Hype draus machen zu können steht es ein wenig im Mittelpunkt danach ist schluss.

Für alle Sportarten ausser F***ball gilt: Sie finden nicht mehr im Fernsehen statt, das F****ball mittlerweile an fast jedem Tag der Woche präsent ist. Früher war es auf BuLi am Samstag beschränkt, Sportschau und SportReportage am Sonntag hatten viel Platz für andere Sportarten. Nun wird am kompletten WE F****ball gezeigt, da bleibt kein Platz für mehr (grade war z.B Volleyball WM war auch nirgendwo präsent). Unter der Woche wird der deutsche Zuschauer dann noch mit Champignon Lieg und Europa-Lueg vollgeschmoddert, wo soll dann überhaupt Interesse für anderes herkommen. Erst Recht für die Randsportart innerhalb einer Randsportart.

So isses :mad::(:mad:

tri2be
13.10.2014, 13:43
Wenn die UCI CX zu Olympia bekommt, wäre das sicherlich auch förderlich.

Förderlich bestimmt, aber wenn ich vergleiche: BMX ist auch Olympisch - ich kann aber nicht behaupten dass das z.B. auf die Dirtbahn die ich kenne Auswirkung gehabt hätte.
Die Bahn wird als Jugendfreizeitstätte betrachtet und damals haben Kids da mitgestaltet (was auch völlig in Ordnung ist). Mir ist aber nicht bekannt dass man irgend ein Konzept/Willen/Anfragen gehabt hätte den/die Örtlichen Rad- bzw. Sportvereine dabei einzubeziehen und dort auch Spezifisches "Training" abzuhalten.
Dass heißt also gelegentlich fahren da welche unkontrolliert (mit Verletzungsgefahr) und sonst wird es als Hundeklo missbraucht.

tri2be
13.10.2014, 13:56
Frage: Warum sehe ich riesige Hans Grohe Plakate in NL oder BE bei den Rennen??? Ein urdeutsches Unternehmen!


Ich hab die vor 2 Jahren an gemailt - Antwort: Vielen Dank an das Interesse unserer Produkte ......in D-land sponsert man Triathlon !!!

Ernsthaft: Anstatt hier oder über FB frust abzulassen lieber mal die Firmen anposten. Das bringt zwar auch nichts, trifft aber andere!

tri2be
13.10.2014, 14:17
Dazu kommt, das die Sponsoren zwar nicht Schlange stehen, das ganze aber finanziell auf stabilem Boden verankert ist.
So was ist natürlich immer auch von Region und Verein abhängig.

Wenn der örtliche "Pöhlerverein" plötzlich 2 Ligen höher vor den Ball tritt und die Regionalpresse davon voll ist, ist das mit dem Sponsoring schnell vorbei :mad:

DerPiet
13.10.2014, 14:37
Auf der anderen Seite erwecken deine Beiträge den Anschein Du gehörst zu der Gruppe Jedermänner/Hobbyathleten, die natürlich morgens in der früh anreisen und schon bei der Parkplatzsuche angepi.. sind, weil natürlich die Eltern/Verwandte bereits die streckennahen Parkplätze belegt haben. Das geht dann noch weiter und glaub mir, alles schon erlebt und nicht nur einmal. Viele wehren sich da vehement dagegen, dass Nachwuchsklassen selbst bei Kirmesrennen an den Start gehen dürfen.
Keine Sorge
zu denen gehöre ich garantiert nicht. ich war ausser bei dem ersten Schritt renenn im Jahr 197x nie lizenzlos unterwegs. Und bin extremst für Schülerinitiativen, nur nicht im Rahmen von Meisterschaften ab DM aufwärts. Wobei meiner Meinung nach dort auch die Hobbies oder Jedermänner an den Meisterschaftstagen nix zu suchen haben.

distiller
13.10.2014, 14:53
Da bin ich teils anderer Meinung, gerade die Teilnahme im Rahmenprogramm bei sportl. Großereignissen hinterlassen unwiederbringliche Erlebnisse/Erinnerungen/Motivation bei den Jungen und Mädchen.
Die auch helfen dann auch dabei die Kids länger an eine Sportart zu binden.
Mach Dir mal die Mühe und erlebe selbst das Spektakel was junge Läufer/innen erwartet, wenn sie nach 4,4 km im Rahmen des Frankfurt Marathons in eine fast proppenvolle Festhalle einlaufen.
Inkl. ihrem Bild auf der Großbildleinwand, der Ankündigung des Hallensprechers und dem Blitzlichtgewitter der Pressefotografen.

Wo ich bei Dir bin, ... dass die Jedermänner/Hobbyradler zwar auch ihre Plattform brauchen, aber nicht zu lasten der Lizenzfahrer.

Duafüxin
13.10.2014, 15:16
Anstatt mehr zu jammern, sollte man einfach etwas tun. CX braucht keine Halle, keine exakte Trainingszeit etc. Ein wenig Wald, Wiese, Sand...gibt es überall und man muss nur mal anfangen.

Sollte man meinen. Hier in Hannover ist jeder Grashalm heilig. Fängt ja schon damit an, dass keine Rennen genehmigt werden aus Grünflächenschutzgründen :party:

In Belgien und NL rasen die 2 - 4 jährigen auf ihren Laufrädern neben den Rennstrecken durch den Modder. Hab ich hier noch nie gesehen.

tri2be
13.10.2014, 15:50
Sollte man meinen. Hier in Hannover ist jeder Grashalm heilig. Fängt ja schon damit an, dass keine Rennen genehmigt werden aus Grünflächenschutzgründen :party:

In Belgien und NL rasen die 2 - 4 jährigen auf ihren Laufrädern neben den Rennstrecken durch den Modder. Hab ich hier noch nie gesehen.

So isses - hier ist auch jeder Grasshalm heilig und zwar dem Pächter der selben der daraus Pferdefutter macht (ernsthaft). Viele Zossen, wenig Raum, und auf den zu erwartenden Einwand (Wiese kaputt), diese würde doch nach dem Winter wieder nachwachsen kam die Antwort: Jaaaaaa, aber mit Unkräutern und das wäre natürlich nicht so gut :confused:
Merke: In D-land kannst Du soviel Landschaft kaputtmachen wie Du willst, wenn es denn wirtschaftlichen Zwecken dient. Aus dem Rest wird entweder ein Bürgerpark oder eine nichtbetretbare Wildniss gemacht.

Und da würde mich schon interessieren wie weit in B die Leute dem Bauern wieder helfen (Entgeld) seinen Acker wieder auf Vordermann zu kriegen wenn da so 20000 drübergelascht sind.

DerPiet
13.10.2014, 16:50
Und da würde mich schon interessieren wie weit in B die Leute dem Bauern wieder helfen (Entgeld) seinen Acker wieder auf Vordermann zu kriegen wenn da so 20000 drübergelascht sind.
a) vermtl Pacht in nicht unerheblicher Menge
b) Sind es eh nur Kuhwiesen oder ungenutzte Flächen , da ist auch das unkraut egal

müsste aber in DE auch möglich sein, es gibt genügend stillgelegte landwirtschaftliche Flächen die keiner Nutzung mehr unterliegen (für den Abbau von Überkapazitäten zahlt die EU ganz ordentlich) .

arno¹
13.10.2014, 18:25
wie siehts denn eigentlich in der schweiz mit dem nachwuchs aus, z.b. auf den veranstaltungen der EKZ tour

ich kann mich an den süpercross baden letztes jahr erinnern, der neben den elite rennen mw auch jekami-klasse und auch kids races hatte

auch kids race kam in dem video, das ich mal von der veranstaltung gesehen habe und die veranstaltung wurde ausdrücklich als familienfreundlich beschrieben

Gesendet vom Telefon

tri2be
13.10.2014, 21:10
wie siehts denn eigentlich in der schweiz mit dem nachwuchs aus, z.b. auf den veranstaltungen der EKZ tour

ich kann mich an den süpercross baden letztes jahr erinnern, der neben den elite rennen mw auch jekami-klasse und auch kids races hatte

auch kids race kam in dem video, das ich mal von der veranstaltung gesehen habe und die veranstaltung wurde ausdrücklich als familienfreundlich beschrieben

Gesendet vom Telefon

Kidsrace war letztes Jahr proppenvoll - Walze, Zahner, Mourey fuhren die Einführungsrunde mit den "Blagen":D

arno¹
13.10.2014, 22:51
und im jekami?

die schweizer haben doch auch radquer-tradition und nur fürs kind anreisen ist etwas über

dort gab es doch auch ordentliche besuche beim JeKaMi (jder kann mitmachen), odr? wie ist das aktuell bei der EKZ serie?

warnschild
14.10.2014, 07:43
meine tochter ist jetzt noch zu jung, als dass ich mit ihr (sehr am crossen interessiert) zusammen trainieren könnte, sie ist acht.

allein zeitlich: ich gehe, wenn ich abends nach hause komme ggf. nach dem ins-bett-bringen der kleinen noch kurz mit licht crossen um vielleicht die beine ein bisschen frisch zu halten. mehr ist da nicht drin und mit den jahren wird das immer schwieriger

aber das ist der ansatzpunkt: wenn der radsport und das alltagsradfahren in der familie bzw. der gesellschaft verankert sind und einen normal wichtigen stellenwert haben - einfach dazu gehören

Gesendet vom Telefon

Ja, das denke ich auch. Ebenfalls aber, wenn Du bsp. am WE mit ihr 1 - 2 Gammelstunden fest einplanst, die sie regelmäßig von Dir lernen darf und geg.falls mit dem Kinder-MTB ein paar Runden hinterher fahren.

Ich hatte selbst einen sehr aktiven Leistungssportler zum Großvater. Weil aber sein Niveau sehr hoch und unseres als Kinder naturgemäß dementsprechend niedrig war, kamen wir kaum in den Genuss, die Sportarten von ihm lernen zu dürfen. Letztlich kam ich erst im Erwachsenenalter zum Sport, und das war schade. :(

warnschild
14.10.2014, 07:45
wo kommt auf ard radsport.

der UCI channel, letztes jahr noch ein bisschen hoffnung, ist von der UCI sozusagen an red bull (red bill) tv verhökert worden. ein schuss ins knie.

das problem ist: live streams auf wichtige tv endgeräte inklusive google chromecast funktionieren mit red bill tv nicht (da das schon über ein jahr andauert scheint das ne strategie zu sein)

dh alles was interessant wäre (geländeradsport) funzt nur aus der dose oder nur auf dem mäusekino telefon. und dieses ganze rampage gedrisse kann nicht nur ich nicht mehr sehen ...

Gesendet vom Telefon

Also ich schau mir die MTB-Worldcup-Rennen sehr gern auf Redbull-TV an. Musst ja keine Energy-Plörre kaufen. :)

warnschild
14.10.2014, 08:00
Wo wollen die Kinder hin? Da, wo schon andere, Freunde etc. sind!
Wo bringen Eltern ihre Kinder hin? A: Über Mundpropagander / Empfehlungen anderer Eltern. B: Wo die Kinder in einem geschützten (Sportplatz / Halle) Raum sind. C: Wo der ÜL verlässlich zur vorgegebenen Trainingszeit anwesend ist.

Radsport, der hierzulande wie keine Zweite, von sehr , sehr vielen als Individualsportart betrachtet und ausgeübt wird, fällt ABC flach.
Die Orte in der Republik, an der sich zum festen Zeitpunkt mit ÜL / Trainer Kinder/Jugendliche zum Radfahren treffen, können wir wohl an einer Hand ablesen, wahrscheinlich eher im Osten. Wie will man aber auf sich aufmerksam machen, wenn man in der Öffentlichkeit* nicht präsent ist?

Es finden sich ja nicht mal die 17 notwendigen Radfahrer, die dann auch noch willens und in der Lage sind (außer auf Malle) in einer geordneten 2er Reihe zu fahren.

* nicht in den Medien sondern VorOrt im Strassenverkehr / Wiese / Wald

Das seh' ich anders: Es gibt ausreichend Beispiele, meinetwegen im Schwäbischen (da scheint das Stichwort "Konkurrenz" auch eine Rolle zu spielen) von großen Nachwuchstrainingsgrupppen im MTB-Bereich.

Auch hier gab es in kürzester Frist eine entsprechende Gruppe, da lag es eher am mehr als dubiosen Geschäftsgebahren des Vereinsgründers und -vorstands, dass das alles wieder den Bach runter ging.

Und ein paar Ortschaften weiter gibt es ebenfalls eine entsprechende Gruppe.

Die Eltern schicken also ihre Kinder dort hin: Sie selbst wollen weder sich im Schlamm suhlen noch können sie ihre Kinder davon abhalten. Ideal also, wenn das ein Trainer übernimmt. :)

Und die Erfahrung aus erfolgreichen Modellen zeigt auch: Wo die Kinder begeistert sind, bringen sie ihre Freunde mit und die wiederum weitere. Dann fällt auch das "zu gefährlich"-Argument irgendwann weg. Wenn "Sophie-Marie-Louise" darf, dann darf das eigen Kinde ebenfalls.

Irgendeiner hat dann wiederum Vater, Mutter, Onkel, Tante, die als Sponsoren fungieren bzw. Kontakte herstellen.

tri2be
14.10.2014, 09:32
Das seh' ich anders: Es gibt ausreichend Beispiele, meinetwegen im Schwäbischen (da scheint das Stichwort "Konkurrenz" auch eine Rolle zu spielen) von großen Nachwuchstrainingsgrupppen im MTB-Bereich.


Es wird immer positive Versuche und Beispiele geben, keine Frage .....
Aber leider nicht so sehr wo die meisten Menschen leben, nämlich in den Ballungsräumen. Also fällt schon mal ein großer Prozentsatz flach :(

RockyFranco
14.10.2014, 09:49
habt ihr schon mal drüber nach gedacht wenn CX einen Stellenwert wie Fußball oder Formel 1 hätte ?
Was das dann für "Schaben" und "falsche Freunde" anzieht und wie es dann nur ums Geld und Betrug geht ?

seid froh dass es so ist wie es ist

Latte64
14.10.2014, 10:53
...genau das, hab ich mir in München auch schon gedacht.

Lieber ehrlichen Sport als Glanz und Gloria

MFCF
14.10.2014, 11:01
Um die Kinder / Nachwuchs sich zu kümmern, brauch sich dann ja dann keiner.
Und die paar Kinder sollen sich selbst um Rennen und Training kümmern,
oder besser gleich vor die Konsole.

Elmar
14.10.2014, 11:11
Um die Kinder / Nachwuchs sich zu kümmern, brauch sich dann ja dann keiner.
Und die paar Kinder sollen sich selbst um Rennen und Training kümmern,
oder besser gleich vor die Konsole.

:daumen:

distiller
14.10.2014, 11:35
Richtig und im Crossladen werden dann in ein paar Jahren nur noch Daddelspiele verkauft. Ist nicht jetzt schon ein Mitarbeiter auf Konsolentechnik-Schulung?

MFCF
14.10.2014, 11:45
Ich oute mich....ich kann gar nicht Querfeldein....nur Strassengebolze
lässt mein Herz höher schlagen.
Das Crosstraining mit den Jungs hat mir erst gezeigt wieviel Spass es
macht, auch als Grobmotoriker!
Mit dem Nachwuchstraining wirds bei mir langsamst besser :aetsch:

cpulster
14.10.2014, 12:03
Was braucht der CX-Sport um öffentliches Interesse zu ERREGEN?

Ich fuehle mich im Cross wohl, weil es eine Randsportart fuer grenzwertig Bekloppte ist. Das darf gerne so bleiben. Eine kleine eingeschworene freundliche community ohne Verkommerzialisierung ist unbezahlbar. Fuer Medienhype und Geldmacherei duerfen gerne andere Sportarten herhalten.

Christoph

tri2be
14.10.2014, 12:13
habt ihr schon mal drüber nach gedacht wenn CX einen Stellenwert wie Fußball oder Formel 1 hätte ?


Bewahre uns davor :eek: Es würde ja schon reichen wenn es keine Grüppchenbildung, Egoismen und Einzelkämpfertum mehr geben würde, auch die Reihen der Bedenkenträger können sich durchaus lichten. Und wenn man mit seinem Anliegen von Behörden, Amtsträgern, Pächtern, Eigentümern unterstützt anstatt Knüppel zwischen die Beine bekommt, wäre dass schon der Hammer.

Samson
14.10.2014, 12:27
@Distiller und @Piet:
Ihr habt doch beide recht. In der WB steht der eine Art Omnium drin. Letztendlich bleibt es aber dem Veranstalter überlassen, etwas anzubieten und dem LV-Fachwart ist es überlassen, die Ausschreibung zu akzeptieren.

Wir haben das 2013 beim Crossrennen so gemacht, dass die U11 und U13 erst 1km gelaufen ist und dann 1 bzw. 2 km Crossgefahren ist. DAbei waren auch Kinder ohne Lizenz zugelassen, MTBs sowieso. Das hatte u.A. den Grund, damit die Kinder nicht nach der 1. Disziplin schwitzend rumstehen oder sich beschäftigen müssen. Hat man Zeit und genügend Leute, kann man auch ein Geschicklichkeitsparcours anbieten, aber im Winter sind ja die Tage eher zu kurz, wenn mann alle anderen Klassen auch noch anbieten will.

Was mir nur in dieser Saison auffällt: In den wenigsten Ausschreibung sind Wettbewerbe für U11 und U13 vorhanden?!?!?!?!?! Es geht erst ab U15 los!!! Verstehen kann ich das nicht. Nach meiner Erfahrung sind die Jüngsten mit Eifer dabei und Spaß macht das auf jeden Fall. Wir werden auf jeden Fall für diese AKs wieder Rennen anbieten.

DerPiet
14.10.2014, 13:31
wir hatten ja nach kurzer Zeit festgestellt wo wir aneinander vorbei geschrieben.

Deine Beobachtung mit dem grossen Eifer grade der U11/U13er kann ich nur unterschreiben. Die Kids sind immer mit viel Spass dabei.

Ein Problem ist sie bei der Stange zu halten wenn sie älter werden. Ich seh das auch bei einem Nachwuchs Cup für MTB hier in der Nachbarschaft. Der Organisator bekommt es mit den Kindern wirklich grossartig hin, aber es bleibt dann einfach stecken. Da fehlt jemand der mit den pubertierenden auch noch klar kommt.

Elmar
14.10.2014, 19:31
Déjà-vu :

gleiche Diskussion, nahezu gleiche Teilnehmer wie in den Vorjahren.
Was ein jeder der Protagonisten zwischenzeitlich wirklich getan hat um den Cx-Sport voran zu bringen, muss ein jeder selbst entscheiden.
Karten zum Wunschkonzert einzusenden bringt glaube ich nichts.

Edit:

Zusammenfassung (http://forum.cx-sport.de/showpost.php?p=101419&postcount=112)aus dem Vorjahr.
Quelle (http://forum.cx-sport.de/showthread.php?p=101419#post101419)

arno¹
15.10.2014, 11:30
ganz anderes thema

was ein jeder macht weisst du nicht und kannst dir deine sinnlose polemik schenken

Gesendet vom Telefon

Elmar
15.10.2014, 11:43
ganz anderes thema

was ein jeder macht weisst du nicht und kannst dir deine sinnlose polemik schenken

Gesendet vom Telefon. :D. Seit Jahren gleiche Argumente. in den immer gleichen
....l. Von Taten schrieb auch Oli schon. Eine Auflistung wäre fein. Davon koennten alle profitieren. kam nix.

MFCF
15.10.2014, 12:41
Moin,
vielleicht kann ja jeder mal sagen, was er/ sie so macht und das kann
vielleicht Ideen geben.

Ich bin kein Trainer, habe als Vater meinen Sohn zum Radfahren gebracht.
Frühjahr/Sommer/Herbst = Strasse und folgend Querfeldein ganzjährig
mit Schwerpunkt Cross-Saison.
Um nicht allein zu fahren, schnell geschaut was lokal an Vereinen so gibt,
weil mein 'alter' Verein keine wirkliche Nachwuchsabtlg hatte.
Da beim einzigen Verein angefragt und das Glück gehabt, dass es gleich
3 Jugendtrainer gab/ gibt. Also angemeldet und das Glück gehabt, dass
es gleich 3 U13 und 1 U15 gab und mit den Vätern und den Trainer konnte
am WE gleich Doppelreihe usw geübt werden. Im Herbst sind wir dann im
Park mit dem Querfeldein sacht begonnen und wurden mehrfach angesprochen.
Momentan haben die Jungs Lizenzen und regelmässige Rennen und
es gibt 3 weitere Aspiranten die sich sehr interessiert zeigen.
Also momentan schaut es nicht so schlecht aus, aber alle
'Großen' ob Trainer oder nicht müssen viel Zeit/ Material / € 'opfern'

Aber es macht allen Spass!

St.John
15.10.2014, 13:42
. :D. Seit Jahren gleiche Argumente. in den immer gleichen
....l. Von Taten schrieb auch Oli schon. Eine Auflistung wäre fein. Davon koennten alle profitieren. kam nix.
Sei doch bitte Vorbild und geh mit gutem Beispiel voran.

Wie sieht die Jugendarbeit bei Euch im Verein aus?
Wieviele Kinder und Jugendliche haben letztens am Doppelwochenende in Cochem an den Rennen teilgenommen?
Und vielleicht die interessanteste Frage: Wieviele der Kinder haben Eltern, die nichts mit Radsport am Kopf haben?

Zu meiner Person: Ich hab es nicht geschafft, meinen Sohn dauerhaft für Radsport zu begeistern. Er ist früher gerne mitgefahren, hat auch an einem Kinderrennen teilgenommen, aber das wars dann irgendwann auch schon. Er fährt immer noch gerne Rad, zumindest lieber als mit dem Bus, und ist aktuell mit 16 eher den Computerspielen zugewandt. Sport kommt zu unserem Leidwesen aktuell deutlich zu kurz.

warnschild
15.10.2014, 14:00
Moin,
vielleicht kann ja jeder mal sagen, was er/ sie so macht und das kann
vielleicht Ideen geben.

Ich bin kein Trainer, habe als Vater meinen Sohn zum Radfahren gebracht.
Frühjahr/Sommer/Herbst = Strasse und folgend Querfeldein ganzjährig
mit Schwerpunkt Cross-Saison.
Um nicht allein zu fahren, schnell geschaut was lokal an Vereinen so gibt,
weil mein 'alter' Verein keine wirkliche Nachwuchsabtlg hatte.
Da beim einzigen Verein angefragt und das Glück gehabt, dass es gleich
3 Jugendtrainer gab/ gibt. Also angemeldet und das Glück gehabt, dass
es gleich 3 U13 und 1 U15 gab und mit den Vätern und den Trainer konnte
am WE gleich Doppelreihe usw geübt werden. Im Herbst sind wir dann im
Park mit dem Querfeldein sacht begonnen und wurden mehrfach angesprochen.
Momentan haben die Jungs Lizenzen und regelmässige Rennen und
es gibt 3 weitere Aspiranten die sich sehr interessiert zeigen.
Also momentan schaut es nicht so schlecht aus, aber alle
'Großen' ob Trainer oder nicht müssen viel Zeit/ Material / € 'opfern'

Aber es macht allen Spass!

:daumen:

warnschild
15.10.2014, 14:04
Sei doch bitte Vorbild und geh mit gutem Beispiel voran.

Wie sieht die Jugendarbeit bei Euch im Verein aus?
Wieviele Kinder und Jugendliche haben letztens am Doppelwochenende in Cochem an den Rennen teilgenommen?
Und vielleicht die interessanteste Frage: Wieviele der Kinder haben Eltern, die nichts mit Radsport am Kopf haben?

Zu meiner Person: Ich hab es nicht geschafft, meinen Sohn dauerhaft für Radsport zu begeistern. Er ist früher gerne mitgefahren, hat auch an einem Kinderrennen teilgenommen, aber das wars dann irgendwann auch schon. Er fährt immer noch gerne Rad, zumindest lieber als mit dem Bus, und ist aktuell mit 16 eher den Computerspielen zugewandt. Sport kommt zu unserem Leidwesen aktuell deutlich zu kurz.

Ich bin kein Kind mehr (zumindest vom Alter her sollte ich es nicht mehr sein), habe aber nicht-sport-affine Eltern. Bewegung ja, Sport nein.

Nur der Großvater (bereits erwähnt) hat richtig viel gemacht. Die Begeisterung kam später und indirekt doch durch ihn. Unterstützt wurde ich aber sofort von den Eltern, sobald ich mit Radfahren begann. Sie haben gemerkt, dass es mir guttat und (zu meinem Erstaunen!) mich sofort ermutigt, mir ein eigenes Rad zu kaufen.

Mein Bruder war auch lange in der PC-Phase. Auch er ist "Spätzünder". Nach Jugend im Fußball und dann Dauer-PC-Spielen ist er jetzt mit Mitte 20 ebenfalls beim MTB gelandet und legt sich bald ein RR zu. Mal sehen, was noch kommt...

Das zur Ermutigung. :)

arno¹
15.10.2014, 14:04
Wie sieht die Jugendarbeit bei Euch im Verein aus?
Wieviele Kinder und Jugendliche haben letztens am Doppelwochenende in Cochem an den Rennen teilgenommen?
Und vielleicht die interessanteste Frage: Wieviele der Kinder haben Eltern, die nichts mit Radsport am Kopf haben?

das hat st.john dich auf ähnliche polemiken übrigens auch schon mal gefragt: http://forum.cx-sport.de/showthread.php?p=101543#post101543

Ab März Jugendtraining, dieses wird beworben in Schulen, Laden, Internet, Zeitungen. Räder werden auf Wunsch von mir gestellt. Hat jetzt zwei Jahre geruht, weil außer mir ……………..

was ist daraus geworden

warnschild
15.10.2014, 14:07
. :D. Seit Jahren gleiche Argumente. in den immer gleichen
....l. Von Taten schrieb auch Oli schon. Eine Auflistung wäre fein. Davon koennten alle profitieren. kam nix.

Bin ebenfalls für Listen und (positive) Beispiele.

Was kann der Verein tun? - ist eine Sache.

Was kann ich persönlich tun? - die andere.



Aber es gibt schon aktuell Fahrer, die etwas tun, wie bspw. Tobias Deprie hier in der Rhein-Neckar-Region, der absolut niederschwellig Fahrtechnikkurse anbietet.

Crossandreas
15.10.2014, 23:42
was ist daraus geworden


Viel! Wir hatten eine tolle Gruppe! 10 Jugendliche waren in der AG immer am Start. Davon sind einige auch dauerhaft Rennen gefahren.
Wir hatten auch immer Jugend Junioren - Lizenzfahrer.

Nur mittlerweile haben wir einfach keine Zeit mehr um uns auch noch um das Jugend Vereinstraining zu kümmern, speziell im Jugendbereich, da wir mit den Erwachsenen voll ausgelastet sind.
Da es bei uns im Verein keinen gibt, der dann das extra Jugendtraining übernimmt, fällts halt aus, es sei denn sie möchten bei den Erwachsenen mitfahren.

Es kann ja jetzt auch keiner behaupten wir würden nichts für den CX Sport tun. Mehr als wir in Cochem jetzt machen, können wir einfach nicht..!!! :rolleyes::rolleyes: Fertig! :cool::)

Nur ich seh das wie Elmar! Macht was Leute!! Nicht nur drüber reden. Und das sehe ich jetzt nicht nur im Jugendbereich an. Allgemein.

Ist euch schon mal aufgefallen, dass es Leute gibt, die weniger schreiben und mehr machen. bestes Beispiel sind Daniel Schuhmacher und der Olek. . Der eine stellt den Weser Ems Cup auf die Beine und schreibt nur halb so viel wie manch anderer. Der andere schreibt gar nichts, trifft sich hinter den Kulissen mit den Herren wie Moster und Röseler. Macht die EINZIGEN internationalen Rennen in Deutschland bzw. ist daran beteilligt. Und DAS bringt den Crosssport voran!! Ram an den Mann!!


Macht was ! Damit meine ich alle, auch die Saarländer! Öffentlich, sonst merkts auch keiner. ;)

Das ist auch keine Polemik, was Elmar schreibt, sondern sind einfach nur Fragen an euch! Und vor allem Aufforderungen!!

Also ran an die Medien!!

Ich mach jetzt Feierabend!! :)

arno¹
16.10.2014, 00:00
ich auch

ich finde eure arbeit sehr gut

es läuft wirklich darauf hinaus, dass man den radsport leben muss, um kinder mit zu nehmen. diese breite an radsport haben wir in deutschland nicht in der gesellschaft. deswegen sehe ich leider keine guten chancen für den cross nachwuchs in deutschland auch wenn genau das crossen alle radsportelemente zeitsparend beinhaltet

distiller
16.10.2014, 07:14
...
Macht was ! Damit meine ich alle, auch die Saarländer! Öffentlich, sonst merkts auch keiner.
...

Leider verpuffen solche Aufrufe i.d.R. und bei 99% der Mitlesenden hier genauso schnell wie sie geschrieben wurden.
Ansonsten was tun?
Das organisieren einer eigenen Jugend-Rennserie (Lizenz/JeKaMi) wäre natürlich obergeil, aber oftmals hilft es schon wie andere es hier wohl auch und im Stillen tun -> Prodaganda!
WApp, FB, ... nutzt moderne Kommunikationsmedien, schreibt Vorankündigungen, Berichte für die lokale Printpresse, fotografiert und veröffentlicht, nutzt Kontakte zu Radsportvereinen, und glaubt mir, die sind über jede helfende Hand dankbar.
Andere Ideen, ...

Und nochwas:
Das ganze kann natürlich nur funktionieren, wenn auch mal eigene Interessen zurückgestellt werden!!!

Elmar
16.10.2014, 07:33
das hat st.john dich auf ähnliche polemiken übrigens auch schon mal gefragt: http://forum.cx-sport.de/showthread.php?p=101543#post101543



was ist daraus geworden

Lies dir einfach den von dir verlinkten Thread nochmals durch. Ab Anfang.
Dann wirst du sehen, dass ein grosser Teil St. Johns Fragen bereits beatwortet war.
Piet, MCFC , ich, und Cyclingjudge hatten zu diesem Zeitpunkt bereits mehrfach geschidert wie es in Vereinen läuft.
Viele-Niichtveinsmitglieder- beharrten jedoch auch ihrem „bei uns ist alles anders“. Wir sind zwar keine Mitglieder wissen aber wie es in Vereinen läuft.
Da gibt’s nur Rennrad, alte Zöpfe, kein Interesse, und in NRW ist owieso alles anders, etc

Gerrne picke ich deine Beitrag raus, in welchem du schrobst “ wir machen was“ Was wurde draus.


Und nochwas:
Das ganze kann natürlich nur funktionieren, wenn auch mal eigene Interessen zurückgestellt werden!!!

So siehts aus, schrieb ich auch bereits im anderen Thread: Beziehung, Arbeit, Sport-

Da sich ohnehin aber wieder alles im Kreis dreht, klinke ich hier aus und lese nicht mehr

tri2be
16.10.2014, 07:36
um uns auch noch um das Jugend Vereinstraining zu kümmern, speziell im Jugendbereich, da wir mit den Erwachsenen voll ausgelastet sind.
--------

Ist euch schon mal aufgefallen, dass es Leute gibt, die weniger schreiben und mehr machen. bestes Beispiel sind Daniel Schuhmacher und der Olek.

die Prioritäten sind aber schon auffällig (wie woanders auch) Erst die Erwachsenen und dann die Jugend. Obwohl es genau anders herum sein müsste, sollten denn Jugendliche vorhanden sein . Und die werden eh immer weniger.

Was Daniel und Oleg machen steht außer Zweifel. Aber: Nicht jeder hat auch die Vereine / Helfer an seiner Seite und nicht jeder hat das Zeug / Charisma andere zu Begeistern (Nicht jeder wird vom Helfer zum Manager).

Ich stehe gerade in Kontakt mit dem MTB/Cross Wart des Bezirks WestfaleneMitte. Der ist im Victoria Neheim engagiert. Er kennt die Gegebenheiten besser als ich. Neheim hat früher immer ein Crossrennen durchgeführt. Das Gelände ist mittlerweile Naturschutzgebiet - keine Chance was zu kriegen. Und das dürfte bei anderen Vereinen nicht besser sein. Trotzdem wollen wir uns was überlegen. Steter Tropfen höhlt den Stein und die Mühlen mahlen langsam. Manchmal verläufts leider auch im Sand.:(

distiller
16.10.2014, 07:45
...
Nur mittlerweile haben wir einfach keine Zeit mehr um uns auch noch um das Jugend Vereinstraining zu kümmern, speziell im Jugendbereich, da wir mit den Erwachsenen voll ausgelastet sind.
Da es bei uns im Verein keinen gibt, der dann das extra Jugendtraining übernimmt, fällts halt aus, es sei denn sie möchten bei den Erwachsenen mitfahren.
...

Warum, wenn ich fragen darf, wird sich denn statt um die Jugend um die Erwachsenen gekümmert?

distiller
16.10.2014, 07:55
Da sich ohnehin aber wieder alles im Kreis dreht, klinke ich hier aus und lese nicht mehr

Ich bin hier ja noch nicht lange dabei, aber warum kommt diese Reaktion für mich nicht überraschend.
Schade trotzdem, Input egal welcher Art ist immer wichtig.

St.John
16.10.2014, 08:01
@Crossladen & Crossandreas:
Einerseits fordert ihr Taten und andererseits weist ihr selber nichts vor und zieht dann die Köpfe wieder ein. Diese Heckenschützenmentalität geht mir ziemlich auf den Sack. Die führt doch zu nichts.

Ich will damit nicht eure Arbeit für den Crosssport kritisieren. Da leistet ihr Großes. Aber in diesem Thread geht es um die Jugendarbeit.

Da kündigt Elmar ab März diesen Jahres ein Jugendtraining an und Andreas schreibt dazu, dass es eine tolle Truppe mit 10 Jugendlichen war, von denen einige dauerhaft Rennen gefahren sind. Passt das zusammen?

Wenn ich mir eure Antworten und vor allem die Nichtantworten so ansehe, muss ich leider annehmen, dass ihr in Punkto Nachwuchs genauso ratlos seid, wie wir fast alle hier.

tri2be
16.10.2014, 08:23
Warum, wenn ich fragen darf, wird sich denn statt um die Jugend um die Erwachsenen gekümmert?
:daumen:

MFCF
16.10.2014, 08:26
Moinsen,
da muss ich kurzfristig widersprechen...
Das es im engen Moseltal an Nachwuchs mangelt ist wie überall!

ABER wenn mein Nachwuchs nach Cochem kommt und in das Gewächshaus geht und Andreas gibt ihm ein Rad und übt an der Moselpromenade das
Aufspringen.....dann ist das sehr wohl Jugendarbeit im kleinen die sich
sehr wohl auszahlt.

Auch wär unser Club gerne nach Cochem gekommen, aber dank dem
WEC und der Entfernung schlichtweg nicht möglich gewesen.

Also alle bitte weitermachen und Vorbild sein :aetsch:

Elmar
16.10.2014, 08:34
Ich bin hier ja noch nicht lange dabei, aber warum kommt diese Reaktion für mich nicht überraschend.
Schade trotzdem, Input egal welcher Art ist immer wichtig.

Warum kommt diese Reaktion nicht überraschend?

Elmar
16.10.2014, 08:36
@Crossladen & Crossandreas:
Einerseits fordert ihr Taten und andererseits weist ihr selber nichts vor und zieht dann die Köpfe wieder ein. Diese Heckenschützenmentalität geht mir ziemlich auf den Sack. Die führt doch zu nichts.

Ich will damit nicht eure Arbeit für den Crosssport kritisieren. Da leistet ihr Großes. Aber in diesem Thread geht es um die Jugendarbeit.

Da kündigt Elmar ab März diesen Jahres ein Jugendtraining an und Andreas schreibt dazu, dass es eine tolle Truppe mit 10 Jugendlichen war, von denen einige dauerhaft Rennen gefahren sind. Passt das zusammen?

Wenn ich mir eure Antworten und vor allem die Nichtantworten so ansehe, muss ich leider annehmen, dass ihr in Punkto Nachwuchs genauso ratlos seid, wie wir fast alle hier.
Andreas weiss gar nicht worum /was/warum es im Nachbarfred ging, weder zeitlicher Bezug noch sonstwas. Von daher gen kannst du dich gerne daran aufhängen. Bringt aber nichts.

Auf unsere Inserate (in den Blättern des Kreises) 2014 hat sich EINER gemeldet, der wohnt auch noch 10 Km entfernt( 400 Hm)und hätte abgeholt werden sollen.
Mehr Erfolg hatten wir, als wir in die Schulen gingen, aber dazu fehlt es wieder an Helfern.
Vor 2 Wochen gab es bei uns kein Jugend-Schülerrennen, weil das Ganze ein Schnellschuss nach Mannheims Absage war, und wie immer nur drei Leute die Arbeite gemacht haben.
Für unser Dezemberrennen (http://www.cx-sport.de/content/cyclocross/rennsport/sybac-solar-cup-cochem-14122014)haben wir ein fettes Reifen Rennen angemeldet.
Fakt ist: es fehlen Leute in den Vereinen, keine neue Erkenntnis hatten wir im letzten Thread, im Vorletzten…………….

In anderen Freds hab ichs schon geschrieben, wir stellen kostenlos Räder, bieten Mitnahme im Teambus, Techniktraining, Crossworkshops for free, gemeinsames Training.

St.John
16.10.2014, 08:52
Genau das ist es was ich erwartet habe. Danke Elmar.

Das meine ich ernst.

Meiner Meinung nach, kommt das aus Eurer Richtung - ob gewollt oder ungewollt - immer wieder so rüber, als wenn in Cochem alles Gold wäre und der Rest der Republik nur zu doof/zu faul/demotiviert/den Arsch nicht hoch kriegt/lieber labert/etc. ist um was zu machen.

Bei der Nachwuchsförderung geht es nicht um Schwanzvergleich, wer, was, wie, schon alles gemacht hat, sondern um die Suche nach trag- und ausbaufähigen Konzepten.

Die positiven Beispiele zeigen, wie Nachwuchsarbeit aussehen kann, die negativen bieten eine Basis um daraus zu lernen, sind daher genauso wichtig.

distiller
16.10.2014, 08:53
Warum kommt diese Reaktion nicht überraschend?

Nun, zumindest hab ich den Eindruck "einer schnell beleidigten Leberwurst und kritikresistent" bekommen. Ich mag mich täuschen, auch weil ich Dich nicht persönlich kenne und ich nie auf dem Stuhl neben der Couch gesessen hab, aber ist halt so.
Aber ist ja auch nicht weiter tragisch und nicht böse gemeint, sofern man das in den falschen Hals bekommen sollte.

Elmar
16.10.2014, 08:57
Nun, zumindest hab ich den Eindruck "einer schnell beleidigten Leberwurst und kritikresistent" bekommen. Ich mag mich täuschen, auch weil ich Dich nicht persönlich kenne und ich nie auf dem Stuhl neben der Couch gesessen hab, aber ist halt so.
Aber ist ja auch nicht weiter tragisch und nicht böse gemeint, sofern man das in den falschen Hals bekommen sollte.

Wenn man nicht lange dabei ist, keinen Plan hat,“ hält man möglichweise besser mal die Tastatur.“
Den dir gewünschten Input hab ich in vielen anderen Threads bereits zum Besten gegeben.
Wenn sich wie bereits geschrieben alles im Kreis dreht, macht es irgendwann aber keinen Sinn mehr weiter zu schreiben. Man wird müde.
Du weisst gar nichts über mich, denn eine solche Reaktion ist nicht typisch für mich. Vielleicht liest du dir erstmal die anderen Threads durch, bevor du dir ein Bild über mich machst.

Elmar
16.10.2014, 09:00
Genau das ist es was ich erwartet habe. Danke Elmar.

Das meine ich ernst.

Meiner Meinung nach, kommt das aus Eurer Richtung - ob gewollt oder ungewollt - immer wieder so rüber, als wenn in Cochem alles Gold wäre und der Rest der Republik nur zu doof/zu faul/demotiviert/den Arsch nicht hoch kriegt/lieber labert/etc. ist um was zu machen.

Bei der Nachwuchsförderung geht es nicht um Schwanzvergleich, wer, was, wie, schon alles gemacht hat, sondern um die Suche nach trag- und ausbaufähigen Konzepten.

Die positiven Beispiele zeigen, wie Nachwuchsarbeit aussehen kann, die negativen bieten eine Basis um daraus zu lernen, sind daher genauso wichtig.


@ St. John : welche Nichtantworten?
Ich warte übrigens auch noch auf viele Antworten, z.B. was haben die Vielschreiber- jammerer seit der letzten gleichgearteten Diskussion getan um den Sport nach vorne zu bringen?
Nachwuchs kommt über aktive Mitarbeit in den Vereinen, Opfern von persönlicher Freizeit.. Aber das wisst ihr alles längst.
Wir behaupten nicht, dass bei nuns alles Gold ist:
Du liest nicht gut mit, ich klage seit Jahren in jedem Thread über fehlende Helfer im Verein.

distiller
16.10.2014, 09:04
@Crossladen, genau deshalb schrieb ich ja "Ich mag mich täuschen, auch weil ich Dich nicht persönlich kenne ..."
Ansonsten wie heißt es so schön, der "Erste Eindruck ist entscheidend", ...

SXHC
16.10.2014, 09:15
, wir stellen kostenlos Räder, bieten Mitnahme im Teambus, Techniktraining, Crossworkshops for free, gemeinsames Training.
= ein rundum Wohlfühlpaket

Du hast natürlich noch den Wetterschutz durch das GewäCXhaus vergessen.

Elmar
16.10.2014, 09:15
@Crossladen, genau deshalb schrieb ich ja "Ich mag mich täuschen, auch weil ich Dich nicht persönlich kenne ..."
Ansonsten wie heißt es so schön, der "Erste Eindruck ist entscheidend", ...
Wann wo gab ähnliche Reaktionen ? Von daher muss ich deinen Post nicht verstehen, es sei denn du hast andere Intentionen.
Ansonsten wie heißt es so schön, der "Erste Eindruck täuscht oft"

distiller
16.10.2014, 09:19
Ich denke im Interesse des Themas und der Mitleser sollten wir das hier nicht weiter vertiefen, jeder hat seine Meinung/Intention oder was auch immer und gut ist.

Elmar
16.10.2014, 09:30
Ich denke im Interesse des Themas und der Mitleser sollten wir das hier nicht weiter vertiefen, jeder hat seine Meinung/Intention oder was auch immer und gut ist.

Offensichtlich hast du ein Problem mit mir oder magst mich provozieren.
Wie soll ich z.B. folgenden Beitrag von dir deuten? Die Vorgängerbeiträge waren in als jedem Fall ironisch zu erkennen
Für jeden wenn man denn wollte. Du wolltest m.E. nicht:

Richtig und im Crossladen werden dann in ein paar Jahren nur noch Daddelspiele verkauft. Ist nicht jetzt schon ein Mitarbeiter auf Konsolentechnik-Schulung?

Wenn ich dir auf den Keks gehen sollte : nutze doch einfach die Ignorierfunktion, oder gehe wieder. Sollte ich mich täuschen : Entschuldigung.

St.John
16.10.2014, 09:37
@ St. John : welche Nichtantworten?
[...]
Z.B. die auf meine Fragen von gestern in Beitrag #128.

Aber jetzt sollte es bitte auch wieder ums Thema gehen und nicht um das Verhalten Einzelner.

cpulster
16.10.2014, 14:44
Denkt euch Elmar weg und es wuerde sehr viel fehlen.
Denkt euch andere Personen weg und es wuerde gar nicht auffallen.

Ansonsten trefft euch und fahrt es wie Maenner auf dem Rad aus.

Christoph

arno¹
16.10.2014, 16:00
einer reicht nicht und nur weil man ein forum im netz hat geht es auch nicht weiter. und du: laber nicht rum und halte einfach den rand wenn du nichts beizutragen hast. danke.
ich klage seit Jahren in jedem Thread über fehlende Helfer im Verein.
eben, trotz bekanntheit einer einzelperson und seite im netz kommt man nicht weiter da der radsport nicht in der nötigen breite in der deutschen gesellschaft gelebt wird

ich schreibe später oder morgen was dazu was ich mache. sowie auch noch zum thema jugendarbeit und möglichen optionen. gerade habe ich null-1 zeit

Gesendet vom Telefon

Crossandreas
16.10.2014, 18:37
Warum, wenn ich fragen darf, wird sich denn statt um die Jugend um die Erwachsenen gekümmert?


Na einfach deshalb, weil ich eh schon super wenig Zeit habe und dann wenigstens in meiner knappen Freizeit selber trainieren möchte. Und das geht mit Jugendlichen nicht in der Art. Mit der Jugend muss man ganz anders trainieren, um sie auch bei der Stange zu halten.

Jeder der 7 - Tage die Woche arbeitet, eine 60h Woche hat, nebenbei noch Studium und familliäre Verpflichtungen jeglicher Art, "klage" ich auch nicht an. Denn da habe ich vollstes Verständnis für alles :-)

Nur jene die mehr Zeit haben! Und die gibt es zuhauf. Viele trainieren schon 15-20h Woche, habe um 4 Feierabend und das Wochenende frei und beschweren sich dann, dass nicht 2h/ Woche früs Jugendtraining drin sind..

Meistens ist es doch so, dass die die sich engagieren, eh schon viel zu viel an der Backe haben und die die schriftlich meckern/viele Wünsche äußern/kritisieren auch mehr Zeit haben...

Als Beispiel:
Es gitbt Leute die schreiben bestimmt insgesamt 5/6/7/8h / Woche bei Facebook, wenn man mal die Zeit rechnet, die es dauert einen Beitrag zu schreiben.
1h weniger, ein paar Beiträge weniger, die Zeit lieber in Zeitungsanzeigen oder Jugendtraining gesteckt und der Crosssport hat mehr davon!

St.John
16.10.2014, 18:52
[...]Jeder der 7 - Tage die Woche arbeitet, eine 60h Woche hat, nebenbei noch Studium und familliäre Verpflichtungen jeglicher Art, "klage" ich auch nicht an. [...]
Das ist richtig, anklagen muss man dann als Arbeitnehmer den Arbeitgeber, der so massiv gegen das Arbeitszeitgesetz verstößt....

distiller
16.10.2014, 19:15
Na einfach deshalb, weil ich eh schon super wenig Zeit habe und dann wenigstens in meiner knappen Freizeit selber trainieren möchte.
...


Ging mir früher ähnlich, mittlerweile habe ich aber ein/mein eigentliches/zeitintensives Hobby gänzlich aufgegeben/zurückgestellt, um mich voll und ganz der Jugend, eigentlich falsch, einem Jugendlichen und dessen sportl. Karriere zu widmen. (Training-, Wettkampfbegleitung, Trainingslager, eig. Fort-/Weiterbildung etc.)
(Okay ~2x die Woche kommen dann noch andere Kids dazu.)
Lag allerdings auch daran, dass einer seiner Trainer berufsbedingt weit weg gezogen ist und ein 15jähriger nicht per WhatsApp oder Facebook zu trainieren ist.

Hab auch noch so'n (dummen) Spruch ;-)
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Oliver Corpus
16.10.2014, 21:23
Das ist richtig, anklagen muss man dann als Arbeitnehmer den Arbeitgeber, der so massiv gegen das Arbeitszeitgesetz verstößt....


Das geht mir auch immer durch den Kopf wenn ich das immer lese:rolleyes:

Bei uns brummt es wirklich richtig im Laden und wir haben alle Stress ohne Ende permanent. Aber 60 Stunden Plus arbeitet bei uns nur der Chef . Und selbst der keine 7 Tage durch .

So gut kann keiner bezahlen als das man das mitmachen würde .

Crossandreas
16.10.2014, 22:28
Das ist richtig, anklagen muss man dann als Arbeitnehmer den Arbeitgeber, der so massiv gegen das Arbeitszeitgesetz verstößt....


Pffff,...

Es gibt auch Leute die machen das gern und freiwillig!

Auch aus Leidenschaft!

Ich lade gern jeden zu einem Praktikum hier nach Cochem ein! Dann kann ein jeder erleben was es für einen Spass bei uns macht!

Crossandreas
16.10.2014, 22:29
So gut kann keiner bezahlen als das man das mitmachen würde .


Bezahlung ist eben nicht alles..... ;-) :):)

distiller
16.10.2014, 22:48
Pffff,...
Es gibt auch Leute die machen das gern und freiwillig!
Auch aus Leidenschaft!
Ich lade gern jeden zu einem Praktikum hier nach Cochem ein! Dann kann ein jeder erleben was es für einen Spass bei uns macht!

Aber das Training mit den Kids, die Freude, die man selbst hat, wenn man sieht wie sich weiterentwickeln, bei Wettkämpfen bestehen, ... hat wohl nicht so viel Spass gemacht :confused:
Auch wenn's dafür keine finanzielle Entlohnung gibt.

arno¹
16.10.2014, 23:07
wie er schrieb, hat er die letzte freie zeit in gemeinsames training mit erwachsenen gesteckt, weil training mit jugendlichen oder sogar kindern kaum gemeinsam möglich ist

Crossandreas
16.10.2014, 23:19
Oh jeee....

Jungs! Es ist ja wirklich lieb, dass ihr euch Gedanken macht! ;):)

Da muss ich wohl mal was klarstellen:

Es ist bestimmt nicht so, dass Elmar mich ausbeutet, eher im Gegenteil - er muss aufpassen, dass ich ihm nicht die Haare vom Kopf fresse... :D Hat ja noch genug ... ;-)

Hier verstößt auch niemand gegen das Arbeitszeitgesetz, wie auch schon vermutet wurde. Siehe § 5 (http://dejure.org/gesetze/BetrVG/5.html) Abs. 3

Alles cool! Alles Bestens und Gut! Und wer Elmar und mich wirklich kennt, der weiß das!

Das habe ich nicht geschrieben, dass Jugendtraining keinen Spass macht... Natürlich macht es Spass!

Das kann dir Elmar ebenfalls bestätigen..

Er war ja schließlich mein Jugendtrainer und ich habs ihm wahrlich nicht einfach gemacht:rolleyes:! :)
Bitte um Vergebung.. Hiermit entschuldige ich mich öffentlich und in aller Höflichkeit bei Herrn Elmar Schrauth aus Cochem, meinem Trainer ab der Jugend, das ich seine Worte und Taten, , die er fast schon mit Engelszungen gepredigt hat, sprich dem Training, schon mal ignoriert habe.... :):o:D:D

distiller
16.10.2014, 23:20
die Prioritäten sind aber schon auffällig (wie woanders auch) Erst die Erwachsenen und dann die Jugend. Obwohl es genau anders herum sein müsste, sollten denn Jugendliche vorhanden sein . Und die werden eh immer weniger.
...
Passt!

Crossandreas
16.10.2014, 23:24
wie er schrieb, hat er die letzte freie zeit in gemeinsames training mit erwachsenen gesteckt, weil training mit jugendlichen oder sogar kindern kaum gemeinsam möglich ist


Dann erzähl mir mal bitte, wie ein Jugendlicher bei Vo2 max Training hinten dran bleiben soll... Das würdest ja noch nicht mal du schaffen Arno.. :rolleyes:

Geschweige denn wie es demjenigen Spass machen soll..

Entweder man macht Jugendtraining richtig, oder man lässt es bleiben....

Ich würde mich freuen euch als Jugendtrainer in Vereinen zu sehen. Und dann auf en Kaffee mit den Kids und dem Trainer oder Trainerin nach dem Rennen! Freu mich schon!! :)

Aber nun wieder ON Topic!

Mein Vorschlag: Jeder soll sein Bestes geben, den CX-Sport bekannter zu machen. Erzählt einfach jedem was ihr so macht.

Dann kommen auch die Kids! Denn CX (macht) ist einfach geil!!

arno¹
17.10.2014, 00:04
andi, gemeinsames training mit jugendlichen oder kindern ist kaum möglich, habe ich doch geschrieben

ist erfahrungsgemäß kaum machbar, es sei denn es geht um techniksachen wie sehr langsam fahren oder kurven zirkeln

ich als jugendtrainer geht aktuell nicht, obwohl ich mir das genau überlegt habe - ich fahre selber nur noch etwa zwei stunden rad die woche, aus zeitgründen. hier (50 km umkreis) gäbe es auch keinen verein dafür

Gesendet vom Telefon

talybont
17.10.2014, 07:32
ich fahre selber nur noch etwa zwei stunden rad die woche, aus zeitgründen. hier (50 km umkreis) gäbe es auch keinen verein dafür

Gesendet vom Telefon


Das kenne ich - um 07:00 aus dem Haus, um 19:00 zurück.
Allerdings habe ich mir schon öfters überlegt, einem Verein beizutreten. Gibt ja ein paar in der Gegend. Wenn die Lütte größer ist, wird es vermutlich konkreter.

warnschild
17.10.2014, 08:11
Wenn man nicht lange dabei ist, keinen Plan hat,“ hält man möglichweise besser mal die Tastatur.“
Den dir gewünschten Input hab ich in vielen anderen Threads bereits zum Besten gegeben.
Wenn sich wie bereits geschrieben alles im Kreis dreht, macht es irgendwann aber keinen Sinn mehr weiter zu schreiben. Man wird müde.
Du weisst gar nichts über mich, denn eine solche Reaktion ist nicht typisch für mich. Vielleicht liest du dir erstmal die anderen Threads durch, bevor du dir ein Bild über mich machst.

Er hat aber schon recht: Für den Außenstehenden kommt es gelegentlich so rüber.

Und das sage ich, die ich ebenso wenig Dich kenne noch verurteile, was ich lese. Ich lese viel mit, wenn auch weder regelmäßig (bin wohl eine Art Quartalleserin :alk: ). Ich kann die Reaktion auch nachvollziehen, weil ich derartigen Frust, wenn auch aus anderen Bereichen, sehr wohl kenne.

Dennoch denke ich, dass das Reden so manchem durchaus hilft und zudem nicht vergessen werden sollte, dass Leute wie ich bspw. bisher keine Ahnung haben und es Teil der Aufgabe sein sollte, uns zu informieren und dadurch vielleicht auch mit ins Boot zu holen.

Ich glaube übrigens auch, dass nicht jeder zum Rennen organisieren geboren ist. Wenn aber irgendwo Not am Mann ist, wäre es manchmal auch cool, die Chance zu haben, helfen zu dürfen. Wenn ich Zeit habe, komme ich auch zum Kuchen verkaufen, selbst wenn ich dafür ein Stück fahren muss (und mir ein Fahrzeug leihen), wenn daran die Organisation eines Rennens hängt.

distiller
17.10.2014, 08:16
Das kenne ich - um 07:00 aus dem Haus, um 19:00 zurück.
Allerdings habe ich mir schon öfters überlegt, einem Verein beizutreten. Gibt ja ein paar in der Gegend. Wenn die Lütte größer ist, wird es vermutlich konkreter.

Wenn sie denn nicht in den Schwimm-/Volleyball- oder sonst was Verein will.
Das Engagement der Eltern ist natürlich ganz eng mit den Interessen des Kindes verknüpft, oder sollte es zumindest.
Nicht das mir einer 2h aus purem Eigeninteresse auf seinem Renner durch die Gegend heizt und Töchterchen Gina steht mit Daumen hoch ortausgangseitig an der Bundesstrasse, weil sie den Bus zum Training (vier Ortschaften weiter) verpasst hat.
Nächsten Tag dann in der Zeitung -> Junges Mädchen ...
(Okay, okay es kann wann und wo immer was passieren!)

warnschild
17.10.2014, 08:18
Das geht mir auch immer durch den Kopf wenn ich das immer lese:rolleyes:

Bei uns brummt es wirklich richtig im Laden und wir haben alle Stress ohne Ende permanent. Aber 60 Stunden Plus arbeitet bei uns nur der Chef . Und selbst der keine 7 Tage durch .

So gut kann keiner bezahlen als das man das mitmachen würde .

Naja, hängt vom Job ab. Es gibt Branchen, da ist es - bei beschissener Bezahlung - selbstverständlich, dass man immer länger bleibt. Ich habe viel Einblick in die Pflege derzeit und zwar von Patienten- wie von Arbeitnehmerseite. Das, was da läuft, ist eine riesige und einzige Sauerei.

Aber das geht jetzt am Thema vorbei.

distiller
17.10.2014, 08:23
Naja, hängt vom Job ab. Es gibt Branchen, da ist es - bei beschissener Bezahlung - selbstverständlich, dass man immer länger bleibt. Ich habe viel Einblick in die Pflege derzeit und zwar von Patienten- wie von Arbeitnehmerseite. Das, was da läuft, ist eine riesige und einzige Sauerei.

Aber das geht jetzt am Thema vorbei.

:daumen:, kann ich voll und ganz bestätigen, da Frau als "Kinderschwester" direkt betroffen ist. Neg. Nebeneffekt ist natürlich im speziellen, der Schicht- und Wochenenddienst, der eine Teilung der Aufgaben: Kind zum Training, Wettkampf, usw. bringen, enorm behindert.

distiller
17.10.2014, 08:52
...
Dennoch denke ich, dass das Reden so manchem durchaus hilft und zudem nicht vergessen werden sollte, dass Leute wie ich bspw. bisher keine Ahnung haben und es Teil der Aufgabe sein sollte, uns zu informieren und dadurch vielleicht auch mit ins Boot zu holen.
...


Erst einmal Danke, und ja nicht jeder kann und will als Trainer aktiv sein, obwohl man so den direkten Kontakt zum Nachwuchssportler hat.
Andere sind woanders aktiv, ein möglicher Ansatzpunkt wäre sich Gedanken über Corporate Communication zu machen, im groben also Öffentlichkeitsarbeit. Gerade die Nutzung sozialer Medien wie Facebook, Twitter, Tumblr, WApp, usw. könnte hier im Vordergrund stehen.
Wie schon mal gepostet, das hier würde sich als Einstieg in die Materie anbieten:
http://www.amazon.de/gp/product/389899693X/ref=oh_aui_detailpage_o04_s00?ie=UTF8&psc=1
Und kann und darf dann gerne hiermit ergänzt werden:
http://www.amazon.de/gp/product/B003L0QT4W/ref=oh_aui_detailpage_o04_s00?ie=UTF8&psc=1

MFCF
17.10.2014, 08:59
Moin,
manchmal hilft schon, wenn bei den längeren Einheiten, die 'grossen' aus
dem Verein mit der Jugend mitfahren und dadurch das Gruppenverhalten
geübt wird.
Auch beim Crossen können die kleinen etwas lernen und nachmachen.
Und wenn Tempo nach oben geht, können die kleinen mit Ihren Begleiter
locker ausscheren und alleine weitermachen.
Meiner Ansicht sollten eigentlich alle 'grossen' im Wechsel mitfahren und
das hilft allen. Sobald mehr involviert sind, ergeben sich Effekte wie
Fahrgemeinschaften, individuelle Treffen usw.
Einfach 'machen' hilft, auch beim Frühaufstehen am SA/ SO.

SXHC
17.10.2014, 15:13
Also, wenn ich mir das so betrachte, dann gibt es eher ein Frauen-, als ein Jugendproblem.

http://www.rsg-grimma.de/cross_starterlisten.php

DerPiet
17.10.2014, 15:24
sieht aber nordwestlicher anders aus
https://dl.dropboxusercontent.com/u/63570842/melwec2014.pdf

MFCF
17.10.2014, 15:29
Wenn alle im WEC antreten .....sonsts wirds noch trauriger
Zumindestens drei von unserem Club, aber im 'Osten' ist
tatsächlich ein deutlich höherer Anteil.
Ist auch bei den norddeutschen LVM erkennbar.

warnschild
17.10.2014, 19:39
:daumen:, kann ich voll und ganz bestätigen, da Frau als "Kinderschwester" direkt betroffen ist. Neg. Nebeneffekt ist natürlich im speziellen, der Schicht- und Wochenenddienst, der eine Teilung der Aufgaben: Kind zum Training, Wettkampf, usw. bringen, enorm behindert.

Oh, das glaube ich! Daran hatte ich noch nicht gedacht!

warnschild
17.10.2014, 19:42
Moin,
manchmal hilft schon, wenn bei den längeren Einheiten, die 'grossen' aus
dem Verein mit der Jugend mitfahren und dadurch das Gruppenverhalten
geübt wird.
Auch beim Crossen können die kleinen etwas lernen und nachmachen.
Und wenn Tempo nach oben geht, können die kleinen mit Ihren Begleiter
locker ausscheren und alleine weitermachen.
Meiner Ansicht sollten eigentlich alle 'grossen' im Wechsel mitfahren und
das hilft allen. Sobald mehr involviert sind, ergeben sich Effekte wie
Fahrgemeinschaften, individuelle Treffen usw.
Einfach 'machen' hilft, auch beim Frühaufstehen am SA/ SO.

Klingt praktisch und umsetzbar.

Bei uns gibt es gar keine Jugend. :(

warnschild
17.10.2014, 19:43
Also, wenn ich mir das so betrachte, dann gibt es eher ein Frauen-, als ein Jugendproblem.

http://www.rsg-grimma.de/cross_starterlisten.php


Scheint hier auch zu sein, das Frauenproblem. Ich bin oft die Einzige auf weiter Flur, und zwar fast ganz gleich, welches Rad ich nutze: RR, MTB, CX. :(

Ouch, das ist aber mal wieder massiv off-topic. Trotzdem: Das ist der Bereich, in dem ICH versuche, was zu ändern. Gerade bin ich da ein bisschen frustriert. Motivation und ein paar aufbauende Worte also gern gesehen.

arno¹
20.10.2014, 21:37
fehlende Helfer

Hier mal zum MTB-Jugendtraining beim RC77: Im Winter sind Freitags bis zu 25 Kinder und Jugendliche regelmäßig beim Training auf der interessant angelegten MTB-Strecke auf den Außenseiten der alten Radrennbahn zu finden. Für meine Tochter oder mich natürlich zu weit (1h Fahrzeit) um öfter mal da zu sein. Neben den mehrtägigen MTB-Trainingslagern für Kinder und Jugendliche http://bit.ly/11WpLGO gibt es auch die weithin bekannte MTB-Trainingsrennserie bei der regelmäßig solche Größen wie Markus Schulte-Lünzum fahren aber auch die Kinder ihre Rennen in Altersklassen fahren.

04.01. / 11.01. / 18.01.2015 - MTB Trainingsrennen RC77 Bocholt - http://bit.ly/ZLwGRD - da bin ich dabei, als Streckenhelfer.

https://www.flickr.com/photos/73559630@N00/sets/72157639706895013. Eigentlich ist auch ein Crossrennen geplant, mit schwierigen Verhandlungen mit dem benachbarten Fußballverein um Gelände. Ich bin mir aber sicher das wird auch ohne die gehen und wenn man Holztreppen in die alte Radrennbahn baut ;) Außerdem stehe ich in Kontakt mit einem Trainer eines lokalen (15 km) Vereins, die mit einer neuen MTB Kinder- und Jugendgruppe für Wintertraining gestartet sind. Sonst gibt es hier im weiten Umkreis nichts, was auch nur im Entferntesten mit Geländeradsport zu tun hat.

arno¹
20.10.2014, 21:57
Das Problem des Cross ist einfach die fehlende Breite des Radsports in der deutschen Gesellschaft. In NL z.B. gibt es unzählige kleine benachbarte Radclubs, in denen der Veldrit völlig normal ist und neben dem MTB in allen Klassen und natürlich auch bei den Frauen mit ausgeübt wird. http://bit.ly/1t30JQJ

Diese Verknüpfungen haben wir hier nicht so, aber man muss ja nicht wie gebannt auf die weißen Flecken in der Karte schauen (http://goo.gl/maps/aWCXY) sondern könnte dort verknüpfen wo Radsport gelebt wird. Wenn jemand hier eine individuelle Idee hat (bspw. Olek, Dani, Elmar - will sie nicht nebeneinderstellen sondern nur wegen ihrer Initiative nennen) dann sind das vor allem auch Netzwerker - Kontakte antelefonieren, Mails, Inhalte, Sachen organisieren usw.

Auf einer allgemeinen Ebene wie bei der Initiative Cross haben wir zwar auch Listen von Ansprechpartnern zusammengestellt - aber wer soll die alle selber durchtelefonieren oder dahin fahren? Man braucht konkrete Ansatzpunkte. Ein konkreter Ansatzpunkt wäre zum Beispiel in den Gegenden um Crossrennen Leute aus Radsportvereinen anzutelefonieren um dort die Cross-Jugend anzuschieben. Oder zumindest den Geländeradsport. Straße: das geht eh den Bach runter, aus verschiedenen Gründen http://bit.ly/1zie8bZ

Anmerkung: Rein zeitlich könnte ich als Einzelperson das Telefonieren oder sonstwie KOntaktieren aktuell absolut nicht in der Breite machen, aber natürlich irgendwo anfangen.

Ja und wie sollte das konkret gehen? -> Es fehlt vor allem das alte Cross-Wissen in den Vereinen und dann, wie man das mit Kindern und Jugendlichen trainieren kann !!! Man bräuchte eine Broschüre, die bestimmte Cross-Inhalte für Kinder mit ggf. MTB in einer kompakten und spaßbetonten Form aufbereitet. Beispiel: http://bit.ly/1x1yX5U

Ich finde diese Broschüre super gemacht, bis hin zu den Visualisierungen und sie spricht alles an was Kinder und Jugendliche interessant finden.

mochannel25
20.10.2014, 22:21
Der Straßenradsport boomt gerade in den jüngeren Klassen bei uns total. Dahinter steckt aber in erster Linie eins: Verdammt viel Arbeit. Und die kann bei uns nur geleistet werden, weil unser Trainer das hauptberuflich macht. Daher hat er auch Zeit, sich mit den ganz kleinen gesondert zu beschäftigen, etc. In anderen Vereinen wird so eine umfangreiche Nachwuchsarbeit aber wohl kaum möglich sein.
Die Idee mit dem Flyer für Vereine finde ich Klasse! Information über den Sport an sich, das Material und das Training sind sicherlich eine Grundlage, Cyclocross mehr in den Vereinen zu etablieren. Der Beispielflyer ist an sich super gemacht und die anfangs erwähnten Ziele werden sind damit wohl auch zu erreichen, aber um Nachwuchs dauerhaft zu motivieren fehlt es da denke ich an Praxis. Aber als Beispiel und Ansatz ist das sicher nicht schlecht.

Gruß
Moritz

arno¹
20.10.2014, 22:21
HIer noch ein paar kommentierte Links.

BDR Nachwuchsprogramm: http://www.rad-net.de/html/disziplinen/radsportjugend/nachwuchsprogramm-des-bdr_13.pdf - ohne ein Wort von Querfeldein, Radcross oder Cyclocross. Da muss man sich nicht wundern, oder? Gerade beim Querfeldein ist aber Potential auch für die Zukunft, wenn Straßenradsport hier ausstirbt.

Das können Vereine machen: http://www.radsport-zuelpich.de/downloads/konzept-fuer-die-bestehende-kujg.pdf | http://radsportteam.de/kinder-jugendliche/ | http://www.sg-radschlaeger.de/index.php?content=sport_forms&subcontent=cycling | das können Händler machen: http://www.radsport-wagner.at/news/kinderfahrtechniktraining-in-kooperation-mit-dem-skiclub-salzburg/

Das interessiert Kinder: http://www.radschlag-info.de/2780.html | RADschlag - Infos rund ums Rad für Kindergärten, Schule, Jugendliche http://www.radschlag-info.de/pulheimer_sc.html | RADschlag hat auch eine umfangreiche Datenbank mit teils direkt herunterladbaren Dokumenten zum Thema. Dieses z.B. finde ich aber leider nirgendwo im Netz: http://amzn.to/1x1CrW6

Nur so eine Idee, warum nicht einfach mal mit einer Gruppe Jugendlicher hier hin fahren: http://www.cyclocrossbakel.nl - die Strecke ist permanent soweit ich weiß und zumindest aus NRW nicht soweit (zwischen Venlo und Eindhoven). Auch in der Veranstaltung selbst sind Teilnehmer aus DE bspw. U23 gelistet. Wie gesagt, mich selber würde zunächst eine Trainingsbroschüre für Kinder und Jugendliche interessieren. Inhalte für Erwachsene haben wir im internen Bereich der Initiative Cross inzwischen genug gesammelt.

mochannel25
20.10.2014, 22:23
Falls hier solch eine Broschüre entstünde, wäre ich mit Rat und Tat dabei.

arno¹
22.10.2014, 15:41
Meines Erachtens gibt es hierzulande mengenmäßig weniger Jugendliche, die dem Radsport zulaufen, weil

1. Der Sport von besorgten Eltern und der Öffentlichkeit als "Doping-Sportart" wahrgenommen wird. Das haben mir verschiedene Eltern und Sponsoren immer wieder gesagt. bei radsport-eltern sollte das erstmal kein problem sein

2. Schule in Deutschland viel Zeit in Anspruch nimmt. Kinder haben nicht selten 38-Stunden-Wochen, alle sollen das Abitur schaffen und viele Kinder sind daher schlicht überfordert, brauchen Nachhilfe, Nachmittagsbetreuung, machen ewig lange Hausaufgaben, sind einfach müde.da wäre das sehr kurze und flexible crossen ein guter einstieg mit relativ wenig zeitaufwand - zumindest anfänglich, wo es erstmal um den spaß bei der sache und die technik geht

3. der Auto-Verkehr abschreckt. Viele Kinder trauen sich nur im Wald zu fahren, wenn sie denn einen in der Nähe haben, zumindest erzählen sie mir immer wieder von Verkehrsrowdys. Das MTB boomt ja gerade.warum sollte der crosser das dann nicht? mit vorteilen statt fetten reifen außerhalb der natur

4. die Landesverbände, bis auf die Ausnahmen im Süden, leider ihre eigentlichen Funktionen Lobbyarbeit und Service / Unterstützung für die Vereine verpennt haben. Warum stellen die keine Trainer? Wo bleibt die Arbeit an den Schulen?haben die geld? haben die engagierte personen, die zumindest den gegenüber dem sterbenden straßenradsport erstarkenden mtb-bereich im blick haben? haben die da entsprechendes mtb-gelände?

5. Radsport zeitintensiv ist und nicht zum momentanen Lebensstil, der suggeriert, dass man spielend alles erreichen kann, passt.kurz und knackig crossen ist auch geil

6. Deutsche Zuschauer fixiert auf erste Plätze fixiert sind. Nicht die Entwicklung der Kinder ist das Ziel oder Lehren aus Platzierungen, sondern man hat eine Alles-oder-nichts-Einstellung.das sollte wiederum bei radsport-eltern kein problem sein

7. Das Ehrenamt nicht mehr machbar ist. Wenn Vater und Mutter arbeiten gehen müssen (hier in Rhein-Main ist der Euro nur 65 Cent wert), dann gibt es auch niemanden mehr, der bereit ist, Kinder und Jugendliche zu trainieren und dafür keine Gegenleistung zu erhalten, wir sind nicht mehr in den Sechzigern! da gebe ich dir recht. das kann nur von den paar wenigen in vereinen oder so geleistet werden, die dazu zeit haben

8. Nach diversen Rundfahrten und Trainingseinheiten mit Jugendlichen kann ich persönlich nur ein positives Resumee ziehen: Die Anstregung und der Wettkampf machen Kinder stark und selbstbewusst. Das ist es auch, was mich trotz aller Hindernisse motiviert. Im Baskenland stand neulich auf einem Flyer für einen Jugend-Verein, dass man im Radsport "Anstregung, Opferbereitschaft, Kameradschaft und Kompromisse" als Werte kennenlerne könne.
:top:

gesendet vom telefon

BärTiger
22.10.2014, 21:10
Man kann ja bei Rennen auch mal was für die Kleinen machen zum "anfixen" wie in Lohne:

https://www.facebook.com/video.php?v=877444072273799

tri2be
23.10.2014, 08:25
Man kann ja bei Rennen auch mal was für die Kleinen machen zum "anfixen" wie in Lohne:

https://www.facebook.com/video.php?v=877444072273799

Ja, das sollte eigentlich "Pflicht" sein.
Hier bedarf es umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit über Schulen,Kindergärten, Presse um die radsportfernen Familien zu erreichen, und ein hohes Frustpotential wenn die Resonanz ausbleibt weil das zunächst positiv aufgenommene Anliegen in der Schule o. K.-garten irgendwo in der Schublade versickert ist.
Gerade die Rennen des WEC liegen ja nicht unbedingt in den Metropolen und da müsste man schauen wie groß man das Einzugsgebiet max. erweitern kann.

warnschild
23.10.2014, 09:57
Die Vorschläge/Bsp. oben für funktionierende Modelle sind schon super!

Das mit dem Frustpotential ist definitiv fast schon entscheidend und auch, dass man nicht alleine da steht. Das merke ich derzeit enorm: Wenn Du zu Zweit oder zu Dritt eine Idee trägst und immer einer zumindest die Kraft hat, weiter zu machen, man einander sein Leid klagen kann und sich gegenseitig wieder motivieren und aufbauen, dann passt das auch langfristig. Schlecht, wenn man mit seinem Frust alleine bleibt und alles von einem selbst abhängt. Das kann nicht gut gehen.

arno¹
24.10.2014, 22:11
ok. so habe ich das noch nicht gesehen

aber, wie man in dem thema hier merkt: es gibt viele die erstmal positiv oder negativ was dazu beitragen - aber wenn es um die lange sicht geht bzw. um ideen oder umarbeitung bestehender konzepte: pustekuchen, alles nur heiße luft

es gibt den "marktschreier" der das thema lanciert; es gibt die zurückschreier und meckerer die gegenpositionen postulieren (hektische betriebsamkeit vortäuschend)

dann gibt es einen jugendlichen, der sich selbst für kreatives arbeiten mit dem thema äußert

....

....

warnschild
27.10.2014, 06:45
http://www.manualforspeed.com/cyclocross/kaitie-antonneau-an-introduction/

Wie man zum Radsport kommen kann.

DerPiet
04.11.2014, 14:31
Und wieder mal das Beispiel wie man Nachwuchs begeistert:
http://sporza.be/cm/sporza/videozone/v_opvallend/veldrijden_opvallend/1.2137526

arno¹
04.11.2014, 21:00
http://www.manualforspeed.com/cyclocross/kaitie-antonneau-an-introduction/

Wie man zum Radsport kommen kann.
schöner bericht von ihr. sie kommt halt aus einer familie, die den radsport selber lebt, selbst wenn die mutter vielleicht selbst nicht aktiv war

warnschild
05.11.2014, 08:36
schöner bericht von ihr. sie kommt halt aus einer familie, die den radsport selber lebt, selbst wenn die mutter vielleicht selbst nicht aktiv war

Genau. Und darum geht's:

Ich muss mich derzeit mit der Studienlage zu dem Thema (u. U.) ein bisschen befassen, und das ist relativ eindeutig. Ich fass' mal ein paar Dinge zusammen, die ich besonders interessant finde:

1. Zum Sport (im allgemeinen) kommen Kinder vor allem über ihre Familie und enge Freunde. Die "Vorbildwirkung" der Eltern ist vor allem bei Mädchen entscheidend.
2. Ob sie dabei bleiben, hängt in weiten Teilen u. a. von der Qualität des Trainingsangebots ab.
3. Die Person des Trainers bzw. von Idolen spielt ebenfalls eine wichtige Rolle.
4. Es tut Kindern und Jugendlichen mehrheitlich nicht gut, sich früh schon für eine Sportart zu entscheiden. Der beste "Karriereweg" (unabhängig vom Niveau, also auch im Hobby- und Spaßbereich) besteht darin, möglichst lange vielfältig sportlich aktiv zu sein und, wenn überhaupt, dann von sich aus und recht spät erst tendenziell eine Spezialisierung vorzunehmen.
5. Auch ist und bleibt weiterhin wichtig, dass es möglichst lange viel "zielorientiertes Spiel" und wenig "zielorientiertes Training" gibt.
6. Im Fall einer frühen Spezialisierung mit hohem Anteil "zielorientiertem Training" ist zwar die Wahrscheinlichkeit hoch, früh große Leistung zu erbringen. Aber sowohl die Gesundheit als auch die Freude an der Sache sind weniger gut, die positiven Effekte durch den Sport geringer; und genau das sind dann wohl unsere häufig anzutreffenden "Abbrecher" u. a. im Radsport.

arno¹
05.11.2014, 09:54
das finde ich ist doch mal gehaltvolle info zu dem thema - wo wird man denn da fündig?

und sozusagen auch praxisinfo. aus dem bauch raus würde ich das auch so sehen. mir ist auch wichtig dass das kind nicht mit angeboten zugespamt wird und außerdem dass genug freier zeitraum bleibt

gesendet vom telefon

warnschild
05.11.2014, 19:56
das finde ich ist doch mal gehaltvolle info zu dem thema - wo wird man denn da fündig?

und sozusagen auch praxisinfo. aus dem bauch raus würde ich das auch so sehen. mir ist auch wichtig dass das kind nicht mit angeboten zugespamt wird und außerdem dass genug freier zeitraum bleibt

gesendet vom telefon

Hmm, gerade vor allem Übersichtswerk zum Thema Sportpsychologie und dann wiederum einzelne Fachartikel.

Ja, das ist auch wichtig!

MFCF
05.11.2014, 20:09
Moin

so schwer ist das alles nicht. Wenn Eltern vorleben, dass Sport macht und
die 'Langeweile' vertreibt geht alles.
Seit mein Sohnemann und ich gemeinsam im Verein Rad fahren wird
Rennrad und Querfeldein zusammen gefahren.
Solche Veranstaltungen wie Weser Ems Cup können wir nicht genug
loben. Wenn mehr Menschen aus ihren Ecken kommen würden, würden
auch mehr Kinder dies tun.
Wenn ich die Kinder sehe, die Querfeldein machen...machen die das alle mit Freuden und sehr viel Einsatz.
Also wenn im Hobby Bereich mehr als 100 Starter zugegen sind, sollten
es wohl noch eine Menge Potential geben, bei 5-8 U15 / 10 U17 Startern.

Gruss

P.S. Obwohl natürlich auch hier die Kosten im Verhältnis stehen müssen

warnschild
05.11.2014, 20:19
Noch was, da gerade drüber gestolpert (lerne derzeit für eine Prüfung zum Thema):

Betrifft das Thema Gruppe, Gruppenzusammenhalt und was Leute dazu bringt, in einer Gruppe zu bleiben. Hierzu wurde festgestellt, dass offenbar die sogenannete "Aufgabenkohäsion", also das Verbleiben in der Gruppe aufgrund von gemeinsamen Zielen ("besser Radfahren" bspw. oder "Training" oder was weiß ich) nur am Anfang eine Rolle spielt, wenn man also neu in einer Gruppe ist bzw. diese sich zusammen findet.

Wenn die Gruppe länger besteht bzw. man länger drin ist, entscheidet die "Sozialkohäsion", also der Gruppenzusammenhalt aus emotionalen Gründen (emotionale Bindung, Gemeinschaftsgefühl, Sympathie, Gemeinschaftserleben).

Beides spielt aber eine Rolle, was die Leistungen angeht.

MFCF
05.11.2014, 20:22
Zusammen trainieren und Rennen fahren hilft dem Team, den Fahrern
und schnell kommen weitere Effekte dazu.

Bei den richtigen 'Kindern' kommt schnell etwas zusammen

warnschild
06.11.2014, 06:40
Zusammen trainieren und Rennen fahren hilft dem Team, den Fahrern
und schnell kommen weitere Effekte dazu.

Bei den richtigen 'Kindern' kommt schnell etwas zusammen

Ja, wenn der Druck nicht zu hoch ist und der Spaß nicht zu kurz kommt. Dann geht das fast von alleine, denke ich auch.

DerPiet
12.11.2014, 16:37
Und nochmal wie unsere Nachbarn uns vormachen wie man Kinder begeistert:

https://picasaweb.google.com/105520333356736275381/Jeugdinitiatie2014#

tri2be
13.11.2014, 08:25
Und nochmal wie unsere Nachbarn uns vormachen wie man Kinder begeistert:

https://picasaweb.google.com/105520333356736275381/Jeugdinitiatie2014#

Und die Helden der Vergangenheit mittendrin

warnschild
13.11.2014, 09:07
Und nochmal wie unsere Nachbarn uns vormachen wie man Kinder begeistert:

https://picasaweb.google.com/105520333356736275381/Jeugdinitiatie2014#

Was für eine Riesenaktion! Und goldig, die Knöpfe!

Naja, mich stört, dass so manche Eltern ihre Kinder mit nackten Beinen fahren lassen, während die Kleidung der Mehrheit darauf hindeutet, dass es knackig kalt ist.

DerPiet
13.11.2014, 09:12
Was für eine Riesenaktion! Und goldig, die Knöpfe!

Naja, mich stört, dass so manche Eltern ihre Kinder mit nackten Beinen fahren lassen, während die Kleidung der Mehrheit darauf hindeutet, dass es knackig kalt ist.

Es war alles aber nicht knackig kalt,
an dem Wochenende war es in Oudenaarde bereits um 9:00 Uhr 16-17 Grad warm und sonnig.

Nicht von der Kleidung der Erwachsenen irritieren lassen, insbesondere Rennfahrer und EX-Renner siehst Du ausserhalb des Rennens bis +25 Grad nur in Lang/Lang

arno¹
15.11.2014, 23:33
das ist BE show

in DE gibts das auch aber ohne video. natürlich nicht mit diesen teilnehmerzahlen, wg. fehlendem rückhalt in den familien / in der gesellschaft

aber geländeradsport-jugendarbeit gibts auch hier

gesendet vom telefon

warnschild
16.11.2014, 08:57
Es war alles aber nicht knackig kalt,
an dem Wochenende war es in Oudenaarde bereits um 9:00 Uhr 16-17 Grad warm und sonnig.

Meines Erachtens deutlich zu kalt für nackte Beine (jenseits des Rennbetriebes sowieso).

Nicht von der Kleidung der Erwachsenen irritieren lassen, insbesondere Rennfahrer und EX-Renner siehst Du ausserhalb des Rennens bis +25 Grad nur in Lang/Lang

Die wissen warum. Wer eine Knieproteste möchte, kann das auch billiger haben. Woran erkennst Du den Hobbyfahrer? - An den nackten Beinen....

DerPiet
16.11.2014, 22:42
das ist BE show

in DE gibts das auch aber ohne video. natürlich nicht mit diesen teilnehmerzahlen, wg. fehlendem rückhalt in den familien / in der gesellschaft

aber geländeradsport-jugendarbeit gibts auch hier

gesendet vom telefon

Genau, mit Ex-Weltmeistern und Bundestrainern auf Spitzenveranstaltungen.
Träum weiter

Gesendet von meinem ME301T mit Tapatalk 2

DerPiet
16.11.2014, 22:45
Meines Erachtens deutlich zu kalt für nackte Beine (jenseits des Rennbetriebes sowieso).

Die wissen warum. Wer eine Knieproteste möchte, kann das auch billiger haben. Woran erkennst Du den Hobbyfahrer? - An den nackten Beinen....

Man kanns auch übertreiben,
Wann haben wir eigentlich angefangen in einer Vollkasko-Gesellschaft zu leben in der man Kinder in Watte packen muss :rolleyes:

Gesendet von meinem ME301T mit Tapatalk 2

MFCF
16.11.2014, 22:51
Moin

heute waren Kinder im WEC Cloppenburg am Start und
ich habe bei Regen kurze Hosen vorgezogen.

Und alle waren froh und nix Gemeckere....

:daumen:

warnschild
17.11.2014, 07:59
Man kanns auch übertreiben,
Wann haben wir eigentlich angefangen in einer Vollkasko-Gesellschaft zu leben in der man Kinder in Watte packen muss :rolleyes:

Gesendet von meinem ME301T mit Tapatalk 2

Nein, darum geht's mir nicht. Ich denke durchaus, dass Kinder Regen und Kälte vertragen können.

Ich denke aber nicht, dass (Knie-)Gelenke, vor allem nicht regelmäßig, der Kälte ausgesetzt werden sollen. Kommt nicht von ungefähr, dass viele Leute Knieprobleme haben, obwohl sie keine "Risikosportarten" betreiben. Was kostet es, die einfach warm (= Gelenk gut durchblutet und "geschmiert") zu halten? Und trotzdem ist es eine lohnenswerte Investition in die Zukunft :) Aber Ansichtssache, klar.

DerPiet
17.11.2014, 08:21
Da hast Du ja prinzipiell recht, aber bei sonnigem Wetter und Temperaturen, die von 16 Grad steigen ist esbei solchen Aktionen garantiert nicht zu kalt. Die Kiddies waren ja nicht mit hoher Geschwindigkeit auf der Straße unterwegs. Vielmehr war das nicht schneller als gemütliches Joggen, oder f*******l spielen und da käme auch niemand auf die Idee an einem sommerlichen Tag lange Kleidung anzuziehen. Ich war an dem Tag ruck zuck durchgeschwitzt und musste 2mal Kleidung wechseln obwohl ich ja nur als Fotograf unterwegs war.

Gesendet von meinem ME301T mit Tapatalk 2

Oliver Corpus
17.11.2014, 09:04
Ich behaupte ja glatt das das mit dem lang/lang fahren bis 20 , oder sogar 25 Grad , eines dieser Mysterien im Radsport ist . Also in großen Teilen absoluter Quatsch .

Auf der anderen Seite gibts dann wiederum den Spruch " wer lang (also Hose) fährt im Rennen , kann nicht gewinnen..."

Alles Humbug . Alles Kokolores.

Jeder wie er will ;)

Was gut für einen ist findet man eh nur selbst heraus. Im Radsport gibts , ein weiteres Mysterium, ja unglaubliche viele Leute die einem dieses und jenes als Dogma erzählen wollen. Irgendeiner hat den Quatsch mal in die Welt gesetzt und Generationen von Leuten übernehmen dann den Tineff ungefragt und geben ihn dann wiederum weiter:rolleyes:

Man könnte ganze Bücher schreiben mit so nem Zeugs :rolleyes:

saudie
17.11.2014, 09:47
Ich hatte in diesem Sommer die Gelegenheit, einige Zeit in Portland (Oregon) weilen zu dürfen.

Zusammen mit Washington - beide Bundesstaaten liegen im Pacific Northwest - gilt Oregon mit Portland als wichtigster Stadt ja als CX Mekka, selbst in den crossverrückten USA. Und mit ner riesigen Rahmenbauerszene, über 70 Radläden in der Stadt und einer Fahrradinfrastruktur zum Finger schlecken gibts auch das passende, alltägliche Umfeld.

Es gibt unglaublich viele CX Rennen, im Großraum Portland kannst du mit Beginn ab Ende August quasi jedes Wochenende ein Rennen fahren oder einfach nur anschauen.

Was mir da bezüglich der Nachwuchsarbeit aufgefallen ist: CX ist Familiensport! ALLE fahren, nicht nur die Väter.

Neben den klassischen Männer- und Frauen Wertungen gibt es auch den sogenannten "Kiddie-Cross", die während der Mittagszeit in einer Rennpause durchgeführt werden.

Kleine Rundkurse mit Kurven und flachen Hindernissen, Fahren tun alle, die schon auf eigenen Beinen laufen können. 2-3 Altersgruppen gibts, die Rennen dauern je nach Länge der Beine 5-15 min, die Ellis haben ja Pause und stehen am Rand und feuern an. Es gibt natürlich Treppchenplätze mit Preisen zu vergeben, im Ziel erhalten aber alle irgendeine süße Kleinigkeit.

Dazu noch Schaumkanonen, Konfettiregen, Rolle vorwärts, was weiß ich...

Für alle ist das ein Mordsgaudi.

http://www.youtube.com/watch?v=vJuuk5zdyIk
http://www.youtube.com/watch?v=rb-ShUFiqgE
http://www.youtube.com/watch?v=ix_WlmX5L2g

Und auch super: Doggie Cross (ab 1:50)
http://www.youtube.com/watch?v=ZQpzD3KtAJE

Klar, das beschränkt sich dann auf die Familien der Leute, die ohnehin fahren. Aber: Kinder stehen eben nicht am Rand rum (oder müssen zuhause bleiben) während Papa oder Mama wieder mal Rad fahren, sondern sie haben auch ihren Event.

MFCF
22.11.2015, 22:04
ich sehe an unserem Beispiel, das Sportschulen und Vereine
sinnvoll arbeiten können.

Problem sind nicht der Nachwuchs aber die spasshabenwollenden
Eltern, die nie erwachsen sein wollen.

Hier ist der Spass nur Erwachsenen begrenzt und Zeit für Nachwuchs
nicht wichtig.

Heute wieder in Rheine gesehen. Hut ab vor Daniel Schumacher

arno¹
22.11.2015, 22:44
ok wird ja egtl offtopic, aber was ist daraus geworden: http://www.rad-net.de/nachrichten/scharping-erklaert-2015-zum-schwerpunktjahr-fuer-den-nachwuchs-fachkonferenz-in-koeln;n_34243.html

nix von gehört

<edit: habs in ein passendes thema verschoben>

F4B1
23.11.2015, 00:22
Hier wird aber kein sport nach stoppuhr betrieben.
Übrigens imo ein sehr wichtiger Punkt. Wenn der Leistungsgedanke zu früh Mittelpunkt des Trainings wird haben die, die (noch)nicht so mitkommen wie andere, keinen Spaß am Training.
Psychomotorik (https://de.wikipedia.org/wiki/Psychomotorik) ist das Stichwort.
https://www.youtube.com/watch?v=WuYq19PiAiQ

arno¹
24.11.2015, 20:57
ok wird ja egtl offtopic, aber was ist daraus geworden: http://www.rad-net.de/nachrichten/scharping-erklaert-2015-zum-schwerpunktjahr-fuer-den-nachwuchs-fachkonferenz-in-koeln;n_34243.html

nix von gehört

hier habe ich noch was dazu gefunden: http://www.rad-net.de/nachrichten/tagung-der-bdr-bundesjugend-kirsch-wiedergewaehlt;n_35453.html

ich kann mir vorstellen, dass der zweite und vierte von links sich was gutes ausgedacht haben und bdr-seitig etwas bewirken können, aber ob das bis in die deutsche gesellschaft greift? fürchte nein.

hier noch ein bisschen inhalte mehr dazu (von 2014): http://www.bdr-medienservice.de/nachrichten/schon-olympiasieger-morgen-denken - das es da bis jetzt irgendwelche aktivitäten gegeben hat, ist mir jetzt nicht bekannt. weiß jemand mehr darüber?

hier noch was zu nachwuchskonzepten im ausland: http://forum.cx-sport.de/showthread.php?t=5098 - kann man irgendwie nicht mit deutschland vergleichen ...

aegluke
24.11.2015, 21:19
hier noch ein bisschen inhalte mehr dazu (von 2014): http://www.bdr-medienservice.de/nachrichten/schon-olympiasieger-morgen-denken - das es da bis jetzt irgendwelche aktivitäten gegeben hat, ist mir jetzt nicht bekannt. weiß jemand mehr darüber?

Im Nordosten ist davon nichts angekommen. Aber vielleicht warten wir noch 49 Jahre, dann sollte was zu merken sein.
Das Problem ist doch auch hier, viel Arbeit wird auf einige wenige Leute, die dann das meiste auch noch ehrenamtlich machen, verteilt.
Guckt man sich die Namen aus dem Jugendvorstand an, haben die auch noch die eine oder andere Beschäftigung im Radsport.
Guckt man weiter zu den Vereinen runter, wird es da nicht besser. Die Leute die die Veranstaltungen organisieren, machen meist auch das Jugendtraining, die Werbung bei irgendwelchen Veranstaltungen für den eigenen Verein etc...
Ausscheidende Rennfahrer verbleiben auch nicht in der Vereinsarbeit sondern verabschieden sich in Familie oder Beruf und auch die Rentner haben noch irgendwo Beschäftigung.
Wenn dann noch die Eltern mit das Komplett-Sorglos-Paket für den Nachwuchs vom Verein erwarten, passt das alles nicht mehr aufeinander.

arno¹
24.11.2015, 21:47
Meines Erachtens gibt es hierzulande mengenmäßig weniger Jugendliche, die dem Radsport zulaufen, weil

1. Der Sport von besorgten Eltern und der Öffentlichkeit als "Doping-Sportart" wahrgenommen wird. Das haben mir verschiedene Eltern und Sponsoren immer wieder gesagt.

2. Schule in Deutschland viel Zeit in Anspruch nimmt. Kinder haben nicht selten 38-Stunden-Wochen, alle sollen das Abitur schaffen und viele Kinder sind daher schlicht überfordert, brauchen Nachhilfe, Nachmittagsbetreuung, machen ewig lange Hausaufgaben, sind einfach müde.

3. der Auto-Verkehr abschreckt. Viele Kinder trauen sich nur im Wald zu fahren, wenn sie denn einen in der Nähe haben, zumindest erzählen sie mir immer wieder von Verkehrsrowdys. Das MTB boomt ja gerade.

4. die Landesverbände, bis auf die Ausnahmen im Süden, leider ihre eigentlichen Funktionen Lobbyarbeit und Service / Unterstützung für die Vereine verpennt haben. Warum stellen die keine Trainer? Wo bleibt die Arbeit an den Schulen?

5. Radsport zeitintensiv ist und nicht zum momentanen Lebensstil, der suggeriert, dass man spielend alles erreichen kann, passt.

6. Deutsche Zuschauer fixiert auf erste Plätze fixiert sind. Nicht die Entwicklung der Kinder ist das Ziel oder Lehren aus
Platzierungen, sondern man hat eine Alles-oder-nichts-Einstellung.

7. Das Ehrenamt nicht mehr machbar ist. Wenn Vater und Mutter arbeiten gehen müssen (hier in Rhein-Main ist der Euro nur 65 Cent wert), dann gibt es auch niemanden mehr, der bereit ist, Kinder und Jugendliche zu trainieren und dafür keine Gegenleistung zu erhalten, wir sind nicht mehr in den Sechzigern!

8. Nach diversen Rundfahrten und Trainingseinheiten mit Jugendlichen kann ich persönlich nur ein positives Resumee ziehen: Die Anstregung und der Wettkampf machen Kinder stark und selbstbewusst. Das ist es auch, was mich trotz aller Hindernisse motiviert.
Im Baskenland stand neulich auf einem Flyer für einen Jugend-Verein, dass man im Radsport "Anstregung, Opferbereitschaft, Kameradschaft und Kompromisse" als Werte kennenlerne könne. Ich habe mir jetzt 4 Jahre den A. aufgerissen und meine Schule vergisst es, mich in den Stundenplan mit der Gruppe einzuplanen, so etwas würde in anderen europäischen Ländern schlichtweg nicht passieren.
was hier bubsches unter 6. genannt hat, ist auch im letzten link des bdr zu finden. als negativbeispiel.

landesververbands-arbeit: da wird vom bdr lediglich das saarland genannt. weiß jemand mehr darüber?

gesendet vom telefon

aegluke
24.11.2015, 22:24
Gefühlt würde ich sagen, der Sportbund macht mehr als der Verband. Zumindest hier in MV.
Es gibt ein oder zwei Trainingslager im Jahr, aber so richtig Nachwuchsbeschaffung habe ich nicht so wahrgenommen. Das bleibt beim Verein.

arno¹
27.11.2015, 21:16
letztens gab es hier in nrw ne kooperation sportbund und radsportverband, zertifizierung mtb trainer in aachen

weiß nicht was draus geworden ist, hatte auch keine zeit. aber das ist ja mal ein ansatz. die links dazu suche ich nächste woche noch raus

gesendet vom telefon

aegluke
28.11.2015, 17:30
Sowas gibt es glaube ich überall. Für die regelmäßigen Weiterbildungen der Trainer gibt es immer wieder Angebote vom Sportbund. Der Sportbund bezuschusst auch die Vereine mit einem kleinen Obulus wenn sie Trainer mit Schein haben.

arno¹
26.02.2016, 17:34
Der deutsche Mountainbikesport hat ein großes Problem: Der Nachwuchs ist da, kommt aber nicht in der Spitze an. Eine Analyse der Ursachen.

Den vollständigen Artikel "Quo vadis, deutscher MTB-Spitzensport? (http://www.mtb-news.de/news/2016/02/26/quo-vadis-deutscher-mtb-spitzensport/?utm_source=forum&utm_medium=teaser&utm_campaign=news)" im Newsbereich lesen


http://fthumb0.mtb-news.de/cache/750_auto_1_1_0/e9/aHR0cDovL3d3dy5tdGItbmV3cy5kZS9uZXdzL3dwLWNvbnRlbnQvdXBsb2Fkcy8yMDE2LzAyL0JpbGRzY2hpcm1mb3RvLTIwMTYtMDItMjYtdW0tMDguNTcuNTguanBn.jpg (http://www.mtb-news.de/news/2016/02/26/quo-vadis-deutscher-mtb-spitzensport/?utm_source=forum&utm_medium=teaser&utm_campaign=news)
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kreuzbube
01.03.2016, 09:58
Gespräch über dieses Thema mit befreundetem Radsporttrainer von Sportinternat:

Die Jugendlichen haben:

-Straßenrennrad
-Zeitfahrrad
-Bahnrad

Das kostet alles ziemlich viel Geld verglichen mit der Ausrüstung in anderen Sportarten. Nun noch ein weiteres Rad dazu...

Und zum Radsport im Allgemeinen: Der Zeitaufwand ist höher als in anderen Sportarten. Da gibt es genug Jugendliche, die Schwierigkeiten mit der Schule bekommen, bei denen die Noten absacken, bisweilen gar der Schulabschluss in Frage steht. und die allerwenigsten werden jeweils auch nur einen EUR mit dem Radsport verdienen. Im Fußball ist das anders, da gibt's auch in den unteren Spielklassen Geld. Selbst wenn man vom Profidasein meilenweit entfernt ist, kann man in der fünften Liga das Studium finanzieren. Oder findet einen Job beim Sponsor.

Und dann wäre dann noch das Thema Chillen mit gleichaltrigen Freunden und vor allem das schlagartige Absacken der Begeisterung für mehrstündiges Radfahren, wenn man die erste Freundin hat...

sendung
01.03.2016, 23:19
Interessanter Thread, der da jetzt wieder hochgespült wurde.

Auch, wenn es nicht besonders lösungsorientiert ist, hier meine Einschätzung, warum man so wenige Jugendliche im Cyclocross-/Querfeldeinsport sieht.

Zunächst mal sieht es so aus, als würden sich Jugendliche grundsätzlich mehr für soziale Medien, soziale Interaktion etc. interessieren, als für Sport. Ich finde leider keine einschlägigen Daten dazu. Die Shell Jugendstudie von 2015 zeigt aber zum Beispiel, dass die Internetnutzung weiter steigt.

Zum Sport: Jugendliche werden durch massives Marketing von Unternehmen seit Jahren dazu motiviert, sich mit Dingen zu beschäftigen, die ihre Individualität, ihre Haltung, ihren Lebensstil zum Ausdruck bringen. Ich formuliere das bewusst wertfrei. Und diese Maßnahmen zeigen enormen Erfolg. Vereinssport passt in Deutschland offensichtlich nur bedingt in dieses Konzept, denn alles, was in einer größeren Gruppe (bzw. Organisation) veranstaltet wird, ist schon mal nicht individuell.

Wer Beispiele braucht: Skateboard, BMX Freestyle, Mountainbike (hier besonders Dirt, Freeride), Klettern, Parkour. Dabei glaube ich, dass die Strahlkraft all dieser Sportarten überproportional ist. Sie sind weit bekannter, als die Anzahl der tatsächlich ausübenden es rechtfertigt.

Um sich mit einer dieser Sportarten zu beschäftigen, braucht man keinen Verein. Man trifft sich einfach mit ein paar Freunden und macht was. Typisch ist auch, dass es hier keine Leistung im Sinne eines Ausdauer- oder Rennsports im Vordergrund steht. Trainiert und verbessert werden eher Geschicklichkeit, Style und das Erlebnis.

Ein Downhill-taugliches Mountainbike zu besitzen ist ganz offensichtlich im Kreise der vierzehnjährigen ein ziemliches Statussymbol, das Eindruck nicht nur bei denen macht, die den Sport ausüben. Denn viel, viel mehr kennen die Red Bull Videos von Red Bull Rampage etc.

Cyclocross ist in einer ganz anderen Liga, wird von niemandem beworben und ist folglich nicht nur nicht attraktiv, sondern schlichtweg unbekannt. Ausnahmen bestätigen die Regel und kommen vermutlich durch eine radsportbegeisterte Familie, einen guten Verein in der Gegend oder andere Vorreiter zustande, aber - wie wir alle wissen - nicht über die Medien.

Machen wir uns nichts vor, verglichen mit MTB Downhill ist Cyclocross der pure Retro-Minimalismus. Macht mal einem Teenager klar, dass weniger mehr ist. Dass enganliegende Spandex-Klamotten genau so cool sind wie weite Trikots, Shorts und Schutzkleidung. Dass ein Rad ohne Federung automatisch viel leichter ist (und sich damit sogar bergauf fahren oder schultern lässt). Dass man keine meterweiten und -hohen Sprünge braucht, weil es auch so schon schwierig genug ist, schneller zu sein, als die anderen. Und dass es letztlich doch um Leistung geht.

Kleiner Lichtblick:

Gerade weil Cyclocross so eine Nischensportart ist, hat diese Sportart das Potenzial, von einzelnen als Ausdruck ihrer individuellen Persönlichkeit betrieben zu werden. Das müssen Jungen und Mädchen sein, die freiwillig in Kauf nehmen, nur von wenigen für das bewundert zu werden, was sie machen. Die sich aber eventuell davon inspirieren lassen, dass es überall auf der Welt Menschen gibt, die der selben Sportart anhängen. Die freiwillig mit (relativ) minimalistischer Ausstattung im Gelände ihre Grenzen erkunden.

Ich persönlich glaube nicht, dass es so viele dieser Menschen gibt, dass in absehbarer Zeit die Jugendgruppen in den Vereinen wieder wachsen. Und vielleicht wird die oben beschriebene Individualisierung auch beim Cyclocross dazu führen, dass interessierte Jugendliche diese Sportart eher auf eine entspanntere Art ausüben, als in den Leistungssport zu gehen. Ohne Verein.

Vielleicht sehen wir eines Tages zufällig ein Grüppchen Jugendlicher, die sich im Wald ein Rennen auf Rennrädern liefern. Singlespeed. Spontan organisiert über WhatsApp. Mit eigens gebauten Hindernissen und natürlich Sprüngen.

arno¹
01.03.2016, 23:51
Echt sehr guter Beitrag, mit realistischer Einschätzung der Lage, auch gerade was die Vereine anbelangt.

Ich habe eine aktuell vorpubertäre Tochter, die gerne Sport macht und auch gerne mit dem Rennrad in schwierigerem Gelände fährt, obwohl sie sicher die einzige hier weit und breit ist. Genau wie von Dir beschrieben würde das aber im Verein und auch im Drill einer Trainingsgruppe nicht mehr "ihr Ding" sein.

Trotzdem macht dein Beitrag insgesamt Hoffnung. Danke.

gesendet vom telefon

talybont
02.03.2016, 07:38
Wenn man Kindern die Passion des Rades vermitteln kann, ist schon viel gewonnen. Mir wäre es auch egal, ob Strasse oder Offroad, wenn es für das Kind zu einem elementaren Bestandteil seiner Lebensweise werden würde. Mit knappen Worten: lasst die Kinder verrückt werden, verrückt nach Fahrrädern. Ohne Pflicht und Zwang, ohne Wettbewerb und Ellenbogen, dann kommt der Rest von alleine.

Samson
02.03.2016, 08:40
Auch, wenn es nicht besonders lösungsorientiert ist, hier meine Einschätzung, warum man so wenige Jugendliche im Cyclocross-/Querfeldeinsport sieht.

In Deinem Text finden sich viele Punkte, die man bei der Arbeit für und mit Jugendlichen/Kindern in einem Verein bestätigt sieht. Allerdings sollte man nicht den Fehler machen, zu extrem zu verallgemeinern und seine eigenen Erfahrungen auf ganz Dtl. ausdehnen.

Eine entscheidende Sache fehlt dabei m.E.: Du schreibst viel über die Situation der Kinder/Jugendlichen usw. Meine Erfahrungen in der Jugendarbeit sieht da anders aus.
- Der Nachwuchs ist interessiert am Sport, aber das wird natürlich nicht so nach außen getragen, wie das ein Erwachsener macht.
- Der Nachwuchs ist vor allem interessiert am Sport in einer Gruppe, das macht nämlich mehr Spaß als mit Papa/einem Trainer allein durch die Welt gondeln
- Der Nachwuchs ist auch interessiert am Wettkampf, dabei spielt die Platzierung gar keine so große Rolle

Das Problem sitzt fast ausschließlich auf der anderen Seite des Frühstückstisches :-) Ich habe schon häufig den Eltern in meinem Verein angeboten, dass ich die Kinder mitnehme, Platz genug ist im Auto und die Räder kommen aufs Dach. Angenommen wurde das Angebot bis jetzt nur spärlich. Dann lieber fahren 5 Autos die gleiche Strecke, Mama, Papa und Geschwister müssen mit, nach dem Rennen sitzen alle da und mampfen - eine Gruppe bestehend nur aus Kindern sieht man nicht. Auch hier gilt: Das sind meine Erfahrungen aus meiner Region, was nicht heißt, dass es anderswo vielleicht besser läuft.



Diese Probleme wurde auch schon häufig erkannt, aber werden sie bzw. die Lösungen dafür auch angegangen?. Der einzige Weg daraus ist für mich schlicht und ergreifend Engagement. Man kann viel reden und es wird sich auch an anderer Stelle viel beschwert über die momentane Situation, aber immer wieder die Gründe dafür zu zitieren bringt ja keine Besserung. Da wo Engagement durch Vereine etc. existiert, kommt auch der Radsport wieder in Schwung und damit auch alle Radsportarten.

kreuzbube
02.03.2016, 09:07
Vielleicht sehen wir eines Tages zufällig ein Grüppchen Jugendlicher, die sich im Wald ein Rennen auf Rennrädern liefern. Singlespeed. Spontan organisiert über WhatsApp. Mit eigens gebauten Hindernissen und natürlich Sprüngen.
Wieso eines Tages? Gibt's doch. Bin bei sowas schon mitgefahren. Findet nur eben unter dem Radar statt.

sebastiano
02.03.2016, 09:30
@Arno: Hast du den link gefunden? Ich trage mich gerade mit dem Gedanken eine Übungsleiterausbildung (Gelände-) Radsport (wenn ich das richtig verstanden habe ist das das Äquivalent zum Trainer im Breitensport) zu machen. Leider ist die homepage sowohl des Landessportbundes NRW, als auch des Radsportverbandes nicht die übersichtlichste :(

In unserem Turnverein gibt es eine kleine MTB/Dirt Abteilung, die jedoch etwas vor sich hin dümpelt. Hatte mal überlegt da eine Geländeradsport-Jugendgruppe aufzubauen, auch wenn ich dirt eher vom mich langmachen beim CX kenne, als als Bikeparkerfahrung ;)

arno¹
02.03.2016, 18:11
http://radsportverband-nrw.de/category/ausbildung/

gesendet vom telefon

Elmar
02.03.2016, 19:42
http://tele.rtl.lu/emissiounen/top-thema-magazin/3056281.html

Elmar
02.03.2016, 19:42
https://sportfactoryproshop.com/blog/how-to-destroy-your-childs-athletic-future-in-3-easy-steps/

MFCF
02.03.2016, 20:29
Moin

in Deutschland ist es auch ein Problem Sport und Schule zu vereinbaren
und gerade in Ausdauersportarten braucht es viel Zeit.
Wir haben lokal eine sportbetonte Schule und unsere Jungs können
morgens trainieren, zusätzlich zum Vereinstraining.
Sich auf CX Nachwuchs zu konzentrieren ist hier im Flachland
( keine MTB Gegend ) unsinnig.
Querfeldein ist die natürliche Sportart des Strassenfahrers im Herbst/ Winter und unsere Jungs freuen sich nach der Strassensaison auf das Crossen.

Aber bei allen Interessierten oder Jugendliche die Rad probieren wollen kommt immer wieder die Zeit dazwischen, da das übliche Schulwesen
eher keine Zeit lässt für gutes Training.

Und bei den Rennen U13/15/17 braucht es schon Training um da mitzuhalten und Spass zu haben.

Dies nur als Schlaglicht wie es bei uns in Bremen aussieht.

Gruss

arno¹
02.03.2016, 22:36
Diese Probleme wurde auch schon häufig erkannt, aber werden sie bzw. die Lösungen dafür auch angegangen?. Der einzige Weg daraus ist für mich schlicht und ergreifend Engagement. Man kann viel reden und es wird sich auch an anderer Stelle viel beschwert über die momentane Situation, aber immer wieder die Gründe dafür zu zitieren bringt ja keine Besserung. Da wo Engagement durch Vereine etc. existiert, kommt auch der Radsport wieder in Schwung und damit auch alle Radsportarten.

Was der neue Benutzer Sendung beschrieben hat, war das Bild das in den Köpfen der Jugend zu Radsport existiert. Und es gibt noch auch den Hinweis: wenn dann die erste Liebe am Start ist :D

Eine Basis für die Ausübung des Radsports zu bieten, ist definitiv eine wichtige Aufgabe. Im Verein, natürlich! Wir hier in NRW haben für Querfeldein gesehen ja nicht so viel, eher nix. Aber: Ich will es ja nicht negativ an die Wand malen, aber wie Sendung schrieb ist normaler Radsport für junge Menschen nicht wirklich interessant, ob Vereinsbasis oder wie auch immer.

Auf eine kurze Befragung heute morgen hatte meine cross-affine noch nicht medial verstrahlte Tochter genannt, sie kennt BMX (Freestyle, im Dorf hängen die Jungs dann mit Rädern auf der Straße ab, einer war die letzten Jahre sogar gut und konnte wirklich ein paar Moves oder wie das heißt), sowie Parkour. Downhill kannte sie nicht. Parkour haben die schon in der Schule gemacht, in der Halle, was definitiv sinnvoll ist. Sie selbst ist noch im örtlichen Leichtatlethik, bzw. im Dorfverein usw., und interessiert sich auch für Wettkämpfe und Kräftemessen mit anderen!

Zum Schwimmen (Verein, DLRG) nehme ich sie nur mit, wenn sie wirklich Bock hat. Ist aber ein Schwimm-Naturtalent im Kraul, hab ihr nur ein paar Tipps gegeben.

Sie sagt: "Die meisten sind im Fußball" - das wiederum gefällt ihr gar nicht.

Radsport bis in die Jugend wird wie schon durch Sendung beschrieben, vor allen in Radsportfamilien gelebt werden. Wenn alle Freunde und Bekannte Rad fahren, passt das schon. Wenn - wie aktuell bei meiner Tochter - zwei der besten Freundinnen Rad fahren voll uncool finden, dann zieht sogar die Kleine das runter. Das wird sich aber bei den meisten niemals ändern.

@Samson, ob Radsport-Vereine in der Breite das ändern würden: könnte sein, aber dazu wird es nicht kommen. Leider leben wir nicht in einer Radsport-Nation und Radsport als breite gesellschaftliche Aktivität ist unrealistisch.