Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Cyclocross Rad - oder etwas anderes?
Hallo zusammen,
ist ein Cyclocross-Rad etwas für mich? Und wenn nein, was dann? :)
Ich weiss schon jetzt, dass ich keine Cycloross-Rennen fahren werde, trotzdem spricht mich die Grundidee dieser Räder an: Leicht, agil, stabil, robust, zuverlässig, "no worries", "fire and forget" (und irgendwie bitte keine Wartung oder Schrauberei). Vielleicht ist das aber ja nur meine Interpretation?
Das Giant AnyRoad 1 spricht mich z.B. emotional an und liegt im Budget - sowas mit Licht und Schmutzfängern (Schutzblech?) wäre vielleicht ideal?
Ich möchte Spass haben mit dem Rad auf Tagesausfahrten auf festen oder befestigten Feld- und Waldwegen. Auch in der Stadt z.B. auf dem Arbeitsweg möchte ich das Fahrrad einsetzen. Hier in der Gegend hat es Hügel und echte Berge.
Rennrad bin ich einmal vor Jahrzehnten gefahren - am meisten haben mich die schmalen Slicks schockiert, ansonsten war es schon sehr nett. Zwei Trekking-Bikes aus dem Baumarkt haben funktioniert, aber nicht wirklich Spass gemacht.
Meine physischen Masse sind übrigens 188cm Länge, 87cm im Schritt, 80kg Abtropfgewicht. Gibt es da etwas passendes?
Anyroad ist kein echter Crosser, aber crosstauglich.
Reifen passen von 25-47 mm.
Die Sitzposition ist wesentlich aufrechter komfortabler ausgelegt als bei einem Rennrad oder Cx.
Für echte Berge würde ich die Übersetzung am Anyroad anpassen.
Zugelassen bis 135 Kilo.
http://www.tour-magazin.de/technik/test_center/raeder/rennraeder/vergleichstest-giant-anyroad-und-giant-revolt-1/a29999.html
Mein Crosser ist bei artgerechter Haltung mein pflegeintensivstes Rad. Ansonsten stimme ich deiner Einschätzung zum Crosser, leicht & agil zu. Natürlich hängt der Rest vom Einsatzgebiet ab.
Bei deiner "Fahrradhistorie" würde ich zunächst mal abklären ob ein Rennbügel überhaupt in Betracht kommt.
Naja im Vergleich zu einem Hydraulik-Luft-Feder-Fully ist ein Crosser schon pflegelicht. Bei den von dem TE beschriebenen Szenario dürfte nicht so viel passieren. 2 Checks im Jahr, vll mal Kette wechseln, Bremsen einstellen, gut ist.
Da hast Du recht. Bauartbedingt macht ein CX nicht mehr Aufwand als RR oder Trekker. Der Einsatzzweck macht's.
Da hast Du recht. Bauartbedingt macht ein CX nicht mehr Aufwand als RR oder Trekker. Der Einsatzzweck macht's.
... und meine naive Hoffnung ist:
Ich kaufe "robustes Zeug". Ich betreibe es mit weitaus reduzierten Anforderungen, d.h. ich bin weit weg von den Design-Limits des Produkts.
Also: Eher sorgenfreies Produkt, wenig(er) Wartung notwendig weil es toleranter ist gegenüber "Missbrauch", nicht gar so empfindlich.
Ist diese Schlussfolgerung stimmig?
Kurbelfritz
02.09.2014, 18:40
... und meine naive Hoffnung ist:
Ich kaufe "robustes Zeug". Ich betreibe es mit weitaus reduzierten Anforderungen, d.h. ich bin weit weg von den Design-Limits des Produkts.
Also: Eher sorgenfreies Produkt, wenig(er) Wartung notwendig weil es toleranter ist gegenüber "Missbrauch", nicht gar so empfindlich.
Ist diese Schlussfolgerung stimmig?
Nicht ganz:
Am Crosser werden letztendlich Standardkomponenten verbaut, d.h. auch die Kette will gepflegt, Bremsen und Schaltung nachgestellt und Reifen nachgepumpt werden - alles aber, wie bei jedem anderen Fahrrad auch, ein doch überschaubarer Aufwand.
Und Du hast trotzdem immer die Option mal eben den artgerechten Ausflug in den Matsch machen zu können - darauf solltest Du beim Crosser nicht verzichten, das wäre sonst nur der halbe Spaß.
... und meine naive Hoffnung ist:
Ich kaufe "robustes Zeug". Ich betreibe es mit weitaus reduzierten Anforderungen, d.h. ich bin weit weg von den Design-Limits des Produkts.
Also: Eher sorgenfreies Produkt, wenig(er) Wartung notwendig weil es toleranter ist gegenüber "Missbrauch", nicht gar so empfindlich.
Ist diese Schlussfolgerung stimmig?
Unbesehen dessen was Design-Limits sind, ist ein Crosser vom Material her praktisch nichts anderes als ein Straßenrennrad mit etwas anderer Geometrie und Durchlaßmaßen für die Reifen. Der Rahmen mag hier und da etwas anders, stabiler ausgelegt sein, aber die Komponenten sind das gleiche. Die anderen Bremsen, egal ob Canti, Mini-V oder Disc sind auf jeden Fall fummeliger als Caliperbremsen.
Dennoch, wenn Du bislang mit Baumarkrt Trekkern durchs leben und deine Wege gekommen bist, dann wird das mit dem Crosser (oder so einem Derivat à la Anyroad) auf jeden Fall schneller & spaßiger gehen. Und wie Kurbelfritz bereits anmerkt, so ein kleiner Ausflug wo die Klumpen fliegen hat einen unvergleichlichen Charme und ist eine hervorragende Option. Danach ist man schon mal bereit dem Rad etwas Pflege angedeihen zu lassen.
Los Vannos
04.09.2014, 09:44
... und meine naive Hoffnung ist:
Ich kaufe "robustes Zeug". Ich betreibe es mit weitaus reduzierten Anforderungen, d.h. ich bin weit weg von den Design-Limits des Produkts.
Also: Eher sorgenfreies Produkt, wenig(er) Wartung notwendig weil es toleranter ist gegenüber "Missbrauch", nicht gar so empfindlich.
Ist diese Schlussfolgerung stimmig?
Jein, Rahmen, Gabel und Laufräder sind i.d.R. etwas robuster.
Schaltung ist wie am Rennrad, ne Kettenschaltung, die eben auf sehr gute Schalt-Performance abgestimmt ist, aber vom Ding her eben etwas fragiler und pflege-intensiver ist. Aber der Aufwand hält sich in Grenzen und je nach Einsatzzweck mal aufwändiger und mal nicht.
Aaaaber, einen Crosser kann man mit entsprechender Bereifung halt auch als Rennrad einsetzen, aber eben halt auch (wie der Name es schon sagt) als Crosser. Eben bis hin zum mittelschweren Gelände (für alles drüber hinaus gibt es MTBs). Ein Rennrad aber kann man zwar als Rennrad nutzen, aber das war es dann auch. Einen Crosser bekommste daraus nie.
a.nienie
07.09.2014, 22:05
Singlespeedcrosser und Du mußt nur ab und an die kette nachschmieren & spannen: ein traum.
Singlespeedcrosser
Ich verstehe die Grundidee und befürworte die Grundhaltung "je weniger desto einfacher".
Ist so ein Fahrrad aber für einen sehr mittelprächtig trainierten Menschen praxistauglich in der Stadt und auf stark hügeligem (teils bergigem) Strassen bzw. Gelände?
Los Vannos
08.09.2014, 10:34
Ich verstehe die Grundidee und befürworte die Grundhaltung "je weniger desto einfacher".
Ist so ein Fahrrad aber für einen sehr mittelprächtig trainierten Menschen praxistauglich in der Stadt und auf stark hügeligem (teils bergigem) Strassen bzw. Gelände?
Nein, das lass mal lieber. Wozu hat der Rad-Gott denn die Schaltung erfunden?
Du kannst beim Singlespeed die Übersetzung so wählen, das im flachen Terrain, und auch für die Stadt der Spagat zwischen Beschleunigung und Endgeschwindigkeit brauchbar okay ist. Aber mit dieser Übersetzung dann auch noch im Gelände und/oder hügeligen Profil klar zu kommen bedarf es schon ein wenig mehr als nur Gewöhnung. M.M.n. muss man dafür schon ganz gut fit sein. Zumal man sich dann bergab auch ganz schön abstrampeln kann.
Johnny Cash
08.09.2014, 11:06
ich hatte mir vor 2 jahren ein rad gebaut, was eigentlich für die stadt gedacht war, bekam aber dann die lust zum crossen. die übersetzung war (und ist immer noch) 44/16. für die stadt perfekt, für flache waldwege auch, aber sobald man richtig gelände oder unwegsame untergründe fährt, wird das nichts. da ich aber in der stadt keine leichtere übersetzung wollte und das crossen nicht missen wollte, ist das rad nach wie vor das stadtrad und zum crossen habe ich mir einen schalter gekauft. limitiert weder den fahruntergrund noch steigung/gefälle.
Ich weiss schon jetzt, dass ich keine Cycloross-Rennen fahren werde ...
Ich möchte Spass haben mit dem Rad auf Tagesausfahrten auf festen oder befestigten Feld- und Waldwegen. Auch in der Stadt z.B. auf dem Arbeitsweg möchte ich das Fahrrad einsetzen. Hier in der Gegend hat es Hügel und echte Berge.
wenn ich nochmal die Einsatzkriterien zitieren darf.
- der letzte Satz schließt den Singlespeeder aus.
- Dreck, respektive intensive Wartung wird für dich kein Thema
Geh in nen Laden und probier mal nen Crosser oder ein Anyroad hinsichtlich der Geometrie aus. Wenn du dich darauf wohl fühlst wird das schon was.
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