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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 30.000km mit vollgefedertem Hinterbau...


sakura
22.05.2014, 16:58
...Erfahrungsaustausch.

Hallo in die Runde,

auch wenn hier nicht so die big Gemeinde im Vollgefederten Bereich ist, würde es mich dann doch mal interessieren, wie Eure Langzeiterfahrungen im Vollgefedertem sind, was die Technik und deren Haltbarkeit anbelangt ?

Hintergrund ist der, ich fahre ein Bergamont Volotec (http://tausendkilometer.wordpress.com/04-meine-bikegeschichte/new-bike-technical-facts/) ( was zum einen eher ein Exot unter den Rädern allgemein ist und zum anderen auch kein CX ) und dort zickt mal wieder der Hinterbau. Da ich mit dem Bike aber durchaus auch mal außerhalb der ordentlichen Strecken unterwegs war/ bin, würde ich es doch eher zu den MTB´s zählen, als eher zu den Trekkingbikes.

Die im Titel angezeigte Kilometerleistung hat das Bike noch nicht ganz voll, stehe aber aktuell bei 29.444km ( glaube ich, oder so ähnlich ).

Im Lauf der Jahre wurden schon mal die Lager am Hinterbau gewechselt. So wie ich das auf´m Plan habe zweimal. Der letzte Wechsel ist aber nicht ganz so lange her und wie ich schon sagte, der Hinterbau zickt. Das sieht also so aus, daß sich Spiel im gesamten Viergelenk Hinterbau zeigt.

Jetzt stellt sich für mich die Frage was tun ? Jene Frage mache ich aber auch abhängig davon, in wie weit ähnliche Erfahungen überhaupt bestehen.

Könnte als Zielvorgabe so laufen:

- Das Bikes wird nur noch Winterschlampe bewegt = eine Neues sollte her
- Schauen ob man noch einen frischen Hinterbau von Bergamont bekommen könnte ( da ich zur Zeit davon ausgehe, das die Lageraufnahmen einfach zu deutlich Spiel haben )
- Noch mal machen lassen die Lager, was aber eher fragwürdig ist
- Plan X ???

Würde mich über Reflektion freuen. Einzelheiten kann ich später nachreichen.

mbrennwa
22.05.2014, 17:31
- Das Bikes wird nur noch Winterschlampe bewegt = eine Neues sollte her
- Schauen ob man noch einen frischen Hinterbau von Bergamont bekommen könnte ( da ich zur Zeit davon ausgehe, das die Lageraufnahmen einfach zu deutlich Spiel haben )
- Noch mal machen lassen die Lager, was aber eher fragwürdig ist
- Plan X ???

Würde mich über Reflektion freuen. Einzelheiten kann ich später nachreichen.

Die Antwort dürfte davon abhängen, wo du mit dem Rad fährst, und wozu du die Federung hinten überhaupt benötigst.

sakura
22.05.2014, 19:25
Hi mbrennwa,
hi zusammen,

naja fahren tue ich damit überall. Also von der gerade Straßenpiste im 1A Zustand, über Nebenstraßen eben bis Kanalfeinkiespisten, Grobschotter oder eben auch Unterholz und Buckelpiste.

Für mich stellt sich aber eher nicht die Frage nach dem wo soll es funktinieren, sondern wird es überhaupt noch mal wie einwandfrei funktionieren. Also "Spielfrei". Denn zur Zeit habe ich da hinten ne´n Lämmerschwanz.

Corsair
23.05.2014, 00:48
Für mich stellt sich aber eher nicht die Frage nach dem wo soll es funktinieren, sondern wird es überhaupt noch mal wie einwandfrei funktionieren. Also "Spielfrei". Denn zur Zeit habe ich da hinten ne´n Lämmerschwanz.

Kommt natürlich auf die Qualität an. Nur von Bildern lässt sich das nicht einfach so sagen, was du machen solltest. Ich gehe auch nicht davon aus, dass jemand anders hier im Forum Erfahrung mit deinem Bike hat... :o

Ich sehe übrigens den Sinn von einer Hinterradfederung bei einem Cross/Trekking Rad auch nicht so.
Hinterradfederung wird tendenziell überbewertet, auch bei Mountainbikern. Wenn wir ehrlich sind, dann braucht es vollgefederte Bikes wirklich nur bei groben und verwinkelten Trails/Abfahrten.
Aber viele "Mountainbiker" sehen dies eben auch nicht so. Man kauft sich ein Fully (und vor allem ein All-Mountain Bike mit mehr Federwegen) ohne den Vorteil wirklich ausnutzen zu können. Viele fahren ja eh nur Feldwege und ein paar Trails wo man mit einem leichteren XC-Hardtail und ein bischen Können eh noch schneller ist! ;) :D

talybont
23.05.2014, 07:19
Falsch, ein gleichstarkes Fully (ca. 1-1,5 kg schwerer) ist fast überall schneller, und zwar komfortbedingt. Bin zwar auch bekennender HT Fan, aber meine drei Fullies bisher haben mich belehrt.

Corsair
23.05.2014, 10:12
Falsch...

Bitte ein bischen zurückhaltender! :nonono:

Bitte genau lesen, was ich geschrieben habe. Ich spreche nicht von uns, die wirklich über Stock und Stein mit unseren Zweirädern brettern. Ich schrieb von der grossen Mehrheit, die sich ein "Mountainbike" kaufen. Diese meisten "Biker" fahren nicht wirklich was grobes und da wäre man mit einem XC-Hartail ebensogut, wenn nicht besser bedient. Du weisst ja selber, dass bei einem nicht gefederten Hinterbau beispiesweise gar keine Antriebskraft verloren geht...;)

Ausserdem ist jede Person anders und fährt jede anders. Ich glaube dir, dass du selber diese Erfahrungen gemacht hast, aber deswegen ist dies nicht gleich DIE universell gültige Tatsache...

Also, schön locker und ruhig bleiben... :coffee:

talybont
23.05.2014, 13:07
Das Falsch beziehe ich auf Deinen dritten Absatz - und dazu stehe ich. ;)

sakura
23.05.2014, 17:58
Hi in die hilfreiche Runde,

ja klar natürlich wäre ein HT oder ganz starr kein Thema. Aber über Sinn & Unsinn wollte ich eben nicht sinnieren.

Aber beim Thema HT, da bin gerad eauf der Rückfahrt vom Job auch drauf gekommen. Wenn sich so nix mit dem Hinterbau machen liese, wäre da ein paar Teile die noch "laufen". Iss alles nicht ganz so frisch aber rennt eben. Man könnte sich also einen passenden Cross oder HT Rahmen in 28" bzw. 29" besorgen und alles dran bauen was geht.

Höhö iss mein 100. Beitrag hier im Forum ! Huraaaaa !

talybont
23.05.2014, 20:23
back to topic:
bei mir hat kein Fully den Lagerwechsel erlebt! Entweder vorher gestorben oder verkauft. Je nach Geländeeinsatz sind die aber alle 1-2 Jahre fällig, Wälzlager schneller als Gleitlager.

c-st
24.05.2014, 07:23
Auch wenn das Rad erst sechs Jahre alt ist, wenn es neuerdings so viel Spiel im Hinterbau hat würde ich es auf einen Rahmenbruch kontrollieren. Und/oder zerlegen und die Lager und den Sitz prüfen, ich gehe davon aus, dass einige der (Haupt) Lager ausgeschlagen sind und Spiel haben werden, so dass das Rad sich nach einem Lagertausch wieder fährt wie vorher. Das wäre ein Lagertausch alle 10k km bzw 2 Jahre, bei den kleinen Lagern halte ich das für vertretbar.
Und kontrolliere auch mal die Hinterradnabe bzw das ganze HR, 30k km sind nicht soo wenig ;-) Naben von Shimano zeigen sich sehr dankbar für regelmäßige Wartung (Lager fetten und Spiel einstellen).

sakura
24.05.2014, 18:14
Auch wenn das Rad erst sechs Jahre alt ist, wenn es neuerdings so viel Spiel im Hinterbau hat würde ich es auf einen Rahmenbruch kontrollieren. ....


Hi c-st,
hi zusammen,

Jo hatte ich beim erstellen des Threads noch nicht "rausgefiltert", aber anbei noch eine Auflistung der bisherigen Lagerwechsel.

16.842km/ 13.06.2011 Dämpferlager,Hauptlager u. Gleitlager
26.646km/ 25.03.2013 Hauptlager
27.248km/ 01.07.2013 Dämpferlager
27.248km/ 30.10.2013 Gleitlager am Hinterbau

Im Grunde sind also alle Lager ( noch ) "frisch". Aber ich tippe mal nach den eingegangen Hinweisen ( auch aus anderen Foren ) das a. es eigentlich nur die Lagersitze einen weg haben und b. es bis jetzt keinen gibt, der mit einem Fully so viele Kilometer abgerissen hat.


Den ganzen Aufbau werde ich aber nicht auseinader nehmen, aber mal gründlich sauber machen und auf Risse hin kontrollieren könnte mal keine schlechte Idee sein.

talybont
24.05.2014, 21:01
Im Schadensfall, sprich ausgeschlagene Lagersitze, könnte man evtl. die Sitze aufreiben und entsprechend größere gleitlager einsetzen.

sakura
25.05.2014, 08:51
Moin zusammen,

ja könnte man in der Tat. Müßte aber ein Fachmann machen ( finden und Kosten-Nutzen Rechnung ) und man müßte dabei auch beachten, das ja dann noch weniger Material vorhanden ist, was wieder langfristig den korrekten Sitz garantieren könnte.
Materialspezifisch habe ich da mal was von der nicht verhandenen Dauerschwingfestigkeit von Aluminium gehört.

Grundsätzlich habe ich aber zur Zeit den Gedanken das Bike auszuschlachten und einen Rahmen ( Starr oder HT ) zu besorgen und dort die Teile fahrfertig wie sie sind zu verbauen/ verbauen zu lassen. Wenn das machbar ist, was ich nicht anzweifle, und so ein zumindest eine brauchbare Winterschlampe dabei rauskommt, wäre das ein Plan C, so rein gedanklich.
Damit habe ich mich aber noch nicht befasst, schau´n wer also ma´. Könnte und wird auch wieder eine Kosten-Nutzen Rechnung sein.

Anderseits könnte ich dann doch eher zu den neuen "Laufschuhen" greifen (http://forum.cx-sport.de/showthread.php?t=5164)...

talybont
27.05.2014, 21:37
also mal aus meiner Sicht: 30.000 km ist für ein Rad eine beachtliche Laufleistung, zumindest für ein Geländerad. Das hat bei mir noch keines geschafft. Eher so 2-3 tkm und tilt.
Gönne Dir doch mal was neues ;)

sakura
29.05.2014, 19:15
Blödmann - die Lösung lag so nahe !


...so oder so ähnlich könnte auch der Titel dieses Kapitel lauten. http://forum.mountainbike-magazin.de/forum/images/smilies/wall.gif


Hallo zusammen,
hallo talybont,

so diese Sache ließ mir dann doch keine Ruhe. Da ich in den letzten Tage doch immer wieder gemerkt hatte, daß mir der Bock doch an´s Herz gewachsen ist, war aufgeben nicht mein Ding.


http://forum.mountainbike-magazin.de/forum/images/smilies/abgelehnt.gif


Dann hatte ich mich auch mal gestern noch etwas in die Thematik der Bikeleasings eingelesen, oder zumindest versucht. Ich gebe zu, daß ganze ist sehr umfassend und ohne Backgroundifos sollte man vorsichtig hantieren. Ich habe auch irgendwan aufgehört mich einzulesen, zum einen weil es dann doch nicht so durchsichtig ist und irgendwie auch immer einen Harken zu haben schien. Letztendlich mietet man nur ein Fahrrad über eine Leasinggesellschaft und dem Boss. Das ist zwar motivierend, aber das Bike gehört einem im Grunde genommen nicht. http://forum.mountainbike-magazin.de/forum/images/smilies/sad11.gif


Auch wenn alles bezahlt ist, davon gehe ich jedenfalls mal aus, ist man nicht der Eigentümer. Dann sind da noch Fragen der Wartung und Instandhaltung zu klären.


Ich mache es kurz, Neuanschaffung über Leasing ist nicht so mein Ding - bis jetzt.


Dann war da noch das Ding mit der Neugierde. Im Verlauf der Problematik tauchte auch eine eventuelle Rissbildung/ Rahmenbruch auf. Der Schauder schlechthin. In meinem Inneren aber sagte eine Stimme, so ein fettes und schweres Bike, irgendwo muß das Material doch stecken und wenn es dort steckt, wiso reißt es dann ?


Also wurde das Bike ja schon gestern abgeduscht und heute eben inspiziert.


Ganz nebebei hatte ich ja schon gestern einen möglichen Schiefstand der Kassette bemerkt. Also wurd nach dem Ausbau des Hinterrades, erstmal jene abgemacht grob gereinigt und wieder neu montiert.

Dan war der Rest dran. Kern war erstmal alles "erschtlichtlich" zu machen, also die Kurbel mußte ab. Nach der Demontage wurde alles mit dem Lappen immer wieder gereinigt und so jeder Milimtere unter die Lupe genommen. An den Gleitlagern war nichts von Rissen zu sehen.

Die Bewegung ansich kam im grunde genommen nur vom Dämpferlagerbereich und vom Hauptlager am Tretlager.

Es half also alles nix, der Imbuss-Schlüsselsatz mußte her. Und siehe da...


...der einfachste Weg ist die Lösung !


http://www.martialartsboard.de/images/smilies/autsch.gif


Keine Ahnung warum ich Döspaddel nicht früher darauf gekommen bin. Hier also der Versuch einer kleinen Fehleranalyse.





Ansich sollten alle Lager fluppen, da der letzte Tausch kaum 2.200 bzw. 2.500 Kilometer her ist. So schnell hatten sie noch nie Spiel bekommen. Warum sich aber Lagerverschraubungen lösen, vom Fachbetrieb angezogen, darauf bin ich nie gekommen.
Der Hintergedanke, das wenn das Bike irreparabel ist ein Neues her muß, kann man auch als Argumnetationschiene nutzen.
Die ganzen Infos die ich bisher so aufgesammelt hatte, verdeutlichteten das auch Aluminium nicht das Material ist was unzerstörbar ist. "Dauerschwingfestigkeit" als Begriff war stets präsent in meinem Kleinhirn.



So hier ein paar Bilder <klick> (https://plus.google.com/u/0/photos/114989076451007719179/albums/6018892796692605697) von der heutigen Aktion.

Und so steht mein Stolz wieder intakt und fahrbereit da. Der nächste Eisnatz im Unterholz kann kann kommen.
So insgesamt war das ein ganz schöner Krimi und, da haben "wir" mal wieder mächtig Schwein gehabt.


http://forum.mountainbike-magazin.de/forum/images/smilies/gut.gif