Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Merida 4D: Hayes CX 5 bremst ungenügend
Bergaufüberholer
20.05.2014, 10:32
Hallo liebe Forumskollegen,
bin neu hier im Forum - lese aber schon ein paar Wochen interessiert mit. Seit letztem Jahr habe ich ein 2013er Merida Cyclocross 4D mit dem ich ganz gerne fahre. Muss dazu sagen, dass ich kein echter Cross(renn)fahrer bin - sondern einfach Spaß daran habe mit dem Cyclocrosser superschnell über Schotterstraßen in den Wäldern zu fahren. Das macht mir mit dem leichten Crosser mehr Spaß als mit dem MTB, bei dem ich immer das Gefühl habe viel Energie in die Federung und die breiten Schluffen zu pumpen. Asphaltpassagen sind mit dem Crosser auch viel spaßiger.
Nur eines stört mich gewaltig: die Bremsleistung des Meridas ist mit den Hayes Bremsen (160/140, original Beläge und Scheiben) unterirdisch. Hier um Stuttgart geht es doch öfter mal hoch und runter. Bei ganz steilen Passagen (wer in Stuttgart den Schimmelhüttenweg kennt) reicht die Vordere Bremse alleine nicht mal mehr zum anhalten.
Die Bremse ist (jetzt) korrekt eingestellt, bei einer einzigen kurzen Vollbremsung bringe ich das Hinterrad in die Luft. Danach wirds heiß, Fading kommt und ich kann das ganze nicht mehr gleich darauf machen....
Ich bin daher kurz davor den Crosser mittels Flatbar auf hydraulische Scheibenbremsen umzurüsten.
Die kommenden hydraulischen 105er STI gehen ja wohl nur mit viel Umrüstung, da ich jetzt 10fach habe und diese 11fach sein werden, oder?
Hat jemand andere Ideen, was ich machen könnte. Ich habe halt Bedenken, dass wenn ich z.B. auf BB7 oder HY/RD umrüste, das auch nicht so viel bringt. Gute Bremsen sind mir schon wichtig, da ich das Rad auch viel im Stadtverkehr nutze...
Meine V-Brakes an meinem Uralt MTB sind eine ganz andere Liga...
Hallo und herzlich willkommen.
Ich kenne die CX5 nicht, hab aber aktuell die CX Pro (aufgewerte, etwas leichtere Version der CX5) im Test: http://forum.cx-sport.de/showthread.php?t=5016.
Ich halte die CX Pro für eine sehr gute Bremse und würde von der CX5 das gleiche erwarten - zumindest, wenn sie die gleichen Beläge und Scheiben hat.
Wie muss ich mir das vorstellen, dass Du auf dem Steilstück mit der Frontbremse allein nicht mehr anhalten kannst? Läßt Du die Bremse die ganze Zeit schleifen ...?
Bergaufüberholer
21.05.2014, 08:42
Hallo StJohn, danke für deine Antwort. Die CX5 hat glaube ich die gleichen Beläge (Sole/MX/CX) wie die Expert.
An der einen Passage lasse ich die Bremse ca. 30 Meter bei um die 10 KM/H schleifen, da es verdammt steil und der Asphalt sehr wellig ist. Dort erziele ich mit der Hinterradbremse nur minimale Bremsleistung, deswegen ist die Bremse vorne dran. Die vordere Bremse bremst dann auch, allerdings scheint es mir als würde das letzte Quentchen Reibung zwischen Belag und Scheibe fehlen.
Was mir noch aufgefallen ist, ist dass die Bremse vorne wenn sie warm bis heiß ist einen ziemlichen Quitsch bis fast "Hup"ton gibt, wenn sie nur leicht gezogen ist.
Kann sowas an der Scheibe liegen? Beläge hatte ich testweise schon gegen Contec getauscht... bin aber wieder zurück auf original.
Mhm, also ich kenne die Bremse jetzt auch nicht direkt, aber ist die Bremse wirklich richtig (gut) eingestellt? Eventuell könntest du auch druckstabile Zughüllen und Züge verbauen.
Bergaufüberholer
21.05.2014, 12:39
Die Bremse ist zumindest besser eingestellt, als mein Fahrradhändler das gemacht hat.
Wegen den Hüllen - ich habe natürlich noch die (unnötigen) Zusatzbremshebel dran, die serienmäßig verbaut wurden. Beim nächsten Wechsel des Lenkerbandes mach ich auch gleich neue Bremszüge und Hüllen hin (gibt's ne konkrete preiswerte lohnende Produktempfehlung?)
Die Bremse ist zumindest besser eingestellt, als mein Fahrradhändler das gemacht hat.
Wegen den Hüllen - ich habe natürlich noch die (unnötigen) Zusatzbremshebel dran, die serienmäßig verbaut wurden. Beim nächsten Wechsel des Lenkerbandes mach ich auch gleich neue Bremszüge und Hüllen hin (gibt's ne konkrete preiswerte lohnende Produktempfehlung?)
Jagwire Ripcord, Road Pro bzw. MTB Pro Produkte sind zu empfehlen. Kosten aber etwas mehr.
Günstiger und ebenfalls sehr gut ist Ashima Reaction. Die nutze ich selbst zufriedenstellend. Von SRAM gibt es auch etwas im Angebot.
- verglaste Beläge ?
- zu hohe Zugreibung ?
- initiales Fading erzeugen
Lösungen:
- größere Scheiben
- druckstabile Hüllen
- andere Bremse
Initiales Fading :
Ich denke, ich weiß jetzt warum viele so einen starken Verschleiß der organischen Beläge an allen Bremstypen haben und wir hier an der Mosel nicht
Es fehlt das "Initiale Einbremsen" mit sehr sehr hohen Temperaturen. Wir machen das e das zwar auch nie, aber wir haben hier immer 250-380 Höhenmeter am Stück bei der Heimfahrt, offensichtlich führt das mehrmalige ziemlich heiß werden zum gleichen Resultat. (Nicht zu verwechseln mit den normalen Einbremsen, dass man immer durchführen muss)
Die Beläge gasen dabei aus und werden härter! Bremsen aber meist trotzdem besser nach dem "Initialen Einbremsen"!
Härtere Beläge halten länger...... Wir haben das Problem des ewigen Nachstellens nicht.
Eigentlich muss man beim "IE" solange bremsen bis Fading eintritt.
Fading ist allerdings verbunden mit extrem, starkem Abbau (bis hin zum Verlust) der Bremskraft, der auch durch höhere Handkräfte nicht kompensiert werden kann. Fading entsteht durch Ausgasen der Beläge. Sind die Beläge einmal ausgegast, kommt es nicht mehr zum Fading.
Diese Maßnahme kann man natürlich nur an wenigen Abfahrten durchführen und es sollte klar sein, dass man nur mit einer Bremse Fading provoziert. Um zumindest mit einem Laufrad noch etwas verzögern zu können.
Besser also die Kombi mehrerer Abfahrten nutzen.
All diese Infos betreffen organische Beläge.
Bergaufüberholer
21.05.2014, 13:58
Danke. Beläge sind eingebremst, da ich bei meiner Feierabendrunde eine ordentliche Abfahrt habe. Ich werde demnächst wohl andere Hüllen montieren und evtl. mal schauen ob vorne eine 180er Scheibe in die Gabel passt (zweifle aber).
Bzgl. Umrüstung auf die neue 11fach 105er Hydraulik ist es doch so, dass ich neue STIs, Bremsen und Scheibe sowie hinten ein neues Schaltwerk, Ritzel und Hinterradnabe(?) bräuchte. D.h. vermutlich so teuer:mad:, dass ich gleich einen neuen Crosser kaufe... :applaus::daumen:
Merida wird dann vielleicht Flatbar "Stadtcrosser" mit Schutzblechen...:gruebel:
Also das umrüsten auf 105 hydraulisch halte ich für überzogen!
Wie du richtig erkannt hast würde das bedeuten, dass du eigentlich die komplette Gruppe + Freilauf oder sogar HR Nabe tauschen musst, das lohnt sich eigentlich nicht... Da würde ich tatsächlich die Hy/Rd vorher probieren.
Ich fahre die CX77 von Shimpanso und ich bin mit der Bremsleistung eigentlich sehr zufrieden, klar an ne dicke hydraulische vom MTB kommt die nicht direkt ran, aber das brauche ich auch nicht unbedingt am crosser oder RR.
Danke. Beläge sind eingebremst, da ich bei meiner Feierabendrunde eine ordentliche Abfahrt habe. Ich werde demnächst wohl andere Hüllen montieren und evtl. mal schauen ob vorne eine 180er Scheibe in die Gabel passt (zweifle aber).
Frag den Hersteller, ob 180 erlaubt ist.
Fading dürfte nach IE nicht mehr auftreten.
Oder hast du ne Leichtbauscheibe drauf?.
Bergaufüberholer
24.05.2014, 11:27
Ich habe die Möglichkeit günstig an ein Avid bb7 road ranzukommen. Würde die eventuell eine Verbesserung bringen? Zugleich installier ich dann bessere Zughüllen und schmeisse die Zusatzbremshebel runter.
Zusatzhebel weg verbessert meist die Leistung.
Hol sie jetzt raus und schaue ..........
Mit Zughüllenverbinder/ Kabelhüllenverbinder Shimano Y-87711000 kannste etsten, was es bringt. Ohne viel Arbeit zu investieren.
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