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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gesucht: Eierlegender Wollmilchcrosser


visafan
20.12.2013, 22:15
Servus Crosser-Forum!

Wie im Titel bereits steht, suche ich ein Allround-Fahrrad und denke, dass ein Crosser die Anforderungen erfüllen könnte.

Erst einmal zu mir: Ich bin 23 Jahre jung, Student, 190cm groß mit 90cm Schrittlänge und je nach Jahreszeit 80-85kg Gewicht. Seit 2 Jahren fahre ich aktiv Fahrrad mit etwa 7000 Trainings- und 2000 Alltagskilometern pro Jahr, Training mit einem flotten Liegerad mit 28"-Laufrädern, die Alltagsfahrten mit einem 15 Jahre alten Fully.
Zwischen diesen beiden Extremen fehlt mir jedoch ein Fahrrad in meinem Fuhrpark!
Bremstechnisch bin ich unvoreingenommen, ich bin/war mit Avid BB5, XTR V-Brakes, billig-Cantilevern und Triathlon-Seitenzugbremsen zufrieden ;)

Was suche ich:
Ein Fahrrad, mit dem ich sowohl im leichten Gelände fahren und auch ohne viel Aufwand mit einer Rennradgruppe auf der Straße mitfahren kann, entweder durch Laufrad- oder Reifenwechsel. Mit Nabendynamo, Gepäckträger (+Schutzbleche) sollte das Rad auch als Randonneur herhalten.
Schaltung auf Tiagra/105-Niveau und ein Gewicht um oder sogar unter 10kg sollten drin sein.

Nun meine Fragen dazu:
- Welche Rahmengröße ist am geeignetsten? Laut Faustformel (Schrittlänge*0,665) wäre ein 60er Rahmen optimal. Crosser-Rahmen haben ein eher kürzeres Oberrohr, Rennradrahmen ein längeres, wo ist hier ungefähr die Grenze zwischen CX und RR-Geometrie?
- Welche Rahmen ermöglichen Schutzblech- und Gepäckträgermontage?
- Preislich soll sich das ganze vorerst zwischen 500 und 800€ bewegen (nur Fahrrad und ein Laufradsatz), bei richtigem Mehrwert wären auch noch 1000 drin. Wobei kann ich am meisten Wert für das investierte Geld erwarten? Gebraucht-oder Neukauf komplett, Gebraucht- oder Neukauf der Einzelkomponenten und selbst zusammenbauen?

Als Komplettrad sieht z.B. das Focus Marex AX 4.0 ganz gut aus, bei gebrauchten Fahrrädern und Rahmen kenne ich mich zu wenig aus :o

Grüße

Micha
21.12.2013, 09:11
Tachchen,

vielleicht ist das ja etwas für dich.
http://forum.cx-sport.de/showthread.php?t=4745

Kannst dich ja mal melden per PN

Gruß Micha:D

lida
21.12.2013, 11:33
Nun meine Fragen dazu:
- Welche Rahmengröße ist am geeignetsten? Laut Faustformel (Schrittlänge*0,665) wäre ein 60er Rahmen optimal. Crosser-Rahmen haben ein eher kürzeres Oberrohr, Rennradrahmen ein längeres, wo ist hier ungefähr die Grenze zwischen CX und RR-Geometrie?
- Preislich soll sich das ganze vorerst zwischen 500 und 800€ bewegen (nur Fahrrad und ein Laufradsatz), bei richtigem Mehrwert wären auch noch 1000 drin. Wobei kann ich am meisten Wert für das investierte Geld erwarten? Gebraucht-oder Neukauf komplett, Gebraucht- oder Neukauf der Einzelkomponenten und selbst zusammenbauen?

Ein 60er Rahmen sollte Dir passen. Wir sind ja gleich groß und ich fahre ein 60 cm Rahmen (Oberrohr 56 cm). Ich würde angesichts des Budgets nach einem Gebrauchtrad gucken.

David

F4B1
21.12.2013, 14:28
Ich würde angesichts des Budgets nach einem Gebrauchtrad gucken.
Oder man hat Geduld und investiert viel Zeit. Dann kann man sich aus Einzelteilen relativ günstig was aufbauen (aber nur, wenn man den Zeitaufwand nicht mitberechnet).

Los Vannos
21.12.2013, 23:39
- Die Rahmengröße ist aber nur grob berechnet,
Da kannst du dich aber auch gern an die Rechner wenden, die google ausspuckt. Falls du das nicht eh schon gemacht hast?
Dazu würde ich dir trotzdem vorschlagen, wenn Du noch nicht so viel CX/RR Erfahrungen hast, im Laden ein 58er, ein 60er und ein 62er austesten.
Und zwar nicht nur auf dem Hinterhof, sondern schon ein paar km.

- Schutzbleche würde ich keine festen fahren. Die sind imho für Gruppenfahrten bzw. sportliches fahren ungeeignet.
Geschweige denn zum ordentlichen crossen.

- Und entweder nimmste erstmal das Focus Mares und leckst dann Blut, benutzt es dann später auch zu den Alltagseinsätzen und kaufst dir dazu dann ein wikliches Sportgerät (gut ausgestattetes CX/RR)
Oder Du kaufst dir gleich ein besseres Cxclocross, mit besserer Ausstattung und nutzt für Alltagsfahrten Steckschutzbleche.

visafan
22.12.2013, 03:03
Danke für die Antworten!

@lida:
Dank deinem Post im Winterpokal-Thread im Liegeradforum habe ich erst so richtig erfahren, dass es diese Art Räder überhaupt gibt und was man damit so anstellen kann :D

@Micha:
So die Richtung würde mir gefallen ;) Nur preislich eher an der oberen Grenze.

@Los Vannos:
-Zur Rahmengröße: Die Onlinerechner spucken Ergebnisse von gut 58cm bis knapp 62cm Sitzrohr- und 57 bis 59cm Oberrohrlänge aus. Die von lida genannten 56cm deuten dann wohl auf eine "wendige" CX-Auslegung hin?
Der nächstgelegene Fahrraddiscounter hat nur 3 CX-Räder ab 1300€ da, zweimal Rahmengröße 56 und ein 62er :(
Erfahrung mir Rennrädern fehlt leider auch.

-Sind feste Schutzbleche für 70% Straße und 30% Waldautobahn wirklich ungeeignet?
Für schweren Geländeeinsatz und längere Trockenperioden auf der Straße sollte man die Bleche doch in 5-10 Minuten ab- und wieder anbauen können?

-Fahrradteile zusammensuchen und aufbauen macht doch Spaß ;)
Eine Überschlagsrechnung ergibt, dass mit 500-600€ schon etwas brauchbares herauskommt. Nur bei der Suche nach einem passenden Rahmen bin ich mir unschlüssig.

Grüße

Los Vannos
22.12.2013, 06:48
-Du kannst die Rahmengröße auch am Rennrad feststellen, und das aufs CX übertragen. Ein CX ist etwas höher und leicht länger, ist wegen der Reifenfreiheit. Aber die Sitzposition kann man (je nach Vorlieben) schon eins zu eins übertragen. Viele Fahrer fahren am CX gern mal einen höheren Lenker, was eine komfortablere Sitzposition zur Folge hat.
Ich meinerseits montier mir nur die Bremshebel etwas höher und übernehme die Sitzpos. sonst genau vom RR.
Was Du dann aber auch noch machen solltest, ist das Du unbedingt die 3 großen Komponenten-Hersteller (Campagnolo, Shimano und Sram) einmal von den Schalt/Bremshebeln und dessen Schaltlogik her austestest! Sie haben alle ihre Vor und Nachteile, aber für ein CX finde ich persönlich Shimano gänzlich ungeeignet. Wegen des Bremshebels, der gleichzeitig auch der Schalthebel ist und nach innen mitschwenkt. Führt mitunter zum versehentliche Schalten, wenns ruppiger wird.

-Das mit den Schutzblechen machste ein, zwei mal und dann haste die Nase voll davon. Das ist ja nicht nur an und abschrauben, sondern auch ausrichten.
Und je nach Fahrrad, bzw. Befestigung müssen mitunter Bremsen (zumindest beim RR) und Laufräder dazu ausgebaut werden. Die dinger nennen sichn nicht umsonst "feste Schutzbleche". Ich kenn niemanden, der sich das auf Dauer immer wieder antut.
Aber ich kenn einige, die am Schlechtwetterrad für den Winter faste SB montieren und im Sommer wieder ab. Am CX haben die meisten aber nur Steckschutzbleche montiert.
Ein Kumpel fährt auch das Focus Mares 4.0. Nutzt es aber lediglich für den Arbeitsweg. 70 % Straße/Radwege und 30% Waldautobahn (wie Du es ja auch vor hast). Aber allein durch die Schutzbleche ist ein Geländeeinsatz fast schon ausgeschlossen, da die SB dann an ihre Grenzen stoßen. allein beim überhüpfen von Hindernissen oder bei dünnen Ästchen, die vom LR aufgesammelt werden, da bleibt zu viel am SB hängen. Es nervt schon, wenn was an der Bremse hängen bleibt.

-Meine Bikes sind zu 90% aus Gebrauchtteilen entstanden.
Einzig neu sind immer nur mal einzelne Komponenten, Verschleißteile wie Reifen, ketten, Bremsbeläge, Felgen/Laufradteile und Rahmen.
Wenn man zur richtigen Zeit zuschlägt, bekommt man gute Teile auch für wenig Geld. Man muss aber aber wissen, was man sucht und Geduld haben.

tvärsÖverFälten
22.12.2013, 09:03
kann das soweit bestätigen:

Mit festen Schutzblechen durch den Wald birgt die Gefahr, dass man Äste aufsammelt und damit die Schutzbleche schrottet (dieses Jahr einer Kollegin und mir dreimal auf dem Weg zur Arbeit passiert).

Für die drei Rennen, die ich im Jahr fahre montiere ich dann auch die Bleche ab und es nervt mich jedes mal. Beim Hinterrad muss die Luft raus, damit ich es ausbauen kann. Vorn ist es einfacher.