Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Abfallendes/grades vs steigendes Oberrohr
Wie einige vielleicht noch wissen, fahre ich ein 2010er X-Ride von Ridley. Dieses hat ein relativ wenig ansteigendes Oberrohr und der Rahmen fällt relativ klein aus. Mein Vater hat sich jetzt ein Specialized Crux gekauft (selbe Rahmengröße, selbe Sattelhöhe, Lenker kleines bisschen höher, beide Räder sind ungefähr gleich schwer). Bin das dann natürlich auch mal gefahren;
Beim Crux ist der Radstand ein wenig höher, aber am meisten fällt mir auf, dass das Oberrohr im Gegensatz zum X-Ride stark ansteigt.
Jetzt frage ich mich, inwieweit dies das Fahrverhalten des Rades ändert?
Mir kommt es vor als wenn das Crux stabiler und vielleicht ein bisschen klobriger fährt (liegt vielleicht am Radstand), aber dafür das X-Ride sehr viel wendiger ist. Außerdem fühlt es sich beim X-Ride an als wenn die last des Fahrers mehr auf dem Vorderrad liegt und man irgendwie mehr Kontrolle bei der fahrt hat. Beim Crux habe ich das Gefühl, als wenn die last auf dem Hinterrad liegt.
Discuss.:)
http://reserbicycle.com/wp-content/uploads/1_groot_x-ride_1015b_-_catalogue.gif.gif
2010 X-Ride
http://velonews.competitor.com/files/2010/06/9-crux-300x200.jpg
Specialized Crux (ist nicht genau der selbe Rahmen, sieht aber sehr ähnlich aus.)
edit: abstand Sattel - Lenker ist natürlich auch gleich.
Mit dem Oberrohr selbst wird das Fahrverhalten herzlich wenig zu tun haben. Dafür sind hauptsächlich so Sachen wie Radstand, Steuerrohrwinkel, Sitzrohrwinkel, Kettenstrebenlänge etc. verantwortlich.
Ob Sloping oder nicht ist meines Wissens nach hauptsächlich eine Glaubensfrage und mittlerweile scheinbar wieder etwas aus der Mode gekommen. Bei Cyclocross gibt es das glücklicherweise praktisch garnicht (also nur ca. so viel wie beim Crux) weil man sie dann nicht mehr ordentlich schultern kann.
Außerdem fühlt es sich beim X-Ride an als wenn die last des Fahrers mehr auf dem Vorderrad liegt und man irgendwie mehr Kontrolle bei der fahrt hat.
das hast du dir selbst beantwortet:
ein Specialized Crux gekauft (selbe Rahmengröße, selbe Sattelhöhe, Lenker kleines bisschen höher,
wenn der lenker etwas niedriger ist bekommst du logisch mehr gewicht auf vorderrad dadurch mehr druck aufs vorderrad und somit mehr lenkkraft bzw druck in die kurven.
der winkel des oberrohrs beeinflusst eigentlcih nur die "form" bzw das aussehen.
logisch auch die "schulter-eigenschaften"
wenn das oberrohr gebogen ist zb. wie bei biancchi oder auch spezi nach oben solls etwas flex bringen und somit komfort ob man das wirklcih spürt kann ich so nicht bestätigen.
die fahreigenschaften eines rades hängne in erstelinie von kettenstrebenlänge, sitzrohr und steuerrohr wikel ab.
dazu kommt noch vorlauf der gabel (je grösser umso träger in kurven) vorbaulänge (kürzer ist wendiger oder "verspielter") sattel/lenker überhöhung (druck aufs vorderrad allg position des fahres auf dem rad) gekröpfte stütze oder ungekröpfte (mehr oder weniger druck aufs pedal) und auch so kl. faktoren wie lenkerbreite bzw drop/reach des lenkers.
logisch auch steuerrohrlänge bzw spacertürmchen - vorbau negativ oer positiv montiert ... ... ...
zum ende - der winkel des oberrohrs hat nichts mit dem fahrverhalten (in sachen wendigkeit/fahrverhalten also nicht komfort) zu tun.
gruss kalle.
Interessant.
Kettenstrebe ist beim X-ride ~10cm kürzer als beim Crux.
Interessant.
Kettenstrebe ist beim X-ride ~10cm kürzer als beim Crux.
Das würde ein unterschiedliches Fahrverhalten erklären. Ist aber nicht so, sind allerhöchstens 10mm. Wobei ich bei den aktuellen Modellen bei beiden Rahmen 425mm gelesen habe.
Nordisch
20.08.2012, 20:34
gekommen. Bei Cyclocross gibt es das glücklicherweise praktisch garnicht (also nur ca. so viel wie beim Crux) weil man sie dann nicht mehr ordentlich schultern kann.
Sloping finde ich persönlich sinnvoll beim Crosser, nur so lässt sich bei Crossrahmen bei geringer Überhöhung und wenigen Spacer ausreichend Schrittfreiheit herstellen.
Ich habe aktuell das Problem keinen günstigen Alu CX Disc Rahmen zu finden, der mir ausreichend Fußfreiheit (min. 595 mm besser 600 mm von Mitte Tretlager bis Mitte Gabel Ausfallende) und gleichzeitig Schrittfreiheit (Standover maximal 80-81 cm, lieber weniger) bei einer gerade noch annehmbaren Oberrohrlänge (max. 545/550 mm) und Überhöhung (Steuerrohr 130-150 mm). ) bietet.
Ist das Steuerrohr bei integrierten Steuersatzvarianten und geradem Oberrohr 140 mm lang, dann liegt das Oberrohr oft zu hoch.
Nehme ich eine Rahmennummer kleiner, dann mag die Steuerrohrlänge gerade noch gehen (125-135 mm) und ich kann sogar bequem über dem Rahmen stehen, aber der Rahmen ist zu kurz um ausreichend Fußfreiheit zu bieten.
Viele Rahmen die wirklich optimal für mich passen würden mit Steuerrohrlänge (145 mm) und Oberrohrlänge (545 mm) haben ein gerades Oberrohr, so dass ich nicht ausreichend Schritt- aber auch Oberschenkelfreiheit bei Pedalieren habe.
Ich kann quasi nur mir Gabeln mit größerer Bauhöhe oder 50 mm (statt 45 mm) Offset mir kleinere Rahmen passend gestalten.
Ein Vorteil hat Sloping noch, längere Auszugslänge der Stütze bietet mehr Komfort und das nicht nur in der Theorie.
Ich bin schon am überlegen, ob ich mir einfach einen Disc-Stahlcrosser mit klassischem Steuersatz hole, dort liegt das Oberrohr fast 2 cm tiefer.
Nordisch
20.08.2012, 20:45
Ca. 50 mm Forkrake (üblich sind 45 mm) und recht flache Steuerrohrwinkel (je kleiner Rahmen desto größer der Unterschied zum Ridley ) beim Crux können schon etwas ausmachen.
Sloping bei Crossrahmen ist - meiner persönlichen Erfahrung nach - fehl am Platze und lediglich eine Modeerscheinung. Je tiefer das Oberrohr nach hinten abfällt, desto höher muss man das Rad beim Schultern heben. Und das kann auf eine Rennstunde gesehen schon etwas Kraftaufwand bedeuten. Außerdem sollte der Unterarm samt Ellenbogen auch unter hektischen Bedingungen schnell und locker seinen Weg durch das Rahmendreieck finden, was durch sloped Rahmen oftmals (selbst schon negativ festgestellt) sehr eingeschränkt ist.
Fallbeispiel: Meister Stybars Specialized hat im Vergleich zum Serienmodell einen weniger geslopeten Rahmen aus genau oben genannten Gründen, dies wurde irgendwo mal bei Cycling News nach seinem Wechsel zum aktuellen Team berichtet.
Mal ehrlich, wie oft schultert man sein Rad in der Crosssaison?
Ich kann mich an zwei Rennen erinnern. Alle anderen Laufpassagen waren so kurz, dass ich das Rad nur locker am Oberrohr hochgehoben habe.
Mehr Slopping bringt mehr Komfort, weil die Stütze weiter raus kommt und so mehr flexen kann.
vBulletin® v3.8.7, Copyright ©2000-2024, vBulletin Solutions, Inc.