Kommen unsere Rahmen demnächst aus dem Printer?

[St.John]

Von 3D Printern hat inzwischen vermutlich jeder schon mal gehört, aber dass man mit ähnlichen Geräten auch Titanteile zusammenbruzzeln kann, war mir neu.
Interessanter Breicht und beeindruckendes Video auf road.cc:
http://road.cc/content/feature/63359-exclusive-printing-titanium-bicycle-parts%E2%80%A6-heres-how-eads-and-charge-do-it

[a.nienie]

super spannend. wobei ich die charge ausfaller jetzt als etwas plump empfinde.
weitergedacht geht da aber augenscheinlich eine menge.

[HeFra]

Der Julian Lotz hat das auch schon ausprobiert und wie ich finde ein nettes Teilchen gezaubert.

http://lcblog.lotz-carbon.de/

Im Lightbikes Forum gibt es jemanden der sich eine ultraleichte Kurbel gesintert hat. Auch sehr beeindruckend.

Ich glaube nicht, dass zukünftig die Teile aus dem Drucker kommen. Highend vielleicht, aber für alles anderes ist es einfach zu teuer. Die klassischen Verfahren sind günstiger.

[St.John]

Jetzt wo Du es schreibst... Ich kenne den Blog von Julian. Hab ich damals zwar staunend gelesen, aber zwischenzeitlich wieder vergessen.

Ich glaub schon, dass die Technologie irgendwann deutlich günstiger (nicht billig) wird und es muss ja nicht bei Titan bleiben. Vielleicht werden irgendwann komplexe Stahl- und Aluteile auch so hergestellt

[St.John]

Hab gerade noch mehr zum Thema gefunden:
http://3druck.com/objects/vrz1-das-design-fahrrad-aus-dem-3d-drucker-012637/
http://3druck.com/forschung/eads-entwickelt-nylon-fahrrad-12392/
http://3druck.com/objects/trek-bicycles-kann-entwicklungszeit-durch-objet-3d-drucker-deutlich-senken-121985/

3D-Drucker für Polymere gibt es schon für knapp über 1000 €:
http://www.konstruktionswerk.de/produkte/3d-drucker/rapman-32-3d-drucker-bausatz.html

[arno¹]

warum teuer "drucken" (der ausdruck ist daneben)

wenn man unschlagbar günstig in asien schweißen lassen kann

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[St.John]

Ich hab extra Printer und bruzzeln geschrieben, weil ich mich mit Drucker oder drucken auch nicht anfreunden kann. Eigentlich heißt es ja auch "Additive Layer Manufacturing" (ALM) aber das sinnvoll zu übersetzen ist scheinbar auch noch nicht gelungen. Viele deutsche Pressetexte zu dem Verfahren lesen sich auch nicht wirklich rund.

Simple Schweißverbindungen wird das Verfahren sicher nur sehr begrenzt ersetzen, aber überall dort, wo es materialtechnische oder fertigungstechnisch Vorteile bringt, wird es sicher irgendwann auch in der Serienproduktion eingesetzt.
Interessant fand ich auch den Aspekt des EADS-Nylon-Fahrrades, das in seiner Stabilität einer Metallkonstruktion gleichkommen soll, aber 65% leichter als Alu ist.

Ich glaube schon, dass in 5-10 Jahren ALM in vielen Bereichen als Fertigungsverfahren eingesetzt werden wird.