Der Hessische Radfahrerverband e.V. is watching you

[radcross_novize]

es gibt eine blacklist nicht genehmigter Rennen ... :netiquette:

... und wehe, es wird jemand erwischt ... :boese:

http://www.hessen-radsport.de/news.php


Nachfolgende Veranstaltungen sind bisher nicht beim HRV angemeldet worden und sind daher nicht genehmigt. Die Teilnahme von lizenzierten Sportlern an diesen Veranstaltungen ist daher nicht gestattet und wird gemäß Sportordnung/Wettkampfbestimmungen bestraft.

14.04. Iceman Rotenburg
17.06. MTB Marathon Bischhausen
17.06. Greifenstein Marathon (CTF)
22.06. Driedorf 24h Rennen
24.06. Buseck Bergkönig
24.06. arsnatura Marathon Neumorschen
11.08. MTB Rennen Sontra
20.08 Idstein 24

[hep]

Finde ich cool, dass die so was machen! Die genannten Rennen sind dann ja die, bei denen man Spaß haben kann, frei von profilierungssüchtigen, wichtigtuerischen Funktionären. Dennoch werde ich den Weg in dieses gallische Hessen wohl nicht finden.

[müsing]

... bei denen man Spaß haben kann, frei von profilierungssüchtigen, wichtigtuerischen Funktionären. Dennoch werde ich den Weg in dieses gallische Hessen wohl nicht finden.

wie kommst du denn auf die Idee?

[hep]

wie kommst du denn auf die Idee?
Welche Idee meinst Du?

Ich stelle mir eher die Frage, wie ein Radfahrerverband auf die Idee kommt, sich als Monopolist und Zentralkomitee aufzuspielen. Niemand muss den Hessischen Radfahrerverband um Erlaubnis fragen, um eine Radveranstaltung durchzuführen. Es geht den Hessischen Radfahrerverband nichts an, wer daran teilnimmt oder nicht. Es ist wichtigtuerisch, zu glauben, ein Veranstalter müsse untertänigst beim Radfahrerverband eine Genehmigung einholen. Es ist profilierungssüchtig, mit Sanktionen zu drohen.

Es geht einen Verband wenig an, was Mitglieder neben den Verbandsaktivitäten noch so treiben, und es erschließt sich mir nicht, warum sich Mitglieder freiwillig derart gängeln lassen.

Ich habe von diesem ganzen Kram ja keine Ahnung. Ich gehöre außer einem Berufsverband keinem Verband an.

Dank diesem Thread (http://forum.cx-sport.de/showthread.php?t=2387) weiß ich immerhin, dass sich der BDR per eigener Sportordnung anmaßt:

"Ein über den BDR lizenzierter Sportler darf nur an solchen Radsport-Veranstaltungen teilnehmen, die vom BDR, einem LV bzw. einem der UCI angeschlossenen Verband genehmigt und ordnungsgemäß ausgeschrieben worden sind." (BDR Sportordnung 04/2011, 4.4.1)

Der Passus ist das eine. Dass in Hessen offenbar einige Funktionäre blockwartmäßig über die Einhaltung wachen, etwas anderes. Ich finde es peinlich und unsportlich. Just my two cents.

Wie verhält es sich mit den anderen 16 Landesverbänden? Veröffentlichen die auch schwarze Listen und überwachen ihre Mitglieder?

[cpulster]

Wir hatten diese Diskussion bereits letztes Jahr beim Mannheim Cross Race.
Bitte beachte, dass der BDR lediglich eines tut: die bei ihm lizenzierten Sportler bei Teilnahme zu sanktionieren. Das ist sein gutes Recht, du hast als Lizenzinhaber diese unterschrieben und erkennst damit die Spielregeln an. Da gibts nichts dran zu diskutieren.

Was der BDR also nicht macht:
- Veranstaltungen untersagen/sanktionieren, das kann er nicht
- jemanden an deren Teilnahme hindern, das kann er nicht

Kurz, als Lizenzinhaber wegbleiben oder die Folgen tragen.

Sportfunktionaere sind fuer mich kurzschwaenzige Wichtigtuer, Vereinsmeierei und Reviergehabe zu Lasten der Freude am Sport ein Graus.
Aber bitte beachte auch, dass Dachverbaende auch ihren Sinn haben und bestensfalls auch machen :-)

Christoph

[hep]

Bitte beachte, dass der BDR lediglich eines tut: die bei ihm lizenzierten Sportler bei Teilnahme zu sanktionieren. Das ist sein gutes Recht, du hast als Lizenzinhaber diese unterschrieben und erkennst damit die Spielregeln an. Da gibts nichts dran zu diskutieren.
Doch, da der BDR quasi Monopolist ist, gibt es da durchaus einiges zu diskutieren. Da keine Vielfalt herrscht, können geneigte Sportler nicht woanders unterschreiben. Eine Friss oder Stirb-Situation also.

Stell Dir vor, die Bahn würde Dir die Bahncard sperren, wenn Du auch mal InterConnex fährst. Oder die Telekom würde zuhause Deinen Festnetzanschluss kappen, weil Du im Büro einen anderen Anbieter bevorzugt hast. Oder Deine Stammkneipe bedient Dich nicht mehr, weil Du auch mal woanders ein Bier getrunken hast.

Ich weiß, dass es im Vereinssport oft Stress gibt, wenn ein Mitglied auch mal woanders Spaß sucht. Aber in der Situation ist der BDR ja nicht mal.
bitte beachte auch, dass Dachverbaende auch ihren Sinn haben und bestensfalls auch machen :-)
Das hoffe ich doch, und das ist ja auch, was mich irritiert. Es gibt immer wieder Verträge mit fragwürdigen Abschnitten. Problematisch werden sie erst, wenn ein Bürokratenmonster vorauseilend die Einhaltung überwacht.

[F4B1]

Tja, was soll man da noch sagen. Nicht ganz grundlos hab ich mir lange Gedanken gemacht, ob ich mich nicht einen Verein anschließe (für nächsten Monat geplant, Überlegung stand aber auch schon vor drei Jahre). Und ich bin bei den Thema ja auch ganz offensichtlich nicht allein, siehe Jedermannszene,
Mich juckt dabei noch nicht mal die Vereinsmeierei (man muss ja nicht mitmeiern)sondern wirklich einzig und allein das Getue Einiger des Dachverbandes,

[hep]

Amüsante Ergänzung: Während der Hessische Verband eine Blacklist aufstellt, kriegt der Saarländische nicht mal eine Whitelist auf die Reihe, beklagt zumindest OCCP (http://cx-racing.blogspot.de/2012/04/quo-vadis-radrennsport-im-sud-westen.html). Wenn Olivers Informationen zutreffen, dann wäre die Whitelist im Saarland eh halb so lang wie die Blacklist in Hessen.

[radcross_novize]

... wobei man scheinbar noch zwischen den Asphalt-Cowboys und den Mud-Eatern differenzieren muss.

Das Wochenende hat gar nicht genug Tage wenn es darum geht, an MTB-Veranstaltungen teilzunehmen. Insbesondere Marathons, 12/24h-Veranstaltungen und Etappenrennen pilzen wie Schieße aus dem Boden. Die sind zum Teil nach wenigen Stunden ausverkauft.

[aegluke]

Nur um nochmal auf den Quasi-Monopolisten einzugehen:
in Brandenburg gibt es z.B. mehr "illegale" Straßenrennen als über den BDR ausgeschriebene. Man kann sich also durchaus entscheiden. Man hat also durchaus die Wahl. Will ich den Lizenzrennsport betreiben oder halt ohne Lizenz. Der lizenzfreie Bereich wird auch immer breiter.
Wenn ich eine Lizenz unterschreibe, muss ich mit den Folgen leben. Genauso wie plötzlich einer bei mir 'ne Dopingprobe nehmen darf/kann, weil ich dem mit der Lizenz zugestimmt habe - und daher auch bei einem Arztbesuch aufpassen muss, was ich mir da so eintrichtern lasse.