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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Crosstechnik und Strassenfahrer


cpulster
09.11.2011, 20:19
Ich habe tierisch Probleme mit Kurven beim Crossen. Komme von der Strasse (erfolglose C-Gurke) und da wurde mir eingebimst, dass man mit Spannung auf dem Rad sitzt, Aussenpedal nach unten, Druck draufgeben, Gewicht verlagern, saubere Linie durch den Kurvenscheitel fahren etc.

Ich habe die ganze Zeit das auf dem Crosser aehnlich gemacht und merke langsam dass das ne ganz ganz andere Sportart ist :-)

Extrembeispiel ist Sand. Wenn man da dem Rad seinen Willen aufzwaengen will und sturr geradeaus faehrt, zickt der Bock. Wenn man das Rad die Spur selbst suchen laesst, kommt man locker durch. Beim Strassenkriterium wuerde man sich mit dem Satz "ich hab heute mein Rad die Ideallinie suchen lassen" viele Freunde gewinnen, hehe.

Ein weiterer Unterschied, bei schnellen, fiesen Kurven ist Unterlenker auf der Strasse nie verkehrt, viele haben da gute Kontrolle ueber den Bock.
Beim Cross scheint mir Oberlenker (Bremsgriffe) idealer.

Auch das Kurveneinlenken geht irgendwie weniger ueber Gewichtsverlagerung sondern man "arbeitet" mehr mit dem Rad.
Die Ideallinie einer Strassen-Kurve ist eigentlich vorgegeben, beim Cross kann man oft 2-3 Optionen fahren.

Kurz, die Fahrtechnik von der Strasse 1:1 aufs Gelaende umsetzen ("hoppelt halt bisschen mehr") hat bei mir bisher nur Frust gebracht.
Wer gibt mir Tips wie ich den ganzen unnoetigen Scheiss vom Sommer-Asphalt schnell aus der Birne kriege ? :-)

Christoph

F4B1
09.11.2011, 20:25
Tja, würde sagen: Richtig erkannt!
Weiss garnicht mehr wo ich das gelesen hab und kanns wahrscheinlich auch nicht im O-Ton wiedergeben: Ein guter Straßenfahrer kann ein katastrophaler CXer sein, ein guter Crosser wird hingegen auch auf der Straße klarkommen.

cxflo
09.11.2011, 20:29
Es bringt viel hinter technisch besseren hinterher zu fahren.

Ansonsten im Gelände fahren, alles ausprobieren.
Man lernt nie aus.

sulka
09.11.2011, 21:04
ich glaube "loslassen" fällt vielen die von der straße kommen schwer. auch ein grund warum viele pflaster nicht mögen.

cyclingjudge
09.11.2011, 23:15
ich glaube "loslassen" fällt vielen die von der straße kommen schwer. auch ein grund warum viele pflaster nicht mögen.
Yo. Hände locker aufn Oberlenker, so daß einem selbiger nich ausser Hand geschlagen wird, aber nicht zu fest. Und dann feste treten, volle Kanne und auch hier das Rad nötigenfalls die Linie suchen lassen.
Hatte ich heute erst wieder. Mal wieder völlig unverhofft in so nem klitzekleinen Kaff Pflaster. Zuerst noch Kategorie **, dann hat doch tatsächlich auf dem folgenden knappen Kilometer die Art des Pflasters insgesamt viermal(!) gewechselt. Immer so Kategorie *** bis **** zum Schluß dann ne **.
Wenn ich noch ne Woche hier wär, würd ich tatsächlich wieder richtig gefallen dran finden und P-R ernsthaft in Erwägung ziehen.

Aber back to topic:
Ich denke, du hast das schon richtig erkannt, insbesondere die Fahrerei im Sand. Auch das durfte ich gestern mal wieder selbst im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. Und natürlich auch wichtig: keine hektischen Lenkbewegungen machen und versuchen richtig dagegen zu lenken. Da kannst sicher sein, daß dir die Kiste abschmiert.
Wie du schon sagst: laß die Kiste die Route suchen und konzentrier dich aufs Treten. Dann kommste auch unbeschadet ausm Sandkasten raus.

radcross_novize
10.11.2011, 07:47
Es bringt viel hinter technisch besseren hinterher zu fahren.

:D:D:D das hat er gemacht ... er war eine Runde nur wenige Meter/Sekunden direkt hinter dem Jens Sch. :D:D:D

Christoph: Du mögest mir verzeihen :hoffen:

radcross_novize
10.11.2011, 07:54
Aber back to topic:
Ich denke, du hast das schon richtig erkannt, insbesondere die Fahrerei im Sand. Auch das durfte ich gestern mal wieder selbst im wahrsten Sinne des Wortes erfahren. Und natürlich auch wichtig: keine hektischen Lenkbewegungen machen und versuchen richtig dagegen zu lenken. Da kannst sicher sein, daß dir die Kiste abschmiert.
Wie du schon sagst: laß die Kiste die Route suchen und konzentrier dich aufs Treten. Dann kommste auch unbeschadet ausm Sandkasten raus.

Hör' mir auf mit Sand ... die reine Pest ...:schimpfen: irgendwann werden Sie auch noch einen Wassergraben einbauen ... :party:
In Mannheim (1) hatte man noch eine Ausrede, die Passage laufend zu bewältigen. In Mannheim (2) half kein Jammern mehr ... ging erschreckenderweise aber relativ gut. :gruebel:

BENDERR
17.05.2013, 11:37
Es bringt viel hinter technisch besseren hinterher zu fahren.

Ansonsten im Gelände fahren, alles ausprobieren.
Man lernt nie aus.

gute tipps :daumen:
hinter technisch besseren herfahren bringt mMn. mit am meisten!



EDIT:
oh, hab gerade gesehen dass der thread schon etwas älter ist.. tut mir leid fürs ausgraben!

arno¹
17.05.2013, 22:52
lustiger fred

man muss sich ganz mit dem körper ins gelände hängen

der körper steuert durch die kurven und terrains, nicht der kopf

arno¹
27.06.2013, 22:18
der mensch fährt in die kurve, das rad folgt ;)

wadenkneifer
08.08.2013, 13:35
Ich häng mich hier mal rein :D Auf meiner "Wintercrossrunde" (http://app.strava.com/segments/2521227) habe ich nach einem kleineren Anstieg eine ca. 140-Grad-Kurve um einen Baum herum. Auf der Karte die erste Kurve nach dem Start. Die Kurve ist nicht richtig eng, fällt aber nach Außen und in Fahrtrichtung ab. In der Innenkurve (im Winter meine bevorzugte Fahrspur in der Kurve) sind einige Wurzeln, die natürlich auch nach Außen hin abfallen. Zusätzlich ist in der Kurve (bzw. eigentlich ist es ein kleiner Platz von ca. 20x10m) voll mit tiefem Sand (ca. 20-30 cm).
Wenn ich jetzt also leicht in die Kurve rein fahre: Rad rutscht weg, entweder auf ner Wurzel oder im Sand...

Also zur eigentlichen Frage: Wie fährt man eine nach Außen fallende Kurve mit Sand am Besten? Außen rum wär hier ziemlich großer Umweg. Laufend bin ich immer so langsam :D

arno¹
08.08.2013, 17:18
im sand pflügen, ohne wurzeln

Gesendet von meinem GT-I9000 mit Tapatalk 2

katie_x
04.09.2013, 12:42
Passt zwar nicht 100 pro zum Thema, aber ich würde auch gerne eine Frage zur Fahrtechnik loswerden. Ich habe erst seit ein paar Monaten mein erstes Crossrad und bin damit bis jetzt eher Straße und Feldwege gefahren. Am Wochenende war ich zum ersten Mal im Wald unterwegs. Das hat mir richtig gut gefallen, allerdings habe ich irgendwie ein Problem mit den größeren Wurzeln. Mir hat's gleich am Anfang 2x ordentlich das Rad weggezogen und danach hatte ich dann ein bisschen Angst (weil es neben dem Weg teilweise auch ziemlich steil nach unten ging) und war wohl dadurch zu verkrampft oder vielleicht auch zu langsam. Jedenfalls war das Ganze dann nur noch eine Zitterpartie.
Gibt es spezielle Tricks für das Fahren im Wald? Sollte man so rechtwinklig wie möglich auf die "Wurzelarme" zufahren? Sind hohe Geschwindigkeiten besser? Welcher Reifendruck sollte das Rad ungefähr haben?

Oh, jetzt sind es doch ein paar mehr Fragen geworden. ;)

a.nienie
04.09.2013, 13:22
rechter winkel richtung wurzel ist prima, sofern es der weg zulässt. vorne leicht lupfen und hinten dann etwas leicht amchen reicht in den meisten fällen.

mit ca. 75kg fahrfertig fahre ich drücke um die 2.5bar im wald und das haut gut hin.
ok, die betonkante montag ...

humberthumbug
04.09.2013, 13:28
woanders fahren

... gerade wenn sie nass sind ist das die gelegenheit um auf die dings zu fliegen, da kann der winkel noch so stumpf sein ... mein bike buddy macht da immer seine bunnyhops (ich kann sowas nicht), dann müssen wir aber oft genug pausen einlegen um seine durchschläge zu flicken ... neben den wegen sind die wurzeln in der regel nicht so freigewaschen, also ...

woanders fahren

F4B1
04.09.2013, 17:31
Eben: Ein Crosser erfordert andere Fahrtechnik als ein Starrbike, erfordert andere Fahrtechnik als ein Hardtail, erfordert andere Fahrtechnik als ein Fully.

sulka
04.09.2013, 20:59
möglichst rechtwinklig anfahren, vorne lupfen, hinten lichten ... wie bereits besprochen.
je schneller desto weniger zeit hat das rad weg zu rutschen. allerdings sollte dann sicher sein, daß die verrecker nicht zu mehreren hintereinander herumlungern.
sonst durchschläge flicken oder halt doch den abhang runter ... wie besprochen.

;-)

sulka
04.09.2013, 21:03
ich finde es aber auch nicht blamabel über so eine passage das rad zu tragen.
man muß nicht alles wissen ;-))
luftdruck wie besprochen ;-) ich hab normal etwas mehr drin weil ich die waage auch weiter runter drücke.
nicht schlecht auch der bereits wiederholte tip auf unbekannten strecken lieber etwas härter gepumpt zu fahren.

St.John
04.09.2013, 22:13
So'n paar fiese Wurzeln ham wir hier auch im Wald.
Die werden auch beim X-ten über-fahren/springen/hoppeln/leben nicht besser.
Meine persönlichen Angstwurzeln sind bei uns an einer Stelle, wo es an einer Seite direkt 1,5 m runter in den See geht und auf der anderen Seite Steine und Betonreste einer ehemaligen Kiesbaggerei den engen Weg begrenzen.
Mal krieg ich es ganz gut hin, mal halte ich vorher an und trage rüber und manchmal versetzt das Rad gewaltig Richtung See.
Immer Kopfsache, immer Adrenalinkick.
Bisher aber noch nie in den See gerutscht. Hab aber schon Mitfahrer abrutschen sehen.

sulka
04.09.2013, 23:15
So'n paar fiese Wurzeln ham wir hier auch im Wald.
Die werden auch beim X-ten über-fahren/springen/hoppeln/leben nicht besser.
Meine persönlichen Angstwurzeln sind bei uns an einer Stelle, wo es an einer Seite direkt 1,5 m runter in den See geht und auf der anderen Seite Steine und Betonreste einer ehemaligen Kiesbaggerei den engen Weg begrenzen.
Mal krieg ich es ganz gut hin, mal halte ich vorher an und trage rüber und manchmal versetzt das Rad gewaltig Richtung See.
Immer Kopfsache, immer Adrenalinkick.
Bisher aber noch nie in den See gerutscht. Hab aber schon Mitfahrer abrutschen sehen.

wenn du da immer wieder vorbei kommst dann hack sie doch mal raus. im spessart brauche ich da gar nicht erst anzufangen ....

a.nienie
05.09.2013, 09:38
... Du veränderst nicht den trail, der trail verändert Dich ;)

wenn einen stellen intensiv kneifen, sollte man das gezielt üben.

St.John
05.09.2013, 09:45
wenn du da immer wieder vorbei kommst dann hack sie doch mal raus. im spessart brauche ich da gar nicht erst anzufangen ....
Ich seh das auch eher so:... Du veränderst nicht den trail, der trail verändert Dich ;)

wenn einen stellen intensiv kneifen, sollte man das gezielt üben.
Übung macht den Meister.
Was schreckt ist bei oben genannter Wurzel die Gefahr Bademeister zu werden.

Ansonsten ist dieser Trailabschnitt aber auch umfahrbar. Ist halt ein fahrtechnisches Schmankerl, dass ich immer wieder mal unter die Räder nehme - zumindest so lange es trocken ist.
Wenn die Wurzel nassglänzend daherkommt, kneife ich. Die wirkt dann wie eine Wasserrutsche in den See.

katie_x
05.09.2013, 12:46
Danke für eure Antworten. Ich denke, mein Problem hatte einiges mit dem Luftdruck zu tun. Der lag nämlich knapp über 4 bar, da ich ja wie gesagt bis dahin nur auf schönen ebenen Wegen unterwegs war.

Stelle, wo es an einer Seite direkt 1,5 m runter in den See geht.

Ja, so ähnlich war es an meiner Stelle auch. Nur ohne See und einige Meter mit vielen Bäumen steil bergab. Ich bin die Strecke früher immer mit dem MTB gefahren und war einfach ziemlich erschrocken, wie anders das jetzt mit dem Crossrad ist. Und weil ich darüber nachgedacht habe, dass das Rad ja eigentlich für solche Strecken gedacht ist, war ich mir unsicher, ob ich nicht irgendetwas enorm falsch mache.

Aber gut zu wissen, dass auch Fahrer mit viel Erfahrung nicht um jeden Preis über die derbsten Hindernisse drüber fahren.
Ich werde auf jeden Fall bald den nächsten Versuch starten, denn ich mag Herausforderungen. :)

DerPiet
05.09.2013, 13:23
Luftdruck senken hilft schon mal auf jeden Fall,
und nicht wie ein Sack auf dem Rad auch.

Aber es gibt auch immer mal Wurzeln die einen zu Boden zwingen. Andi (@Andi Arbeit) und ich haben da so eine Lieblingswurzel in Cloppenburg. Da sind wir schon mehr als einmal mit etwas arg tiefer Lage in die Kurve :D

hanseltrans
11.09.2013, 11:21
na, da werden wir noch üben müssen:

http://www.mtb-news.de/news/2013/09/10/the-short-cut-wer-siegen-will-muss-kreativ-sein-lustiges-video/

F4B1
11.09.2013, 11:32
Naja, das ist ja schon eher Trial als Cross. Crossfahrtechnik kann aber auch helfen: https://www.youtube.com/watch?v=haEbtHiUcBc

hanseltrans
11.09.2013, 11:49
Naja, das ist ja schon eher Trial als Cross. Crossfahrtechnik kann aber auch helfen: https://www.youtube.com/watch?v=haEbtHiUcBc


der geborene Crosser;);)

humberthumbug
11.09.2013, 12:02
... und der herr im maglia rosa ist übrigens joseba beloki der sich hier gerade den schenkelhals bricht ...

Andisch
11.09.2013, 12:46
Fetter ekelhafter Amisack, und die Hoffnung von Millionen Radsportfans am Boden :-(

DerPiet
11.09.2013, 12:59
... und der herr im maglia rosa ist übrigens joseba beloki der sich hier gerade den schenkelhals bricht ...
Wenns auch nicht das Maglia Rosa ist, sondern das Once Trikot, aber es ist definitiv Joseb Beloki, der sich von dem Sturz nie wieder richtig erholt hat. An dem Tag endete eigentlich seine Karriere.

Ich habs damals live im Fernsehen mitverfolgt, er lag ja minutenlang dort bis er versorgt werden konnte. Jaksche hat bei ihm gewartet . Die Schmerzensschreieb von beloki habe ich immer noch im Ohr.

Elmar
11.09.2013, 13:04
Fetter ekelhafter Amisack, und die Hoffnung von Millionen Radsportfans am Boden :-(

Fett?

humberthumbug
11.09.2013, 15:24
Wenns auch nicht das Maglia Rosa ist, sondern das Once Trikot

ich dachte schon, dass die hier das rosa trikot zitiert haben, da ihr ONCE gelb bei der tour für den gesamtführenden reserviert ist und daher ihre ausweichfarbe usw.usw. ...

Andisch
11.09.2013, 15:46
Ich hatte die zweifelhafte Ehre den Lance mal bei nem Triathlon zu sehen. Nach Karriereende. Da schaute der schon ordentlich nach aufgequollenem Cortisonpüppchen aus. Ist natürlich ne reine Vermutung. Wie wir alle wissen hat der nicht gedopt, sondern nur für Chancengleichheit gesorgt. Der Ulle übrigens auch :-))