So war es früher .........Teil 2 Die Beklei äh Klamotten.

[Elmar]

Sturzring…schön leicht ,Schutz eher fraglich, dürftig eher eine Attrappe.
Wolltrikot… bei Nässe wurde aus dem Trikot ein Minirock,
Lederschuhe… Crosschuhe gabs nur von 2 Firmen :Addidas und eine schweizer Firma, beide nur schwer zu bekommen. Schuhplatten wurden unter den Schuh genagelt. In spezielle Schuhplatten konnte man Spikes hineinschrauben.
Nach einer Saison waren die Schuhe hin. Trocknen ging nur langsam. Der Pflegeaufwand war enorm.


Überschuhe ? gabs nicht.



Lederhandschuhe ..nicht maschinenwaschbar. Was für eine Pest. Trocknen nur in Zeitlupe. Die Nähte nach 3 Monaten hin.......
Warme Handschuhe? Fehlanzeige.


Hose mit echtem Leder aus Wolle . Waschen auf der Hand, bei Regen wurden die Beine der Hose immer weiter. Wenn dann Matsch zwischen Hose und Oberschenkel kam ...hatte man die Innenseite der Schenkel aufgeschürft.
Latzhosen ???????Nix da, Hosenträger warenn Mode
etc
etc

Komm mir bloss keiner mit Retro

[Elmar]

Thermohosen gabs natürlich auch nicht.
als die ersten atmungsaktiven Klamotten auf den Markt kamen ,hab ich die werbung dazu 1ß mal gelesen und immer noch nicht geglaubt.

[Elmar]

Bei den Strassenrennen mit den obligatorischen Bananen im Trikot, bleib man bei Regen immer mit dem Trikot am Sattel hängen.
Die Schuhplatten mussten hyperpenibel montiert werden,weil es NULL Verstellmöglichkeit gab.

[Adrian]

Lederschuhe… Crosschuhe gabs nur von 2 Firmen :Addidas und eiene schweizer Firma,beide nur schwer zu bekommen.Schuhplatten wurden unter den Schuh genagelt.In spezielle Schuhplatten konnte man Spikes hineinschrauben.



Das waren die handgefertigten Lederschuhe von Beni Herger aus Zürich. Er war gelernter Schuhmacher und betrieb ein Sportgeschäft in Zürich.

Noch finstere Grüsse aus Thun! :)

Adrian

[kreuzbube]

Ich habe mal eben ein Foto gemacht. Rennradschuhe.

https://guterbubi.files.wordpress.com/2015/02/img_2270.jpg

Meine Beobachtung im Umfeld: Jene, die früher Rennen gefahren sind, fahren heute ganz moderne Räder. Je weiter weg jemand vor Jahrzehnten vom Radsport war, desto nostalgischer ist er, was das Material betrifft.

[Elmar]

Meine Beobachtung im Umfeld: Jene, die früher Rennen gefahren sind, fahren heute ganz moderne Räder. Je weiter weg jemand vor Jahrzehnten vom Radsport war, desto nostalgischer ist er, was das Material betrifft.

Genau so hab ich ja schon oft formuliert : ich musste den Müll früher fahren und freue mich über jede Innovation.

[kreuzbube]

Ich fuhr mal so eine Kopfsteinpflasterorgie mit. 160 km, davon über 30 ostdeutsche Katzenköppe. Da kamen etliche mit alten Stahlrennern. Ich auch. Martin Götze, vierfacher DDR Meister, der hier auch heute noch mit 57 auf der Bahn jedes Jahr alle halb so alten Konkurrenten abzieht, saß auf einem nagelneuen Simploncrosser.

[Beppo]

Genau so hab ich ja schon oft formuliert : ich musste den Müll früher fahren und freue mich über jede Innovation.

Geht mir im Grunde genauso: Trikot aus Wolle, Hirschledereinsätze, Schuhe mit aufgenagelten Pedalklammer, Riesenübersetzungen in den Bergen... wobei: zu der Zeit war´s halt so, man kannte ja nix anderes und als Junger denkst du, das gehört halt so:)
aaaaber: nicht jede Innovation ist mMn und für MEINE Bedürfnisse unbedingt notwendig. ;)

[sulka]

Ich habe mal eben ein Foto gemacht. Rennradschuhe.

https://guterbubi.files.wordpress.com/2015/02/img_2270.jpg
Sehen aus wie Detto.

Meine Beobachtung im Umfeld: Jene, die früher Rennen gefahren sind, fahren heute ganz moderne Räder. Je weiter weg jemand vor Jahrzehnten vom Radsport war, desto nostalgischer ist er, was das Material betrifft.
Die sind früher schon auch das modernste gefahren was sie bekommen oder sich leisten konnten. Insofern hat sich nichts geändert.

Als ich angefangen habe Rennrad zu fahren, 30 Jahre später, da war in meinem Bubenkopf noch die Rennräder von neulich präsent. Dicke Rohre aus Alu oder Carbon existierten in meiner Welt nicht. Drum hab ich mich auch nicht gewundert als ich mit einem Stahlrenner anfing, und ich fand, und fine nach wie vor, daß das Teil richtig gut abgeht. Wenigstens im Vergleich zu meinem Konfirmantenrad mit Sachs 3 Gang Rücktritt.

Nachdem ich nicht um Sieg oder Platz fahre ist das eigentlich auch völlig wurscht womit ich herum fahre, Hauptsache ich packe die Strecken die ich auf dem Plan habe (rumänischer Fahrstil - Ankommen ist alles).
Freilich habe ich nach ein paar Jahren auch ein UCI-konformes Gerät daß eben so die Anforderungen ans Mindestgewicht erfüllt und das fahre ich auch gerne. Schwer zu sagen was "besser" ist. Anders sind sie und da hab ich meinen Spaß dran.

Bitte hört auf mit dem Gejammer was ihr damals alles fahren mußtet. Ich gehe davon aus, daß ihr nicht zum Radsport gezwungen wurdet, also selber schuld. Ich hab in meinen besten Radsportjahren keinen Sport gemacht, wenigstens keinen um Medaillen, eher anderes ... ;-)))
Also hab ich meine Freude an eurem alten Gelumpe (wer seines loswerden will, dem schicke ich gerne meine Adresse ;-) ganz ohne Resentiments.

Wahr ist sicher, daß manches tolle Neue schlicht in der Marketinabteilung erfunden wurde, aber nie von einem Techniker ausging. Ist ja auch Mist, das alte Gelump kann man ja fast immer wieder reparieren. Und das ist heute teurer als kaufen.

[sulka]

Wahr ist sicher, daß manches tolle Neue schlicht in der Marketinabteilung erfunden wurde, aber nie von einem Techniker ausging. Ist ja auch Mist, das alte Gelump kann man ja fast immer wieder reparieren. Und das ist heute teurer als kaufen.

Daran krankt noch manch anderes. Können und Handwerk ist völlig entwertet, irgendwelche geistige Kaka zu promoten und zu vermarkten, Thät's it !
Hauptsache dem Markt geht es gut ....
Das führt aber zu weit hier, obwohl es vor jedermanns Haustür unübersehbar lauert.

[Elmar]

Man merkt, dass du früher kein Cx gefahren bist. Natürlich kamen Innovationen von Technikern und Ingenieuren.
Wäre Campa Monopolist geblieben, hätte sich nichts geändert.
Unbezahlbar die Zeit, die für Wartung draufging, von den Kosten ganz zu schweigen.
http://forum.cx-sport.de/showpost.php?p=119315&postcount=226
Der alte Kram hat nicht ein Zehntel(zumindest beim CX)Viertel so lang gehalten wie der Heutige:

So war es früher Teil 1 (http://forum.cx-sport.de/showthread.php?t=64)

[sulka]

Ich stelle nicht in Abrede, daß über die Jahre tatsächlich bessere Lösungen entwickelt wurden. Auf Hersteller-Gejubel oder Bashing lasse ich mich auch nicht ein. Konkurrenz belebt das Geschäft, und die Entwicklung. Aber ich habe den Eindruck in den letzten Jahren kamen schon einige Dinge auf den Markt, das war aber auch früher schon so, vielleicht nicht so häufig, die lediglich darauf abzielen den Konsum anzuregen. Wer braucht Carbonausfaller ?
Ich muß auch nicht früher CX gefahren zu sein um das zu wissen, ich bin ja früher auch kein Rennrad gefahren, um zu wissen, daß es eine ganz andere Plagerei war. Früher gab es aber auch noch nicht so dieses ausgeprägte "das rechnet sich nicht Denken". Da wurde noch repariert. Neue Konen, neue Kugeln, ein Cartridgelager kannste bloß wegwerfen.
Ich will damit in keiner Weise sagen, daß es zu irgendeinem Zeitpunkt besser war, es war anders. Das macht mir z.b. Freude das zu beobachten und auch manchmal altes Zeug zu fahren.
Ich hab mittlerweile für Straße und Quer jeweils einen Carbonmonocoque Rahmen mit in etwas zeitgemäßen Komponenten. Mein Eindruck nach einiger Zeit ist, daß diese Räder fahrtechnisch alles besser können als der Rest in meinem Fuhrpark. Daß die Räder die guten Eigenschaften mehrerer Räder in sich vereinen und so in meiner Fahrgunst an der Spitze stehen.
Dennoch finde ich Pressfit keine technisch saubere Lösung, zumindest für mich als Spaßschrauber. Der Bedarf an teuren Spezialwerkzeugen hat sich erhöht. Und es macht einfach auch Freude eine dicke Kette nach Gefühl vom Unterrohr aus über gerade Ritzelzähne zu bugsieren.

Alles bleibt besser ;-)

[sulka]

Jetzt haben wir aber noch nicht von Style gesprochen ;-)